Die Integrationsproblem treten zwar nicht ausschließlich, aber doch besonders mit Migranten aus islamischen Ländern auf.
Findest du? Klar, Hr. Sarrazin bringt auch ein paar Argumente dafür. Aber die scheinbaren Schwierigkeiten in der Integration dürften in erster Linie auf die Kultur, die soziale Schicht und das Bildungsniveau der Menschen in ihren Herkunftsländer zurück gehen.
Mein Gegenargument ist die Integration von einigen tausend Iranern in Wien. Die stammen größtenteils aus dem urbanen Raum, ihre Eltern und Großeltern gehörten häufig der A-Schicht an und sie selbst haben meistens studiert. Hast du schon einmal von Integrationsproblemen bezüglich der iranischen Community in Österreich gehört?
Also dürfte die Religion, bzw. das Glaubensbekenntnis nicht ursächlich für die Probleme sein.
Sollen wir nur um des lieben Frieden willens zu Allem und immer den Mund halten? Sind wir wirklich nur mehr die Generation "Weichei", die vor lauter Schiss keine klare Meinung mehr hat? Es geht nebenbei bemerkt um mehr als nur einen Christen. Publik wird´s ja nur dann, wenn es sich um besonders spektakuläre Fälle (Minister) handelt. Hast du dich schon einmal über Zahlen informiert, wenn es um Christenverfolgung im Irak geht`?
Wir haben uns - in Österreich eh zu Unrecht - Presse und Meinungsfreiheit auf die Fahnen geschrieben. Dementsprechend sollen wir keinesfalls den Mund halten müssen. Aber um eine klare Meinung zu einer derart komplexen Entwicklung zu haben, muss man sich davor eingehend mit der Situation befasst haben. Ich bestreite, dass sich die meisten Massenmedien tatsächlich eingehend damit beschäftigt haben. Wenn es irgendwo in Schwarzafrika, oder in Asien Übergriffe gibt, wird eben häufig nichts, bzw. sind so groß darüber berichtet.
Christenverfolgung, Moslemverfolgung, Hinduverfolgung, Buddisteverfolgung, klar auch Judenverfolgung gibt es mehr, als man annehmen würde.
Ich unterstelle den Medien einfach Unredlichkeit, wenn sie bezüglich der Verfolgung von religiösen Minderheiten immer nur über die Moslems herziehen. Unter angemessener Berichterstattung verstehe ich etwas anderes. Es wird hier einfach Politik gemacht. Anstatt zur gegenseitigen Verständigung beizutragen, wird der Islam gerne an den Pranger gestellt. Das ist übel.
Wenn in Dänemark eine Karikatur publiziert wird, dann brennt wegen dem Papierl die halbe Welt. Wo bleibt da die Angemessenheit?
Viele Menschen in diesen Regionen sind nicht großartig gebildet, sind jung und lassen sich leicht emotionalisieren. Dazu sucht sich die gefühlte Unterdrückung in diesen Länder gerne ein Ventil. Das hat aber nichts mit den Karikaturen an sich zu tun.
So ist es zum Beispiel bei der Qualifikation zum
African Nations Cup zwischen Ägypten und Algerien zu schweren Ausschreitungen gekommen. Dagegen war die Aufregung wegen der Karikaturen ein Lecherlschas. Die Menschen sind eben etwas ungestümer.
Und wir in Österreich und Deutschland sind angepasster.