Die ungelöste Integrationsfrage ist (vor allem in Deutschland) ein grober Klotz, an dem sich Thilo Sarrazin zugegeben mit einem sehr groben Keil herangemacht hat. Um seine Feststellungen vom Tisch zu wischen wird jetzt dies und das gegen ihn vorgebracht. Dass er unrecht hat, das kann man damit allerdings nicht beweisen. Aber es ist praktisch, wenn man unter dem Hinwies auf sein Gehalt, seine Pension oder das Honorar aus einem Buch (ihm ging es sicher nicht darum, bei der Bundesbank hat er mehr verdient) vom wirklichen Thema ablenkt.
Die Sarrazin – Empörung ist doppelt praktisch, denn in diesem Geschrei der neuen Jakobiner werden auch die anderen unbequemen Mahner nicht mehr gehört. Im Minarett – Thread habe ich schon auf Kirsten Heisig und ihr Buch „Das Ende der Geduld“ hingewiesen. Was Kirsten Heisig da beschreibt, das ist dramatisch beängstigend ...... und authentisch. Sie beschrieb das aus ihrer Praxis als Jugendrichterin. Und sie hat die Hände nicht in den Schoß gelegt. Besuchte in ihrer Freizeit Familien, um mit denen über all die Probleme zu reden.
Dann ist da noch Necla Kelek. Sie sollte eigentlich des Rassismus unverdächtig sein. Sie ist nämlich Türkin. In einem Interview mit dem Standard erzählte sie über ihre Jugend:
Irgendwann fand sie sich in ihrem Zimmer eingesperrt. Der Vater hatte die 13-Jährige von ihren Lieblingsfächern Turnen und Schwimmen "befreit". Brave muslimische Mädchen tun so etwas nicht. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte er den Schulbesuch auch verboten. Vom immer traditionalistischer werdenden Vater wurde sie wegen ihrer Aufmüpfigkeit in einem, wie sie sagt, "symbolischen Ehrenmord", fast zu Tode gewürgt.
Kelek wirft nicht nur Deutschland, sondern den westlichen Gesellschaften insgesamt, "falsche Toleranz" im Umgang mit muslimischen Migranten vor - Betonung auf Muslime, denn so Kelek: "
Der Islam ist Politik und Religion zugleich, er bestimmt Alltag, Denken und Handeln.
Die politisch Korrekten und Islamversteher eint vor allem das Eine: Sie verlangen für alles Respekt, was mit dem Islam zu tun hat, stellen ihn quasi unter Naturschutz. Vor lauter Respekt tolerieren sie die Intoleranz, gönnen jeder moslemischen Frau von Herzen das Kopftuch oder Ganzkörperzelt, verharmlosen Zwangsehen und haben keine Probleme damit, wenn vor allem Mädchen nicht an Klassenfahrten, Sexualkunde, Sport- und Schwimmunterricht, neuerdings auch nicht am Verkehrsunterricht, teilnehmen dürfen.
Politisch Korrekte wissen nämlich genau, wie man es am besten schafft, Integration zu verhindern.
Ich vermisse bei der ganzen Sache den Respekt für unsere Kultur und unsere Werte. Bei den Islamverstehern vermisse ich auch völlig das Verständnis für
unsere Wünsche und Probleme. Wie kann Integration für die Zuwanderer überhaupt ein erstrebenswertes Ziel sein, wenn einerseits die blauäugigen Islamversteher und auf der anderen Seite ihr oberster Schutzherr Recep Tayyip Erdoğan ihnen fortwährend eintrichtern, dass sie sich den Teufel an ihre neue Heimat anpassen müssen.
Ist ja recht praktisch Jeder, der Integration einfordert, der wird postwendend zum Rassisten erklärt.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beit...1123060/Kelek-Sarrazin-hat-in-der-Sache-Recht