der fall julia kührer: war der verdächtigte der täter?, was meint ihr?

nemo tenetur se ipsum accusare.
Dass daraus das Recht des Angeklagten abgeleitet wird die Aussage zu verweigern war mir bekannt. Dass allerdings der Angeklagte das Recht hat die Unwahrheit zu sagen, wusste ich bisher nicht.

Der Angeklagte hat die Möglchkeit vor Gericht nicht die Wahrheit zu sagen. Ob ihm allerdings vom Richter geglaubt wird, steht auf einem anderen Stern. Wie oft passiert es, dass ein Angeklageter sagt er sei unschuldig (Unwahrheit) und nach der Beweisführung zugibt die Tat doch begangen zu haben?
Stichwort "freie Beweiswürdigung"!
Lediglich als Zeuge ist man zur wahren Aussage verpflichtet, und kann bei wissentlicher Falschaussage strafrechtlich belangt werden.

Trotzdem finde ich, dass solch ein Thema nicht hier ins EF gehört. Wir wissen alles nur von einer Seite (Medien) und maßen uns an, damit bereits über einen Menschen den Stab zu brechen, auch wenn in gegenständlichen Fall eventuell der richtige Mensch in Haft genommen wurde. Was aber, wenn er es nicht war? Reicht dann, "Oh es tut mir leid, aber die Zeitungen,......."
 
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Wir wissen alles nur von einer Seite (Medien) und maßen uns an, damit bereits über einen Menschen den Stab zu brechen, auch wenn in gegenständlichen Fall eventuell der richtige Mensch in Haft genommen wurde.
Das Urteil, den Wahrspruch der Geschworenen kann die persönliche und veröffentlichte Meinungsbildung niemals ersetzen. Trotzdem ist man als Zeitungsleser nicht davor gefeit sich eine persönliche Meinung zu bilden, da man sonst den Chronikteil überlesen müsste. Sex&Crime hat die Leute schon immer am meisten interessiert und mich auch. Während andere heimlich Pornoheftl lesen, lese ich halt heimlich die Kronenzeitung.

Was aber, wenn er es nicht war? Reicht dann, "Oh es tut mir leid, aber die Zeitungen,......."
Wenn er es nicht war und verurteilt wird ist das genauso tragisch wie wenn er es war und freigesprochen wird. Gerade bei diesem Fall, wo es auf einen Indizienprozess hinauszulaufen scheint ist ein Fehlurteil in beide Richtungen im Bereich des Denkbaren. Trotzdem wird es ein Urteil geben.
Trotzdem finde ich, dass solch ein Thema nicht hier ins EF gehört.
Es ist offtopic, aber warum soll dieses Thema von einer Diskussion ausgeschlossen sein?
 
Trotzdem ist man als Zeitungsleser nicht davor gefeit sich eine persönliche Meinung zu bilden, da man sonst den Chronikteil überlesen müsste.

Sicher bildet man sich eine Meinung dazu, das ist ja nichts böses. Aber eine Befragung (quasi eine Abstimmung) finde ich nicht gut. Weil dann, wie schon gesagt, Hinz und Kunz sich dazu berufen fühlen, die Justiz zu kritisieren, weil sie unser Abstimmungsergebnis nicht zur Grundlage des Urteils gemacht haben. Ein Täter kann schuldig sein und das Gericht spricht ihn (zu recht) frei, weil die Beweise nicht ausreichen.

Sex&Crime hat die Leute schon immer am meisten interessiert und mich auch.

Also, mich interessiert am meisten, wie es in den Korruptionsfällen weiter geht.

Während andere heimlich Pornoheftl lesen, lese ich halt heimlich die Kronenzeitung.
:hahaha:

Sei vorsichtig .......

$klo.jpg
 
der fall julia kührer:
Egal wie der Fall ausgeht, aber die sogenannte Volksseele macht mir schon Angst. Wenn die erst mal kocht. Man braucht sich nur die Lesermeinungen im Krone-Portal zu den diversen Kriminalfällen durchzulesen.
HEUTE, KRONE und ÖSTERREICH.
HEUTE finde ich ned so schlecht. Kurze, bündige, klare Informationen, wenig Kommentare. So als Mittel, um schnell die wichtigsten Infos zu erfahren, ganz gut geeignet. Gut, in letzter Zeit haben sie sich einen argen Ausrutscher in punkto Rassismus erlaubt. Aber sie haben die betreffenden Redakteure vorerst mal abgezogen und sich entschuldigt.
 
Abgesehen von aller Tragik handelt es sich um einen spannenden Kriminalfall. Bringen die Gerichtsbefragungen Neues hervor? Der Exfreund der Toten entpuppt sich als mutmasslicher Drogendealer und liegt plötzlich am Gerichtstermin im Spital. Den Angeklagten belasten einige Indizien, aber ob diese für eine Verurteilung ausreichen? Auch sogenannte Qualitätszeitungen berichten täglich mehrspaltig über den Fortgang des Verfahrens.
 
Ist rechtlich gesehen schon spannend. Jemanden des Mordes verurteilen zu wollen ohne die Todesursache zu kennen ist ja mehr als fraglich.
Außerdem kommt es mir komisch vor, dass er die Knochen in fünf Jahren von seinem Grundstück nicht weg schafft, so deppert ist doch keiner.
 
Auch sogenannte Qualitätszeitungen berichten täglich mehrspaltig über den Fortgang des Verfahrens.
http://www.salzburg.com/nachrichten...kel/zweiter-prozesstag-im-fall-kuehrer-73970/

http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/chronik/sn/artikel/fall-kuehrer-zeuge-schildert-suche-nach-skelett-74077/

Jemanden des Mordes verurteilen zu wollen ohne die Todesursache zu kennen ist ja mehr als fraglich.

Noch ist er ja gar nicht verurteilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als der Hauptverdächtige festgenommen wurde haben die Ermittler die Videothek auf DNA Spuren des Opfers untersucht (und keine Spur gefunden). Jetzt stellt sich heraus, dass ohnehin mehrere Bekannte des Opfers von den Aufenthalten des Opfers in der Videothek Kenntnis hatten. Warum wurde trotzdem die aufwendige Untersuchung der Videothek vorgenommen?
Ich bin mir nicht sicher, aber irgendwie glaube ich mich zu erinnern, dass einmal berichtet wurde, der Verdächtige hätte behauptet, dass das Opfer nie in seiner Videothek war.
 
Danke.
Hervorragendes Beispiel für den Spruch "Is ja ghupft wie ghatscht!".

Seh ich nicht so.
Es ist die Aufgabe des Staatsanwalt eine Verurteilung zu erwirken. Letztendlich sprechen den Angeklagten die Geschworenen schuldig und nicht er selber.
So wie ein Strafverteidiger dafür zu sorgen hat, daß sein Mandant freigesprochen wird bzw. das Beste herausholt.
 
Warum wurde trotzdem die aufwendige Untersuchung der Videothek vorgenommen?

Weil eine DNA-Spur ein Sachbeweis gewesen wäre, was immer besser als die Aussage eines Zeugen ist. Die Aussage ist nämlich die subjektive Wahrnehmung eines Menschen und der Sachbeweis ist rein objektiv also als Beweis relevanter als eine Aussage.

Ist rechtlich gesehen schon spannend. Jemanden des Mordes verurteilen zu wollen ohne die Todesursache zu kennen ist ja mehr als fraglich.

Es hat schon Verurteilungen wegen Mordes gegeben, da wurde nicht einmal eine Leiche gefunden...
 
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