Zunächst einmal hat es sich in New York nach 1945 sicher besser gelebt als im viergeteilten Wien.
Ja was soll man dazu sagen... Erst werden sie gezwungen das Land zu verlassen (kann man auch euphemisch "vertreiben" dazu sagen), sofern sie es konnten, und dann ist das Saupack nach dem verlornen Krieg auch noch im bequemen Nest gesessen. Und falls sie in den Lagern überlebt haben, jo mei, "wir" hatten selber Probleme, Land zerstört usw.
Gelinde gesagt, ich mag solche Vereinfachungen nicht. Und die Restitution war und ist nach wie vor ein Thema (das Wort "unrühmlich" will ich gar nicht bemühen, strapaziere es aber mal trotzdem und denke mir nun mal als Reflex Trümmerfrauen dazu...), welches es gab, aber die meisten schlicht und einfach nicht interessiert (->"wir hatten ja selber nichts" usw).
Was nach '56, '68 usw passiert ist, stell ich gar nicht in Frage. Ich habe in der Hinsicht lediglich gemeint, dass halt keine Leute nachgekommen sind wie irgendwelche Billy Wilders, Arnold Schönbergs etc. NATÜRLICH liegt das auch daran, dass damals die Mittel begrenzt waren und die Zeit Europas (generell) einfach vorbei war. Und nach wie vor, obwohl Österreich ein so reiches Land wäre, wird alles getan Wissenschaft und Forschung trocken zu legen bzw. kein wichtiger Platz eingeräumt, dass es interessant für Menschen wäre nach Österreich zu kommen. Denn wichtig sind halt "Schlüsselkräfte", die halt für die Wirtschaft nützlich sind, damits hackeln, aber bleibende Werte sind, wie das Bsp Guttenberg zeigt, e überholt und nicht en vogue.
Jo, das war wieder ein rundumschlag. So viel gesagt, und noch mehr offen gelassen. Ist halt leider alles sehr verflochten und zusammenhängend.
...hat sich bei uns integriert. Aber verlangt bitte nicht von uns,....
Keine Ahnung was ich drauf schreiben soll. Wenns nicht um Assimilation geht, gehts um Integration und dann doch wieder nicht, sondern Wien darf nicht was anderes werden usw.
Tendenziell kommt mir vor, dass es einigen, niemanden, wenigen, vielen, allen (?) Menschen hier schlicht und einfach wurscht ist ob sie von Assimilation und/oder Integration sprechen, es stört einfach schon der Name, die Hauptfarbe, die Aussprache oder sonstwas. Da kann man noch so integriert und/oder assimiliert sein.
Analog zu Sniper macht eine Freundin von mir die Erfahrung, dass sie permanent von ihren "Supervisoren" wegen ihrem Namen (Endung -ic) angemacht wird. Ständig depperte Sprüche, Sticheleien uswusf. Habe ich auch bei meiner ehem. Arbeitsstelle beobachten können (deutsch-Türke, den meine Kolleginnen wegen der absurden Abstimmung in der Schweiz wegen dem "Minarettverbot" gehässig angemacht haben, obwohl der ja total was damit zu tun hatte...).
Und was ich damit sagen will: es geht nicht mehr um Integration und Assimilation, sondern einfach vergiftete Stimmung/Atmosphäre.