Na, vielleicht gibt es in Kuba gar kein Schüdel, weil die Leut dort nicht zu lachen haben.
Selbst a Zuckerrohrhacker oder eine Zigarrendreherin in Kuba haben 10mal mehr zu lachen als 50% der Einwohner der DomRep oder - noch schlimmer - Haiti. Oder als ein Roma in der Slowakei. Oder...
Na Wurscht.
Ist nur immer wieder witzig mit anzusehen wie Castro-Kritiker Kuba mit den "westlichen Industrienationen" vergleichen und sich dann herzallerliebst die Haxn ausfreuen wenn Kuba in manchen Belangen hinten ist (natürlich auch und GERADE bei den Menschenrechten, sowas wie mangelnde Pressefreiheit ist ja systemimanent). Dass man bei Alphabetisierungsrate, Niedrighaltung der Kindersterblichkeit, Emanzipation der Frau, Gleichbehandlung von ethnischen Gruppen und Religionsgemeinschaften, medizinischer Versorgung (ink. eigener Biotechnologie) die meisten europäischen Länder grinsend in die Pfanne haut, wird dann gern "vergessen".
Würde man nur mit dem Rest der Karibik, meinetwegen noch Mittel- und Lateinamerika dazu vergleichen, müsst ma den alten Fidel 20 Meter hoch in Gold gießen.
Geht natürlich nicht, denn GOLD und DEVISEN sind tatsächlich Mangelware.
Tja, der Uni Professor in Kuba verdient wirklich nur 40 - 60 Dollar im Monat. Der Plantagenhackler auch ned viel weniger.
Aber beide kriegen im Notfall eine gratis Herztransplantation. Der Amerikaner, der eine braucht und nicht verflucht gut versichert (privat, was anders gabs bis vor kurzem gar nicht) ist, ist entweder tot oder hat bis an sein Lebensende Schulden nach der OP.
Aber selbst davon abgesehen - der Kapitalismus IST gescheitert. Zum zweiten Mal innerhalb einer Dekade musste ein Staatenbund die gesamte Finanzwirtschaft vor dem Aus retten - auf Kosten der steuerzahlenden Bevölkerung. Das ist auch wieder sowas sehr Lustiges an den Turbokapitalismusbefürwortern: Zum einen schreien sie nach möglichst niedrigen Steuersätzen und einer Null-Einmischugnspolitik des Staates, aber wenn sie dann ihr Kartenhäuschen so verhunzt haben dass es mal wieder einzustürzen droht, dann schreit man wieder nach Papa Staat oder erpresst ihn gleich - je nachdem, wie groß man ist.
Und wir reden hier nichtmal von griechischem Schlendrian oder isländischem Bankenwahnsinn. Die gute alte österreichische Volksbank selbst hatte mehrfach Probleme Verpflichtungen zu refinanzieren und musste sich von der Raika (die wiederrum ihre Osteuropaverluste nur durch eine Re-Fusion kaschieren konnte) in einer Nacht & Nebel Aktion Kohle pumpen um nicht zu krachen wie ein kaisersemmerl. Die aktuelle VB Bilanz ist ein WITZ über den so gut wie alle Analysten herzhaft lachen. Turnaround my ass.
Offensichtlich ist der einzige Turbokapitalsmus der wirklich im Moment funktioniert jener in China - auf Kosten der dort fast unerschöpflichen Ressource Menschenmaterial, vom Staat gelenkt und auch schon mit den ersten Problemchen kämpfend. Immobilienblase gibs halt ned nur in Detroit und Florida...