Nu, da erinnerst dich halt ned genau, denn es gab bislang natürlich Kandidaten, die gestützt von einem "unabhängigen Personenkomitee" kandidierten.
"Unabhängige Personenkomitees" sind eine Werbemaßnahme, wo Leute des öffentlichen Lebens dazu überredet werden, für einen bestimmten Kandidaten Stimmung zu machen. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass damit dem Wähler eine Parteikandidat als "unabhängig" vorgemacht werden sollte.
Nu, ging's den Grünen darum, daß VdB für's BP-Amt kandidiert, oder darum, daß er dies ausschließlich als Grüner Partei-Kandidat tut? Wenn du für zweiteres Belege haben solltest, möglichst ungesülzt, dann poste sie bitte. Da bin ich ich neugierig.
Dafür brauch ich aber wirklich keine Belege. Wenn die Grünen sich wünschen (und das wirst jetzt nicht auch noch ernsthaft bestreiten wollen), dass ihr ehemaliger Parteivorsitzender kandidiert, dann ist er wohl deren Kandidat. Noch dazu wird er seinen "unabhängigen" Wahlkampf sicher nicht aus eigener Tasche bezahlen, oder? Aber vielleicht legt er die Parteimitgliedschaft zurück und verzichtet auf finanzielle Unterstützung durch seine (dann EX
) Partei.
Noch einmal die Frage, wo ortest du den Schmäh?
Was du nicht sehen willst, das wirst du auch nicht verstehen wollen.
Aber trotzdem doch einmal: Der ehemalige Parteiobmann einer Partei tritt (nachdem diese Partei ihn immer wieder als ihren möglichen Kandidaten genannt hat) als Kandidat an. Aber er möchte gerne als unabhängiger Kandidat gesehen werden. Und das ist in meinen Augen ein Schmäh. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht allein da. Ich bin halt nicht auf beiden Augen blind.
Ein Schmäh war übrigens auch sein Versprechen, in den Wiener Landtag einzuziehen, sollte sich das aus den
Vorzugsstimmen so ergeben. Er hat ja nicht einmal bestritten, dass ein Antreten ein wahltaktisches Manöver war.
Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, der trotz einer rekordverdächtigen Zahl an Vorzugsstimmen sein Wiener Gemeinderatsmandat nun doch nicht annimmt, hofft auf das Verständnis seiner Wähler. Ziel seines Antretens sei es gewesen, eine rot-grüne Stadtregierung Realität werden zu lassen, sagte er am Freitag. "In diesem Sinn waren diese Stimmen wirklich gut investiert. Ich danke dafür."
Also sozusagen eine Beruhigungspille für jene, denen die fundamentalistische Wiener Autohasserpartei nie ganz geheuer war. Der liberal -bürgerliche Alfa Romeo Fahrer als Beruhigungspille .......
Was genau soll uns diese veraltete APA-Aussendung denn sagen.
Nicht mehr und nicht weniger, als dass die Grünen schon damals wollten, dass VdB als ihr Kandidat antritt. In neueren Meldungen, nachdem man auf die Idee mit dem "Unabhängigkeits- Schmäh" gekommen ist, steht es natürlich anders. Was der Pröll damit zu tun hat, das erschließt sich mir sowieso nicht.