Sers Alois
Nein. Evolution ist Teil des Programms. Wer etwas anderes liest hat schlecht gelesen. Es gibt verschiedene - teils extrem alte - Interpretationen, unter anderem auch die, dass es nicht die erste Welt ist, die Gott erschaffen hat. Unklar ist, ob diese Welten vollständig zerstört wurden, oder ob sie nur umgestaltet wurden. Außerdem darf prinzipiell jeder alles glauben, mainstream wird es natürlich nur dann, wenn er es publiziert und es sich im Laufe der Jahrhunderte durchsetzt. Aber das mit den mehreren Schöpfungen, auch dass die Welt nicht abgeschlossen war (was ich Dir in der PM geschrieben habe), ist mainstream.
Evolution ist Teil des Programms. mhm ^^.. diesen Part habe ich übersehen... Das Judentum hat zwar keine Problem mit wissenschaftlichen Erkenntnissen jedweder Art.. Und der Schöpfungsmythos im Judentum lehrt zwar nicht wie der Mensch entstanden ist sondern eher dass alle gleich sind. Trotzallem darf man unsere Milliarden Jahre davor nicht vergessen.
Eine Aussage, die klar belegt, dass er an die Existenz eines höheren Wesens glaubte
eben nicht.. Es beweist nur dass Einstein die Beschreibung der Bewegung von elementaren, mikroskopischen Teilchen nicht wirklich gefallen hat... Man muß alles etwas im Kontext lesen... Die These, dass Gott nicht würfelt, also die Physik keinen Zufall kennt, war Einsteins Antwort auf die Frage, was ihm an der damals aufkommenden Quantenphysik nicht gefiel, denn dort werden Zustände von Elementarteilchen nicht exakt, sondern mittels Aufenthaltswahrscheinlichkeiten beschrieben. Dass diese Effekte mittlerweile bewiesen sind.. besagt nur dass es nunmal Zeit braucht..
Kleines abgeschriebes Gschichtl: Aber schon in den Gesprächen mit Niels Bohr während der 1920er Jahre bekam er Widerspruch.
„‚Gott würfelt nicht‘, das war ein Grundsatz, der für Einstein unerschütterlich feststand, an dem er nicht rütteln lassen wollte. Bohr konnte darauf nur antworten: ‚Aber es kann doch nicht unsere Aufgabe sein, Gott vorzuschreiben, wie Er die Welt regieren soll.‘“ (Heisenberg 115)
Obwohl Einstein einen so außergewöhnlichen Ruf als Wissenschaftler hatte, blieb seine Ansicht die einer Minderheit, und heute, fast sechzig Jahre nach seinem Tod, haben verfeinerte Experimente Einsteins Position noch weiter geschwächt.
„Die jüngsten quantenoptischen Experimente dürften genügen, Einstein im Grabe rotieren zu lassen. … Aus Einsteins Gedankenexperiment sind jedenfalls inzwischen eine Reihe wirklicher Experimente geworden, deren Ergebnisse bestätigt haben, daß Bohr eindeutig recht hatte und Einstein bedauerlicherweise unrecht.“ (Davies 208)
Es ist auch eindeutig.. Dass Bohr, obwohl er religiös erzogen wurde und lange daran fest hielt.. am Ende zum Atheisten wurde - der schlussendlich den "Glauben" als gefährlich und irreführend bezeichnete..
Wie auch immer, deine Antworten haben mich doch recht zum denken angeregt und bringt mich in den letzten Tagen immer wieder zu dem Punkt dass es eine Frage des "Erfahrens" ist ob man die Welt sieht wie sie ist und herausfinden will warum, oder ob man daran glaubt dass sie ist, weil etwas daran "schuld" ist, wie sie ist. Die Frage nach der Existenz Gottes ist, absolut richtig, nicht beweisbar und nicht wiederlegbar. Aus diesem Grund, ist sie auch Sinnlos und somit überflüssig.
Das Ziel welches ich vielleicht verfolgt habe, andere dazu zu bewegen nicht an etwas zu glauben dass es nicht gibt (zumindest weißt wenig reelles drauf hin) ist unnötig und grundsätzlich nicht brauchbar. Wir leben in einer Zeit in der wir noch so wenig wissen, dass eine Grundsatzdiskussion die am Ende nur dazu führt "Ja aber was war davor" nur mit einem gewissen "Einlenken" im Sinne von "Auch das Chaos war davor, wer hat es erschaffen, wer hat "ihn" erschaffen" beantwortet werden kann - Dies ist aber der falsche Weg, denn dadurch bekommt der "Glaube" überhand da unsere Wissenslücken leichtfertig mit diesem "Gottwesen" gefüllt werden (können).
Die Zeit selbst, welche ja relativ ist
, wird uns zu dem Punkt bringen (solange uns die Religionen solange am gemeinsam auf diesem Planeten, am Leben lassen), zu erkennen dass wir weit weniger sind, als wir uns durch dieses "ewige Dasein" erhoffen und somit evtl. begreifen das wir zwar ein teil eines viel größeren, unglaublichem sind - dies aber nicht auf ein zauberhaftes wesen zurückzuführen ist, und auch so, möchte ich mit einem Zitat von Max Planck aufhören weiter darüber zu diskutieren, nicht weil mir die Argumente ausgehen, sondern weil es, wie oben geschrieben, nur eine Endgültige letzte Frage geben könnte die ich nur mit "Das wissen wir noch nicht" erklären könnte.
Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller seiner Überlegungen. - Max Planck. (ein Lückbüßer.. für "das" was wir noch nicht wissen).
@hab8 - Das Buch "Wir brauchen keinen Gott" - ist grundsätzlich ein nettes Buch
obwohl ich "Gott ist tot!" eher mit "
" beantworten müsste.. sie (die Götter) sind lebendiger denn je.. Zumindest in weiten Teilen dieses Planeten.
Dennoch, auch wenn diesem Buch die nötige intellektuelle Tiefenschärfe abgeht, bleibt sie in einem Zeitalter eines wieder zunehmenden religiösen Fundamentalismus unbedingt notwendig. Denn eines ist klar: der Atheismus ist mindestens ebenso gut, wenn nicht sogar besser, in der Lage moralisch-ethische Kategorien für ein friedliches Zusammenleben auf unserem Planeten zu schaffen, wie alle Religionen. (zitat, ich hätts nicht besser sagen können)
Aber dies ist,.. leider... eine Glaubensfrage