Beziehung ohne Zärtlichkeit

Lauf pauli lauf ;-)

Ich bin auch der meinung das sie dich beschissen hat oder noch immer bescheisst . Offensichtlich hat sie nicht die kraft schluss zu machen . Du tust euch beiden einen gefallen wenn du deinen mann stehst und gehst !
 
Toreth, ich war an DEINER Meinung interessiert und nicht an einem Video. Ich hab mich (mehr oder weniger gezwungenermaßen) auch intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, aber deine Vermischung von nicht heilbaren psychischen Erkrankungen und dem Charakter sind mir unverständlich - eine psychische Erkrankung - auch wenn sie das Verhalten und die Gefühls- und Gedankenwelt beeinflusst - ist eine ERKRANKUNG und KEINE Charaktereigenschaft!
 
Toreth, ich war an DEINER Meinung interessiert und nicht an einem Video. Ich hab mich (mehr oder weniger gezwungenermaßen) auch intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, aber deine Vermischung von nicht heilbaren psychischen Erkrankungen und dem Charakter sind mir unverständlich - eine psychische Erkrankung - auch wenn sie das Verhalten und die Gefühls- und Gedankenwelt beeinflusst - ist eine ERKRANKUNG und KEINE Charaktereigenschaft!

Meiner Meinung nach gilt es hierbei zu unterscheiden. Leidet jemand an Depressionen, verändert diese seine Charaktereigenschaft als Laie gesehen temporär - oftmals mit unerklärlicher einhergehender Aggressivität, Niedergeschlagenheit, Trostlosigkeit.

Solche Erkrankungen sind meiner Ansicht nach relativ gut zu behandeln, weil sie eben keiner grundlegenden Eigenschaft entsprechen.

Bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen, welche sozusagen von Kindesbeinen an erworben wurden und fester Bestandteil der Persönlichkeit sind, wird ein Erreichen des Normalitätszustands ungleich schwieriger verlaufen. Wobei es ja eigentlich keine Norm für Normalität gibt.

Was ich damit sagen will: Oft wird hier von so schwierigen Beziehungsproblemen berichtet, ohne dass wir darüber im Entferntesten über die unausgesprochenen Hintergründe und vielschichtigsten Konstellationen im Bilde sind. Dann fallen halt so Standardtipps wie miteinander reden, was sicher die erste Wahl sein wird.

Ich finde, dass vieles leider unausgesprochen bleibt, weil einiges viel zu intim ist - selbst in einem vermeintlich anonymen Forum.
 
d.h. seit 3,5 Jahren kein wirklich körperlicher Kontakt.

Wenn ich nicht zu ihr hingehe und sie umarme, dann würden wir uns nie berühren. Sie zieht sich auch nie vor mir um, sondern geht immer in ein anderes Zimmer, das war früher auch nicht.

Tja, jetzt bin ich aber an einem Punkt angelangt, wo ich es fast nicht mehr aushalte. Ich sehen mich sooo nach zärtlichkeit, nach Berührungen und Zuneigung. Ich habe sie in der Zeit nie betrogen, obwohl ich es oft gerne getan hätte.

wohngemeinschaften (denn etwas anderes ist das nicht) sind sehr schnell aufgelöst.
 
Beim Lesen dieses Threads erschließt sich mir einmal mehr, was mir im Zusammenhang mit BDSM unter anderem so vertrauenerweckend wirkt, nämlich die Klarheit in den Absprachen, was man miteinander teilt, und die Möglichkeit, per Safe-Wort abbrechen zu können, wenn einer der Partner die Grenzen des anderen überschreitet.

Das passiert in unreflektierten Softie-Zärtlichkeitsjunkie-Beziehungen offenbar nicht oder nur selten.

"Normal" ist, was das zärtliche Jammeranhängsel will, ne? Krank ist, wenn so zärtliche Aufdringlichkeiten nicht erwünscht sind. Stimmt's?


Ich halte es durchaus für möglich, daß die Freundin des TE schwerwiegendere Gründe für ihre Verweigerung hat, ebenso ist es möglich, daß sie ihn zwar mag, aber seine Bedürfnisse nach Nähe nicht in diesem Ausmaß teilt - wenn er ihr dann vermittelt, daß SEINE Bedürfnisse die normalen, weil ja ach so liebevollen sind, während sie irgendwie unnormal ticken muß, weil sie sich zurückzieht, dann wundert mich das Beschriebene überhaupt nicht. Was soll sie schon groß sagen? Er "tut" ihr ja nix, auf den ersten Blick.

Deshalb betone ich nochmal: selbst WENN psychische Probleme auf ihrer Seite der Grund für ihr Verhalten wären, dann ist ganz offensichtlich Paul nicht der Gesprächspartner, dem gegenüber sie sich öffnen will. Und das scheint mir eine sehr gesunde Haltung zu sein, es ist nie gut, seine empfindsamen Seiten ausgerechnet einem Menschen zu offenbaren, der seine Eigeninteressen mit "Normalität" begründet und die seiner Partnerin ins Pathologische deutet oder abwertet.


Paul, dein Verhalten ist ungesund für eure Beziehung. Wenn du MITLEID vorschiebst, weil du dir nicht anders zu helfen weißt, dann solltest du dir überlegen, warum du es nötig hast, dich derart über deine Freundin aufzuschwingen. Sie ist dir haushoch überlegen, sie handelt, du nicht.
 
Froh können all jene sein, die es so einfach schaffen, sich vom Partner zu trennen.

Ned bös sein, aber deine Freundin hat es schon längst geschafft, sich von dir zu trennen.
Ich bin die Letzte, die eine Beziehung frühzeitig aufgibt und darum nicht kämpfen würde, aber in dem Fall, finde ich es von deiner Freundin (denn Partnerin kann ich sie nicht nennen), einfach nur ignorant.
 
Irgendwie kommt mir vor, du hast ein Problem, wie ein uns allen sehr bekannter user, vielleicht könntet ihr euch ja mal austauschen?
 
@Goodie:

Um fachlicher zu werden: Bei psychischen Erkrankungen großer Tragweite handelt es sich um eine Schädigung im Gehirn - bei Borderline speziell um eine zudem abnorm ausgebildete Amygdala (CT- und MRT-Untersuchungen). Dafür kann der Betroffene natürlich im Grunde genommen nichts, denn die Gene und Umwelteinflüsse sind dafür verantwortlich, wenn man es ganz nüchtern betrachtet.

Trotzdem kann es sehr, sehr schwierig sein, das als "Normalo" zu verstehen. Diverse Verhaltensweisen abhängig von Intension sind schier vom anderen Stern und manchmal fragt man sich selber, was man eigentlich falsch gemacht hat. Dabei hat man doch nur das Normalste der Welt gemacht und tiefe Zuneigung verspürt, was eine Spaltung herbeiführte und was weiß ich, was es da noch so alles gibt...

Ein vollkommenes Rätsel eigentlich und abhängig vom Grad absolut zermürbend.

An der Stelle vom Threadersteller würde ich versuchen, mir wichtige Dinge wieder ins Leben zu rufen. Gefiel das Tennisspielen damals? Gibt es ein Lieblingslokal? Dann wieder vermehrt dort aufhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
An der Stelle vom Threadersteller würde ich versuchen, mir wichtige Dinge wieder ins Leben zu rufen. Gefiel das Tennisspielen damals? Gibt es ein Lieblingslokal? Dann wieder vermehrt dort aufhalten.

nach 3 jahren eher ein fall von "flogging a dead horse".....
 
Hallo,
bin mit meiner Freundin nun seit 4 Jahren zusammen, der Sex und das Kuscheln war im ersten hablen Jahr sensationell schön und geil Dann auf einmal, wie abgerissen, kein Sex und auch kein Kuscheln mehr, d.h. seit 3,5 Jahren kein wirklich körperlicher Kontakt.

Da würde ich gerne näher einhaken.

Kannst Du Dich an einen Anlass oder Begebenheit erinnern die zu diesem plötzlichen Wandel geführt hat ?

Denn eine generelle sexuelle Unlust die aus welchen Gründen auch immer da sein kann,
von Kindheitstraumata über frühere Vergewaltigungen kann ja hier sehr viel passiert sein,
wäre konstanter. Zärtlichkeit und geiler Sex ein halbes Jahr lang - und dann bumm - von 100 auf 0 ??

Aber zum einem gewissen Teil bist Du an der Länge Deines Leidens selbst schuld.
Es kann schon zu Diskrepanzen in einer Beziehung kommen -
auch zu unterschiedlichem Bedürfnis an Zärtlichkeit und Sex.

Aber wenn einer der Partner ein Beziehungsproblem meldet
und der andere Partner verweigert die Kommunikation zu diesem Thema -
dann ist es egal ob's hier um Sex geht, oder Themen wie Mistkübel runtertragen
und Klobrille oben lassen.
Die hartnäckige und andauernde Verweigerung der Kommunikation (mehr als 3 Jahre !!!)
u dem Thema ist eine schwere Respektlosigkeit,
die sich niemand bieten lassen muss.
Damit nimmt sie deine "Probleme" und damit Dich
schlicht und einfach nicht ernst.
 
Also ich finde auch dass da ein ein klärendes Gespräch notwendig ist - denn nur so kannst Du sie verstehen, vielleicht besser auf sie eingehen,
und wenn das alles nix hilft - dann besser die Beziehung beenden, denn es wird nicht von heute auf morgen wieder von 0 auf 100 gehen.
Dem musst du dir einfach bewußt sein.. sicher ist man nach einer langen Beziehung nicht mehr so verliebt wie am ersten Tag, aber man sollte schon seinen Partner jeden Tag beweisen dass man ihn wertschätz und auch liebt.. können ja auch nur kleine Gesten sein - aber wenn da absolut nix kommt.. ist es besser zu gehen - das habe ich nach fast 13 Jahren mit unzähligen Hochs und Tiefs auch getan.
 
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Toreth, du musst nicht "fachlich" werden - gerade bei BPS hab ich vermutlich als direkt Betroffene viel mehr Ahnung als du (nicht nur fachliche, sondern Erfahrungsschatz). Und, noch wichtiger: alles was du schreibst mag seine Berechtigung und Richtigkeit haben, dennoch bist du mit deinem Charakter-Sager am falschen Dampfer. Gerade bei BPS merkst du in einer stabilen Phase des Erkrankten SEHR deutlich, dass der Charakter und die BPS nicht verbunden sind.
 
Die hartnäckige und andauernde Verweigerung der Kommunikation (mehr als 3 Jahre !!!)
u dem Thema ist eine schwere Respektlosigkeit,
die sich niemand bieten lassen muss.

Sag ich ja die ganze Zeit. Einfach kein Benehmen.

Und was gedenkt man, dagegen zu unternehmen? Die Krot fressn oder mal auf den Putz hauen? Ich wäre für Tacheles, damit jegliche Unklarheiten beseitigt sind.
 
Toreth, du musst nicht "fachlich" werden - gerade bei BPS hab ich vermutlich als direkt Betroffene viel mehr Ahnung als du (nicht nur fachliche, sondern Erfahrungsschatz). Und, noch wichtiger: alles was du schreibst mag seine Berechtigung und Richtigkeit haben, dennoch bist du mit deinem Charakter-Sager am falschen Dampfer. Gerade bei BPS merkst du in einer stabilen Phase des Erkrankten SEHR deutlich, dass der Charakter und die BPS nicht verbunden sind.

Ich kann Dir nun glauben oder nicht. Meine Erfahrung mit BPS hat mir gezeigt, dass ich von vorne bis hinten belogen wurde. Besser gesagt Verleugnen vor den eigenen Gefühlen der Betroffenen, denn Lügen setzt Absicht voraus.

Eine stabile Phase des Erkrankten kann von einer Woche bis zu 2 Jahren und mehr reichen. Unter Stabilität verstehe ich eine grundlegende Normalisierung des Lebens. Keine Promiskuität oder anderweitigen Sperenzchen.

Die Gefühlsregulation in den Griff kriegen, berechtigte Kritikfähigkeit ertragen, Schuldeingeständnisse akzeptieren. Das sind die ganz großen Brocken. Diese gestalten das zwischenmenschliche Auskommen schwierig bis unmöglich.

Dulz sagte, BPS liefe grob gesagt auf 2 Ebenen ab: Symptome (Depressionen, Magersucht, Selbstverletzung etc.) und zwischenmenschliche Beziehungen.

Natürlich machen es gerade die zwischenmenschlichen Defizite äußerst schwierig, eine Stabilität, die für "Normalos" ganz normal ist, aufrechtzuerhalten. Dass dies zu einer Stigmatisierung führt, sehe ich auch ein. Man will helfen, aber diejenigen wollen sich irgendwie nicht helfen lassen, weil sie anscheinend glauben, danach abhängig zu sein.

In der ganzen Zeit meines Grübelns war ich natürlich nicht untätig und stieß dabei auf die vielversprechende Schematherapie.

Aber eigentlich kann man es auf einen einzigen Satz runterbrechen: Erst, wenn der Leidensdruck zu groß wird, ändern sich die Menschen.

Ist jemand therapiegewillt, jedoch nicht therapiebereit, wird sich nie was ändern. Zuerst kommt das Eingestehenkönnen aller schlechten Anteile, damit etwas fruchtet. Das muss ja nicht heißen, dass ich von heute auf morgen von Metal auf Volksmusik umsteige, sondern einfach versuche, das Leben ein wenig weniger bedrohlich von der verborgenen Ängsten zu sehen.

Aber die Ängste dürften bei BPS eine sehr große Rolle spielen. Mir kommt vor, als ob kein Urvertrauen vorhanden ist. Selbst die normalsten zärtlichen Berührungen schienen einer Tortur zu gleichen. Natürlich auch immer abhängig von der Vergangenheit.
 
Ich war in meiner vorletzten Beziehung in der gleichen Situation. Nur zeitlich verdreht, 3 Jahre super, dann die letzten paar Monate, von einem Tag auf den anderen, NICHTS mehr.

Reden wollte sie nicht, nähe wollte sie nicht, die Distanz wurde immer grösser. Ich habe dem Fiasko nach 3 Monaten oder so ein Ende bereitet und sie rausgeworfen.

Zufällig hat sich später herausgestellt (oh Wunder), dass sie einen anderen hatte... ;).

Ich würde nicht so viel Zeit meines Lebens an jemanden verschwenden, dem ich es offensichtlich nicht wert bin. Und Trennungstheater und Heulerei kann man gut umgehen, indem man es schnell und radikal macht. Sachen packen, vor die Türe setzen, Handynummer wechseln. So schnell kanns gehen :).

Du lebts nur einmal, 3 nutzlose Jahre, in denen Du Dich in einer Beziehung einsam fühlst sind da schon bedenklich will ich meinen.

Cheers
 
Toreth, du verallgemeinerst und zeichnest damit ein Bild, das nicht den Tatsachen entspricht. Abgesehen davon scheint mir, dass dir die Komplexität psychischer Erkrankungen entgeht.
Aber eigentlich sind wir schon weitab vom eigentlichen Thema...
 
Ich finds schade, dass man immer gleich nen Anderen haben muss, wenn so ist wie es gerade ist beim TE... :confused:

Da fällt mir ein kurzes Beispiel ein: Ich ging mit meinem besten Freund (ja, sowas solls geben) schwimmen. Danach noch auf einen Kaffee. Beim Verabschieden legte ich meine Hände auf seine Schulter und gab ihm links und rechts ein Küsschen. Plötzlich klopfts beim Fenster wo mein Auto parkte. Die Schwiegermutter mit Teufelsblick und erhobenen Zeigefinger guckte raus... Möchte nicht wissen, wann mein Mann erfahren hätte, dass ich einen "fremden Mann auf der Straße küsste" wenn ich nicht zuvor gekommen wäre und mit einem Anruf die Situation aufklärte... Ich war einfach nur freundlich. :lol:

Was sagt uns das? Man soll nicht immer schwarz-weiß denken...
Der Mensch ist zu komplex um so einem Thema mit schwarz-weiß zu begegnen...

Warum sie sich so verschließt, ist ne gute Frage. Und ich glaube, dass wir hier die Antwort auch nicht finden werden. Ich glaube auch nicht, dass das unser Job ist.

Ich frag mich schon seit 10 Minuten, was ich tun würde wenn ich so jemanden an meiner Seite hätte. :hmm:
Ich weiß nur, dass er mich dezent am Arsch lecken könnte, wenn er meint er muss nicht mit mir reden obwohl ich einen Stein am Herzen hab.
Und das du dir das schon 3 Jahre, 3 Jahre !!!, lang mitmachst ist für mich unverständlich.
Aber auch aus ihrer Sicht- was ist das für eine Beziehung???

Mein Text hilft dir, werter TE, einen Scheißdreck weiter... aber ich glaub, du kannst die Flinte dann bald ins Korn werfen...
Außer du stehst auf Selbstgeiselung- dann guck noch länger zu...
Vergiss nicht... dein Leben hast nur einmal. Willst du so alt werden?! ;)
Das sollte man eigentlich einen 42jährigen Mann nimma sagen müssen...

:winke:
Stella
 
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Also ich hab jetzt nicht jeden Beitrag gelesen, aber mir mal nen Überblick verschafft...

Ich stimme allen jenen zu, die gemeint haben, dass da ein gravierender Einschnitt nach nem halben Jahr stattgefunden haben muss...so eine 180Grad Wende passiert nicht ohne einen deftigen Grund...wie dieser aussieht, kann jedoch nur sie dir sagen...sei es eine Affäre, oder soetwas schlimmes wie Vergewaltigung...das können wir dir nicht sagen und wenn sie es nicht tut, wirst du es nie erfahren...

Ich finde deine Gründe bei ihr zu bleiben falsch...aus Mitleid, aus Angst sie zu kränken, etc das sind nicht die richtigen Gründe eine Beziehung aufrecht zu erhalten...hättest du geschrieben du bleibst bei ihr, weil du sie liebst, weil sie dir außer (körperlicher) Nähe noch so viel mehr bieten kann, dann ja, aber diese Gründe, auf die kannst echt scheißen!! Ich würde auch nie wollen, dass jemand mit mir nur aus Mitleid zusammen bleibt...also ich finde deine Gründe einfach nur beschissen, unehrlich und feige!! Verstehe ich überhaupt nicht sowas!
Und was du geschrieben hast, von wegen: du bist so froh für alle, die sich leicht trennen können bla bla...es ist NIE leicht sich zu trennen! Manchmal liegen klare Gründe auf der Hand (Untreue, Vertrauensbruch, etc), andere Male lebt man sich einfach auseinander, oder die Gefühle füreinander nehmen ab...aber es ist NIEMALS leicht! Die Person hat einem was bedeutet bzw. bedeutet einem auch zum Trennungszeitpunkt noch viel und dann ist das keine Entscheidung, die man leicht trifft...
Aber in deinem Fall finde ich, dass es dir aus oben genanntem Grund (dass du eig. eh nur aus Mitleid bei ihr bist und nicht aus Liebe, oder Freundschaft oder whatever) leicht fallen sollte :roll:

Ich verstehe nicht, wie jemand 3 Jahre so leben kann, wenn einem die Person sowieso ziemlich egal ist...
Ich verstehe prinzipiell nicht, wie jemand ohne Zärtlichkeiten in einer Beziehung auskommt, ich könnte das nicht...schon gar nicht über einen längeren Zeitraum, da mir diese Zärtlichkeiten so viel Bestätigung, Zuneigung, Vertrauen, Sicherheit etc geben, Gefühle, die in einer Beziehung für mich Pflicht sind...

In meinen Augen führt ihr keine Beziehung...insofern verstehe ich sowieso nicht, was es da großartig zu beenden gäbe...
 
Toreth, du verallgemeinerst und zeichnest damit ein Bild, das nicht den Tatsachen entspricht. Abgesehen davon scheint mir, dass dir die Komplexität psychischer Erkrankungen entgeht.
Aber eigentlich sind wir schon weitab vom eigentlichen Thema...

Das stimmt. Dennoch möchte ich höflichkeitshalber wenn auch offtopic darauf eingehen:

Mir ist es durchaus bewusst, dass die BPS unterschiedlichsten Facetten annehmen kann. Davon entfernte Personen werden mit dem Hinweis auf Zähne zusammenbeißen keine Ahnung davon haben, Betroffene werden aufgrund des Krankheitsbildes womöglich einiges abstreiten.

Da ich mit einer Ärztin zusammenarbeite und die häufigsten Erkrankungen psychischer Natur neben dem ganzen "Schmarrn" wie Ischialgie, CTS oder Rhizarthrose entsprechen, konnte ich selbst in der Praxis ein Bild davon gewinnen.

Beim Reinkommen schauen schon die meisten dementsprechend aus: Niedergeschlagen, zurückhaltend, in ihrem Verhalten anders. Das mag an Nervosität vor dem Amt liegen oder eben am Krankheitsbild.

Die Komplexität von BPS ist mir durchaus geläufig. Meistens steckt dahinter liebloses Verhalten der Beziehungsperson in den ersten Lebensjahren des Kindes, Gewalt, Vergewaltigung, aber auch Überfürsorglichkeit.

Die Folge davon kann z. B. ein Abrutschen in das Drogenmilieu sein, weil sich die Betroffenen innerlich zeitweise vollkommen leer und einsam fühlen, sodass Todesangst zutage tritt. Mit gefährlichen Unternehmungen (schnelles Autofahren, stehlen, Drogen, schutzloser Sex etc.) kann durch einen Kick wieder diese Leere kompensiert werden, um das unausgefüllte Leben lebenswerter zu machen.

Bitte zu bedenken, dass dies Extrem"fälle" sind. Einer wollte sich sogar mehrmals wegräumen, bis es bei ihm irgendwie klick gemacht hat. Straftaten von männlichen BL-Patienten sind auch oft durch die Krankheit bedingt. Doch soll man ihnen nun einen Freibrief dafür geben? Die Gerichte sprechen eine andere Sprache.

Man muss sich an die Normalität halt anpassen, um gut über die Runden zum kommen. Ich auch.

Zum Thema:

Mit ihr reden. Doch da scheint Hopfen und Malz verloren zu sein. ;)
 
Ich bin ja der Ansicht, dass es sich bei der BPS um ein weites Feld der PTBS handelt. *) Die Medizin ordnet halt Sämtliches gerne feinsäuberlich ein und versucht mit Komorbiditäten auf Strich und Faden alles zu erklären.

*) Demzufolge sollten die Hebel bei der posttraumatischen Belastungsstörung angesetzt werden, anstatt mit irgendwelchen dummen Maßnahmen wie in einem Institut eine Figur basteln oder Achtsamkeit gegenüber sich selbst die Zeit verstreichen zu lassen einen positiven Effekt herbeizuführen.

Das halte ich alles für Versuche, die niemandem behilflich sind. Kann sein, wenn jemand mit seinem Leben überhaupt nimmer zurechtkommt, dass er dann solch eine Unterstützung braucht, aber für gewöhnlich benötigt es keiner derartigen einschneidender Eingriffe.

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So. Und jetzt endlich zurück zum eigentlichen Thema. ;)
 
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