Beziehung und Religion

es ist für mich schwer zu sagen, wie weit ich abstriche machen kann. ich glaube selber, das hat wenig mit amtskirche, viel mehr mit christlichen leben und handeln zu tun. mein glaube ist auch ein wichtiger und mitunter ein zentraler punkt in meinem leben. könnte ich dauerhaft mit einem partner leben, der eine andere vorstellung hat?

ehrlich gesagt, ich denke nicht. ich weiß, dass ich nicht mit einem mann leben könnte, der meinen glauben offen ablehnt. aber könnte ich mit einem mann leben, der selber etwas anderes glaubt? ich halte mich selber für tolerant. ich weiß aber nicht, ob das als grundlage für eine lebenslange partnerschaft ausreichen könnte, denn schlussendlich wird sich dér persönliche glaube immer wieder auch in der art zu leben manifestieren und differenzen sind dann unausweichlich, die möglicherweise (wahrscheinlich) nicht zu kitten sind.

Ich schließe mich da an. Glaube ist (/ist noch mehr als) Weltanschauung. Und wenn ich mir in den grundsätzlichen Dingen des Lebens nicht einig bin, dann vermag es die Liebe auf Dauer auch nicht, alles zusammenzuhalten. Natürlich gibt es wie überall Ausnahmen, die die Regel bestätigen, aber welche Qualität hat so eine Beziehung wirklich? Und wenn dann vielleicht Kinder kommen ... und sich die Frage der Erziehung stellt...? u.s.w.
Also für mich kann mir das nicht vorstellen...
 
also, ich würde eine andere thelemistin (oder buddhistin) eher bevorzugen. atheistin ginge gar nicht, agnostikerin schon. das problem ist, daß es meistens anti-theisten sind und keine a-theisten und das ist die dümmste religion, sich durch das ablehnen der theorie eines gegners (aber meist ohne eigene theorie) sich definieren.
 
es mag fast ein sakrileg sein, da einen witz einzustreuen - ich tu es trotzdem, weil die pointe m.e. ziemlich den kern trifft:

ein mann segnet das zeitliche, kommt zur himmelstür, aber nach kurzer verhandlung stellt sich heraus: andere baustelle. der typ steigt also ziemlich fix und fertig bei dem gedanken, was da jetzt auf ihn warten wird, zur hölle hinab.

es öffnet ihm ein mann in polo und bermudashort, hinter ihm hört man bereits partylärm. der mann stellt sich als teufel vor und geleitet seinen neuen gast ins innere.

na, was soll man sagen! palmenstrand, herrliches wetter, rauschendes meer mit glasklarem wasser, strandparty mit allem, was dazugehört, cocktails, mädels und boys, einfach super.

der neuling traut seinen augen nicht und fragt sich, wo der haken ist. daher bittet er den teufel, sich umsehen zu dürfen. der hat überhaupt nichts dagegen.

tatsächlich ... auf seinem rundgang findet der mann nur alles das, was zu einem 12-stern karibik-club gehört!

aber dann kommt er um eine biegung am strand und steht vor einem riiiiiesigen loch im boden, aus dem es brütend heiß heraufsteigt und stinkt. in dem sitzen tief unten menschen, werden gequält, geschlagen, gezwickt, gefoltert auf alle arten - das wehgeschrei ist unerträglich!

der mann also flugs zurück zum teufel, um sich klarheit zu verschaffen: "du, teufel, das da hervorn im club ist ja suuuuper, aber da hinter der kurve bei diesem loch, die leute da - und was mit denen geschieht ...."

der teufel seufzt: "ja, was soll ich machen? das sind die christen - die wollen das so!"
 
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es mag fast ein sakrileg sein, da einen witz einzustreuen - ich tu es trotzdem, weil die pointe m.e. ziemlich den kern trifft:

ein mann segnet das zeitliche, kommt zur himmelstür, aber nach kurzer verhandlung stellt sich heraus: andere baustelle. der typ steigt also ziemlich fix und fertig bei dem gedanken, was da jetzt auf ihn warten wird, zur hölle hinab.

es öffnet ihm ein mann in polo und bermudashort, hinter ihm hört man bereits partylärm. der mann stellt sich als teufel vor und geleitet seinen neuen gast ins innere.

na, was soll man sagen! palmenstrand, herrliches wetter, rauschendes meer mit glasklarem wasser, strandparty mit allem, was dazugehört, cocktails, mädels und boys, einfach super.

der neuling traut seinen augen nicht und fragt sich, wo der haken ist. daher bittet er den teufel, sich umsehen zu dürfen. der hat überhaupt nichts dagegen.

tatsächlich ... auf seinem rundgang findet der mann nur alles das, was zu einem 12-stern karibik-club gehört!

aber dann kommt er um eine biegung am strand und steht vor einem riiiiiesigen loch im boden, aus dem es brütend heiß heraufsteigt und stinkt. in dem sitzen tief unten menschen, werden gequält, geschlagen, gezwickt, gefoltert auf alle arten - das wehgeschrei ist unerträglich!

der mann also flugs zurück zum teufel, um sich klarheit zu verschaffen: "du, teufel, das da hervorn im club ist ja suuuuper, aber da hinter der kurve bei diesem loch, die leute da - und was mit denen geschieht ...."

der teufel seufzt: "ja, was soll ich machen? das sind die christen - die wollen das so!"

Als er sich darauf hin für die Hölle entschieden hat , ging er durch die Pforte ==>>>> und es war nichts mehr wie vorher , nein nix ,

nur heißer Sand überall , rundherum , nichts zu Saufen , keine Weiber , nur Quietschen und Pfeifen ,II:: Da fragt er den Teufel wieder ,

was soll den das ,> wo ist denn das tolle Leben von vorher :hmm: < ===>>> Da sagt der Teufel nun ja mein Lieber , das war vor

der Wahl <<<=== JETZT SIND WIR AN DER REGIERUNG :haha::zunge::zaunpfahl:

 
Ich nehme mal an du bist Katholik und deine Frau areligiös.
So ähnlich. Nur Katholisch bin ich nicht. Soll aber nichts zur Sache tun.

Also damit hätte ich sicher ein Problem wenn sich mein/e Partner/in während einer Beziehung sich einer Sekte zuwendet.
Ich vermutlich auch :). ich hoffe, dass sie das nicht tun wird. Es sind die anerkannten Religionen zum Teil schon strange genug ;)
 
Ich seh die Kirche auch als eine Art von Sekte an, viele Unterschiede seh ich da nicht.
Kirche ist nicht Glaube.
 
saturn, ich geh mit deinem beitrag völlig d'accord - bis auf den letzten satz. die freiheit des geistes gilt für mich - solange daraus nicht andere wirklich beeinträchtigt sind - uneingeschränkt (kann manchmal ein schmaler grat sein, ich weiss). atheisten / religionskritiker stellen ihre ansichten ja nicht zur schau, um zeitgeistig zu sein. vor allem religionskritiker tun es, um zu verändern, anzuregen. hättest du luther die pflicht aufgetragen, seine religionskritik im stillen kämmerlein auszuleben, wären wir heute wo?
Das stimmt schon. Ich wollte nur meine zeitgemässe Interpretation von Mt 6,5-6 geben und diese ist eine Kritik an Leuten, die bei jeder Gelegenheit ihr Gutsein und ihre Ideologie (egal ob Religion oder Atheismus) heraushängen lassen.
 
Ich seh die Kirche auch als eine Art von Sekte an, viele Unterschiede seh ich da nicht.


Im Unterschied zu den heutigen Kirchen findet bei Sekten mehr Kontrolle statt. Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, ist mir niemand auf den Pelz gerückt, um mich wieder zurückzuholen. Kirchen kontrollieren auch nicht, wie Gläubige ihren Alltag gestalten, bieten auch keine simplen, eindeutigen Antworten auf alles an (sonst gäbe es nicht so viele Bibelauslegungen). Ich hab nie erlebt, daß eine Kirche versucht, ihre Gläubigen von der Familie zu isolieren / trennen, im Gegenteil.

Ich dachte früher auch so salopp, es bestünde kein großartiger Unterschied zwischen Kirchen und Sekten, aber seit ich mit Sekten in Berührung gekommen bin, sehe ich das völlig anders.

Für mich persönlich habe ich den wesentlichsten Unterschied vor allem darin feststellen können, daß die großen Kirchen auch Hilfen bieten, wenn du als Nichtgläubige/r Hilfe suchst: ich habe von seelsorgerlichen Gesprächen bei einem Jesuitenpater (als Konfessionslose) bis hin zu psychosozialen Hilfen, als ich sie brauchte, diese ohne Nachfragen, welcher Konfession ich angehöre oder ob ich überhaupt Christ bin, bekommen. Bekehrungsversuche gab es in diesem Zusammenhang nie - wenn versucht wurde, mich für eine Kirche zu rekrutieren, dann eigentlich immer von einzelnen Gläubigen im Alleingang, und hier v.a. von "Splittergruppen" (z.B. von freikirchlichen Charismatikern).

Deshalb würde ich hier doch große Unterschiede sehen, wenn man auch sonst von Kirchen halten kann, was man mag.
 
grundsätzlich d'accord, fritzie. ich muss dazu sagen, das ich auch in der katholischen kirche bewundernswerte menschen kenne, deren einstellung und idealismus großartig ist. das hat aber mit der funktinsweise der institution insgesamt nichts zu tun, leider.

intern bezüglich kontrolle hast du recht (nimm z.b. scientology).

umgekehrt wieder kontrollieren staatliche instanzen sekten stärker, als anerkannte kirchen (dort so gut wie gar nicht). was zwar unter dem aspekt der trennung zwischen staat und kirche grundsätzlich richtig ist - wenn ich mir aber anschaue, was für einen eiertanz derzeit staatliche instanzen um den sexuellen missbrauch in der katholischen kirche aufführen, dann frag ich mich, ob das nicht gehörig zu weit geht.
 
Andere Kategorie, kein Hinweis auf Sektenartigkeit.

Und ja, die politischen / wirtschaftlichen Verflechtungen, mehr noch die Haltung gegenüber der Mißbrauchsopfer aktuell, aber auch in der Vergangenheit, sind für mich der Hauptgrund, warum ich mit diesen Organisationen nichts zu tun haben will.

Ich bin diesbezüglich schon früher in heftige Auseinandersetzungen geraten, weil ich mich arg schwer tue, daß Menschen einer Organisation wie der rk Kirche die Treue halten, die auf eine so belastete Geschichte zurückblickt, wie dies (vor allem, aber nicht nur) bei der katholischen Kirche der Fall ist.

Ich halte allerdings nicht viel davon, wenn man "aus dem Bauch raus" Kritikpunkte äußert, ohne sich mit der Materie selbst beschäftigt zu haben, damit ist wenig zu erreichen. Es gibt genug zutreffende Dinge, die anzugreifen wären - ein sehr kundiger Kirchenkritiker ist z.B. Karlheinz Deschner mit seiner Kriminalgeschichte des Christentums, oder wenn es um aktuellere Geschehnisse geht, sich zumindest über Schlagzeilenniveau hinaus kundig zu machen.
 
Weil die Kirche nichts dabei mit verdient.:lehrer:

Nö, ????:shock: Dafür aber der Staat (Steuern) , der es dann "hintenrum" durch Subwentionen oder etc an die Kirche weiter gibt....
Ist glaube ich in D auch immer noch, trittst du aus der Kirche aus und "brauchst" demnach keine Kirchensteuern mehr zu bezahlen, mußt Du glaube ich automatisch mehr Lohnsteuern zahlen.....

Kann man:down: aber sehen wie er mag....
Und sich schleunigst wieder aus dieser Diskussion zurück zieht....:undweg:

Liebe Grüße:winke:
Sabrina*
 
Wer sagte da mal Religion ist Opium fürs Volk:)?
 
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Dafür aber der Staat (Steuern) , der es dann "hintenrum" durch Subwentionen oder etc an die Kirche weiter gibt....


Soso, der Staat besorgts der Kirche also hintenrum. :x
 
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Man tritt von der Kirche aus , weil man keine Steuern zahlen will !

Man nimmt die Leistungen von Kirchen durchaus in Anspruch , weil sie gut und auch praktisch sind und nichts kosten !!

Da nimmt man gerne in kauf , daß man seine Mitbürger ( jene welche in der Gemeinschaft geblieben sind ) ausnützt / (betrügt )

@philodenndran => Eiertanz hin Eiertanz her , sexuellen Missbrauch , gibt es in der kath.- evangel.-Kirche und ebenso bei den

Buddhisten - Juden - Musslimen und anderen Organisationen wo gelehrt wird !! Also nicht immer einseitig diskutieren !!
 
Man tritt von der Kirche aus , weil man keine Steuern zahlen will !


Pauschalaussagen treffen selten zu, egal in welcher Richtung.

Mein Austritt war aus echter Überzeugung (als Lehrling hatte ich noch keine Kirchensteuer zu bezahlen. Als Lehrling in einer Steuerkanzlei habe ich allerdings gelernt, auf welche Weise die Kirchen das Zentralfinanzamt zum Eintreiben der Kirchensteuern nutzt - die Trennung von Staat und Kirche ist weder in Deutschland noch in Österreich so, wie sie meiner Meinung nach sein müßte).
 
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