Die unkonventionelle Hure in dir

Ist auch eine Trottelei dass heut jeder - oder fast jeder - ....
Da bin ich 100% bei Dir ... aber die Szenarien könne eine Anregung sein, man kann es im Zweifel Ausprobieren und für sich Entscheiden, ob es kickt oder Nicht. Und auch BDSM hat viele Facetten und wird in so vielen unterschiedlichen Variationen praktiziert, dass eine Verallgemeinerung einfach nicht wirklich zutreffend ist.

Und außerdem bin ich der Ansicht, dass eine langjährige Partnerin, die auch noch gelegentlich sehr frech und aufmümpfig ist, sich durchaus ein paar mit der Gerte verdient hat :p :lol:

Anders formuliert, man kann das auch durchaus liebevoll, verspielt und zum Spaß einbauen :)

bg Bär
 
Und so manche Konvention ist dabei sogar schützend, besonders was mein Selbstwertgefühl betrifft. Da habe ich klare NOGOs.
Die Konventionen schützen dich vor dir selber auch - also lassen wir sie alle dann fallen, wenn wir eigene Erfahrungen gemacht haben.

Manchmal hat man auch nur ein momentanes Bedürfnis, sich zB körperliche Schmerzen zufügen zu lassen. Vielleicht um sich dadurch von seelischem oder gedanklichem Schmerz zu heilen. Wenn sich dann zu gegebener Zeit die Gelegenheit ergibt, erlebt man es positiv. Sonst denkt man vielleicht niemals wieder daran.
 
Da bin ich 100% bei Dir ... aber die Szenarien könne eine Anregung sein, man kann es im Zweifel Ausprobieren und für sich Entscheiden, ob es kickt oder Nicht. Und auch BDSM hat viele Facetten und wird in so vielen unterschiedlichen Variationen praktiziert, dass eine Verallgemeinerung einfach nicht wirklich zutreffend ist.

ich will auch nicht BDSM oder irgendwas anderes jetzt von vornherein schlechtmachen. Mir taugt nur nicht, daß da ein gewisser unterschwelliger Druck - auf Jugendliche vor allem - zustande kommt. Ist wie beim Rauchen und Saufen, man macht halt mit, weil man auch zu den Coolen dazughören will. - Und, wo ich auch nicht weiss, ob ich lachen oder weinen soll, die ganzen Aushilfsdoms die einem hier begegnen.
 
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ich will auch nicht BDSM oder irgendwas anderes jetzt von vornherein schlechtmachen. Mir taugt nur nicht das da ein gewisser unterschwelliger Druck - auf Jugendliche vor allem - zustande kommt. Ist wie beim Rauchen und Saufen, man macht halt mit, weil man auch zu den Coolen dazughören will. - Und, wo ich auch nicht weiss ob ich lachen oder weinen soll, die ganzen Aushilfsdoms die einem hier begegnen.

Diesen Druck hat's doch immer schon gegeben, wie Du eh schon festgestellt hat ... die allgegenwärtigen und immer extremeren Spielarten sind halt die Herausforderungen unserer Zeit ... aber die Jugend ist (aktives Elternhaus und intaktes Umfeld vorausgesetzt) nicht so naiv, wie Viele glauben ..... und auch dieses Ausprobieren gehört zum Weg (übrigens auch für die Älteren) ... und die "Aushilfsdoms" ... naja, was willst machen ... sie versuchen halt mit einem medial zunehmend präsenten Thema die Fischchen zu fangen :fies:

bG Bär
 
Ist dir selbiges schon mal passiert? Mir nämlich noch nie.. wobei.. manche Phantasien hab ich nur in meinem Kopf und will sie gar nicht erleben (zb von einer Truppe Perchten auf eine Burg verschleppt zu werden...).. würd ich das real durchziehen hab ich nach 5 Minuten 5 keuchende und im Kostüm schwimmende Typen bei mir - nichsonice :rofl:


Ich hab eure letzten Beiträge nur überflogen. Und ich zögere, hierauf einzugehen, weil mir bewußt ist, daß mein Zugang bzw. Background nicht dem "üblichen" entspricht, obwohl ich davon überzeugt bin, daß die menschliche Psyche grundsätzlich nach ähnlichen "Regeln" funktioniert, selbst wenn die Ausgangsbasis völlig entgegengesetzt ist.

Ich versuch's mal: mir ist es mehr als einmal passiert, daß eine Fantasie, die in meiner Vorstellung wunderschön und erotisch besetzt ist, in der Praxis nur Widerwillen ausgelöst hat. Einfachstes Beispiel: das Küssen. Mag lächerlich klingen, zumal es in sexueller Hinsicht nur wenig gibt, das ich nicht erlebt, ausprobiert, manches mittlerweile auch wieder "abgelegt" habe, da ist tatsächlich nicht mehr vieles an Wünschen, die zu erleben ich hätte. Für mich sind die Dinge, die mit Zärtlichkeit, Nähe, Intimität sehr viel ängstlicher und irgendwie auch 'beschämender' besetzt, als es jede rein sexuelle Praktik je sein könnte, weil die zarteren Dinge sehr viel mehr an Loslassen, Zulassen, sich Hingeben können beinhalten, als es Sex erfordert. Den kann ich "tun", als aktive Gestalterin.

Ich war vor einiger Zeit noch im Irrglauben, meine sexuellen Erfahrungen "toppen" zu müssen, um endlich dieses Gefühl an Zufriedenheit erreichen zu können, und in gewisser Weise hat mir der Austausch und das Lesen der Beiträge im EF ebenso geholfen wie auch auf's Glatteis des Irrtums geführt, weil: hier wird offen über die abgründigsten Fantasien und Vorstellungen geschrieben und vieles, was man normalerweise als "konventionell" gelernt hat, wird natürlich durch wiederholte Sexprotzereien, Erzählungen, freimütige Fantasien aufgeweicht und wird im Lauf der Zeit weniger "unkonventionell". Das ist ganz unabhängig von dem, was ich so erlebt habe im Lauf der Jahre. Weiß nicht, ob so klar rüberkommt, wie ich's meine?

Wie auch immer, durch meine Pause im EF einerseits, durch Probieren "in der Praxis" andererseits vor allem im BDSM-Bereich bin ich für mich zum Schluß gekommen, daß das Erleben doch oft weit hinter der Fantasie zurück bleibt.

Ich stimme Philodenndran in einem Punkt nicht zu, nämlich:

sexuelle unzufriedenheit hat m.e. immer mit mangelnder kompatibilität zu tun, geäußerter oder nicht geäußerter. kann mit körperlichem zu tun haben, kann mit dem zeigen, einleiten und dem ganzen rundum punkto lust zu tun haben (die decke gehört einmal gestrichen, am sonntag gibt es sex - und zwar bei licht aus etc.)

Trifft bei mir bzw. uns nur zum Teil zu; der weitaus größere Teil dessen, was mich unzufrieden macht, hat mit mir allein zu tun, mit jenen "Sperren" in mir selbst, die ich nicht durchbrechen kann, obwohl mein Mann der Mensch ist, dem ich vertraue wie niemandem sonst. Die - wenn man so will - Konventionen oder anders ausgedrückt: "ungeschriebene Gesetze" in meinem Kopf verhindern das bzw. lassen nur ganz allmähliche Veränderungen zu.

Wie auch immer, in vielem hat mir der Austausch und das Lesen im EF tatsächlich geholfen, mich von hinderlichen Vorstellungen zu lösen, ich denke grad wenn man "versaute Fantasien" (oder halt "Hurereien") erleben will und dabei Hemmnisse überwinden will, kann's gut tun, wenn man sich hier darüber austauschen kann. Den Schritt aber von der Fantasie und den Wünschen hin zum unbeschwerten Genießen dauert doch um einiges länger.
 
Ja, auch. Ich meine aber ganz allgemein, davor selbst zu erleben, deine eigene Meinung zu denken. Und daher halte ich Deine Aussage für widersprüchlich in sich.

Dann meinst du wohl eher, dass ich mir selbst im Wege stehe.

Wenn ich dir erzählen würde, was ich schon alles "selbst erlebt" und an "eigener Meinung" gedacht habe.......

Da ist nichts Widersprüchliches, wenn ich sage, was mich diese Erfahrungen gelehrt haben.
 
Ich hab eure letzten Beiträge nur überflogen. ..
Grundsätzlich gilt:
a) die Phantasie ist Perfektion - die Realität .... ist Anders
b) das was auf den Plattformen geschrieben wird, ist oft nur Wunschvorstellung, Phantasie und wird es bei Vielen es das auch immer bleiben
c) selbst die Kommunikation in der Realität über Sex oder reale Dates sind dann oft - wie sage ich's - unerwartet schwierig
d) Die Menschen funktionieren halt unterschiedlich und sprechen auch unterschiedlich auf Reize an (auch bei BDSM) und ob es dabei in vielen Fällen nicht auch um das Bedürfnis des sich "Wieder Spüren wollen" handelt, das auch eine Motivation für Ritzer ist, sei einmal dahingestellt.
e) Sperren: Sicher ... aber ich denke, derart neues Gedankengut will auch erst einmal intellektuell verarbeitet werden .... da ist der Weg auch das Ziel


LG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
Ursprünglich wollte ich was ganz anderes schreiben. Aber nachdem ich alles gelesen habe...
Wie auch immer, was ich mich frage, auch wenn "Konventionen", Erziehung etc. die Frau (oder auch Mann) hemmen sich auszuleben oder zu entwickeln, warum muss der Versuch (?) auszubrechen mit genau jenem Schlagwort passieren bzw. benannt werden, der dafür benutzt wird dieses Verhalten, Versuch... zu geiseln?
 
mir ist es mehr als einmal passiert, daß eine Fantasie, die in meiner Vorstellung wunderschön und erotisch besetzt ist, in der Praxis nur Widerwillen ausgelöst hat. Einfachstes Beispiel: das Küssen. Mag lächerlich klingen, zumal es in sexueller Hinsicht nur wenig gibt, das ich nicht erlebt, ausprobiert, manches mittlerweile auch wieder "abgelegt" habe, da ist tatsächlich nicht mehr vieles an Wünschen, die zu erleben ich hätte. Für mich sind die Dinge, die mit Zärtlichkeit, Nähe, Intimität sehr viel ängstlicher und irgendwie auch 'beschämender' besetzt, als es jede rein sexuelle Praktik je sein könnte, weil die zarteren Dinge sehr viel mehr an Loslassen, Zulassen, sich Hingeben können beinhalten, als es Sex erfordert. Den kann ich "tun", als aktive Gestalterin.
Für mich war und ist es nicht zwingend nötig das eine (SEX-)Fantasie auch immer irgendwannmal realwerden muss.
Reiner Sex wird durch zährtliche Gefühle für mich "verädelt", ist aber im Grunde noch immer dann ein mechanisches tun. Sozusagen erfordert das reine "Sextun" bei weitem hier für mich nicht so viel an Intimität wie ich es für die zärtliche Verädlung des selben benötigen würde. Ich habe mich für Sex, bez. das Wollen noch nie geschämt. Kommt dann aber die Liebe zur Verädlung dazu, wird das schon heikler. Man ist beschämt sich (dabei dann sogar) zu verlieben und blockt deshalb schonmal ab...

Ich war vor einiger Zeit noch im Irrglauben, meine sexuellen Erfahrungen "toppen" zu müssen, um endlich dieses Gefühl an Zufriedenheit erreichen zu können, und in gewisser Weise hat mir der Austausch und das Lesen der Beiträge im EF ebenso geholfen wie auch auf's Glatteis des Irrtums geführt, weil: hier wird offen über die abgründigsten Fantasien und Vorstellungen geschrieben und vieles, was man normalerweise als "konventionell" gelernt hat, wird natürlich durch wiederholte Sexprotzereien, Erzählungen, freimütige Fantasien aufgeweicht und wird im Lauf der Zeit weniger "unkonventionell". Das ist ganz unabhängig von dem, was ich so erlebt habe im Lauf der Jahre.
Mir wurde auch sehr früh klar (noch lange vor dem Internet), es gibt nichts, was es nicht gibt. Nicht nur sexuell. Einem (vorwiegend männlichen) Drang etwas topen zu müssen bin ich dennoch nie verfallen. Wollte wohl aber meine "Liebe" nicht unbedingt auf jemanden projezieren (aus welchem Grunde auch immer) , vielleicht damit sich das Gegenüber nicht ähnlich beschämt dabei fühlt wie ich mich selbst. Wenn eine zährtliche Liebe dann quasi zu einer "abgründigen Fantasie" verkommt dann funktioniert sie nicht mehr.
Mitlerweile ist DIE LIEBE nichts abgründiges mehr für mich, auch wenn es weiterhin in der Liebe natürlich Abgründe geben kann und geben wird.
Erotische (abgründige :lalala: Fantaisen werden durch lesen diverser Geschichten angekurbelt oder befriedet. Gelegentlich sogar auch durch selbst niederschreiben entladen.
 
warum muss der Versuch (?) auszubrechen mit genau jenem Schlagwort passieren bzw. benannt werden, der dafür benutzt wird dieses Verhalten, Versuch... zu geiseln?

das ist nachvollziehbar. weil man eben die absicht hat, sich genau diesem negativ-nimbus zu widersetzen weil man genau dieses verhalten für sich als stimmig empfindet. quasi "ja, ich bin im verhalten und empfinden das, was ihr als hure abqualifiziert" - aber mir gehts gut dabei und es ist nicht verwerflich/schlecht.
 
ich hab eure Diskussionen ein wenig nachgelesen - ich gestehe nicht alles, aber ich habs zumindest versucht zu überfliegen. Und nun möcht ich noch meine Gedanken dazu schreiben.

Ich liebe Sex in all seinen Fasetten und mit allen 'dreckigen' und 'verwuchten' Seiten. Ja, ich lasse mich ab und an schlagen. Ja, ich mag es manchmal mehr als einen Schwanz auf einmal zu bekommen. ABER.....soll ich mich deswegen als Hure bezeichnen......ich glaub nicht. ich bin lieber die Schlampe :hahaha: .... und das bin ich gern, für das richtige Gegenüber. Und da wären wir dann bei dem von euch schon diskutierten Thema. Manchmal ist das Gegenüber nicht passend um das zu sein, was man sich im Inneren wünscht zu sein. Hat nichts damit zu tun, dass die Person nicht geliebt wird oder generell *der falsche* ist......nein, man kann eben nicht mit jedem alle Schweinereien ausleben, weil es nicht stimmig ist......

und ja auch in diesem Punkt bin ich eine Schlampe - man darf mehrere Sexualpartner haben, wenn es für Geist und Seele stimmig ist :) Dann kann ich auch alles ausleben mit dem jeweils richtigen Partner. Ich muss allerdings dazu sagen, dass auch dieses nicht in jedermanns Kopf passt. Denn auch hier versperren sich die Menschen. Man kann doch nur einen lieben. Und man kann sich nicht bei verschiedenen Partnern fallen lassen............Doch man kann......wenn man es will - und vor allem, wenn man sich wohl fühlt wo man grad ist ;)
 
die Phantasie ist Perfektion - die Realität .... ist Anders

So ist es. :down:

Ich bin auch mit viel Fantasie und einer guten Portion Naivität in die bdsm-Szene eingetaucht und habe festgestellt, dass die Realität doch ganz anders ist. Heute weiß ich, was mit mir geht und was nicht.

Die Gefahr zum Außenseiter und Sonderling zu werden ist dabei nicht zu unterschätzen. Ich habe da einige kennengelernt, die zu normalem Sex gar nicht mehr fähig sind und auch darunter leiden.

Deshalb sehe ich es auch ganz skeptisch, alle Konventionen über Bord zu werfen und das als universelles Heilmittel gegen vermeintlich unzureichenden Sex zu propagieren. Aber jedem das seine.
 
dass die phantasie anders und verklärt ist, und die realität dann eine ernüchterung kann bei konventionellem sex genauso vorkommen. wohl auch gar nicht selten.

und bei extremeren praktiken, fetischen, sex mit vielen partnern etc. etc: es gibt das ganze set - die einen brauchens nüsse, die anderen nehmen es als ergänzung und abwechslung und wieder andere kommen ohne das nicht aus. da die eigenen - positiven oder negativen - erfahrungen auf die allgemeinheit umlegen zu wollen ist nicht tauglich.
 
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