Beitrag zum Umweltschutz

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na Ja ich würde mich nicht vom fernsehen und der gestörten Thunberg Unweltdeppat machen lassen
Vor allem wenn man bedenkt, dass Greta auch eine starke Marketingmaschine ist. Es geht dabei meines Erachtens um zwei Kernbotschaften:

- WIR sind schlecht, weil wir die Welt vergiftet, zerstört,... haben. Und Greta meint in ihren Botschaften nicht jene, die nur jene, die entschieden haben, dass man Kunststoffe billig im Ozean entsorgen soll, sondern UNS. Die ganze Welt sollte ein schlechtes Gewissen und Angst haben. Klar, dann ist man leichter (ver)führbar.

- Es geht nicht mehr weiter wie bisher und wir brauchen ein neues Wirtschafts- und Sozialsystem. Sie bleibt zwar eine detaillierte Erklärung schuldig, aber unterschwellig fordert sie eine "neue Weltordnung" nach sozialistischem (kommunistischem) Vorbild.

Das Problem ist, dass sie in manchen Dingen Recht hat und in anderen wieder nicht. Wer jetzt kein klarer Denker ist, der tut sich sehr schwer, Halbwahrheiten zu erkennen.
 
Aber nicht alles ungefiltert übernehmen. Nicht nachdenken, was andere vorgedacht haben, sondern die eigene Meinung bilden, auch wenn sie konträr zum Mainstream ist.
In diesem Fall wäre der Mainstream sozusagen gute 95-99% der Klimaforschung die auf fundierten jederzeit nachzulesenden Daten beruht.
Du bist gerne dazu eingeladen zu diesem Thread etwas sinnvolles beizutragen indem Du nachvollziehbare Daten und Belege lieferst die diesem Mainstream widersprechen ohne Zahlen zu verdrehen und irgendwelche Verschwörungen als "Argumente" vorzuschieben.

Keine Sorge ich übernehme nichts ungefiltert.
 
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In diesem Fall wären der Mainstream sozusagen gute 95-99% der Klimaforschung die auf fundierten jederzeit nachzulesenden Daten beruht.
Du bist gerne dazu eingeladen zu diesem Thread etwas sinnvolles beizutragen indem Du Daten und Belege lieferst die diesem Mainstream widersprechen ohne Zahlen zu verdrehen und irgendwelche Verschwörungen als "Argumente" vorzuschieben.

Keine Sorge ich übernehme nichts ungefiltert.
Danke! Ja, in nächster Zeit werde ich was posten. Muss gerade arbeiten....
 
na Ja ich würde mich nicht vom fernsehen und der gestörten Thunberg Unweltdeppat machen lassen

Noch selten hat sich eine Userin derart schnell uninteressant (als Frau) für mich gemacht. :hahaha:
Aber ich bin mir sicher...das verkraftest du. Gibt ja genügend andere Deppen hier.:schulterzuck:
Den Thread, ob Dummheit sexuell unattraktiv macht...den würde ich dir noch ans Herz legen. :fies:
 
Noch selten hat sich eine Userin derart schnell uninteressant (als Frau) für mich gemacht. :hahaha:
Aber ich bin mir sicher...das verkraftest du. Gibt ja genügend andere Deppen hier.:schulterzuck:
Den Thread, ob Dummheit sexuell unattraktiv macht...den würde ich dir noch ans Herz legen. :fies:
Aus dem Netz heruntergeladene Avatarbilder machen sie jedenfalls nicht attraktiver;).
 
WIR sind schlecht, weil wir die Welt vergiftet, zerstört,... haben.

Versuche doch mal, dich als Planet Erde zu fühlen...und dann überlege mal, was du dann von der Gattung Mensch halten würdest. :fies:
Oder als Mutter Natur...

Der Mensch IST ein Parasit...ein Schädling...der sich viel zu rasant vermehrt und auf sein Habitat keine Rücksicht nimmt.

Krone der Schöpfung? Druff geschissen! :hahaha:
 
- WIR sind schlecht, weil wir die Welt vergiftet, zerstört,... haben. Und Greta meint in ihren Botschaften nicht jene, die nur jene, die entschieden haben, dass man Kunststoffe billig im Ozean entsorgen soll, sondern UNS. Die ganze Welt sollte ein schlechtes Gewissen und Angst haben. Klar, dann ist man leichter (ver)führbar.

...primär richtet sich die Botschaft von Greta Thunberg an den Entscheidungsträgern weltweit mit der Forderung nicht nur die Fakten aus der Wissenschaft zu akzeptieren, sondern auch dementsprechend zu handeln und unseren Heimplaneten zu schützen.

...wenn man kein Mitleid mit den anderen Lebewesen hat- jetzt findet das 6. große Massenausterben von Tieren und Pflanzen statt, dass eindeutig menschenbewirkt ist, so sollte man zumindest über die Nachfolgen für die Gesundheit und das Habitat der Spezies Mensch nachdenken, auch wenn eine Trennung von beiden nicht minder illusorisch ist.

...aber zu deiner Kernaussage: ,,die anderen, die Verschmutzer sind schuld, ich/wir nicht,,- das Ausstoßen von Giften in der Natur beginnt schon mit der Industriellen Revolution und spitz sich mit der Zeit bishin zur Gegenwart nur zu! Es wird schwer zu behaupten sein, dass ein Großteil der Bevölkerung der Industrieländer nicht davon gewusst hat, nur haben sehr wenige etwas dagegen getan!

Deswegen sind auch jetzt so viele Leute auf die Straßen gegangen- wir alle sind Schuld daran, dass wir es zugelassen haben, aber auch wir als Kollektiv haben die Verpflichtung Durchsichtigkeit und greifende Maßnahmen zu fordern:borg::borg:
 
;) Und wo kamen deiner Meinung nach die fehlenden 14% Sauerstoff hin? :wache: Und warum sank dieser überhaupt? :fragezeichen:

:hmm: Im Umkehrschluß deiner Theorie müßte es also ursprünglich über 35% CO2 in der Luft gegeben haben, damit deine Pflanzen daraus die 35% O2 machen konnten! :idea: :D Gab es aber niemals. Über 10% kam das CO2 nie hinaus in der Uratmosphäre der Erde. Demnach könnte es auch nur max. 10% Sauerstoff geben heute.
Zum Beispiel viel saurer Regen aufgrund erhöhter Vulkanischer Aktivitât, weniger Pflanzen, weniger Sauerstoff.

Weil es mir jetzt erst auffiel. Du hast ja Chemie studiert...weißt Du wie Photosynthese funktioniert, bzw. dass der Großteil des freigesetzten Sauerstoffes (während der Dunkelreaktion) aus dem Wasser freigesetzt wird?
 
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Versuche doch mal, dich als Planet Erde zu fühlen...und dann überlege mal, was du dann von der Gattung Mensch halten würdest. :fies:
Oder als Mutter Natur...

Der Mensch IST ein Parasit...ein Schädling...der sich viel zu rasant vermehrt und auf sein Habitat keine Rücksicht nimmt.

Krone der Schöpfung? Druff geschissen! :hahaha:

Ich kann dir nur teilweise Recht geben. Prinzipiell sind wir, wofür wir uns entscheiden. Wenn wir uns dazu entscheiden, gut zu sein, uns anstregen, werden wir auch gut. Sicher gibt es immer Ausnahmetaltente, aber prinzipiell macht Übung den Meister.
Wenn ich mich als Erde fühlen würde - okay, seit dem Zeitpunkt, andem ich bevölkert wurde, also nachdem ich "wüst und leer" war, hat sich viel getan. Seit dem Sündenfall waren die Menschen nicht mehr in der Lage, Recht und Unrecht zu unterscheiden, also sich zu fragen, was gut und was schlecht ist. Viele handelten einfach - nachgedacht wurde später. Es waren nicht alle so, überhaupt nicht. Aber jene, die Macht und Einfluß hatten, dachten am wenigsten über etwaige Folgen nach...
Ich weiß eins: Ich, als Erde, werde auch die Menschheit überleben. :)
 
...primär richtet sich die Botschaft von Greta Thunberg an den Entscheidungsträgern weltweit mit der Forderung nicht nur die Fakten aus der Wissenschaft zu akzeptieren, sondern auch dementsprechend zu handeln und unseren Heimplaneten zu schützen.

...wenn man kein Mitleid mit den anderen Lebewesen hat- jetzt findet das 6. große Massenausterben von Tieren und Pflanzen statt, dass eindeutig menschenbewirkt ist, so sollte man zumindest über die Nachfolgen für die Gesundheit und das Habitat der Spezies Mensch nachdenken, auch wenn eine Trennung von beiden nicht minder illusorisch ist.

...aber zu deiner Kernaussage: ,,die anderen, die Verschmutzer sind schuld, ich/wir nicht,,- das Ausstoßen von Giften in der Natur beginnt schon mit der Industriellen Revolution und spitz sich mit der Zeit bishin zur Gegenwart nur zu! Es wird schwer zu behaupten sein, dass ein Großteil der Bevölkerung der Industrieländer nicht davon gewusst hat, nur haben sehr wenige etwas dagegen getan!

Deswegen sind auch jetzt so viele Leute auf die Straßen gegangen- wir alle sind Schuld daran, dass wir es zugelassen haben, aber auch wir als Kollektiv haben die Verpflichtung Durchsichtigkeit und greifende Maßnahmen zu fordern:borg::borg:
Ich versuche das beispielsweise, indem ich Lösungen entwickle, die zur Energieeffizienz beitragen. Momentan arbeite ich gerade an einer Lösung, um industrielle Abwärme um den Faktor 5 bis 10 besser zu verwenden als bisher.
 
Focus Online hat recht gut einige der wirren Thesen der Klimaskeptiker zusammengefasst und diese Erkenntnissen seriöser Klimaforschung gegenüber gestellt:

Argument 1: Das Klima wandelt sich von Natur aus ständig

Das Argument stellt den Klimawandel nicht infrage, er wird aber als Abfolge natürlicher Ereignisse begriffen, die der Mensch nicht beeinflussen kann. Tatsächlich hat sich das Klima auch in der Vergangenheit geändert. In den vergangenen 700.000 Jahren gab es eine zyklische Abfolge von Eiszeiten ebenso wie warme Perioden. Am Auf und Ab waren klimawirksame Gase wie Methan und CO2 beteiligt, deren Konzentration in der Atmosphäre die Erdtemperatur regulierte. Gelegentlich stiegen sie etwa durch Ausbrüche von Supervulkanen stark an, was Massenaussterben nach sich zog. Auslöser der Eiszeiten wiederum waren Änderungen der Erdbahn, die sich auf die Einstrahlung von Sonnenenergie auswirkten.

Die Veränderungen verliefen in Zeiträumen von vielen Jahrtausenden bis zu Jahrmillionen. Doch jetzt erwärmt sich unser Planet um ein Mehrfaches rascher, als dies zum Beispiel am Ende der letzten Eiszeit der Fall war. So dauerte es 5000 Jahre aus der letzten Eiszeit zu kommen: Pro 1000 Jahre erwärmte sich die Erde um etwa ein Grad Celsius.

Heute finde der gleiche Temperaturanstieg in 100 Jahren statt, einem Zehntel der Zeit, erklärt Jochem Marotzke, Direktor am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie, getrieben vom Anstieg von CO2 und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre.

Argument 2: Es ist die Sonne

Die Fieberkurve der Erde steigt rapide. Von den zehn wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren liegen außer 1998 alle im 21. Jahrhundert. 2016, 2015, 2017 und 2018 seien mit Abstand die Rekordhalter, erklärt die Meteorologische Weltorganisation WMO in ihrem Klimazustandsbericht 2018. Die fünf Jahre 2014 bis 2018 waren um ein Grad Celsius wärmer als die vorindustriellen Temperaturen, in einigen Regionen erreicht die Erwärmung bereits 1,5 Grad.

Demgegenüber nahm die Sonnenaktivität seit 65 Jahren nicht zu, sondern war im Wesentlichen konstant und zeigt sogar einen leichten Abwärtstrend. Zwar schwankt die Aktivität unseres Zentralgestirns in einem elfjährigen Zyklus. Doch Satellitenmessungen zeigten, dass der Unterschied zwischen Maximum und Minimum der Sonnenstrahlung während eines Zyklus etwa 0,1 Prozent der Strahlungsintensität ausmachen. „Die Stärke der Schwankungen ist zu gering. Die Strahlungswirkung der vom Menschen verursachten Treibhausgase ist inzwischen um ein Mehrfaches stärker“, sagt der Klimatologe Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Folglich lasse sich die beobachtete Erderwärmung nicht mit der Sonne erklären.

Diese hat aktuell das Minimum des Zyklus 24 erreicht und steht am Übergang zu Zyklus 25. Seit Monaten zeigen sich ihrer Oberfläche nur sehr wenige kleine Sonnenflecken, die ein Maß für die Aktivität darstellen. Sonst bleibt sie komplett fleckenlos. Der Aktivitätsrückgang könnte ein „Großes Minimum“ einleiten, also eine Phase mit sehr schwachen Solarzyklen. Einige Wissenschaftler warnten deshalb vor einer neuen „Kleinen Eiszeit“, wie sie von Anfang des 15. bis ins 19. Jahrhundert herrschte. Einer Studie von PIK-Forschern zufolge dürfte ein neues großes Minimum der Sonnenaktivität aber maximal zu einer Abkühlung von 0,3 Grad im Jahr 2100 führen – relativ zu einer erwarteten Erwärmung aufgrund des Klimawandels von rund drei Grad.

Argument 3: Der Mensch ist nur für drei Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich – zu wenig, um das Klima zu beeinflussen

Die Vertreter dieser These verwechseln Umsatz mit Gewinn. Die 97 Prozent CO2-Emissionen aus der Natur sind Teil eines geschlossenen Kreislaufs: Die Atmung der Lebewesen setzt Milliarden von Tonnen CO2 frei. Auf der anderen Seite stehen Pflanzen, die das Gas per Photosynthese wieder in Biomasse umwandeln.

Die Erdatmosphäre enthält rund 3120 Milliarden Tonnen CO2 (Stand 2017). Derzeit setzt der Mensch pro Jahr etwa 37 Milliarden Tonnen des Gases frei. Seit Beginn der Industrialisierung summierte sich die emittierte Menge auf 2300 Milliarden Tonnen, von denen knapp die Hälfte in der Atmosphäre verblieb und jeweils gut ein Viertel von Ozeanen und Landökosystemen aufgenommen wurde.

„Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre war jahrtausendelang praktisch konstant und steigt erst an, seit wir dem System riesige Mengen an zusätzlichem Kohlenstoff aus fossilen Lagerstätten zuführen“, erklärt PIK-Forscher Rahmstorf. „Diese vom Menschen verursachten Emissionen machen zwar tatsächlich etwa die genannten drei Prozent aus – dabei handelt es sich aber um Milliarden Tonnen Kohlendioxid, die dem eigentlich stabilen Kohlenstoffkreislauf netto hinzugefügt werden.“

Die CO2-Konzentration sei seit Beginn der Industrialisierung von 280 Teilchen pro Million Luftteilchen (ppm) auf inzwischen 410 ppm gestiegen, resümiert Rahmstorf. Dies sei der höchste Wert seit mehreren Millionen Jahren, wobei dieser Anstieg um 130 ppm (bzw. rund 45 Prozent) komplett vom Menschen verursacht wurde. Mit einer Heizwirkung von zwei Watt pro Quadratmeter Erdoberfläche würden die zusätzlichen Mengen des Treibhausgases ausreichen, um die Erdtemperatur um rund ein Grad anzuheben, was dem gemessenen Anstieg entspricht.

Argument 4: Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre läuft dem Anstieg der Erdtemperatur hinterher

Das stimmt, jedenfalls zum Teil. Ist also der Anstieg der CO2-Konzentration eine Folge der Erderwärmung, oder ist umgekehrt die Erderwärmung eine Folge des CO2-Anstiegs? Die möglicherweise verwirrende Antwort lautet: Beides trifft zu.

In den vergangenen 500.000 Jahren erlebte die Erde mit einer Periode von etwa 100.000 Jahren lange Eiszeiten, unterbrochen von kurzen Warmzeiten (sogenannte Milanković-Zyklen). Im gleichen Rhythmus veränderte sich die atmosphärische CO2-Konzentration. Während der Warmzeiten stieg sie um etwa 80 bis 100 ppm, während die Temperatur um rund zehn Grad zunahm.

Eisbohrkerne aus der Antarktis zeigten jedoch, dass der Zuwachs an CO2 dem Temperaturanstieg im Abstand von 600 bis 1000 Jahre hinterher lief. Darauf gründet sich der Einwand der Skeptiker, das CO2 sei nicht für die gegenwärtige Erderwärmung verantwortlich.

In Wahrheit gaben Änderungen der Bahn und der Rotationsachse der Erde den Anstoß für die jeweiligen Warmzeiten: Die Form der Bahn variiert zwischen elliptisch und kreisähnlich, die Neigung der Erdachse gegenüber der Ebene der Umlaufbahn schwankt zwischen 22,5 Grad und 24,5 Grad, und die Rotationsachse pendelt zwischen einer Ausrichtung auf den Polarstern und auf den Stern Wega.

Alle drei Effekte überlagern sich in komplexer Weise, was langfristig die Intensität der Sonnenstrahlung ändert, die auf die Erde trifft. Eine Studie einer Erwärmungsphase vor rund 19.000 Jahren untersuchte diese Abläufe im Detail. Demnach setzte damals folgende Kettenreaktion ein: Durch Änderungen der Erdbahn erwärmte sich die Arktis, so dass dort große Eismassen schmolzen. Das Schmelzwasser ergoss sich in die angrenzenden Ozeane. Der Zufluss an Süßwasser unterbrach die Meeresströmungen, die großräumig Wärme zwischen der Nord- und der Südhalbkugel unseres Planeten umverteilen. In der Folge erwärmten sich nacheinander die Weltmeere, beginnend auf der Südhalbkugel.

Wärmeres Wasser kann aber weniger CO2 lösen, so dass das im Meerwasser gelöste Gas in die Atmosphäre entwich. Dieser Prozess dauert ungefähr 800 bis 1000 Jahre. Entsprechend folgte der Anstieg der CO2-Konzentration bei den prähistorischen Warmzeiten der anfänglichen Erwärmung in ungefähr dem gleichen zeitlichen Abstand. In der Folge verstärkte das CO2 die Erderwärmung. Nur so lässt sich der Übergang von einer Eiszeit in eine Warmzeit vollständig erklären, denn der Erwärmungseffekt der Milanković-Zyklens allein ist zu schwach, um den Umschwung zu bewirken.

Meeressedimente lassen die regionale Abfolge der Erwärmung erkennen. Demnach stiegen die Temperaturen in den Tropen rund tausend Jahre nach denen der Antarktis, was mit dem CO2-Anstieg korreliert. „Die Behauptung, die Verzögerung beim CO2-Anstieg während prähistorischer Klimawandel widerlege den Einfluss von CO2 auf die Erderwärmung, zeugt also von einem mangelnden Verständnis der Prozesse, die von Milanković-Zyklen angetrieben werden“.

Argument 5: Kosmische Strahlung erwärmt die Erde

Diese These geht im Wesentlichen auf den Physiker Henrik Svensmark vom dänischen Nationalen Weltrauminstitut zurück. Sie besagt, dass die kosmische Strahlung, die aus dem Weltraum zur Erde vordringt, zusätzliche Kondensationskeime für den atmosphärischen Wasserdampf erzeugt, welche die Wolkenbildung verstärken. Eine dichtere Wolkenbedeckung wiederum reflektiert verstärkt einfallendes Sonnenlicht und kühlt so die Erdoberfläche. Laut Svensmark wird das Klima stärker durch Veränderungen der kosmischen Strahlung beeinflusst als durch das CO2.

Tatsächlich bestätigten Laborexperimente – voran das CLOUD-Projekt am Genfer Kernforschungszentrum CERN –, dass kosmische Strahlung die Bildung kleiner Aerosol-Partikel begünstigt, die eine Vorstufe für Kondensationskeime sind. In einer 2017 erschienen Studie berichten Svensmark und Kollegen, dass die beim Aufprall der Strahlungsteilchen ionisierten (also elektrisch geladenen) Luftmoleküle die in der Luft vorhandenen Kondensationskeime stark wachsen lassen. Die Schwankungen der kosmischen Strahlung könnten den Ionenstrom um etwa 20 Prozent variieren, was das Wachstum der Kondensationskeime um ein bis vier Prozent verstärkt, abhängig von regionalen Unterschieden und dem jeweiligen Wolkentyp.

Allerdings ist unklar, ob dies in der realen Atmosphäre, die bereits viele solcher Keime enthält, die Wolkenbildung signifikant beeinflussen kann. Zudem kommen zahlreiche andere Studien zu dem Schluss, dass der Effekt sich allenfalls minimal auswirkt - er sei „zu schwach, um einen signifkanten Einfluss auf Wolken und Klima zu haben", schrieb der Atmosphärenforscher Jeffrey Pierce von der Colorado State University 2017 in einem Übersichtsartikel zu dem Thema.

Auch interessant: Neue Modellrechnungen zum Klimawandel

Ein weiteres Argument spricht gegen die kosmische Strahlung als „Klimamacher“: Ihr Einfall wird von der Sonne gesteuert. Deren Magnetfeld lenkt die elektrisch geladenen Strahlungsteilchen ab, was das Bombardement der Erde aus dem All mildert. Gleiches gilt für den Sonnenwind, einen stetigen Strom geladener Teilchen, den unser Zentralgestirn ins All schleudert. Sie führen Magnetfelder mit sich, die der einfallenden Strahlung entgegen wirken.

Steigt die Sonnenaktivität, verstärken sich das solare Magnetfeld sowie der Sonnenwind. Somit trifft weniger kosmische Strahlung auf die Erde, es bilden sich weniger Kondensationskeime und damit weniger kühlende Wolken, sodass sich unser Planet erwärmt. Forschern des Göttinger Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung zufolge liefen Veränderungen der Sonnenstrahlung und irdische Klimaschwankungen bis in die 1970er Jahre weitgehend parallel, dann entkoppelten sich die Kurven.

Nun trieben die Treibhausgas-Emissionen die Erdtemperatur nach oben, die kosmische Strahlung dagegen blieb seither weitgehend konstant. Zudem nahm die Sonnenaktivität seit 2014, als der Solarzyklus 24 sein Maximum erreichte, kontinuierlich ab, gegenwärtig steht sie am Minimum (siehe Argument 2). Entsprechend schwach sind Sonnenwind und Magnetfeld. Als Folge hätte seither mehr kosmische Strahlung auf die Erde prasseln und die Wolkenbildung antreiben sollen, so dass sich unser Planet abkühlt. Stattdessen stieg die globale Temperatur gerade in dieser Phase von einem Rekord zum nächsten.

Argument 6: Die Klimamodelle taugen nicht

Solche Modelle, die eigentlich höchst komplexe Computerprogramme sind, sollen Entwicklungen von und Wechselwirkungen zwischen den Komponenten des Klimasystems der Erde simulieren – also von Atmosphäre, Ozeanen, Wolken, Sonne, Niederschlägen und Eismassen sowie von geologischen, biologischen und chemischen Prozessen. Damit sollen sie helfen, den Einfluss der Treibhausgase auf das Klima zu bestimmen und die Entwicklung der Erdtemperatur zu prognostizieren.

Klimaskeptiker sprechen ihnen jedoch die Fähigkeit dazu ab. Ein Kritikpunkt ist, dass die Klimatologen mit der Festlegung der Rechengrößen (Parameter) bereits das Ergebnis der Simulation festlegen. So lasse sich dem Menschen von vornherein eine entscheidende Rolle beim Klimawandel zuweisen. Dies führe aber zu einem Zirkelschluss, „weil die Modelle auf eine Art und Weise programmiert werden, dass menschliche Ursachen der einzige Weg sind, der zu dem Wandel führt“, hieß es etwa im März 2018 bei EIKE. Anders gesagt: Mit den Modellen werde gefolgert, was man bereits vermutet. Doch darum geht es gerade: Mit den Simulationen wollen die Klimatologen herausfinden, wie sich die Auswirkungen natürlicher Faktoren und der Einfluss des Menschen auf das Klima unterscheiden.

Modelle haben sich verbessert

Tatsächlich sind die Modelle von einer vollständigen Repräsentation des Klimasystems noch weit entfernt. So ist unter anderem die Rolle der Wolken im Klimageschehen noch relativ unklar, außerdem liefern sie widersprüchliche Aussagen zu Niederschlägen, wie ein Forscherteam 2016 herausfand.

Gleichwohl gab es in den vergangenen Jahren große Fortschritte. So gelingt es mittels Modellierung mittlerweile, frühere Klimaentwicklungen zu rekonstruieren und künftige Entwicklungen zu projizieren. Zur Verringerung der Unsicherheiten bei den Ergebnissen nutzen Forscher meist verschiedene Modelle, oder dasselbe Modell für eine große Zahl von Rechendurchläufen. Entsprechend geben sie bei den Ergebnissen die Mittelwerte der vielen Berechnungen an, und auch deren Spannbreite. Dabei lässt sich die Qualität eines Modells leicht prüfen: Es sollte die Klimaentwicklung der Vergangenheit so wiedergeben, dass sie den tatsächlich gemessenen Temperaturen entspricht. Dann dürften auch die Projektionen in die Zukunft stimmen.

Ein Test ergab sich 1991 durch den Ausbruch des philippinischen Vulkans Pinatubo, der große Mengen an Sulfat-Aerosolen in die Luft spie. Die Teilchen reflektieren das Sonnenlicht, was eine Abkühlung der Erde bewirkt. Das Ergebnis: Die Modelle sagten ziemlich akkurat den kurzzeitigen weltweiten Temperaturrückgang von rund 0,5 Grad voraus, der auf den Ausbruch folgte. Inzwischen bestätigten Messungen auch die prognostizierte Zunahme von Wasserdampf in der Atmosphäre, die aus der höheren Verdunstungsrate aufgrund der Erderwärmung resultiert.

Entsprechend konstatiert der Weltklimarat IPCC in seinem fünften Sachstandsbericht von 2013/14: „Die Modelle geben die beobachteten Muster und Trends [des Klimas] über viele Dekaden der Erdoberflächentemperatur im kontinentalen Maßstab wieder, einschließlich der stärkeren Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts und der unmittelbar auf große Vulkaneruptionen folgenden Abkühlung.“ Im Internet zeigt der Blog „RealClimate“, wie gut Projektionen und Messdaten übereinstimmen. Die Kurven der realen Erwärmung bewegen sich recht genau im Unsicherheitsbereich der Modelle.

Argument 7: CO2 ist gut, denn es beflügelt das Pflanzenwachstum.

Unermüdlich weisen Skeptiker auf die vorgeblich positiven Wirkungen der CO2-Emissionen hin. Alles Leben basiere auf Kohlenstoff, argumentieren sie, und der stamme hauptsächlich aus der Atmosphäre. „Noch vor 18.000 Jahren, auf dem Höhepunkt der jüngsten großen Vereisung, sank das CO2 mit 180 ppm auf den niedrigsten Stand der Geschichte, niedrig genug, um das Pflanzenwachstum zu bremsen“, schrieb der kanadischen Klimaskeptiker und Greenpeace-Mitgründer Patrick Moore in einer Arbeit von 2016. „Das sind nur 30 ppm über einem Niveau, das zum Tod von Pflanzen durch CO2-Hunger führen würde.“

Die Verbrennung fossiler Brennstoffe verspreche nun, das Gas wieder auf ein Niveau zu bringen, das einen erheblichen Anstieg der Wachstumsrate und der Biomasse von Pflanzen bewirken dürfte.

Tatsächlich ergrünt die Landoberfläche der Erde, wie von Satelliten gelieferte Daten zeigen. Einer Studie von Forschern des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie vom Februar 2019 zufolge nahm die grüne Blattfläche in den letzten zwei Jahrzehnten um 310.000 Quadratkilometer zu, eine Fläche etwa so groß wie Polen oder Deutschland. Insbesondere wird die Arktis grüner, aufgrund der längeren Vegetationsperiode im Zuge der Erderwärmung sowie durch den CO2-Düngungseffekt. Den Studienautoren zufolge ist der Effekt um 60 Prozent größer als gedacht. „Die Klimamodelle, die als Grundlage für die IPCC-Bewertungsberichte dienen, unterschätzen demnach wahrscheinlich auch die zukünftige Kohlenstoffaufnahme durch Photosynthese“, verlautbaren sie.

Dem halten Agrarexperten entgegen, dass bei Nutzpflanzen der mögliche Düngeeffekt im Vergleich mit anderen Umweltfaktoren, die für das Wachstum wichtig sind, nur von kurzer Dauer oder auf Gewächshauskulturen beschränkt ist. Im Freiland würden die Ernteerträge durch die Erderwärmung aber abnehmen, weil die Pflanzen vermehrt Extremwetterereignissen ausgesetzt sind, wie Hitzewellen, Stürme, Dürren, Starkregen und Überschwemmungen.

CO-Moleküle sollen 65 Jahre in der Atmosphäre verweilen

Höhere Temperaturen verkürzen die Vegetationsphasen der meisten Getreidesorten, und höhere Ozonwerte schädigen die Gewächse. Zudem benötigen Pflanzen mit mehr Biomasse auch mehr Wasser. Doch durch höhere Verdunstungsraten nimmt das im Boden verfügbare Nass ab, vielerorts sinken die Grundwasservorräte schon heute dramatisch. Ein höheres CO2-Angebot bedeute auch nicht zwangsläufig mehr Wachstum, weil die Pflanzen dafür Nährstoffe wie Phosphor aus dem Boden aufnehmen müssen – und deren Angebot steigt nicht parallel zum CO2.

Überdies sinkt der Proteingehalt und damit der Nährwert der Getreidekörner bei erhöhten CO2-Konzentrationen. „Ein höheres CO2-Niveau hat einen signifikanten negativen Effekt auf die Anreicherung von Proteinen im Getreidekorn – und zwar unabhängig vom Effekt auf die Erntemenge“, schrieben schwedische Forscher in einer Studie von 2012. Es müsse also einen Prozess geben, durch den das Gas die Proteinbildung unterdrückt.

Der Klimaskeptiker Fritz Vahrenholt – ein Chemiker, der einmal Hamburger Umweltsenator und später Manager beim Energiekonzern RWE war; heute leitet er die Deutsche Wildtier Stiftung – versuchte laut einem Bericht des Internetblogs „KlimaLounge“, aus der Hamburger Studie politisches Kapital zu schlagen. In seinem eigenen Blog „Die kalte Sonne“ macht Vahrenholt folgende Rechnung auf: Bis 2030 steigen die Emissionen auf 45 Milliarden Tonnen pro Jahr, von da an bleiben sie konstant. Die CO2-Moleküle sollen dabei 65 Jahre in der Atmosphäre verweilen. Dann würde sich die CO2-Menge gegenüber der vorindustriellen Zeit auf 560 ppm verdoppeln, diesen Wert aber nicht mehr übersteigen. In diesem Fall sei eine Erderwärmung von 1,8 Grad zu erwarten.

„Es ist also nicht erforderlich, dass die Emissionen auf Null zurückgefahren werden“, schlussfolgert Vahrenholt. Wir könnten solange fossile Energieträger nutzen, bis sie alle sind – sofern wir nicht wesentlich mehr als 45 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. Der beschlossene Schritt der Bundesregierung, die Emissionen auf 80 Prozent zurückzufahren, sei überflüssig. Dieses Ergebnis sandte er in einem Pamphlet mit dem Titel „Die Erde wird grüner – die Katastrophe bleibt aus“ an die Abgeordneten des Bundestags.

Doch Studienleiter Victor Brovkin zerpflückt diese Argumentation. „Seine Berechnungen sind fehlerhaft, und sie sind ja auch nicht in der Fachliteratur erschienen, sondern zielen auf ein Laienpublikum“, sagt Brovkin gegenüber „Klimalounge“. Eine einzelne Verweildauer sei für CO22 nicht anwendbar, denn verschiedene Prozesse entfernen das Gas über ganz unterschiedliche Zeiträume aus der Atmosphäre. Der von uns verursachte CO2-Anstieg in der Atmosphäre werde Jahrtausende anhalten.

Zudem nehme nicht nur die Photosynthese in einem wärmeren Klima zu, sondern auch die Zersetzung von Biomasse, bei der wieder CO2 frei wird (siehe Argument 3). Das von den Pflanzen aufgenommene Gas verbleibt also im Kohlenstoffkreislauf und trägt zur weiteren Erderwärmung bei. Es gehe allenfalls um eine geringfügige Korrektur an den Klimamodellen. „Vahrenholt will das deutsche Parlament mit einer hanebüchenen Milchmädchenrechnung für dumm verkaufen“, urteilt KlimaLounge-Autor Rahmstorf. Tatsächlich sagte Vahrenholt 2012 in seinem Buch „Die kalte Sonne“ eine globale Abkühlung vorher – und als diese nicht eintrat, bezichtigte er die Nasa der Manipulation der globalen Temperaturdaten. Die Erderwärmung der letzten 150 Jahre sei überwiegend von der Sonne geprägt. Jetzt aber ist doch das CO2.

Argument 8: In der Vergangenheit war die Erde schon wärmer

Es stimmt, dass es in der Vergangenheit in manchen Weltgegenden Phasen mit ungewöhnlich hohen Temperaturen gab. Bekannte Beispiele sind die Römische und die Mittelalterliche Warmzeit. Erstere währte von von 300 vor bis 400 nach Christus, letztere von circa 950 bis 1250 nach Christus. Sie brachte Europa milde Winter und warme Sommer, was unter anderem den Wikingern die vorübergehende Besiedlung Grönlands ermöglichte.

Skeptikern dienen sie als Beweis dafür, dass sich der Globus durch natürliche Faktoren auch ohne Treibhausgas-Emissionen drastisch erwärmen kann. Doch neueren Studien zufolge lassen sie sich nicht mit der aktuellen Erderwärmung vergleichen. Denn gerade bei der Mittelalterlichen Warmzeit handelt es sich offenbar eher um ein regionales Phänomen. Die wärmeren Regionen der Erde lagen damals vor allem auf der Nordhalbkugel, vorab im Nordatlantik.

Dagegen war es in anderen Erdgegenden damals kühler als heute, etwa im tropischen Pazifik. Einer Studie des US-Klimaforschers Michael Mann von der Pennsylvania State University zufolge wurden die Temperaturen in dem Meeresgebiet von anhaltenden Phasen des kühlenden Klimaphänomens „La Niña“ bestimmt.

Gemittelt über den ganzen Globus glich die Temperatur während der Mittelalterlichen Warmzeit wahrscheinlich derjenigen der Erwärmungsphase Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Seit dieser Periode stieg die Erdtemperatur jedoch weiter – und zwar deutlich über die während der Mittelalterlichen Warmzeit auf dem Großteil der Erde herrschenden Werte.

Dies legen gleich mehrere Untersuchungen nahe. Somit fehlt es für eine weltweite "Mittelalterliche Warmzeit" an eindeutigen Belegen – ebenso übrigens wie für eine globale „Kleine Eiszeit“.

Wissenschaftler um den Geograpieprofessor Jürg Luterbacher von der Universität Gießen wiederum fanden heraus, dass die Sommertemperaturen der letzten drei Dekaden (1985 bis 2015) in Europa höher waren als jemals in den vergangenen 2000 Jahren, also auch nicht zur Zeit des Römischen Imperiums. Nach Ansicht der Studienautoren bestätigt dies, dass die gegenwärtigen warmen Sommer über eine bloß natürliche Schwankung hinausgehen.

Aufsehen erregten kürzlich zwei Studien von Klimaforschern der Universität Bern, die in den Wissenschaftsjournalen „Nature“ und „Nature Geoscience“ erschienen. Demnach sind für die letzten 2000 Jahre global einheitliche Warm- und Kaltphasen nicht nachweisbar. Dazu nahmen sie neben Baumringen auch Eisbohrkerne, Seesedimente und Korallen unter die Lupe und werteten diese Datensätze mit sechs unterschiedlichen statistischen Methoden aus – „so vielen wie noch nie“, betont Studienleiter Raphael Neukom.

Das Resultat: Während keiner der untersuchten Phasen ergab sich global ein kohärentes Bild. „Die Minimal- und Maximaltemperaturen waren räumlich sehr unterschiedlich verteilt“, sagt Neukom. Aus regionalen Temperaturphänomenen wie der Mittelalterlichen Warmzeit in Europa und Nordamerika lasse sich also nicht auf globale Wärmeextreme schließen. Vielmehr liege wärmste Phase der vergangenen 2000 Jahre mit grosser Wahrscheinlichkeit im 20. Jahrhundert – und zwar auf über 98 Prozent der Erdoberfläche. Das zeige, dass nur der Mensch den aktuellen Klimawandel verursacht.

Die früheren Warm- und Kaltzeiten erklären Neukom und seine Kollegen mit Zufallsschwankungen innerhalb des Klimasystems. Hinzu kommen Faktoren wie eine leicht erhöhte Sonnenstrahlung und niedrige Vulkanaktivität; beides wirkt erwärmend. Weiter beförderten vermutlich veränderte Meeresströmungen wärmeres Wasser in den Nordatlantik, was einen Großteil der seinerzeitigen Erwärmung auf der Nordhalbkugel bewirkte.

„Diese Arbeit sollte die Klimaleugner, die behaupten, die aktuelle globale Erwärmung sei Teil eines natürlichen Klimazyklus, endgültig stoppen“, schrieb dazu das Journal „PhysicsWorld“. Diese geben sich aber nicht geschlagen. Auf der EIKE-Internetseite kritisieren sie, dass die Arbeit der Schweizer Forscher nur auf recht wenigen Datenpunkten beruhe, große Teile der Erdoberfläche würden deshalb nicht berücksichtigt. Zudem gebe es Fachpublikationen, die anhand von hydroklimatologischen Daten aus Afrika, Südamerika und der Antarktis das Gegenteil der Berner Behauptungen nachweisen. Das letzte Wort ist hier möglicherweise noch nicht gesprochen.

Argument 9: Die Klimasensitivität ist gering

Wie schnell und wie stark wird sich die Erde durch die vom Menschen freigesetzten Treibhausgase erwärmen? Dabei geht es um die so genannte Klimasensitivität. Sie bemisst, wie stark das Klima auf den von den Treibhausgasen bewirkten Antrieb reagiert. Gewöhnlich wird der Wert für eine Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration berechnet.

Vorindustriell lag sie bei 280 ppm, folglich bezieht sich die Sensitivität auf 560 ppm, die in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erreicht werden dürften. Das Mauna-Loa-Observatorium der US-Atmosphären- und Meeresbehörde NOAA auf Hawaii gibt aktuell 408 ppm an; vor zehn Jahren waren es noch 382 ppm.

Der Weltklimarat IPCC prognostiziert bei CO2-Verdoppelung eine Erderwärmung zwischen 1,5 und 4,5 Grad Celsius. Demgegenüber verorten Klimaskeptiker, den Temperaturanstieg am unteren Ende der Spanne, nämlich bei zwei Grad oder weniger. Dieser Wert ist von Bedeutung. Denn im Klimaabkommen von Paris beschloss die Weltgemeinschaft Ende 2015, die Treibhausgas-Emissionen so weit zu senken, dass sich die Erde gegenüber der vorindustriellen Durchschnittstemperatur um deutlich unter zwei Grad Celsius erwärmt, am besten nur um 1,5 Grad.

Hätten die Skeptiker recht, könnte die Erdtemperatur den Zielwert nicht überschreiten. Die Folgen wären entsprechend gering, so dass Maßnahmen zum Klimaschutz unnötig wären. Klimatologen dagegen prognostizieren, dass die Erde stärker auf den Klimaantrieb reagiert und erwarten bei CO2-Verdoppelung einen Temperaturansteig um drei Grad.

Bei ihrer Einschätzung beziehen sich die Skeptiker auf die Energiebilanz der Erdatmosphäre, die sich aus der Absorption von Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) durch das CO2 ergibt. Durch die zunehmende Treibhausgas-Konzentration wird mehr Infrarotlicht absorbiert, so dass sich die Erde zunehmend erwärmt, lautet die gängige Hypothese. Doch die Skeptiker halten dagegen: Das bereits vor der Industrialisierung vorhandenen CO2 habe die Infrarotstrahlung fast vollständig absorbiert, so dass die Erwärmungswirkung des neu hinzugekommenen CO2 nur noch gering ist.

Doch so einfach ist die Sache nicht. Schließlich beeinflussen viele Faktoren das Klima. Neben der Freisetzung von Treibhausgasen wie CO2 und Methan sind dies die Luftverschmutzung durch Aerosole aus Kraftwerksschloten und weiteren Quellen, Entwaldung, Änderungen der Landnutzung und andere mehr. Einige, voran die Aerosole, wirken abkühlend, andere treiben die Erwärmung voran. Hinzu kommen Rückkopplungen wie die Änderungen des Wasserdampfgehalts der Atmosphäre, der Wolkenbildung sowie der Schnee- und Eisbedeckung einschließlich des Meereises.

Eine wichtige Rückkopplung lässt sich in der Arktis beobachten. Im Normalfall reflektieren Schnee-und Eisdecken die Sonnenstrahlung, was die bedeckten Flächen kühlt. Nimmt die Bedeckung ab, absorbieren die nunmehr freigelegten dunklen Böden oder die Meeresoberfläche mehr Sonnenenergie und erwärmen sich entsprechend. Dieser Mechanismus bewirke, dass sich die Arktis stärker erwärmt als der Rest des Globus.

Insgesamt treiben alle Faktoren die Erderwärmung stärker an als allein das CO2. Dies bedeutet, dass die Klimasensitivität höher ist als es sich allein aus der Strahlungsbilanz ergibt. Damit läge die zu erwartende Erderwärmung am oberen Ende der vom IPCC genannten Spanne.

Einer Studie zufolge, die 2018 im Fachjournal „Earth´s Future“ erschien, kann sich die Klimasensitivität unseres Planeten überdies ändern, etwa durch das Schmelzen der polaren Eisschilde. Zwar werde die Erdtemperatur laut der Studie kurzfristig tatsächlich nur um rund zwei Grad steigen. Doch in der Strahlungsbilanz stellt sich ein neues Gleichgewicht ein, das auch beibehalten wird, wenn die CO2-Emissionen auf Null sinken.
 
Focus Online hat recht gut einige der wirren Thesen der Klimaskeptiker zusammengefasst und diese Erkenntnissen seriöser Klimaforschung gegenüber gestellt:
Danke für die Mühe.
Meine Argumente sind beispielsweise.

- Wir reden von 400 ppm CO2 im Gasgemisch der Atmosphäre. Das sind 4 Moleküle auf 10.000 Moleküle Luft. Kohlendioxid ist ein Spurengas.
Können 4 Moleküle auf 10.000 Moleküle anderer Gase so etwas drastisches ausrichten oder handelt es sich um eine Zufallskorrelation.

- Immer redet man von CO2, während man andere sogeannte Treibhausgase nicht erwähnt. Warum nimmt man das CO2 heraus, von anderen wie Methan redet man kaum.

- In der Kilmadebatte werden Atomkraftwerke als gut dargestellt, auch wenn sie massiv zur regionalen Wolkenbildung beitragen und somit das Wetter beeinflußen. Klar gibt es einen Unterschied zwischen Wetter und Klima, da Klima eine 30jährige Zeitspanne umfasst. Aber im Sinne des Umweltschutzes sollte das nicht ausgeklammert werden.
 
Ich, als Erde, werde auch die Menschheit überleben. :)

Das stimmt. Und hoffentlich auch alle Tier- und Pflanzenarten, die wir bis dahin nicht ausgerottet haben.

Und genau DAS ist der Punkt: dieser Planet braucht uns nicht - eher im Gegenteil.
Aber WIR brauchen diesen Planeten.

Natürlich können wir sagen: "Was kümmert uns die Umwelt, die Atmosphäre - ist ja bis jetzt auch immer noch gut gegangen!?" :schulterzuck:

Aber wie lange noch? :hmm:
Fossile Brennstoffe sind nicht unendlich vorhanden - und im Grunde genommen sollten wir damit sparsamer umgehen - und sie nicht hauptsächlich dafür "verblasen", um von A nach B zu kommen oder im Winter ein warmes Haus zu haben, denn DAS geht auch anders.
 
- Immer redet man von CO2, während man andere sogeannte Treibhausgase nicht erwähnt. Warum nimmt man das CO2 heraus, von anderen wie Methan redet man kaum.

- In der Kilmadebatte werden Atomkraftwerke als gut dargestellt, auch wenn sie massiv zur regionalen Wolkenbildung beitragen und somit das Wetter beeinflußen. Klar gibt es einen Unterschied zwischen Wetter und Klima, da Klima eine 30jährige Zeitspanne umfasst. Aber im Sinne des Umweltschutzes sollte das nicht ausgeklammert werden.
Methan wird doch in dieser liste immer wieder erwähnt? ( unfassbar, ich hab ewig gebraucht um das alles zu lesen. Vieles musste ich 2 oder 3x lesen um es zu verstehen :rofl: )

Atomkraftwerke sind soviel ich weiss wirklich nicht so schlecht. Ökologischer als wind oder wasserkraft wurde mir gesagt.

Einfach der müll der dabei entsteht ist ein grosses problem.
 
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