Behinderung und Sex

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Ich möchte hier eigentlich eine Umfrage starten und zwar Was Ihr von der Tatsache "Behinderung (Geistig/Körperlich) und Sexualität haltet.
Wobei ich konkretisieren will das Behinderte menschen aufgrund ihrer Behinderung sehr wenige Sexulapartner finden und in wie weit es legitim oder geduldet ist das diese Menschen ihre bedürfnisse bei Callgirls oder Callboys stillen und vor allem wie die finanzierung des ganzen stattfinden soll da diese Menschen ja nur Sozialhilfe oder Pflegegeld beziehen.
Darf der Betreuer dieser Menschen zum "Zuhälter" mutieren indem er diese Person begleitet,Termine ausmacht und sich um die Finanzielle Angelegenheit kümmert?
Ist vielleicht ein bisschen viel auf einmal und bestimmt ein heikles Thema freue mich aber auf Reaktionen. :!:
 
grüß dich lupo..
ja ich denke, ich werde in baldiger Zukunft auch mitreden können. Ich habe eine 18 jährige, leicht geistig behinderte Tochter, die langsam anfängt sich für die Männerwelt zu interessieren. Sie haben es wirklich schwer, einen geeigneten Partner zu finden. Was mir aufgefallen ist, die Jungen, die geistig behindert sind, sind sexuell viel schneller dabei als die Mädchen.
Aber man merkt auch bei ihnen, dass sie Bedürfnisse genau wie wir auch haben. Also mir ist es lieber, ein Betreuer kümmert sich im Einzelfall eventuell um einen Besuch bei einer Prostituierten, als wenn sich die Menschen an anderen vergehen, weil sie nicht wissen, wohin mit ihrer Begierde.
 
Ich denke als erstes müsste man dieses Thema trennen:

"Nur" Körperbehinderte sind ja nicht bevormundschaftet und entscheiden frei und selbst und man traut ihnen dies auch zu.

Diesen Aspekt möchte ich in weiterer Folge aussen vor lassen. Dort gibt es sicher auch Probleme (Aktivrolli wird ein Lied davon singen können), aber ich kenne auch genügend Partnerschaften Körperlich eingeschränkter/nicht eingeschränkter Menschen!

Geistig- und mehrfachbehinderte Menschen sind bevormundschaftet und man traut ihnen vielfach eigene Entscheidungen nicht zu.

Es ist auch ein sehr schwieriges Thema. Denn es geht ja nicht nur um den Sex alleine, sondern auch um die Folgen, die ein Geschlechtsakt mit sich bringen kann - es können Kinder gezeugt werden.

Der Sex an sich sollte so normal wie möglich sein!

Den geistig behinderten Mann uU zu einer Prostituierten zu führen, ist noch das geringste Problem, denn da ist eine Professionistin mit "am Werk", die zudem Nichtbehinderte ist.

Aber das Problem hauptsächlich für geistig behinderte Frauen ist groß.

Dürfen zwei geistig Behinderte miteinander Sex haben?
Traut man den Behinderten zu, richtig zu verhüten?
Wie wird verhütet?
Darf uU eine Sterilisation durchgeführt werden und wer bestimmt das?
Wer wird sterilisiert?
Was passiert mit Kindern, die uU aus einer solchen Beziehung entstammen?
Können geistig behinderte ein Kind großziehen, das vielleicht ja nicht behindert ist?

Alles Fragen, die sich die Eltern und die Betreuer stellen müssen.

Ich musste mich das auch mal fragen, da ich mal eine Zeit lang als Betreuer für geistig- und mehrfach behinderte Menschen gearbeitet habe. Und ich betreute ua ein Pärchen, die sich sehr wohl gegenseitig in ihren Zimmern besucht haben. GsD war die sexuelle Neugierde nicht sehr groß, aber gekuschelt und geknutscht wurde schon. Und dann muss es kein so großer Schritt mehr zu Sex sein.

Und ehrlich gesagt, ich habe keine Antworten auf die obigen Fragen! Keine passenden!

Benno:engel:
 
@benno

respekt :daumen: großer respekt

es tut gut einmal "keine" antworten zu haben und sich einmal mit einem thema "wirklich" zu befassen
 
Also ich kann mich Sissifranzl nur anschliessen..denke besser wie Benno

hätte man es nicht schreiben können! :daumen:

Eins möchte ich noch hinzufügen..und zwar das sich niemand der

nicht selbst betroffen ist da wirklich rein denken kann!

Mir tun so Menschen oft leid obwohl sie genau dieses Mitleid nicht wollen!

Ist ein schwieriges Thema und ein trauriges noch dazu! :(
 
Mir tun so Menschen oft leid obwohl sie genau dieses Mitleid nicht wollen!
Behandele sie wie jeden anderen auch und ihr Dank wird Dir sicher sein!


Ist ein schwieriges Thema und ein trauriges noch dazu! :(
Schwierig sicher! Traurig? Nein! Wieso traurig? Da muss man nicht weinen, sondern versuchen, mit den Behinderten, ihren Betreuern und Vormunden, den Verwandten eine Lösung zu finden. Es können aber immer nur Lösungen im Einzelfall gefunden werden und keine allgemein gültige Lösung.

Und leicht isses nicht! Siehe auch mein obiges Posting!
 
Leider oder GSD fehlen mir hier die Erfahrungen aber ich vermute mal, daß geistig behinderte so wie alle anderen auch eine Sexualität haben. Wie diese aussieht oder wie stark sie geprägt ist - keine Ahnung, aber dürfen wir deshalb den Behinderten notfalls auch mit Gewalt zur Enthaltsamkeit zwingen? Immerhin ist er ein Mensch mit all seinen menschlichen Bedürfnissen, Gefühlen und nicht zuletzt auch Rechten. Gerade geistig behinderte leben vielleicht in ihrer eigenen Welt, nach ihren eigenen Regel - inwieweit steht es uns eigentlich zu, ihnen eine sexloses Leben aufzuoktruieren weil es in unser Verständnis von Moral oder "Anstand" nicht hineinpaßt? Bei welchem Grad der Behinderung hört eigentlich das Recht auf Selbstbestimmung auf?
 
ich finde, dass keiner von uns die bedürfnisse eines behinderten nachvollziehen kann, aber ich denke von der ansicht - die sollen es sich herausschwitzen - sollten wir abstand nehmen. ich denke sex ist nicht nur auf - gesunde - zu begrenzen. wenn ein/e behinderte/r gefühle hat dann sollten wir ihn/sie auf keinen fall ausgrenzen
 
Bei welchem Grad der Behinderung hört eigentlich das Recht auf Selbstbestimmung auf?
Ab dem Moment, ab dem man einen Vormund gestellt bekommt, ist man schon eingeschränkt und wird uU bestimmt, was einer darf oder nicht, wo er wohnen kann usw.

Ist halt ein sehr heikles Thema, vor allem bei behinderten Frauen, die schwanger werden können. Ich weiß gar nicht, wie ich hier weiterschreiben soll, aber die Fragen, die da auftauchen sind schwierigst zu beantworten.

@devil8
Ich wäre sicher einer der letzten Menschen, der Behinderte ausgrenzen will! Aber obige Frage wirft Probleme auf! Wir können uns vielleicht nicht in Behinderte und ihre Welt hineinversetzen. Aber sooo anders wie unsere Welt, ist die von vielen Behinderten auch nicht.

Aber davon löst sich das obige Problem nicht.

Bei einem allfälligen Sexerlebnis zwischen einem Behinderten und einem Nichtbehinderten (zB im Rahmen einer Therapie uU möglich) ist die Frage einer ungewollten Schwangerschaft nebensächlich, weil der jeweils nicht behinderte Partner die Verantwortung zur Verhütung übernehmen kann.

Schwieriger ist es, wenn sich zwei Behinderte in einander verlieben und Sex haben wollen. UU wollen sie sogar ein Kind! Und dann?

Es ist nicht ausgrenzen! Es ist scheiß-schwierig!

:engel:
 
verstehe deine bedenken, aber wie schon einmal geschrieben halte ich nichts von einschränkungen der rechte eines behinderten menschens. sollte irgendein arschloch das ausnützen, hoffe ich nur, dass ihn die volle härte des gesetzes trifft. diesbezüglich kann ich nur sagen, dass diese menschen wahrscheinlich ein grösseres bedürfnis nach nähe haben wie wir " Gesunden" . wie können wir das richtig handeln. ich weiss es nicht, vielleich hat ein anderer ein besseres rezept. aber ich halte generelle verbote nicht zielführend

l.g.devil8
 
kann benno nur zustimmen, da ich ja auch (noch) im rahmen meines zivildienstes mit geistig/körperlich mehrfach behinderten menschen zu tun habe. bei uns gibt es sogar einige pärchen unter den behinderten, die aber meines wissens und empfindens nach nicht über küssen/kuscheln hinausgehen. es gilt bei so als hausregel, dass in punkto austausch von zärtlichkeiten während der betreuungszeit alles außer der sex selbst grundsätzlich in ordnung geht. denn auch diese menschen haben ein bedürfnis nach nähe, welches ebenso wie bei den nichtbehinderten menschen vorhanden ist.
 
es gilt bei so als hausregel, dass in punkto austausch von zärtlichkeiten während der betreuungszeit alles außer der sex selbst grundsätzlich in ordnung geht.
Und dann? Bei uns gab es für jeden Behinderten ein eigenes Zimmer! Natürlich durften sich die Behinderten gegenseitig besuchen! Und in der Nacht, wenn auch die Dienstaufsichtsperson schlafen darf (schließlich bekommt sie ja auch weniger Geld in der Nacht :mauer: ), könnte viel passieren, was nicht in der Hausordnung steht.

Unter Tag kann man Sex notfalls unterbinden, aber das ist ja nicht grundsätzlich das Thema!

Ich würde ihn auch nicht unterbinden wollen, allerdings möchte ich auch nicht für allfällige Konsequenzen haftbar gemacht werden.

Im Prinzip ist es so, wie bei meinen eigenen Kindern (2 Töchter 14, 11), die ich aufkläre. Und die dann Bescheid wissen. Der Unterschied liegt darin, dass meine Kinder (GsD) irgendwann selbstständig werden und für ihr Tun selbst gerade stehen können. Das ist bei vielen Behinderten nie der Fall. Und daher ein Problem!

Ausserdem kann man sehr schwer abschätzen, was ein allfälliges Ende einer Beziehung, auch Sexbeziehung, an Emotionen bei einem Behinderten auslöst, die über das hinausgehen, was es bei einem "Nichtbehinderten" auslöst.
 
Schwieriger ist es, wenn sich zwei Behinderte in einander verlieben und Sex haben wollen. UU wollen sie sogar ein Kind! Und dann?
Gab es da nicht vor kurzem einen Film, der (angeblich auf einer wahren Geschichte beruhend) dieses Thema behandelte?
... allerdings möchte ich auch nicht für allfällige Konsequenzen haftbar gemacht werden.
Ich habe ohnehin nie verstanden, warum immer irgendwer "haftbar" gemacht werden muß, wenn es zu einer ungewollten Schwangerschaft (vor allem auch bei nicht behinderten) kommt. Das war die immer größte Angst unserer Lehrer, wenn es auf Schulskikurs ging. :mauer:
Natürlich ist es nicht lustig, wenn ein Kind auf die Welt kommt, dessen Eltern nicht in der Lage sind, sich um es zu kümmern - aber Katastrophe ist es ja in heutigen Zeiten wohl auch wieder nicht. Immerhin ist die Liste der adoptionswilligen Kinderlosen deutlich länger als die der zur Adoption stehen Kinder. - Also was solls?
Ausserdem kann man sehr schwer abschätzen, was ein allfälliges Ende einer Beziehung, auch Sexbeziehung, an Emotionen bei einem Behinderten auslöst, die über das hinausgehen, was es bei einem "Nichtbehinderten" auslöst.
Die Zeitungen sind voll von "normalen" die völlig ausflippen und Amok laufen wenn sie verlassen werden. Was kann da beim Behinderten noch ärger sein? Eigentlich müßten wir in logischer Konsequenz dann doch alle (also vor allem nicht-behinderte) einem grundsätzlichen, psychologischen Eignungstest unterziehe, bevor sie (zumindest offiziell) eine Beziehung eingehen :shock:
 
Ich habe ohnehin nie verstanden, warum immer irgendwer "haftbar" gemacht werden muß, wenn es zu einer ungewollten Schwangerschaft (vor allem auch bei nicht behinderten) kommt. Das war die immer größte Angst unserer Lehrer, wenn es auf Schulskikurs ging. :mauer:
Ein Baby bei einem Schulskikurs gezeugt, wäre das Ende aller Schulskikurse auf der Schule und womöglich noch mehrerer anderer. Nicht nur, dass man als Betreuer (wurscht von wem) sowieso ständig mit einem Bein im Gefängnis steht, weil man von den Eltern der Schutzbefohlenen auch angezeigt werden kann, hat man obendrein auch uU noch ein schlechtes Gewissen, wenn etwas passiert.



Natürlich ist es nicht lustig, wenn ein Kind auf die Welt kommt, dessen Eltern nicht in der Lage sind, sich um es zu kümmern - aber Katastrophe ist es ja in heutigen Zeiten wohl auch wieder nicht. Immerhin ist die Liste der adoptionswilligen Kinderlosen deutlich länger als die der zur Adoption stehen Kinder. - Also was solls?
Oh ja, klar! Was soll´s? Neun Monate hat eine Frau/Mäderl/Behinderte das Baby im Bauch, gewöhnt sich uU dran und will es nimmer hergeben! Und adoptiert werden wohl sehr, sehr gerne gesunde Kinder. Aber es ist ja nun nicht immer gesagt, dass Babies (gerade auch, wenn von zwei Behinderten gezeugt) immer gesund auf die Welt kommen. Und ein behindertes Kind zu nehmen und aufzuziehen bedeutet schon mal was anderes. Da wirst Du von Deiner Umgebung angegafft (schauen kann man da oft schon nimmer sagen) und uU auch geschnitten, weil Du ein behindertes Kind hast. Auch noch heute in dieser ach so offenen, freien Welt.





Die Zeitungen sind voll von "normalen" die völlig ausflippen und Amok laufen wenn sie verlassen werden. Was kann da beim Behinderten noch ärger sein? Eigentlich müßten wir in logischer Konsequenz dann doch alle (also vor allem nicht-behinderte) einem grundsätzlichen, psychologischen Eignungstest unterziehe, bevor sie (zumindest offiziell) eine Beziehung eingehen :shock:
Es geht nicht um´s Amoklaufen, sondern darum, dass ein Behinderter uU aufgelebt hat durch die Liebe und nach einer Trennung in ein Entwicklungsstadium zurückfällt, dass vor dem liegt, was er schon gehabt hat.

Ich sehe aber, dass Du Dich nicht so wahnsinnig in die Thematik hineindenken kannst. So bagatellisieren wie Du die Dinge tust, sind sie imho nicht.

:engel:

Hoffe, es passiert nicht Deinen allfälligen Töchtern mal, dass sie mit 13/14 schwanger von einem Skikurs heimkommen! Aber wäre für Dich ja nicht so schlimm; wo es doch so lange Adoptivlisten gibt, Opa!
 
Immerhin ist die Liste der adoptionswilligen Kinderlosen deutlich länger als die der zur Adoption stehen Kinder. - Also was solls?

warum glaubst du gibts sos kinderdörfer wenn eh alle adoptiert werden - und dann schau dir mal das adoptionsrecht an so leicht kriegen kinder keine "eltern"
 
Eine Freudin sitzt im Rollstuhl und lernt super Hübsche jungs kennen mit dennen sie auch was hat, aber eher selten sex weil sie sagt: ich will nicht irgendwann ausgeleiert sein ( wir wissen das geht eh nciht durch sex ) ...Aber die geht echt ab!Ich selber mach nix mit ihr und werde es auch nciht tun!
 
.......möchte ich mal als betroffene hier antworten.
ich bin seit meinem 8. lebensjahr behindert. (rollifahrerin) behindert heißt für mich in meiner bewegungsfreiheit eingeschränkt sein. ich habe auch eine schöne definition von "behindert" gehört. "menschen mit besonderen bedrüfnissen". gefällt mir persönlich viel besser.
ich habe eure beiträge zu diesem thema gelesen und mich gefreut das ihr alle so "normal" darüber schreibt.
ich kann hier nur für mich sprechen und ich habe noch nie probleme gehabt einen sexualpartner zu finden. sicher, es gibt viele die nicht mehr schreiben wenn ich sage ich bin rollifahrerin. doch das hat mit höflichkeit zu tun. er weiß nicht was ihm entgeht ;)............ich genieße mein leben und meine sexualität sehr intensiv. und ja, es ist ein tabuthema so wie sex im allgemeinen eher ein tabuthema ist.
aber sex mit behinderten oder sex mit behinderten in verbindung zu bringen ist fast unmöglich. behinderte sind asexuelle wesen. diese vorstellung herrscht vor in den köpfen vieler menschen.
und ich bin eine frau die auf menschen zugeht. ich bin sehr aufgeschloßen, direkt und schockiere mitunter manche mitgeschöpfe mit meiner offenen, direkten, gut gelaunten art.
mein rolli gehört zu mir, ich lebe ganz gut damit und weil auch mitleid angesprochen wurde. ich für mich hasse mitleid. ihr verzeiht mir wenn ich das hier schreibe........ich habe kein mitleid mit jemdandem der nicht rolli fährt und laufen muß........
ich könnte noch ewig lange hier schreiben aber ich denke wenn jemand von euch was ganz bestimmtes wissen will, es jemanden interessiert wie das so funktioniert oder ihr irgendwelche fragen habt, dann schreibt mir oder in diesem forum.
ich find´s klasse das auch dieses thema angesprochen wird.
 
........ich habe kein mitleid mit jemdandem der nicht rolli fährt und laufen muß........
:mrgreen: :daumen:
Ich muss sagen, dass ich wohl bestimmt kein Problem habe mit Behinderung an sich, jedoch geht es mir (wie vielen anderen bestimmt auch) so, dass ich nicht wirklich "Mitleid" empfinde, klar ist es schrecklich und es tut mir auch bestimmt leid jemanden auf diese Weise eingeschränkt zu sehen, auch ich bin nicht aus Stein. Ich weiß vielmehr meist nicht richtig umzugehen damit, weil ich nicht "in offenen Wunden bohren" oder "Erinnerungen wecken" will, so in der Art.
Wenn ich den Menschen dann näher kennengelernt habe und mitbekomme, wie derjenige SELBST damit umgeht/umzugehen versteht/......, dann weiss ich auch worauf ich achten sollte um nicht unnötig weh zu tun, oder wie immer man das nennen mag. Man ist glaube ich viel zu wenig damit konfrontiert, um den richtigen Umgang damit für sich selbst parat zu haben.
Wenn jemand erst sehr kurz z.B. an einen Rolli gebunden ist, ist derjenige mMn sicherlich um einiges sensibler, speziell was Reaktionen usw. ihm gegenüber betrifft, und da ja niemand seine "Geschichte" als Kurzfilm oder so herumträgt, und man auch nicht von vornherein weiss seit wann, wie sehr, usw., ist es wohl eher eine Frage der Erziehung und des Anstandes wie man damit umzugehen versteht. Ich denke aber nicht, dass irgendjemand bewusst blöde Bemerkungen riskieren will, und daher wird denke ich eine solche "Annäherung" immer zurückhaltend und vorsichtig ablaufen.

Was mich interessieren würde wäre:
WIE erlebst du den Sex, WIE und WAS spürst du dabei, Was hast du persönlich davon, solltest du nichts spüren, usw.
Falls du nichts spürst, ist es dann allein die Situation an sich Sex zu haben, oder wie und was geht da in dir/mit dir vor
 
Man ist glaube ich viel zu wenig damit konfrontiert, um den richtigen Umgang damit für sich selbst parat zu haben.
Dem kann ich nicht wirklich folgen! Es ist schon so, dass man auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen oft anders reagiert, aber wie konfrontiert bist Du denn mit dem Thema "Schwulsein" und wie gehst Du daher mit Schwulen um? Ich glaube schon, dass viele Angst vor dem "Unbekannten" haben! Aber nicht unbedingt, weil sie nicht damit konfrontiert sind, sondern weil sie selbst unsicher sind und nicht wissen, wie "wohl" sich der Mensch mit dem besonderen Bedürfnis fühlt!




Wenn jemand erst sehr kurz z.B. an einen Rolli gebunden ist, ist derjenige mMn sicherlich um einiges sensibler, speziell was Reaktionen usw. ihm gegenüber betrifft, . . .
Dieser Mensch mag sensibler sein, aber wenn es Dich nichts angeht oder Du etwas "Falsches" fragst, wird er genauso reagieren wie ich bzw. wie Du, wenn ich Dich etwas "Falsches" frage.

Vielleicht passt hier ein Gedicht, das anlässlich des Jahres der Behinderten in der Krone stand und das bei uns im Vorraum zu Hause hängt:

Der Behinderte
Er ist genau wie Du und ich
mit Herz, Gefühl und Tränen,
er braucht viel Liebe, er braucht Dich,
Dir gilt sein ganzes Sehnen.

Schenk ihm nicht Mitleid, hör ihm zu,
wenn übervoll sein Herz,
die wichtigste Person bist Du,
zu lindern seinen Schmerz.

Schenk Hoffnung ihm und Zuversicht,
er wird es heiß Dir danken,
Du spürst in Dir ein helles Licht
und weg sind alles Schranken.

Ihm fehlt, was Din in reichem Maß,
vom Schicksal ward gegeben,
versteh und anerkenne ihn,
Du hilfst ihm weiterleben!

Liebe mayinga!
Die Fragen, die der Verweigerer (wir kennen uns persönlich) zum Schluß gestellt hat, interessieren mich auch. Zusätzlich interessiert mich auch, wie Du in den Rolli reingekommen bist. (Altersfrage wieder gecancelt.)

Wenn Du hier offen antworten könntest, wäre das uU für viel mehr Menschen interessant, zumal für viele, die sexuell aufgeschlossen sind, das Thema "Behinderung und Sex" trotz der Offenheit ein Tabu darstellt.

Liebe Grüße
Benno:engel:
 
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