Beziehung und Religion

Nunja, dann "helfen" die normalen Argumentationen gegen den biblischen Gott relativ wenig ;)
Naja, gegen den kann man wenig argumentieren, das habens chon klügere probiert und nichts wesentliches zu Stande gebracht (übrigens auch dafür, ich denke an die Gottesbeweise des - ansonsten sehr klugen - Augustinus, die eine der schlimmsten Kriesen der Kirche seit ihrem Bestehen ausgelöst haben.

Somit hast du für dich entschieden dass dein Gott eine Substanz woraus auch immer ist, eine nichtnachweisbare DNA besitzt und die Dinge regelt. Es sei dir vergönnt. Worauf du deine "Behauptungen" stützt wirst du mir wohl nur mit "Ich habe das für mich so kriert" beantworten denn "glauben" kann man ja alles ;)
Och. Ich finde ein schönes Gottesbild in der Bibel. Mit dem komme ich sehr gut klar, das verwende ich, an dem habe ich viele Jahre gearbeitet. Nur der neutestamentarische Kram mit Schuld und Erlösung, mit einem Gott, der Söhne zeugt, all dem komme ich nicht klar, so bin ich nie erzogen geworden, das habe ich schon in der Volksschule im Religionsunterricht mit großer Verstörung wahrgenommen. Aber wenn Du den Kram auslässt kannst Du den biblischen Gott durchausargumentieren ;)

Fassen wir es so zusammen: Ich weiß um einen Gott, der die Welt geschaffen hat, der sie gestaltet und verwaltet. Ich weiß, dass er verantwortlich ist, glaube aber, dass wir alle einen kleinen Teil an Mitverantwortung tragen. Ich weiß, dass es möglich ist, ihm nahe zu kommen, und ich versuche, diesen Zustand zu erreichen (Du kannst das beten nennen).
 
Ich schreibe Er, ich schreibe der Gott, weil Es und das Gott despektierlich wäre, und Sie und die Göttin im deutschen Sprachgebrauch eine eindeutig feminine Zuschreibung wäre.

ich frag mich ja eh schon die längste zeit, warum wir im sinn der political correctness inzwischen die bundeshymne schon umgetextet haben, aber das "vater unser" no ned ... :haha:
 
Hallo Alois ;)

Naja, gegen den kann man wenig argumentieren, das habens chon klügere probiert und nichts wesentliches zu Stande gebracht (übrigens auch dafür, ich denke an die Gottesbeweise des - ansonsten sehr klugen - Augustinus, die eine der schlimmsten Kriesen der Kirche seit ihrem Bestehen ausgelöst haben.
Gegen den biblischen Gott JHWH gibt es genügend Argumente die sinnvoll betrachtet überaus nachvollziehbar sind. Die Gotteshypothese ist ja grundsätzlich nicht zu beweisen, nicht zu belegen, genauso wenig wie "Russels Teekanne" zu beweisen ist, oder zu widerlegen. Aber dazu kommen wir gleich noch.


Och. Ich finde ein schönes Gottesbild in der Bibel. Mit dem komme ich sehr gut klar, das verwende ich, an dem habe ich viele Jahre gearbeitet. Nur der neutestamentarische Kram mit Schuld und Erlösung, mit einem Gott, der Söhne zeugt, all dem komme ich nicht klar, so bin ich nie erzogen geworden, das habe ich schon in der Volksschule im Religionsunterricht mit großer Verstörung wahrgenommen. Aber wenn Du den Kram auslässt kannst Du den biblischen Gott durchausargumentieren

Fassen wir es so zusammen: Ich weiß um einen Gott, der die Welt geschaffen hat, der sie gestaltet und verwaltet. Ich weiß, dass er verantwortlich ist, glaube aber, dass wir alle einen kleinen Teil an Mitverantwortung tragen. Ich weiß, dass es möglich ist, ihm nahe zu kommen, und ich versuche, diesen Zustand zu erreichen (Du kannst das beten nennen).
Gut. D.h. du bist ein Bibelchrist wenn ich das mal so sagen darf ;) (Da treffe ich übrigens in letzter Zeit ziemlich viele) Du sprichst vom neustestamentarischem Kram und dass du mit diesem "Gott" nicht klar kommst. Dies bedeutet dass du den Gott des alten Testaments (der ja laut den Büchern der gleiche ist) als wahr ansiehst und mit ihm besser leben kannst. Nur... Grundsätzlich kann man ja sagen dass der Gott des alten Testaments eher der Gott des Hasses ist, im Neuen (natürlich nett abgeänderten) ein Gott der Liebe ist.. Man kann diese beiden Bücher nicht auseinanderziehen da diese beiden Bibelteile untrennbar miteinander verbunden sind.

Der Gott des Alten Testaments begegnet, aller Schönfärberei zum Trotz, über weite Teile als Kriegsgott. Jahwe ist der, der das Volk Israel aus Ägypten herausführt und von dem sie das Land Palästina erhalten, das sie freilich erst von den rechtmäßigen Bewohnern erobern sollen. Die Zuwendung Gottes zu Israel zeigt sich vielfach im Krieg. Und dieser Gott Jahwe hat noch ein völlig unbefangenes Verhältnis zu Krieg und Mord. Angriffs- und Vernichtungskriege sind nicht nur erlaubt, sie werden sogar ausdrücklich von ihm gefordert. Ethische Skrupel scheint dieser Gott nicht zu kennen, vornehme Zurückhaltung ist seine Sache nicht. Gott ist der Herr Zebaoth, der Gott der Heerscharen, mit denen die Kirchen (das Herr Zebaoth wird in den Kirchen immer noch verwendet) heute gerne „himmlische Heerscharen“ meinen, die aber in ihrer Ursprungsbedeutung eine Kriegerschar bezeichneten. Jahwe war ein Kriegsgott. Das Alte Testament ist voll solcher Stellen, in denen Jahwe sein Volk zu Krieg und Vernichtung aufruft. Und der Gehorsam des Volkes zeigt sich gerade darin, dass es den göttlichen Blutrausch in die Tat umsetzt. Es gäbe hier noch vieles zu schreiben, verwunderlich ist aber dass dieser Gott von Leuten im 21. Jahrhundert noch immer als moralische Instanz angesehen wird.

Aber zurück.. (darüber kann man ja wirklich mal in einem eigenen Thema diskutieren ;) )



Fassen wir es so zusammen:
ok.


Ich weiß um einen Gott, der die Welt geschaffen hat, der sie gestaltet und verwaltet. Ich weiß, dass er verantwortlich ist, glaube aber, dass wir alle einen kleinen Teil an Mitverantwortung tragen. Ich weiß, dass es möglich ist, ihm nahe zu kommen, und ich versuche, diesen Zustand zu erreichen (Du kannst das beten nennen).
Du glaubst um einen Gott, der die Welt geschaffen hat, der sie gestaltet und verwaltet. Du glaubst, dass er verantwortlich ist, glaubst aber, dass wir alle einen kleinen Teil an Mitverantwortung tragen. Worauf ich hinausmöchte ist dass du wissen durch glauben ersetzen solltest.. denn wissen, tust du es nicht. Du akzeptierst es vielleicht, du glaubst es zu wissen, du spürst es vielleicht, aber wissen, tust du es nicht. Denn es ist unmöglich es zu wissen.
Ich kann natürlich auch nicht sagen "Es gibt zu 100% keinen Gott", nein, das kann ich nicht - aber was ich tun kann ist, dass ich alles was wir bereits wissen, betrachtet aus einem nüchternen Winkel, die Wahrscheinlichkeit der Gotteshypothese, unglaublich gering ist. Jedem Menschen soll doch selbst überlassen sein was er "glaubt", kein Problem.. Aber trotzallem sollte man mit "ich weiß" und "das ist es" etwas vorsichtiger umgehen. Wenn du ein Sonnenanbeter wärst, natürlich, glaube daran. Wenn du in Afghanistan geboren worden wärst, würdest du an Allah glauben, auch ok. Wenn du vor einigen Jahrhunderten geboren worden wärst, würdest du an Thor oder was weiß ich wen glauben, alles Recht und Schön. Die Religion und dein Glaube basiert doch alleine nur auf dein Geburtsrecht, welches du erhalten hast, als du diese Welt erblicktest. Ein vielleicht mit Sicherheit wunderschönes Wunder der Natur. Ich verstehe ja dass viele Menschen glauben, dass es Ihnen in gewissen Situationen hilft, usw. usf.. Ich weiß auch um die Probleme des heutigen Islam, der natürlich alle anderen Religionen erst wachrütteln musste da mit Selbstmordattentätern und einer ungemeinen Kraft, welche die anderen Religionen in heutiger Zeit bereits abgelegt hatten, sie wieder in die Verteidigungsstellung bringen musste. Grundsätzlich ändert dies aber nichts an der Sache, dass der Glauben, welcher er nun auch immer sein mag, auf einer Geschichte (einer brutalen.. langen.. aber mit Sicherheit hervorragenden) basiert. Auf die Frage warum du z.B an deinen "Gott" glaubst (welcher sich seit 2000 Jahren in manchen Köpfen tümmelt) und nicht z.B an den Sonnengott Re. Schon die alten Ägypter hatten ihre "Bibel" (nicht das Wort aus dem Kontext reissen) Sie fürchteten einen Gott, der Herr über alles ist (Dieser Gott hatte allerdings mehrere Untergötter), Sie wussten von einem Gericht Gottes, wo das "Herz" gewogen wurde. Sie glaubten an einen 'Feuersee' (Hölle) (In einem Grab im Tal der Könige abgebildet). Warum glaubten Sie bereits Jahrtausende davor an einen "anderen" Gott der bereits lange vor deinem "da" war und du nicht? Wäre es nicht logisch sich dem "ältesten" zu bedienen?
Es ist schon interessant: Die Weltentstehungslehre von Heliopolis fängt genauso an wie die Bibel: Es herrscht ein Chaos - und Gott spricht - und die Welt entsteht durch sein Wort!
Die Weltentstehungslehre von Heliopolis faßt vor der Schöpfung den Absoluten Geist Ra als im ursprünglichen Chaos verteilt auf. ... Dann ruft er im großen Schweigen sein zweifaches "Komm zu mir". Es ist Ra, das Licht und Bewußtsein des Universums ... durch das Wort als die schöpferische Macht ... die die Erde (Ceb) und den Himmel (Nut) hervorbringen. Ähnliches steht doch in der Bibel oder? Wurde hier nur abgeschrieben und auf die damalige Zeit angepasst? Sag du es mir.. du glaubst...

Mein Problem, mit dem Glauben ist dass ich persönlich denke, die Welt wäre um einiges besser ohne sie.. Was wäre so schlimm daran nicht an Ihn zu glauben? Was wäre so schlimm daran die Menschheit als eines zu sehen, ohne Probleme und Agressionen gegen diejenigen die an einen anderen glauben? Was wäre so schlimm daran wenn nach dem Tod nichts käme? Fehlt der Sinn? Warum muß er fehlen wenn wir uns als Einheit sehen, als einen wunderbaren Zufall der Natur und der Sinn darin bestehen würde "weiter" zu kommen, unser überleben zu sicher und unsere Sporen ins Universum zu tragen? Ich sehe darin nichts schlechtes, Ich brauche keine Abgrenzung von "andersdenkenden", Rassen und Farben.. wofür auch? Sind wir nicht alle eins?

... ach es gäbe soviel darüber zu schreiben....
 
und bevor wieder einer zum weinen anfängt.. jaja ich weiß es hat nichts mit dem thema zu tun und werden in naher zukunft mal einen eigenen thread (der ja eh wahrscheinlich keinen sinn ergeben wird da man auf keinen grünen zeig kommt) eröffnen bzw. vielleicht gibt es ja bereits einen... es ist mir nur ein wichtiges thema und ich kann oft nicht anders als das zu erklären was ich verstehe und zu erörtern dass man eben nicht "blind" glauben darf!.. eh wurscht..
 
Mein Problem, mit dem Glauben ist dass ich persönlich denke, die Welt wäre um einiges besser ohne sie..


Geht mir ähnlich.


Und dennoch:


Was wäre so schlimm daran nicht an Ihn zu glauben? Was wäre so schlimm daran die Menschheit als eines zu sehen, ohne Probleme und Agressionen gegen diejenigen die an einen anderen glauben?...

Ich brauche keine Abgrenzung von "andersdenkenden", Rassen und Farben.. wofür auch? Sind wir nicht alle eins?


Da ich Alois ein bißchen kenne: er hat noch nie versucht, mich in irgend einer Form von seinen Wahrheiten oder seinem Glauben zu überzeugen. Dich erlebe ich anders, du insistierst.

Natürlich brauchst du die Abgrenzung - was sonst tust du denn gerade? Du schaffst Grenzen aufgrund deines Gottesbildes, ohne überhaupt zu wissen, in welcher Weise jemand glaubt - allein aufgrund der Tatsache, daß jemand sich zu seinem persönlichen Gottesbild bekennt. DU versuchst zum Nichtglauben zu bekehren. Du bist sozusagen lediglich die Kehrseite einer Medaille. :mrgreen:
 
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Natürlich brauchst du die Abgrenzung - was sonst tust du denn gerade? Du schaffst Grenzen aufgrund eines Gottesbildes, ohne überhaupt zu wissen, in welcher Weise jemand glaubt - allein aufgrund der Tatsache, daß jemand sich zu seinem persönlichen Gottesbild bekennt. DU versuchst zum Nichtglauben zu bekehren. Du bist sozusagen lediglich die Kehrseite einer Medaille.
ja, kann gut sein fritzie. Dennoch ist es nicht so einfach.. denn ich persönlich habe sogar "weniger" Probleme mit jemanden der an ein Buch glaubt, als mit jemanden der sich einfach irgendwas irgendwoher rauspickt und dies als den Glauben darstellt. Denn genau dieser "Glaube" ist es.. der überhaupt.. keine Nachvollziehbarkeit hat..


DU versuchst zum Nichtglauben zu bekehren
Ich kann dies garnicht tun. Ich suche nach einer Antwort die mir keiner geben kann. Vielleicht bin auch ich auf der Suche ob es da draussen irgendetwas gibt dass ich noch nicht verstehe, woran ich glauben könnte, wäre es denn war. Mein Problem ist vielleicht dass ich es nicht akzeptieren kann dass da "einfach etwas ist" und "so ist´s" nunmal. Ich kann mich nicht auf ein hundertemale überschriebenes und umschriebenes Buch halten, wie denn auch? Ist es das was wir sind? Schafe die einfach folgen sollen ohne zu hinterfragen? Ich will hier absolut nicht bekehren - das ist nicht meine Intention, es ist nur die Frage, nach einer Antwort.. die mir keiner liefern kann. Genau dieser Umstand ist es.. der mich vom "Glauben" abhält.

weißt du was ich meine?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, ich weiß was du meinst, hab ich doch bis vor gar nicht langer Zeit ähnlich empfunden und entsprechend gehandelt.

Ich bin auf diesem Weg nur nicht weiter gekommen als mich im Kreis zu drehen.

Weiter oben schrieb ich: ersetze doch mal den Gottesbegriff, die Vorstellung einer Wesenheit, durch die Vorstellung: Erkenntnis. Damit wollte ich ausdrücken: es macht wenig Sinn, gegen das, was anderen so essentiell wichtig ist, anzukämpfen. Aber es macht u.U. Sinn, sich zu fragen, wie beispielsweise die Geschichte mit der Wiederauferstehung, mit dem Verzeihen, mit dem Umgang gegenüber Feinden usw. aussieht, wenn man nicht an eine übergeordnete Wesenheit glaubt, sondern überlegt, was der tiefere Sinn hinter all diesen Geschichten sein könnte. Manches erschließt sich mir überhaupt nicht, anderes läßt sich für mich "übersetzen" - nicht in der Form, daß ich im Jenseits vielleicht dafür ein Bienchen ins Muttiheft kriege (in Österreich kennt ihr den Ausdruck vielleicht nicht - damit ist ein lobender Eintrag der Lehrerin ins Hausaufgabenheft gemeint :mrgreen:) sondern einfach dafür, daß es mir in diesem Leben hilft, mich besser zu fühlen.

Was spricht dagegen, sich das, was einem weiterhilft - in welcher Form auch immer - für das eigene Leben zu nutzen? Du schriebst, man könne sich nicht nur Teile einer Religion herauspicken und andere ablehnen. Warum nicht? Wer hat die Macht, dir das vorzuschreiben? Selbst wenn die Kirchen mich dafür der Häresie bezichtigen würden: muß mich das kümmern?

Am Ende sind doch letzten Endes wir alle für uns und unser eigenes Wohlergehen verantwortlich, nicht?
 
Du glaubst um einen Gott, der die Welt geschaffen hat, der sie gestaltet und verwaltet. Du glaubst, dass er verantwortlich ist, glaubst aber, dass wir alle einen kleinen Teil an Mitverantwortung tragen. Worauf ich hinausmöchte ist dass du wissen durch glauben ersetzen solltest.. denn wissen, tust du es nicht. Du akzeptierst es vielleicht, du glaubst es zu wissen, du spürst es vielleicht, aber wissen, tust du es nicht. Denn es ist unmöglich es zu wissen.
Ah. Der war wunderbar aufgelegt, danke für die Flanke. Nein, tatsächlich weiß ich. Du glaubst, vermutest, etc. Ich weiß. Glauben heißt nichts wissen ist eine der treffendsten Phrasen, die sich Agnostiker ausgedacht haben, denn er entlarft ihre Ahnungslosigkeit, zeigt, wie wenig sie vom Thema verstehen ;).

Ansonsten stimmt das, was Du über "den Gott des alten Testamentes" schreibst überraschend genau mit den Stereotypen zusammen, die seit den 1880er Jahren propagiert werden, ob es mit der Realität übereinstimmt wage ich zu bezweifeln.
 
Ich bin auf diesem Weg nur nicht weiter gekommen als mich im Kreis zu drehen.
Die Frage ist ob es sinnvoll ist, weiter zu kommen. Vll. ist genau dieser Zustand, das, was erreichbar ist.


Weiter oben schrieb ich: ersetze doch mal den Gottesbegriff, die Vorstellung einer Wesenheit, durch die Vorstellung: Erkenntnis.
Siehst.. damit hab ich eben mein Problem. Ich "glaube" an keine Wesenheit weil eben alle meine Argumente dagegensprechen. "Erkenntnis ist der durch Einsicht und/oder Erfahrung gewonnenen Kenntnis" Meine Erkenntnis ist eben.. das habe ich ja bereits geschrieben..


es macht wenig Sinn, gegen das, was anderen so essentiell wichtig ist, anzukämpfen.
verstehe ich, absolut. Ich will es ja nur verstehen denn wenn man an etwas glaubt muß man doch den Grund dafür nennen können und der muß doch "halten" oder nicht?


was der tiefere Sinn hinter all diesen Geschichten sein könnte
Dies ist natürlich ein "Ansatz" den ich auch schon überlegt habe. Nur, eine vielzahl von Menschen, hält dieses eben nicht so. (erst gestern wieder in meinem LieblingswahsinnigenLand Amerika wurde Gottes Zorn gegen die Schwulen an Ursache für den Hurrican genannt) Diese Geschichte hat zwar viel gutes, aber genausoviel schlechtes in sich und ich für mich weiß sowieso dass ich niemandem etwas antue.. dafür brauch ich das nicht.


sondern einfach dafür, daß es mir in diesem Leben hilft, mich besser zu fühlen.
Grundsätzlcih wäre dies ja eine schöne und tolle Sache, nur wo zieht man den Strich? bis "wie weit" soll der Glauben akzeptiert werden?


Was spricht dagegen, sich das, was einem weiterhilft - in welcher Form auch immer - für das eigene Leben zu nutzen?
Dies kann man doch tun, ist doch ok, aber nicht mit dem Hintergrund dass ein unsichtbarer Macher dies geschaffen hat. Denn wenn ich so lebe, dann weil ich es so entschieden habe und nicht weil ein Buch es mir sagt. Was hast du für dich aus diesem (oder welchem auch immer) Buch gelernt dass du nicht selbst gewusst hast?


Du schriebst, man könne sich nicht nur Teile einer Religion herauspicken und andere ablehnen. Warum nicht? Wer hat die Macht, dir das vorzuschreiben? Selbst wenn die Kirchen mich dafür der Häresie bezichtigen würden: muß mich das kümmern?
Nein, damit meine ich nicht dass man nicht danach leben kann, was ich meine ist dass z.B .. wie soll ich das erklären.. Wenn man einen Glauben an z.B (nehmen wir die Bibel her) an einen Gott hat der im AT und NT der gleiche ist, die guten Seiten von ihm annehme die schlechten aber nicht, wissend aber dass er nicht unfehlbar ist, immer mit dem Hintergedanken ewig zu brennen sollte ich mich mit einem anderen beschäftigen, betrügt man sich damit nicht selbst? Wäre es dann nicht besser zwar mit den Prinzipien (die uns aber nicht dieses Buch, sondern die Menschheit lernt) zu leben ohne eine Geisterwesen dahinter?


Am Ende sind doch letzten Endes wir alle für uns und unser eigenes Wohlergehen verantwortlich, nicht?
ja, da stimme ich dir zu. Alles was ich will, ist zu begreifen warum dies viele brauchen, glauben und verteidigen, ohne den wirklichen Beweis zu haben...
 
Ansonsten stimmt das, was Du über "den Gott des alten Testamentes" schreibst überraschend genau mit den Stereotypen zusammen, die seit den 1880er Jahren propagiert werden, ob es mit der Realität übereinstimmt wage ich zu bezweifeln.
... ich werde dir nun nicht die Textpassagen raussuchen.. ich kann wenn du möchtest.. gerne per pn schicken was er alles im AT getan hat.. aber dies solltest du wissen...


Ah. Der war wunderbar aufgelegt, danke für die Flanke. Nein, tatsächlich weiß ich. Du glaubst, vermutest, etc. Ich weiß. Glauben heißt nichts wissen ist eine der treffendsten Phrasen, die sich Agnostiker ausgedacht haben, denn er entlarft ihre Ahnungslosigkeit, zeigt, wie wenig sie vom Thema verstehen .
Ja den Satz gibts oft.. stimmt. Aber wie sollte man es anders umschreiben? Wenn ich den Satz "Gottes Wege sind unergründlich" nehmen würde, wäre er einen deut besser? Du implizierst dass du weißt, dass dieses Thema war ist und dass ich Ahnungslos bin.. (obwohl ich.. glaub ich als einer der wenigen hier das AT und NT gelesen habe, .. korrigiere, habe müssen)

Aber gut.. ;)

Wie es Oskar Spengler mal sagte.. Glaube ist Glaube an Unsichtbares. Wissen ist Glaube an Sichtbares. Wir glauben beide. Ich kann es gut begründen.. mir fehlen allerdings oft die Begründungen der anderen.
 
Wissen ist etwas, das von innen kommt. Glaube ist etwas, das Wissen voraussetzt. Wenn ich sage, ich weiß, dann meine ich, was ich sage.

Das NT kenne ich nur aus der Schule, den Rest habe ich mehrmals gelesen (inklusive Koholet, Habakuk etc.).

Ich weiß sehr gut was wo steht, ich kenne Interpretationen aus mehreren Jahrhunderten dazu. :)
 
den Rest habe ich mehrmals gelesen (inklusive Koholet, Habakuk etc.).

Ich weiß sehr gut was wo steht, ich kenne Interpretationen aus mehreren Jahrhunderten dazu. :)
ok, kannst du mir verraten welches "AT" du meinst? vll. könnte ich ja dort mal nachlesen inwiefern es sich von dem meinem gelesenen unterscheidet. Vll. fehlen dort ja all die Passagen.


Wissen ist etwas, das von innen kommt. Glaube ist etwas, das Wissen voraussetzt. Wenn ich sage, ich weiß, dann meine ich, was ich sage.
Ja, ich verstehe. Paradoxerweise können als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein. Die Erkenntnistheorie is a Hund...
 
wäre doch bei dem Vergleich völlig wurscht oder?
- wohl kaum, denn ein "spagetthimonster" (oder eine teekanne, wenn man den alten b. russel lieber mag) ist schon ein inhalt, das was inhalte (be-zeichnungen auf der ebene des zeichenmaterials) ermöglicht entzieht sich dem aber (der "gründende grund", wenn man heidegger mag. gibt aber schon einen grund, warum alle anayltischen philosophen derartiges als "unsinn" be-zeichnen - die haben es mehr mit dem mechanischen herumgeschiebe von zeichen in kalkülen, weniger mit dem denken).
wenn die kritik des spaghttimonsters darauf zielen sollte (was es nie tut, denn es ist nur eine sehr dumme art zu provozieren, da man gar nicht diskutieren will) darauf hinzielt, daß man nicht dauernd zeichen und begriffe verwechseln soll und weiters (wichtiger) keinen begriff einführen kann, der dann hierarchisch alle anderen (und seinen eigenen) begriff emaniert, wäre ich damit ja einverstanden, so muß ich eher auf tlp proposition 7 verweisen. und unmengen anderer quellen, u.a. das at.
 
- das ist natürlich der untergang des abendlandes. so ein unsinn scheitert schon an der mathematik.
muss ich darauf antworten? .. es ist ein zitat.. lies es nochmal.. natürlich "stimmt" es nicht.. jeder der die volkschule besucht hat weiß das..


@Alois, danke für die PN, gerne weiteres dort.




die haben es mehr mit dem mechanischen herumgeschiebe von zeichen in kalkülen, weniger mit dem denken).
Einstein hätte dich nun verachtet *gg*



wenn die kritik des spaghttimonsters darauf zielen sollte (was es nie tut, denn es ist nur eine sehr dumme art zu provozieren, da man gar nicht diskutieren will) darauf hinzielt, daß man nicht dauernd zeichen und begriffe verwechseln soll und weiters (wichtiger) keinen begriff einführen kann, der dann hierarchisch alle anderen (und seinen eigenen) begriff emaniert, wäre ich damit ja einverstanden, so muß ich eher auf tlp proposition 7 verweisen. und unmengen anderer quellen, u.a. das at.
Es soll rein darauf hinzielen dass es den Beweis "nicht" geben kann, aber die Wahrscheinlichkeit der Hypothese gegen 0 treibt..


wie auch immer, habe ja nun eine interessante Konversation per pn :)
 
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lieber synonym -, daß ich das hauptwerk oswald (sic!) spenglers mitzitiert habe, sollte eigentlich genügen zu zeigen, daß ich das mit dem zitat behirnt habe. es ist aber trotzdem unsinn, urheberschaft egal.
ich denke auch nicht, daß einstein mich gehaßt hätte, denn sowohl seine wissenschaftstheorie, als auch seine freundschaft zu gödel (und dessen phänomenologie, die gerade das kalkülhafte um intuitonistische züge erweitern wollte) sprechen da eine andere sprache. daß einstein brouwer einen idioten nannte, spricht allerdings tatsächlich mehr für deine interpretation.

worum es mir ging und geht ist, daß es keine falsifizierung oder verifikation gottes geben kann, da sich derartiges jeder analytischen diskussion entzieht, da eine solche einen totalitätsgedanken schon voraussetzt. dieser ist aber nicht ausdrückbar, sondern bestenfalls schaubar (vidya/aletheia). rede befindet sich immer schon auf der ebene der letheia oder avidya.
 
orum es mir ging und geht ist, daß es keine falsifizierung oder verifikation gottes geben kann
ich stimme dir völlig zu, ich habe dies selbst hier schon des öfteren geschrieben.

zum rest.. jap. wüsste nun nichts, was ich darauf antworten sollte :)
 
He, nix gegen das Spagettimonster, das ist eine anerkannte Religion in Österreich :)
 
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