Der Anfang vom Ende?

25.000 € wäre ganz sicher sinnvoll um nicht wieder den Mittelstand zu sehr zu belasten.

aha - du hälst also jemanden, der ein vermögen von zwischen 25 000 und 100 000 euro hat nicht mehr dem mittelstand angehörig??

der freibetrag MUSS bei 100 000 euro liegen schon allein aufgrund der einlagensicherung.
 
Es wird doch schon enteignet
Verzinsung deutlich unter inflation ist nichts anderes

das seh ich anders. wenn eine wohnung weniger rendite abwirft als ich zinsen auf einer bank kriegen würde für das eingesetzte vermögen, würdest du das ja wohl auch nicht enteignung nennen. es steht ja jedem frei sein geld anderweitig anzulegen.
 
Es wird doch schon enteignet
Verzinsung deutlich unter inflation ist nichts anderes

jo eh, aber zur freude weniger bemerken viele das garnicht, bevor sich der geplante urlaub oder autokauf mit dem geld auf dem sparbüchl plötzlich nimmer ausgeht, weil inzwischen die preise davongelaufen sind... :confused:

das seh ich anders. wenn eine wohnung weniger rendite abwirft als ich zinsen auf einer bank kriegen würde für das eingesetzte vermögen, würdest du das ja wohl auch nicht enteignung nennen.

als schleichende enteignung würde ich das schon empfinden, wenn der preis des geldes so festgelegt wird, dass man trotz zinsen am jahresende weniger kaufkraft hat als zu jahresbeginn... ;)

aber richtig sichtbar wirds für die meisten halt erst dann, wenn der kontostand plötzlich schrumpft, ohne dass man dazu beigetragen hat. zitzerlweises schröpfen durch unvollständig abgegoltene teuerung is ja ned unelegant, aber direkt frech aufs konto zugreifen wollen is ganz bestimmt ned die feine englische art, dabei tragen die ehrenwerten herren so teure massanzüge... :haha:
 
als schleichende enteignung

das hat aber nichts mit enteignung zu tun, sondern schlicht und einfach mit wertverlust. es ist ja nicht so, dass dir irgendwer aktiv geld wegnimmt und wie gesagt, steht es jedem offen, sein geld anderweitig anzulegen.

aber es klingt natürlich besser nach enteignung zu schreien.... viel problematischer als dass die zinsen niedriger als die teuerung sind, sind die in vielen branchen fehlenden teuerungsausgleiche.
 
Wurden die nicht großteils über jahrzehntelangen Reallohngewinn bei gleicher Leistung und Qualifikation vorweggenommen?
 
Wurden die nicht großteils über jahrzehntelangen Reallohngewinn bei gleicher Leistung und Qualifikation vorweggenommen?

ja stimmt, wir sollten wieder zurückkehren in die zeiten ende 19. jahrhundert, wo die arbeiter noch 60 stunden gearbeitet und an schaß verdient haben. es ist ja in der tat besser, wenn ein arbeiter nur noch 800.- euro verdienen würde - sonst bleibt ja den managern nix mehr über.
 
Warum argumentierst Du nicht gleich mit den Erfindern der Demokratie und damaliger Sklaverei?
Wir drehen alle fleißig an unserem Untergang mit. Hochkulturen kommen und gehen... Europa tut gerade Letzteres.

Wohlstand für alle will bezahlt werden... leider wird er gerade zu teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohlstand für alle will bezahlt werden... leider wird er gerade zu teuer.

das seh ich gerade genau umgekehrt. im moment steuern wir eben in großen schritten in richtung 19. jh zu. die oberen 10 000 verdienen sich dumm und dämlich - da muss man noch nicht mal einen bill gates heranziehen. wenn ein vasella (inzwischen ehemaliger präsident von novartis) sich einen vertrag aushandelt, wo er jeden monat 1 mio schweizer franken dafür kriegt, dass er nicht bei der konkurrenz arbeitet, dann stimmt doch was nicht. die einfachen arbeiter bekommen real immer weniger, das toplevel management immer mehr. und wenn sie den job schlecht machen, dann kriegen sie auch noch abfindungen in millionenhöhe hinterhergeschmissen. nicht der wohlstand für alle wird zu teuer, die gier der oberen wird zu teuer.
 
das hat aber nichts mit enteignung zu tun, sondern schlicht und einfach mit wertverlust...

dann müss ma eigentlich nur noch klären, ob der wertverlust aufgrund mangelnder geldwertstabilität a naturgesetz is, oder ob ned doch vielleicht irgendwo im prozess des werdens und vergehens von geld schlampert oder unklug oder gar fahrlässig gearbeitet wird...

wenn ersteres der fall is, dann hast recht, und otto normalsparer müsste halt achselzuckend zum anleger oder gar zocker mutieren, um ned ganz überzubleiben... ;)

trifft zweiteres zu, dann hab i recht, und darf mir wünschen, dass die verantwortlichen mehrmals täglich die längste strasse ihrer jeweiligen heimatstadt rauf- und runtergeohrfeigt werden... :mrgreen:
 
dann müss ma eigentlich nur noch klären, ob der wertverlust aufgrund mangelnder geldwertstabilität a naturgesetz is, oder ob ned doch vielleicht irgendwo im prozess des werdens und vergehens von geld schlampert oder unklug oder gar fahrlässig gearbeitet wird...

wir könnten natürlich eine diskussion über sinn und unsinn unseres wirtschaftssystems führen und ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir da in vielen punkten übereinstimmen. der unserem system inharänte inflation kann man natürlich die sinnhaftigkeit abstreitig machen, auch kann man ein niedriges zinsniveau bekriteln - insbesondere wenn es einhergeht mit der schwierigkeit für gewerbler wie auch häuslbauer überhaupt an kredite zu kommen. dass es deswegen einer enteignung gleichkommt, wenn man weniger zinsen kriegt als die inflationsrate, halte ich für polemischen schwachsinn, der genau niemandem was bringt. das ist dann nur ein "geiles wort" für etwas, was mir genau wurscht ist. wenn der sparer (dem kleinen sparer ist es im endeffekt eh wurscht, ob er jetzt real 50 euro verdient hat oder real 15 euro verloren hat mit seiner einlage von 1000 euro das macht das kraut weder fett noch mager. wirklich einen unterschied machts nur für jene, die im großen stil anlegen und die haben erstens eh bessere zinsen und zweitens wärs mir bei denen echt wurscht, wenn die real einen verlust erleiden.

noch einmal: viel wichtiger wäre, dass man bei den löhnen die teuerung ausgleicht als dass man die kapitalerträge auf teuerungsniveau bringt.
 
..auch kann man ein niedriges zinsniveau bekriteln - insbesondere wenn es einhergeht mit der schwierigkeit für gewerbler wie auch häuslbauer überhaupt an kredite zu kommen.

i würd glatt behaupten, dass die massenhafte und niederschwellige verfügbarkeit von kredit zu keinem zeitpunkt innerhalb der letzten paar hundert jahre grösser war als in unserer zeit... :hmm:

dass es deswegen einer enteignung gleichkommt, wenn man weniger zinsen kriegt als die inflationsrate, halte ich für polemischen schwachsinn, der genau niemandem was bringt.

naja, üblicherweise orientiert sich der preis für geld unter anderem auch am kaufkraftverlust, der während der verleihdauer auftritt. wenn i dir geld für zehn wurstsemmeln mit gurkerl borg und nur geld für acht ohne zurückkrieg, zieh i a schnoferl und borg dir nix mehr... ;)

und wenn mir dann irgendwelche statistiker vom wahrheitsministerium vorrechnen, dass i eh auch noch zehn wurstsemmeln kriegen könnte, sogar mit gurkerl, wenn i statt viel salami nur wenig extrawurst reinlegen lassen würd, dann komm i mir a ganz kleines bissl papierlt vor... :haha:

noch einmal: viel wichtiger wäre, dass man bei den löhnen die teuerung ausgleicht als dass man die kapitalerträge auf teuerungsniveau bringt.

das wär der versuch, ein durch riesige geldmengen mitverursachtes problem durch zuschütten mit geld zu beheben. wird dauerhaft eher ned funktionieren, würd i meinen... :cool:
 
das wär der versuch, ein durch riesige geldmengen mitverursachtes problem durch zuschütten mit geld zu beheben. wird dauerhaft eher ned funktionieren, würd i meinen... :cool:

glaubsd dass griechenland a fassl ohne boden is? na....owa naaaaa........:cool:
 
mit a paar hundert milliarden wär das fassl schon dicht zu kriegen... a zeit lang halt... :mrgreen:

aber blöderweise is griechenland überall... :haha:
 
nutzt nix... das ganze is no mehr pleite als die summe seiner teile... :mrgreen:

war da ned irgendwas von keinen anspruch von hilfe von dritten? und eigenverantwortung für die wirtschaft. alles wurscht jez....oder....wie....:mrgreen:
 
dass die massenhafte und niederschwellige verfügbarkeit von kredit zu keinem zeitpunkt innerhalb der letzten paar hundert jahre grösser war als in unserer zeit...

und ich würd das gegenteil behaupten - ausnahme: hochverzinste kleinkredite. versuch mal als gewerbler einen kredit zu kriegen. der schumacher aus dem waldviertel hat ja nicht umsonst auf alternative finanzierungsformen umgestiegen. auch häuslbauer habens schwerer denn je einen kredit zu kriegen, außer sie haben in der hinterhand irgendwelche guten bürgen oder ähnliches.


naja, üblicherweise orientiert sich der preis für geld unter anderem auch am kaufkraftverlust, der während der verleihdauer auftritt. wenn i dir geld für zehn wurstsemmeln mit gurkerl borg und nur geld für acht ohne zurückkrieg, zieh i a schnoferl und borg dir nix mehr...

jo eh - wieso borgst dann dein geld deiner bank, wenn sie dir so schlechte zinsen bieten?? wer da von enteignung spricht...
wenn du dir papierlt vorkommst, dann ist das dein eigenes problem. jahrelang haben die sparer sich "eine goldene nase" damit verdient, dass sie gespart haben, dann wolltens a goldenes gesicht dazu und dann auch noch den goldenen körper. weil sich das nimma ausgangen ist, ist irgendwann die blase geplatzt und jetzt haben wir halt den salat. dass die gier der leute da ein bisschen eingedämmt wird halte ich eher für heilsam als dass ich das als diebstahl oder enteignung bezeichnen wollen würde.


das wär der versuch, ein durch riesige geldmengen mitverursachtes problem durch zuschütten mit geld zu beheben. wird dauerhaft eher ned funktionieren, würd i meinen...

versteh ich das richtig, dass du dann meinen würdest, dass wir wieder dahin kommen sollten, dass man mit einer 40 stunden woche nicht wirklich mehr eine familie ernähren kann?
 
Zurück
Oben