Deutschland schafft sich ab

gut, in Holland kommst mit Englisch und Deutsch auch durch , trotzdem lernst du es ......vermutlich weil es dich interessiert und du es können WILLST.

Das ist der grosse Unterschíed ..... unsere Kategorie will ja nicht.

ja genau....es interessiert mich.....schon alleine weil ich dieses Land liebe und ich bis an mein lebensende dort bleiben will........ausserdem,warum auch nicht??? ja mehr sprachen man kann,desto besser ist es
 
2 Beispiele:

Nachbar bei mir im Haus. 1985 eingezogen. Australier.
Habe letzten versucht im Lift, auf deutsch, Small-talk zu führen und sagte: "Jetzt kann der Sommer aber schon kommen" => Er sah mich an wie ein Autobus. (UnoCity angestellt)
Der kann nach mind. 30 Jahren in Ö. kein Deutsch obwohl die ganze Familie gebildet ist => kein Interesse an unserer Sprache.:mauer:

anderes Beispiel: Türkische Familie im Haus. Die beiden Söhne, cirka 22 - 25, sprechen perfekt deutsch. Sind freundlich, hilfsbereit und teilweise sogar witzig bei den Begegnung im Haus, Lift usw,....
Die Mutter hat noch NIE gegrüsst. Kein Guten Morgen, Kein Guten abend usw,...einfach nur "starrer" Blick auf den Boden .......selbst wenn man ihr,wenn sie vom Einkauf kommt, die Türe aufhalten will ist sie so schnell durch das man fast nicht helfen kann. Es kreuzen sich keine Blicke, es gibt kein Gespräch und es gibt nicht ein mal ein "Danken" wenn man Guten Morgen sagt.....
Kann mir nicht vorstellen das die FRau, irgendwo, in Ö., sich anders verhält.

:mauer: :mauer: :mauer: :mauer:

mir persönlich wäre es peinlich mich so zu verhalten. Schliesslich versuchen wir sogar im Urlaub uns schnell an die einfachen Worte zu gewöhnen um so Interesse an dem Land, Kultur usw,....zu zeigen.
ISt eine Art von gewisser Höflichkeit :daumen:
soviel zur Integration
 
allerdings ist es auch eine traurige Tatsache, dass sowohl Deutsche wie auch Österreicher sehr faul sind, wenn es um das Lernen anderer Sprachen geht. Es passt einfach nicht zusammen, dass seitens der Wirtschaft immer mehr Sprachkenntnisse gefordert werden, seitens der Menschen jedoch kaum welche geboten werden.

Du hast zwar nicht unrecht ..... aber es geht am Thema vorbei. Denn nicht die Österreicher sollen sich integrieren Außer, sie wandern aus ..... aber dann lernen sie sicher die erforderliche Sprache. Denn auswanderungswillige Österreicher haben in der Regel sicher nicht die Absicht, sich im Zielland in Sprachinseln zusammen zu rotten.

Würde ich nach Thailand auswandern (was ich nicht vor habe), dann würde ich mir den Erwerb der Landessprache natürlich verordnen.
 
mir persönlich wäre es peinlich mich so zu verhalten. Schliesslich versuchen wir sogar im Urlaub uns schnell an die einfachen Worte zu gewöhnen um so Interesse an dem Land, Kultur usw,....zu zeigen.
ISt eine Art von gewisser Höflichkeit :daumen:
soviel zur Integration


So ist es, natürlich kann ich einige Brocken Thai ..... noch wesentlicher aber ist es, wichtige kulturelle Unterschiede zu kennen und auch zu beherzigen. Das gilt für den Urlaub, noch viel mehr aber, wenn man in dem fremden Land seinen neuen Lebensmittelpunkt sucht. Und da hapert es halt ganz gewaltig.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es, natürlich kann ich einige Brocken Thai ..... noch wesentlicher aber ist es, wichtige kulturelle Unterschiede zu kennen und auch zu beherzigen. Das gilt für den Urlaub, noch viel mehr aber, wenn man in dem fremden Land seinen neuen Lebensmittelpunkt sucht. Und da hapert es halt ganz gewaltig

Leider!

Was mir nicht eingeht ist warum es die einen als "selbstverständlich" ansehen und die anderen überhaupt nicht.
 
Leider!

Was mir nicht eingeht ist warum es die einen als "selbstverständlich" ansehen und die anderen überhaupt nicht.

Mit Menschen aus dem angelsächsischem Sprachraum schaut das ja wieder anders aus, die setzen einfach voraus, dass jeder Englisch kann. Aber 30 Jahre hier und nicht Deutsch lernen, das ist schon sehr seltsam. :shock:
 
Aber 30 Jahre hier und nicht Deutsch lernen, das ist schon sehr seltsa

ja, vor allem, ich unterstelle, diese Person einer höheren Bildungsgruppe angehört.

Ich kann mir nicht vorstellen das wenn ich 30 Jahre in Istanbul wohne mich auf türkisch nicht unterhalten zu können?! :mauer:
***komisch*** :roll:

eines noch: Wie kann man einkaufen gehen ohne mit jemanden zu reden? (im herrkömmlichen Sinn)
 
Zuletzt bearbeitet:
ja so ist es leider nun mal......mein sohn geht nun in die 1.klasse hauptschule.......32kinder in der klasse und mit meinen sohn genau 2 österreicher in der klasse.......

...bitte wo führt uns das hin??? Da hilft es auch nichts wenn die ausländer deutsch können müssen wenn sie nachher sowieso türkisch usw sprechen

Angeblich haben 500.000 der 1,5 Millionen Menschen in Wien einen Migrationshintergrund. Aufgrund der sehr niedrigen Gebrutenrate in Österreich und der Ostöffnung glaube ich, dass wir in 20 Jahren in Wien mehr Migranten haben werden, als Österreicher. In einem Zeitungsartikel habe ich gelesen, dass ca. 1,5 Millionen Migranten in Österreich leben (ca. 500.000 Ex-Jugloslawen, 250.000 Türken usw.).

Ich kann als Österreicher türksicher Abstammung eure Ängste verstehen, aber ihr werdet auch in Zukunft Migranten in eurem Land brauchen - ich bin mir sicher, dass die Zahl der Migranten weiterhin steigen wird, da eure östlichen Nachbarn gleichzeitig Unionsbürger sind --> sie werden daher als Unionsbürger von ihrer Niederlassungsfreiheit und der Arbeitnehmerfreizügigkeit Gebrauch machen und brauchen keine Beschäftigungsbewilligung mehr. Daher würde es mich nicht wundern, wenn sich die Zahl der Migranten in 10-15 Jahren verdoppeln würde, da hundertausende Polen, Rumänen, Bulgaren usw. nach Österreich kommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Angeblich haben 500.000 der 1,5 Millionen Menschen in Wien einen Migrationshintergrund.

Naja schlecht? Das wären 33% - eine wesentliche "Verbesserung" gegenüber der Vergangenheit.

Wien war immer schon eine Migranten-Metropole. Auch gar nicht anders denkbar vor dem Hintergrund der K. u. K. Monarchie, welche ja in sich aus verschiedensten Völkern und Kulturen bestand. Der Drang nach der Kaiserstadt Wien war natürlich enorm, und das zu allen Zeiten der Monarchie. Das Wiener Telefonbuch legt heute noch ein gutes Zeugnis dafür ab.

1900 zum Beispiel war die Zahl der in Wien geborenen Wiener etwa 46 Prozent der Bevölkerung, und das waren nur die Zahlen der offiziellen Volkszählung. Man kann demnach davon ausgehen, dass die "echten Wiener" eine noch kleinere Gruppe stellten.

Der eklatante Unterschied zu heute ist allerdings der, dass in früheren Zeiten die Migranten durch alle Schichten der Bevölkerung gingen - angefangen von den "kleinen Leuten" wie Marktfrauen, Hausmädchen, Verkaufspersonal ..... bis hin zu den "Kapazundern" aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, welche in Wien ein zweites Zuhause fanden, und mit ihrem oftmals erreichten Ruhm auch auf Wien abgefärbt haben. Vor allem diese Geistesgrößen kann man unter den heutigen Migranten mit der Lupe suchen.

Und mit Verlaub - ich finde es seltsam, dass Du Dich als einen Österreicher mit türkischer Abstammung bezeichnest, und dann von "eurem Land" sprichst. Integration spricht eine andere Sprache .....
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem diese Geistesgrößen kann man unter den heutigen Migranten mit der Lupe suchen.
Dass diese vor einigen Jahrzehnten entweder zur Flucht veranlasst hat bzw. gezwungen hat das Land zu verlassen oder dahingerafft wurden ist erstmal eigenes Verschulden.
mE konnte danach nichts nachkommt eher aber auch nach '45 gar nicht erwünscht (weil da hätte man ja Besitz zurück geben müssen...). Das was nachkam war dann "das Material, welches aus kapitalistischen Gründen" erwünscht war, um es ganz unverblümt auszudrücken.

Und mit Verlaub - ich finde es seltsam, dass Du Dich als einen Österreicher mit türkischer Abstammung bezeichnest, und dann von "eurem Land" sprichst. Integration spricht eine andere Sprache .....
Genau das macht es schwer Menschen anderer Abstammung sich "heimisch" zu fühlen.
 
Und mit Verlaub - ich finde es seltsam, dass Du Dich als einen Österreicher mit türkischer Abstammung bezeichnest, und dann von "eurem Land" sprichst. Integration spricht eine andere Sprache .....

Ich möchte ehrlich gesagt nicht vor die Wahl gestellt werden. Völkerrechtlich bin ich natürlich aufgrund meiner Staatsbürgerschaft Österreicher und daher "Einheimischer" - bin aber gleichzeitig auch ein ethnischer Türke.

Da meine Familie schon seit 1969 in Österreich lebt, ist natürlich AUCH (und nicht nur) Österreich meine Heimat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mE konnte danach nichts nachkommt eher aber auch nach '45 gar nicht erwünscht (weil da hätte man ja Besitz zurück geben müssen...). Das was nachkam war dann "das Material, welches aus kapitalistischen Gründen" erwünscht war, um es ganz unverblümt auszudrücken.
Du liest schon wieder nur das heraus, was Du in Deine Ideologie zwängen kannst.
Meines Wissens wurde in der Monarchie niemand gezwungen, auszuwandern oder als Alternative umzukommen. Und von der Monarchie schrieb ich ja.

Es hat allerdings auch in der Monarchie einen nicht unbedeutenden Strom an Migranten monarchistischer Herkunft in andere Länder gegeben, zum Beispiel und hauptsächlich nach Amerika. Die sind allerdings nicht verfolgt worden, sondern haben auf die Situation auf dem Arbeitsmarkt reagiert. Auch in meiner Familie hat es solche "Aussiedler" gegeben.

Und ich glaube nicht, dass Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg sich gegen Migranten oder Flüchtlinge gesperrt hätte - auch nicht in Zeiten der eigenen Not. Unzählige ursprünglich Deutsche aus Polen, Rumänien, der damaligen Czechoslowakei usw. haben unmittelbar nach dem Krieg Aufnahme in Österreich gefunden, zahllose Ungarn, Polen, Jugoslawen nach Unruhen in ihren Heimatländern. Damals haben die wenigsten der damaligen Migranten daran gedacht, sich in Österreich einen Lenz zu machen - sondern sie haben ihr ganz normales Leben eben in Österreich fortgesetzt.

Damals waren Flüchtlinge auch kein so großes Problem wie heute. Die Menschen waren arbeitswillig, waren auch entsprechend ausgebildet, und Arbeitsplätze waren ausreichend vorhanden. Das heißt, der Einzelne ist der Allgemeinheit nicht lange zur Last gefallen.

Ich gehe zwar davon aus, dass auch die heutigen "Wirtschaftsflüchtlinge" arbeitswillig sind, aber die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist bei weitem nicht so rosig wie damals. Je schwerer Arbeit zu finden ist, umso länger liegt der Einzelne der Allgemeinheit auf der Tasche. Das ist ein Problem, weil ja die "Einzelnen" mittlerweile in die Tausende gehen.

Und mit den heutigen Migranten wie auch mit den Migranten der Monarchie haben die Vertreibungen des Dritten Reiches aber schon überhaupt nichts zu tun, auch wenn Du hier sehr bemüht eine Verbindung herstellen willst, um Deiner Sicht des Nazilandes Österreich gerecht zu werden.

Genau das macht es schwer Menschen anderer Abstammung sich "heimisch" zu fühlen.
A so a Bledsinn.

Ich frage mich im Gegenteil, wie ein zugewanderter Staatsbürger je in der Lage sein soll, die Österreich betreffenden Fragen als Österreicher zu sehen, wenn er immer nur im Terminus "euer Land" denkt. Wirtschaftsflüchtlinge sind keine Flüchtlinge, sondern freiwillige Migranten. Würde ich meine Lebensinteressen in einem anderen Land ansiedeln wollen, dann würde ich mir kein Land aussuchen, welches ich nach einer Zeit der Eingewöhnung nicht als "mein Land" sehen könnte.

Und wenn jemand als Migrantenkind schon hier geboren ist, dann erst recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mit Verlaub - ich finde es seltsam, dass Du Dich als einen Österreicher mit türkischer Abstammung bezeichnest, und dann von "eurem Land" sprichst. Integration spricht eine andere Sprache .....

Lapsus linguae :mrgreen: ....... oder auf Deutsch "Freud´scher Versprecher".

Ich frage mich im Gegenteil, wie ein zugewanderter Staatsbürger je in der Lage sein soll, die Österreich betreffenden Fragen als Österreicher zu sehen, wenn er immer nur im Terminus "euer Land" denkt. Wirtschaftsflüchtlinge sind keine Flüchtlinge, sondern freiwillige Migranten. Würde ich meine Lebensinteressen in einem anderen Land ansiedeln wollen, dann würde ich mir kein Land aussuchen, welches ich nach einer Zeit der Eingewöhnung nicht als "mein Land" sehen könnte.

Und wenn jemand als Migrantenkind schon hier geboren ist, dann erst recht.

Das scheint mir der Kern des Problems zu sein. Und die Vorwürfe an die Mehrheitsgesellschaft, nichts zur Integration beizutragen, sind im höchstem Maße ungerecht. Zuerst muss bei den Migranten der echte Wille vorhanden sein, sich zu integrieren. Erst dann kann von den indigenen (Copyright VdB) Österreichern verlangt werden, dass sie möglicherweise auch noch mehr beitragen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das scheint mir der Kern des Problems zu sein. Und die Vorwürfe an die Mehrheitsgesellschaft, nichts zur Integration beizutragen, sind im höchstem Maße ungerecht. Zuerst muss bei den Migranten der echte Wille vorhanden sein, sich zu integrieren. Erst dann kann von den indigenen (Copyright VdB) Österreichern verlangt werden, dass sie möglicherweise auch noch mehr beitragen müssen.

Nein, das Problem ist ist, dass für die Mehrheit der Bevölkerung noch immer das Blutrecht ("ius sanguinis") gilt, d.h., dass es den meisten eigentlich "wurscht" ist, ob du dich als Österreicher fühlst oder nicht. Wenn man ausländisch aussieht, ist man für die Mehrheit auch kein Inländer, sondern ein Ausländer.

Einer meiner Lehrer (Österreicher kroatischer Abstammung) hat immer wieder erwähnt, dass Österreich seine Heimat ist und er auch Österreicher ist, trotzdem wurde er immer wieder von den Schülern gefragt, warum er sich als Österreicher bezeichnet, wenn er keinen österreichischen Vor- und Nachnamen hat und auch kein "ethnischer Österreicher" (sie sagten "richtiger") ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meines Wissens...
Von mir aus kannst du bis zur Steinzeit zurück gehen und darauf verweisen, dass die Stärksten und Besten nach Österreich sind. Interessant ist ja, dass die Zeit zwischen 1938-1945 ein schwarzes Loch darzustellen scheint. Die Leute davor sind zugewandert, dann war 7 Jahre anscheinend nichts und nach 1945 sind e wieder welche zugewandert...
Für jene die eine Zeitlücke haben, zwischen den 7 Jahre sind ein erheblicher Haufen Köpfe in alle Windesrichtungen geflohen oder wurden dahin gerafft. Darauf wollte ich hinaus.
Falls man jetzt wirklich Erbsen zählen will, möchte ich darauf hinweisen, dass du ja bereits richtig gesagt hast, dass die österr.-ungarische Monarchie Migration ermöglicht hat und Wien verständlicherweise ein gewisser Anziehungspunkt war. Abgesehen davon hatte die nationale Zugehörigkeit im 19. Jh. noch nicht die Bedeutung wie heutzutage bzw war eher ein "Kampfbegriff" in der Zeit der Radikalisierung. Wer jetzt also "reiner" Österreicher war oder nicht, das müsste man in der Ahnenforschung herausfinden. Ist aber auch unerheblich, weil es genug gab, die eben irgendwo im Habsburgerreich geboren wurden (Polen, Tschechien usw), nach Wien sind und die Familie dort für ein bis mehrere Generationen lebten und somit einfach irgendwann automatisch als Österreicher galten (v.a. dann als es überhaupt dieses Österreich, wie wir es kennen, gab).
Vielen war halt gemein, dass sie Juden waren und deswegen vor/ab '38 "verschwanden". Sofern sie emigrieren/überleben konnten haben sie Karriere in der Wissenschaft, Hollywood oder sonstwo gemacht. Da hat sich Österreich (wie alles natürlich auch für Deutschland galt/gilt) einen enormen brain drain geleistet, wenn man sich mal vor Augen hält, woher all die Nobelpreisträger und Forscher vorher kamen! Und oftmals nach '45 die Nobelpreise für ihre "neue" Heimat "holten" (weil in Österreich waren sie ja nach '45 nach wie vor nicht so wirklich willkommen, oftmals unter der Begründung, dass man ja "andere" und "eigene" Probleme hatte...).

Du redest von Assimilation und nicht Integration.
 
mE konnte danach nichts nachkommt eher aber auch nach '45 gar nicht erwünscht (weil da hätte man ja Besitz zurück geben müssen...). Das was nachkam war dann "das Material, welches aus kapitalistischen Gründen" erwünscht war, um es ganz unverblümt auszudrücken.

Zunächst einmal hat es sich in New York nach 1945 sicher besser gelebt als im viergeteilten Wien. Nicht umsonst wurde die österreichische Bundeshymne im Volk leicht modifiziert auf "Land der Erbsen, Land der Bohnen, Land der vier alliierten Zonen" in Anspielung darauf, dass die Bevölkerung in den ersten Nachkriegsjahren vor allem getrocknete und wurmige Hülsenfrüchte zu Essen bekam.

Und das Material, das in dieser Zeit zu uns kam, kam nicht aus irgendwelchen kapitalistischen Gründen zum Nutzen der bösen faschistischen Österreicher. Es ist einfach nicht zu fassen, wie die Geschichte stückweise verdreht wird. Österreich hat bereits 1945 eine Flut von Vertriebenen aus Osteuropa für immer aufgenommen, ganz ohne kapitalistische Hintergedanken. Die Österreicher haben ohne Murren 1956 einen Flüchtlingsstrom aus Ungarn aufgenommen. Zugegeben, viele dieser Flüchtlinge sind weiter gewandert. die reichen Nachbarn in der Schweiz und auch die Amerikaner haben sich nämlich die Rosinen heraus gepickt .... das, was man heute "Schlüsselarbeitskräfte" nennt, das konnte Österreich auf Grund der relativen Armut nicht im Lande halten. Österreich war nämlich nicht immer so wohlhabend wie heute.

Auch 1968 waren die Österreicher nach dem Einmarsch der Russen in der Tschechoslowakei bereit, Flüchtlinge aufzunehmen (wiederum hat sich die Schweiz einen erheblichen Teil der geflüchteten Wissenschaftler gesichert). Und an den Balkankrieg können sich vermutlich sogar noch viele unter euch erinnern. Hat Österreich die Flüchtlinge abgewiesen? Viele von ihnen sind freiwillig in ihre Heimat zurück gegangen, als die Lage das erlaubt hat. Viele sind geblieben und haben sich integriert.

Genau das macht es schwer Menschen anderer Abstammung sich "heimisch" zu fühlen.

Die Heimat auf Grund von Vertreibung oder Krieg verlassen zu müssen, das ist immer hart. Aber die Mehrzahl der Menschen, die auf Grund der von mir zitierten Ereignisse zu uns gekommen und geblieben sind, hat sich bei uns integriert. Aber verlangt bitte nicht von uns, dass Wien zu einem Vorort von Istanbul erklärt und die Umgangssprache an unseren Schulen türkisch wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du redest von Assimilation und nicht Integration.

Du hast Recht, aber die Mehrheit der Bevölkerung hat das Wort "Assimilation" wahrscheinlich noch nie gehört und auch das Wort "Integration" wird meiner Meinung nach oft falsch definiert. Dass ist vor allem Leute, die von den Migranten verlagen, dass sie alles aufgeben - einige wollen anscheinend sogar, dass die Zuwanderer nur noch mehr steirische Lederhosen anziehen :lol:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Heimat auf Grund von Vertreibung oder Krieg verlassen zu müssen, das ist immer hart. Aber die Mehrzahl der Menschen, die auf Grund der von mir zitierten Ereignisse zu uns gekommen und geblieben sind, hat sich bei uns integriert. Aber verlangt bitte nicht von uns, dass Wien zu einem Vorort von Istanbul erklärt und die Umgangssprache an unseren Schulen türkisch wird.

Sorry, ich kann mir das Lachen gerade wirklich nicht verkeinfen :lol: --> das sind unbegründete Ängste, weil die Türken in Wien nicht 50 %, sondern gerade einmal 5 % der Bevölkerung ausmachen.
 
Zurück
Oben