Ja...das ist die Utopie hinte dem Gedanken der Inklusion. Ich arbeite jetzt seid vielen Jahren in diesem Bereich, halte mich für fachlich fit und emphatisch...! Ich habe vom schwerst mehrfach Bereich, über Komorbidität, den psych.Bereich, bis hin zu "nur Körperlich"...so ziemlich alles in der Betreuung...(ich nenne das jetzt mal so)...
Oft erlebe ich, wie grade die Sexualiät zu einem echten Problem wird, grade durch ihre Nichterfüllung! Das kann bis hin zu einem eigenständigen und in einer Diagnose formulierbaren Krankheitsbild führen...wenn ein Mensch mitbekommt, was normal Gleichaltrige so treiben und haben...und sie selber können nur davon träumen.
In der Beziehungsarbeit habe ich schon in Summe sicher Monate damit verbracht...den einzelnen Betroffenen ein Ohr, Trost, eine Schulter...und eventuell Ideen zur Lösung zu bieten. Sie wieder emotional zu stabilisieren. Man mag es kaum glauben...aber selbst in ihren eigenen Reihen "mobben" sich diese Menschen...völlig unemphatisch...obgleich sie im selben Boot sitzen. Dann traut sich mal (ich drück es jetzt platt aus) etwas schwerer behinderter junger Mann...eine etwas weniger behinderte junge Frau anzusprechen - und wie in der Realität der Gesunden kommt - "verpiss dich, du Behinderten...was glaubst du eigentlich!" (Ganz getreu nach dem Motto, unter der Blinden ist der Einäugige der König...oder Pirat) Das ist kein Scherz...das ist bittere Ralität meines Berufs.
Was soll der junge Mann dann im Einkaufcenter machen, in der Fußgängerzone? Eine "gesund wirkende Frau" ansprechen...? Das ganze lässt sich natürlich auch geschlechtlich umgekehrt betrachten. Das Thema Homosexualität ist in diesem Zusammenhang nochmal ein weitaus heisseres Eisen...
Diese ganze Thematik ist en so tiefgehendes gesellschaftliches Problem...das selbst ich ab und an heulen könnte.