Braucht BDSM ein neues Marketing - Konzept?

Nein, braucht es nicht. Wer so sexuell veranlagt ist, braucht kein Konzept. Eine BDSM-Sitzung was den Ablauf betrifft seitens Dom schon eher. Aber auch da soll die spielerische Freiheit führend sein. Und was uns da von gewissen Seiten an BDSM gezeigt wird, ist einfach lachhaft und erfüllt nur die Klischées, die gewisse Leute haben und haben wollen. Die in Leder gekleidete, Peitschen schwingende Domina, mit Gebrüll dem Sklaven Befehle erteilt und dabei noch eine Zigarette im Mund hat... So was von lächerlich.
BDSM finde ich, ist eine fordernde Beziehung mit viel Einfühlungsvermögen und Liebe dem Partner gegenüber.
 
Nein, braucht es nicht. Wer so sexuell veranlagt ist, braucht kein Konzept. Eine BDSM-Sitzung was den Ablauf betrifft seitens Dom schon eher. Aber auch da soll die spielerische Freiheit führend sein. Und was uns da von gewissen Seiten an BDSM gezeigt wird, ist einfach lachhaft und erfüllt nur die Klischées, die gewisse Leute haben und haben wollen. Die in Leder gekleidete, Peitschen schwingende Domina, mit Gebrüll dem Sklaven Befehle erteilt und dabei noch eine Zigarette im Mund hat... So was von lächerlich.
BDSM finde ich, ist eine fordernde Beziehung mit viel Einfühlungsvermögen und Liebe dem Partner gegenüber.
So sehr ich inhaltlich zustimme, so scheint mir doch der Begriff "Konzept" im Threadtitel nicht auf "Ablauf" oder "Sitzung" gemünzt zu sein, sondern auf "Marketing" - also wie man seriös BDSM jemand nahebringen kann.
 
BDSM ist ja keine Partei und die meisten die sich zu dem Thema öffentlich mit ihrer realen Identität äußern sind nun mal Psychos, nicht weil sie BDSM mögen, sondern weil sie ohnehin einen Schaden haben und ihre private Sexualität öffentlich machen damit andere davon belustigt werden.
Wenn ich mich so an die letzten vorcoronaren Regenbogenparaden erinnere (und vergleichbare Events in anderen Ländern betrachte), dann gibt es - wohlgemerkt: deiner Einschätzung zufolge - eine Menge Psychos, die ohnehin einen Schaden haben.

Entweder ist das humoristisch gemeint, dann fehlt das Schild, oder du meinst das ernst, dann ist das eine der dümmsten Aussagen, die ich je gelesen habe.
Das öffentliche Bild von BDSM wurde hauptsächlich durch die Geschichte der O und Filme wie Tokyo Dekadenz und Fifty Shades of Grey geprägt, dazu gibt es eben auch eine Szene die ich auch selbst oft merkwürdig finde und Menschen die derartiges einfach privat praktizieren.
Man sieht, dass du weder von der öffentlichen Wahrnehmung noch von der in diesem Zusammenhang von dir postulierten Szene wirklich Ahnung hast.
Einfluss auf die öffentlich Wahrnehmung kann man eigentlich nur durch Medien nehmen. Musik, Filme, Bilder oder Kunstwerke diverser Art.
Siehe oben.
Allerdings stellt sich auch die Frage wozu? Wer zu dämlich ist BDSM in Zeiten von Internet und massenhaft Informationen zu begreifen wird auch danach dämlich bleiben. Wozu sollte man solche Leute also aufklären oder gezielt informieren?
Hier wird "informieren" mit "begreifen" vermischt bzw gleichgesetzt, und das ist nicht dassselbe.
Mir ist es sogar lieber wenn möglichst viele Idioten sich nicht damit beschäftigen, weil dann nur Mist dabei rauskommt der Negativschlagzeilen generiert.
Dazu sag ich nichts.
 
Sorry, aber du machst es daran fest ob jemand Begriffe und "Inhalte" (welche auch inmer) auswendig lernt, ob er/sie BDSM lebt oder nur "spielt"?


Nein, ich mache das daran fest, ob jemand steif und fest behauptet, daß etwas blau ist, obwohl sich bei 99,99 Prozent der anderen seit x Jahren die Bezeichnung schwarz eingebürgert hat. Und ich kann mit den Begriffen "BDSM leben oder nur spielen" Null anfangen. Die sind auch erst seit Shades of Shit aufgetaucht.


Wo integrieren? Na dann gehöre ich wohl auch zur sog Fraktion, denn Begrifflichkeiten oder allgemeingültige Regeln (außer gegenseitigem Respekt z.B.) gehen mir am Popo vorbei.

Und genau das ist das Problem. Wenn jemand meint, auf einer Fetisch Party die Neunschwänzige auspacken zu müssen, dann wird er/sie im besten Fall von der Party fliegen, im schlimmsten Fall hat er/sie die Location verbrannt. Wenn jemand meint, auf einer BDSM Play Party im Einhandbetrieb gaffen oder - noch schlimmer - deppate Kommentare abgeben zu müssen, dann wird er allen anderen den Abend verderben. Wenn ein Pärchen auf einer BDSM Play Party meint, die Spielgeräte zum Poppen zweckentfremden zu müssen, dann bekommen sie einen Freiflug von der Veranstaltung. Wenn jemand gegen einen festgelegten Dresscode verstoßen will, dann wird derjenige/diejenige nicht auf diese Party kommen.

Warum ist es für manche so schwer, sich an rudimentäre Regeln zu halten? Warum sind manche so erpicht drauf, allen anderen den Abend zu ruinieren? Bitte erklär mir dieses Verhalten. Ich kann so was net verstehen.
 
Und genau das ist das Problem. Wenn jemand meint, auf einer Fetisch Party die Neunschwänzige auspacken zu müssen, dann wird er/sie im besten Fall von der Party fliegen, im schlimmsten Fall hat er/sie die Location verbrannt. Wenn jemand meint, auf einer BDSM Play Party im Einhandbetrieb gaffen oder - noch schlimmer - deppate Kommentare abgeben zu müssen, dann wird er allen anderen den Abend verderben. Wenn ein Pärchen auf einer BDSM Play Party meint, die Spielgeräte zum Poppen zweckentfremden zu müssen, dann bekommen sie einen Freiflug von der Veranstaltung. Wenn jemand gegen einen festgelegten Dresscode verstoßen will, dann wird derjenige/diejenige nicht auf diese Party kommen.

Das ist aber weder BDSM-spezifisch noch Fetisch-spezifisch oder sonstwas. Sich an Regeln und Vorgaben zu halten gilt grundsätzlich für eine private Einladung genauso wie für den Opernball (und alles dazwischen). So what?
 
Nein, ich mache das daran fest, ob jemand steif und fest behauptet, daß etwas blau ist, obwohl sich bei 99,99 Prozent der anderen seit x Jahren die Bezeichnung schwarz eingebürgert hat. Und ich kann mit den Begriffen "BDSM leben oder nur spielen" Null anfangen. Die sind auch erst seit Shades of Shit aufgetaucht.

Und genau das ist das Problem. Wenn jemand meint, auf einer Fetisch Party die Neunschwänzige auspacken zu müssen, dann wird er/sie im besten Fall von der Party fliegen, im schlimmsten Fall hat er/sie die Location verbrannt. Wenn jemand meint, auf einer BDSM Play Party im Einhandbetrieb gaffen oder - noch schlimmer - deppate Kommentare abgeben zu müssen, dann wird er allen anderen den Abend verderben. Wenn ein Pärchen auf einer BDSM Play Party meint, die Spielgeräte zum Poppen zweckentfremden zu müssen, dann bekommen sie einen Freiflug von der Veranstaltung. Wenn jemand gegen einen festgelegten Dresscode verstoßen will, dann wird derjenige/diejenige nicht auf diese Party kommen.

Warum ist es für manche so schwer, sich an rudimentäre Regeln zu halten? Warum sind manche so erpicht drauf, allen anderen den Abend zu ruinieren? Bitte erklär mir dieses Verhalten. Ich kann so was net verstehen.

Das ist jetzt ein völlig anderer Kontext, sorry.

Das ist aber weder BDSM-spezifisch noch Fetisch-spezifisch oder sonstwas. Sich an Regeln und Vorgaben zu halten gilt grundsätzlich für eine private Einladung genauso wie für den Opernball (und alles dazwischen). So what?

Besser kann man es nicht sagen.
 
Was schade war, dass es jahrelang darum ging, was richtiger BDSM ist.
Das hat einem wenn man im privaten Bereich, nicht in Clubs und Öffentlichkeit praktizieren wollte, egal wie akribisch und ernsthaft man in manchen Bereichen aktiv war, sich immer mit Profi-Doms auseinander setzen zu müssen.

Verbal war von einigen der Doms eine derartige herabwürdige Ausdrucksweise üblich, die mehr abstoßend als anturnend war. Demütigung ist nicht unbedingt für jeden eine passende Komponente. Wenn es um Themen geht, war ganz einfach "meine Dreilochstute" und Ärgeres nicht notwendig, wenn man z.B. über Atemkontrolle sprechen wollte.

Die Entspannung finde ich durchaus angenehm.
Auch der Wettlauf scheint vorbei.

Das strenge intolerante Korsett hat mich nicht beflügelt großartig hier teil zu nehmen.

Was durchaus erfrischend ist, dass die vorher erfolglosen Männer, die begannen Sklavinnen oder Subs am grau schattierten Trittbrett zu suchen und ohne sonderlichen Kenntnissen und Affinitäten auf diese Art willige und gefügige Frauen zu finden, immer verschwindender werden. Die waren nicht grad dem Thema zuträglich.

Vielleicht wird es möglich sein, hier einzelne Teilbereiche auch zusammengewürfelt nach individuellem Interesse diskutieren zu können, ohne "richtigen" umfänglichen BDSM präsentieren zu müssen.

Ich denke nicht, dass es Marketing braucht.
Ganz im Gegenteil, es kommt eine neue Generation nach, die weitaus befreiter und zwangloser auf viele Segmente zugeht. Alleine die immer öfters gestellte Frage nach Fesselspielen von jungen User, worauf man achten muss und ob es Workshops gibt, finde ich toll.

Allerweil manche der alten Doms wären so bewusst an die Sache ran gegangen ohne den nächsten Strick zur Hand zu nehmen, ohne Kenntnis irgendeiner Nervenbahn oder Anatomie. Oder Fragen ums Nadeln, da kamen Ansagen wo wohl keine verantwortungsvolle Person im Hintergrund sein konnte.

Es geht um die Welt der Lust, aber auch der Gesundheit und der Verantwortung.
Da sehe ich eine Veränderung - aber auch ich sitze nur in einer Blase. ;)

Alleine dieser Thread wäre vor einigen Jahren hier unmöglich in dieser Art gewesen.
 
Ganz im Gegenteil, es kommt eine neue Generation nach, die weitaus befreiter und zwangloser auf viele Segmente zugeht. Alleine die immer öfters gestellte Frage nach Fesselspielen von jungen User, worauf man achten muss und ob es Workshops gibt, finde ich toll.

Allerweil manche der alten Doms wären so bewusst an die Sache ran gegangen ohne den nächsten Strick zur Hand zu nehmen, ohne Kenntnis irgendeiner Nervenbahn oder Anatomie. Oder Fragen ums Nadeln, da kamen Ansagen wo wohl keine verantwortungsvolle Person im Hintergrund sein konnte.

Nach meinem Empfinden hat es unter den "alten" Doms (jeglichen Geschlechts) verantwortungsvolle und seriöse, die mit Vernunft und Verstand an die Sache herangingen genauso gegeben wie leichtsinnige und verantwortungslose Spinner, die einfach drauflos werkten und eine Gefahr für ihr Gegenüber darstellten.

Und genauso ist es auch heute, daran hat sich - so sehe ich das - kaum etwas geändert, weder durch diverse Filme und Filmchen noch durch die breitere Akzeptanz oder einen Generationenwechsel.

Nach meiner Erfahrung war und ist die BDSM-Community stets ein Abbild der gesamten Gesellschaft.
Zumindest habe ich es so erlebt.
 
Nach meinem Empfinden hat es unter den "alten" Doms (jeglichen Geschlechts) verantwortungsvolle und seriöse, die mit Vernunft und Verstand an die Sache herangingen genauso gegeben wie leichtsinnige und verantwortungslose Spinner, die einfach drauflos werkten und eine Gefahr für ihr Gegenüber darstellten.
Absolut.
Da gibt es keine Abrede.

Die Trittbrettfahrer waren nicht gut und extrem häufig.
 
Die Trittbrettfahrer waren nicht gut und extrem häufig.
Die gibt es nach wie vor und ich würde sogar behaupten nicht mehr und nicht weniger als früher und daran wird sich sicher auch nie etwas ändern. Aufklärung ist einerseits wichtig, aber die muss beim Empfänger auch gewollt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Und war/ist man nicht in der Community, interessiert sich nur für Teilsegmente, dann war es kein "richtiger BDSM".

Entweder BDSM fast wie Religion oder falsch.
So hab ich das wahr genommen, schon recht reglementiert.

Aber eh egal.
Hab den Teppichklopfer ins Abstellkammerl gehängt.
 
@Mitglied #247512 ich bin ganz deiner Meinung.
Ich habe es immer so gehalten, "unsere Neigungen" also wenn man es so will "unser BDSM". Ich habe immer die diversen Clubs gemieden, obwohl ich sagen muss es hat sie in den letzten Jahren einiges getan.

Auch gebe ich dir recht das die Ausdrucksweise oft nicht die ist die man haben sollte, aber sehen leider noch immer nicht alle ein.
Aber man baut sich ja mit der Zeit ein gewisses Umfeld auf, wo dann wirklich nur die hängen bleiben mit denen man sich versteht.
Man braucht bestimmt kein Neues Marketing oder Konzept, was sollte das auch bringen. Die Gesellschaft kann man auch nicht mit Filmen und Büchern ändern, man kann nur hoffen das alle toleranter werden und die Neigungen akzeptiert werden. Spinner, Trettbrettfahrer wird es immer geben genauso wie Besserwisser.

Aber wie du so schön geschrieben hast,

Alleine dieser Thread wäre vor einigen Jahren hier unmöglich in dieser Art gewesen

und da muss man nichts mehr hinzufügen.

Euer immer gut gelaunter und immer für Blödheiten zu habender Steinbock,


"Prosit 2022"🥂🍾
 
Und war/ist man nicht in der Community, interessiert sich nur für Teilsegmente, dann war es kein "richtiger BDSM".

Entweder BDSM fast wie Religion oder falsch.
So hab ich das wahr genommen, schon recht reglementiert.

Aber eh egal.
Hab den Teppichklopfer ins Abstellkammerl gehängt.

Hoffe der Teppichklopfer ist nicht so weit weg.
Auch das ist ein Utensil aus dem Vorigen Jahrtausend, den kennt die Jugend von heute nicht mehr.:lehrer::hurra:
 
Das ist aber weder BDSM-spezifisch noch Fetisch-spezifisch oder sonstwas. Sich an Regeln und Vorgaben zu halten gilt grundsätzlich für eine private Einladung genauso wie für den Opernball (und alles dazwischen). So what?

... und warum halten sich dann im BDSM Bereich so viele net dran? Genau darum gehts mir ja. Dieses "ich halt mich net an Regeln" grassiert so dermaßen, daß es schiach ist.
 
Deine Antwort darauf vermisse ich nach wie vor. Denn mir erscheint (und erschien immer schon) die BDSM-Szene als sehr heterogen.
Aber was weiß ich schon...


Nein, ich kenn keine Szene, die so nicht heterogen ist. Von Menschen ohne Geld bis hin zu sehr reichen. Von Menschen mit wenig formaler Bildung bis hin zu Akademiker*Innen. Alle Berufe, vom Land, der Stadt, vom Gemeindebau, aus einer Villa. Und aus aller Herren Nationen, Religionen, (leider) auch Parteien. Ich seh da genau das Gegenteil von heterogen. Mehr Diversität geht net. In alle Richtungen.
 
Ich bin erstaunt, wieviele Profi Doms Du kennst. Mir sind in meiner langen Zeit grad mal eine Handvoll Männer untergekommen, die im Profit Bereich ihr Geld als Dom verdienen. Interessant, wie unterschiedlich unsere Blasen sind.
Hab die Anführungszeichen vergessen, tut mir leid.
So war es gemeint.
 
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