Die unkonventionelle Hure in dir

Mit welchem Wirt man das " Ausbrechen "_aus den gesellschaftlichen Normen bezeichnet , ist mir selber nicht so wichtig.

Ich selber würde es eher als " Grenzen erweitern " bezeichnen .
Aber die Verarbeitung dieser neuen Erfahrungen braucht auch Zeit zum Integrieren in die eigene Persönlichkeit.

Und jeder soll da wirklich auf sich selber gut achten und spüren, ob und wann dieser Weg weitergeht.
 
....ich glaub nicht. ich bin lieber die Schlampe :hahaha: .... und das bin ich gern, für das richtige Gegenüber.
Die Begriffe sind unterschiedlich - ich nenn's immer das "Tier in mir" - als Symbol für die animalische Seite - wo dann vielleicht das Kopferl auch mal Ruh' gibt

... Die Gefahr zum Außenseiter und Sonderling zu werden ist dabei nicht zu unterschätzen. Ich habe da einige kennengelernt, die zu normalem Sex gar nicht mehr fähig sind und auch darunter leiden. ...
Darum ist neben dem "Was" aus meiner Sicht auch die Frage nach dem "Warum" erforderlich - Klarer formuliert ist ein BDSM oder Wifesharing Szenario in bestimmten Fällen ein Behelf - ein Ersatz, eben weil die "normale" Sexualität nicht mehr (ausreichend) Funktioniert (z.B. Gesundheitlich aufgrund Blutdruck senkender Mittel, ED, etc.)

...Deshalb sehe ich es auch ganz skeptisch, alle Konventionen über Bord zu werfen und das als universelles Heilmittel gegen vermeintlich unzureichenden Sex zu propagieren. Aber jedem das seine.
Hat auch so keiner gesagt - universelle Heilmittel gibt es nicht - ist auch Phasen-/situationsabhängig. Hier geht es aber um die von der Gesellschaft/Familie/Umwelt vermittelten Konventionen, die sich doch "im Hinterkopf" eingeprägt haben ... "Sowas tut man nicht, Sowas tut ein anständiges Mädchen nicht etc."
Der Weg ist es ja auch, sich davon zu lösen und die eigenen Wünsche zu erkennen und einen Lebensstil zu finden der für Eine/Einen zum aktuellen Zeitpunkt eine bessere Lebensqualität bietet.

LG Bär
 
Ich selber würde es eher als " Grenzen erweitern " bezeichnen .
Aber die Verarbeitung dieser neuen Erfahrungen braucht auch Zeit zum Integrieren in die eigene Persönlichkeit.

Und jeder soll da wirklich auf sich selber gut achten und spüren, ob und wann dieser Weg weitergeht.

...und Erfahrungen sammeln, auf die Schnauze fallen und wieder aufstehen, Schönes erleben, geplant und überraschend - möglichst viel von dem Zeugs, das ich als Leben bezeichne, nicht bloß auf Sexualität reduziert!

Und also sprach Philo: "Mut kann man nicht kaufen, aber lernen!"

Mich würd übrigens grad interessieren, wie oft @Mitglied #293857 schon umgezogen oder länger als 2 Monate verreist ist, und ob schon Beiträge dabei waren, die Dich weiterbringen?
 
Hat auch so keiner gesagt -

Hier nicht. Aber ich habe von meinen Erfahrungen berichtet. Und nur im Kontext damit ist meine Skepsis gegenüber denjenigen, die leichtfertig andere auffordern, Konventionen über Bord zu werfen und einen besseren Sex versprechen, gemeint. Ich bin selbst auf solche Typen reingefallen.

"Sowas tut man nicht, Sowas tut ein anständiges Mädchen nicht etc."

Das zu durchbrechen hat mir schon mit 12 Spaß bereitet. :D

Der Weg ist es ja auch, sich davon zu lösen und die eigenen Wünsche zu erkennen und einen Lebensstil zu finden der für Eine/Einen zum aktuellen Zeitpunkt eine bessere Lebensqualität bietet.

Ich denke, dass das eh jede Generation macht, im Kontext zum gegenwärtigen Zeitgeist. Mich hat der Möff meiner Eltern-/ Großelterngeneration noch nie sonderlich interessiert. Ich habe gemacht, was sich unter meinesgleichen geboten und entwickelt hat, ohne das Gefühl eines bewussten Ablösungsprozesses von irgendwelchen Konventionen.

Wer sich in späteren Jahren sexuell umorientieren möchte, kann das doch auch tun. Das Angebot an Möglichkeiten ist doch dank Internet riesig. Probieren geht über studieren.
 
es ist ein unterschied zwischen leuten erzählen, dass sie unbedingt XY müssen und mit dem (sache, handlung, person, ...) alles gut wird, den leuten vor allem was entwicklung und veränderung ist angst zu machen, skrupel einzuimpfen etc. oder etwas in der mitte davon.
 
Mich würd übrigens grad interessieren, wie oft @Mitglied #293857 schon umgezogen oder länger als 2 Monate verreist ist, und ob schon Beiträge dabei waren, die Dich weiterbringen?

Willst jetzt meine Lebensgeschichte hören? :D
Nein im Ernst.. mich hats bisher mal kürzer und mal länger wohin gezogen. Wien und Korsika waren die etwas längeren Zonen davon. Jetzt bin ich da, wo ich groß geworden bin - fühl mich wohl hier, aber nicht ganz angekommen. Das hat weniger mit dem Ort, viel mehr mit mir selbst zu tun. Macht aber nix - ein stetiger Wandel ist begrüßenswert und in meiner Situation nix schlechtes. Er treibt mich voran - das ist mir wichtiger, als in meiner Entwicklung stehen zu bleiben.

Ich bin deshalb am "wie machen das andere, was beschäftigt andere,..." so interessiert, weil ich von klein auf eine Beobachterin, Analytikerin bin und traue mir zu sagen, dass ich ohne diese Eigenschaft nicht so oft auf die Fresse, aber auch nicht so weit gekommen wäre, wo ich jetzt bin. Ich mag das durchaus, diese naive Strähne die ich bei vielen Überlegungen pflege, beizubehalten und mit ihr auch sehr viel Gutes zu erleben. Ein anderer würde daran zu Grunde gehen, mich pusht es.

Es waren durchaus Beiträge dabei (wenn du diesen Thread meinst?) die mir Schlüssel gegeben haben. Es sind oft nur Nuancen einer Betrachtungsweise (oder verschiedene Wege, eine Sache zu empfinden) die bei mir ein Schlüsselloch gut schmieren können. Es ist nicht die Quantität an Dingen, die man erlebt haben soll - die vielen Variationen und Weisen einer Sache sind oft viel spannender und erkundungswert.

Wie siehts denn bei dir aus?
 
Willst jetzt meine Lebensgeschichte hören? :D
Nein im Ernst.. mich hats bisher mal kürzer und mal länger wohin gezogen. Wien und Korsika waren die etwas längeren Zonen davon. Jetzt bin ich da, wo ich groß geworden bin - fühl mich wohl hier, aber nicht ganz angekommen. Das hat weniger mit dem Ort, viel mehr mit mir selbst zu tun. Macht aber nix - ein stetiger Wandel ist begrüßenswert und in meiner Situation nix schlechtes. Er treibt mich voran - das ist mir wichtiger, als in meiner Entwicklung stehen zu bleiben.

Ich bin deshalb am "wie machen das andere, was beschäftigt andere,..." so interessiert, weil ich von klein auf eine Beobachterin, Analytikerin bin und traue mir zu sagen, dass ich ohne diese Eigenschaft nicht so oft auf die Fresse, aber auch nicht so weit gekommen wäre, wo ich jetzt bin. Ich mag das durchaus, diese naive Strähne die ich bei vielen Überlegungen pflege, beizubehalten und mit ihr auch sehr viel Gutes zu erleben. Ein anderer würde daran zu Grunde gehen, mich pusht es.

Es waren durchaus Beiträge dabei (wenn du diesen Thread meinst?) die mir Schlüssel gegeben haben. Es sind oft nur Nuancen einer Betrachtungsweise (oder verschiedene Wege, eine Sache zu empfinden) die bei mir ein Schlüsselloch gut schmieren können. Es ist nicht die Quantität an Dingen, die man erlebt haben soll - die vielen Variationen und Weisen einer Sache sind oft viel spannender und erkundungswert.

Wie siehts denn bei dir aus?

Veränderung ist Leben, Stillstand bedeutet den Tod. Wobei der Tod ein neuer Anfang im Leben ist.
 
Ich bin deshalb am "wie machen das andere, was beschäftigt andere,..." so interessiert, weil ich von klein auf eine Beobachterin, Analytikerin bin und traue mir zu sagen, dass ich ohne diese Eigenschaft nicht so oft auf die Fresse, aber auch nicht so weit gekommen wäre, wo ich jetzt bin. Ich mag das durchaus, diese naive Strähne die ich bei vielen Überlegungen pflege, beizubehalten und mit ihr auch sehr viel Gutes zu erleben. Ein anderer würde daran zu Grunde gehen, mich pusht es.
Eine Form von Liebe, man könnte auch ersatzweise Neugier sagen
oder wie's Marqis de Sade sagt: "Nicht im Genuss besteht das Glück, sondern im Zerbrechen der Schranken, die man gegen das Verlangen errichtet hat."
 
das ist nachvollziehbar. weil man eben die absicht hat, sich genau diesem negativ-nimbus zu widersetzen weil man genau dieses verhalten für sich als stimmig empfindet. quasi "ja, ich bin im verhalten und empfinden das, was ihr als hure abqualifiziert" - aber mir gehts gut dabei und es ist nicht verwerflich/schlecht.
Sowas in der Art dachte ich mir. Ich finde es komisch und trotzdem typisch, dass ein Mann versucht darauf zu antworten.
Wie auch immer, ich sehe die Herangehensweise problematisch. Meinem Empfinden nach, entwickeln wir uns eben nicht "progressiv", sondern bewegen uns wieder in reaktionäre Zeiten. Wenn es also die Leute nicht schaffen sexuelle Selbstbestimmung (und um die gehts hier, wenn ich das so einigermaßen verfolgen konnte) von alten Begriffen zu lösen, schlittern wir in Situationen, wo sich Frauen als Nutten, Schlampen, Flittchen etc. bezeichnen und das als "Akt der Selbstbestimmung" verstehen, während Männer dann denken "ach, die sind e so" bzw. "die will das so? passt". Das ist mE nicht gut.

€: hier sehe ich übrigens Überschneidungen zum Thema "virtuelle und reale Druck auf Frauen". Ist aber nur ein Gefühl
 
Wenn es also die Leute nicht schaffen sexuelle Selbstbestimmung (und um die gehts hier, wenn ich das so einigermaßen verfolgen konnte) von alten Begriffen zu lösen, schlittern wir in Situationen, wo sich Frauen als Nutten, Schlampen, Flittchen etc. bezeichnen und das als "Akt der Selbstbestimmung" verstehen, während Männer dann denken "ach, die sind e so" bzw. "die will das so? passt". Das ist mE nicht gut.

:up:

Sexuelle Selbstbestimmung kann auch jenseits der üblichen Klischees stattfinden.
 
Sowas in der Art dachte ich mir. Ich finde es komisch und trotzdem typisch, dass ein Mann versucht darauf zu antworten.

wieso findest es komisch, dass ein mann das nachzuvollziehen versucht?

Wie auch immer, ich sehe die Herangehensweise problematisch.

kommt drauf an, inwieweit die bilder übereinstimmen. liegt bei der TE und anderen, die sich so angesprochen fühlen. für MICH ist das SO nachvollziehbar. in anderer sicht vielleicht auch. kommt drauf an, was da kommt.

Meinem Empfinden nach, entwickeln wir uns eben nicht "progressiv", sondern bewegen uns wieder in reaktionäre Zeiten. Wenn es also die Leute nicht schaffen sexuelle Selbstbestimmung (und um die gehts hier, wenn ich das so einigermaßen verfolgen konnte) von alten Begriffen zu lösen, schlittern wir in Situationen, wo sich Frauen als Nutten, Schlampen, Flittchen etc. bezeichnen und das als "Akt der Selbstbestimmung" verstehen

mit ersterem geb ich dir völlig recht. mit zweiterem aber nicht.

"Nicht im Genuss besteht das Glück, sondern im Zerbrechen der Schranken, die man gegen das Verlangen errichtet hat."

weil es um das ÜBERWINDEN/ZEREBRECHEN dieser schranke geht. nicht um das dieser schranke ausweichen. weil dann bleibt sie nämlich, in einem selber. genau deswegen verstehe ich auch die verwendung dieses wortes für einen selber.

Sexuelle Selbstbestimmung kann auch jenseits der üblichen Klischees stattfinden.

in dem fall muss es aber m.e. gerade die verwendung dessen sein. aus den obigen gründen. aber ich kann mich irren.

während Männer dann denken "ach, die sind e so" bzw. "die will das so? passt". Das ist mE nicht gut.

das hat damit überhaupt nix zu tun. und hab ich so z.b. auch nicht geschrieben, obwohl mann.

hier sehe ich übrigens Überschneidungen zum Thema "virtuelle und reale Druck auf Frauen". Ist aber nur ein Gefühl

glaubst leicht dass badass ein bot oder mann ist? weil nur dann würde das zu dem thema passen.
 
Ich steh mir mit meinen eingetrichterten Konventionen und Gedanken oft selbst im weg. Mir fällt das vor allem dann auf, wenns um Sex mit dem Partner geht. Unsere Beziehung ist die intensivste Liaison die ich jemals eingegangen bin - und sie verlangt mir (für mich selbst) zum ersten Mal sehr viel ab. Das ist wunderschön.

Mir ist - bei Gesprächen vor ein paar Wochen - vor allem klar geworden, dass die über Generationen überlieferten Konventionen (einer Frau) dann doch mehr bei mir hängen bleiben, als ich mir das wünsche. Ich will weder einer Gesellschaft entsprechen hinter der ich nicht stehe, noch Förmlichkeiten an mich reissen die gar nicht zu mir passen - die mich also nicht glücklich machen.

Ich denke da zB an: "Ich kann mich nicht immediately nackt auf ihn stürzen. Du bist eine Frau mit Etikette, du sollst verdammt nochmal umgarnt und erobert werden!" An Sätze, Gedankenspiele und Meinungen, die mir die Hure in mir verbieten wollen. Die mich daran hindern, sexuell das zu sein, was ich bin. "Was? Du hast gerne 2 Schwänze in der Hand und einen im Mund? Du bist ja billig."

Es ist nicht so, dass ich im Grunde so denke (weil ich viele Normen bescheiden finde und sie eben nicht gut heiße). Es ist aber so, dass ich wenns um mich geht, oft dahin denke - mir dsa sprechende Hirn also oft mit solchen Sätzen dazwischenquatscht. Das zerstört mir wundervolle Zeit, die ich eigentlich die Hure sein will. Wundervolle Zeit, die ich im Endeffekt mir selbst nehme.

Wie gehts euch mit gesellschaftlichen Riten und Gendernormen, die ihr eigentlich ablegen wollt? Im Hinblick auf euer Sexualleben und euren Trieb. -> Die Theorie ist immer ganz ganz easy, aber mir gehts wirklich um das gelebte, das was ihr wirklich tut.

- Welcher (eurer eingetrichterten, gelebten) Konventionen seid ihr euch im Klaren und habt sie bewusst abgelegt?
- Wie hat sich dahin gehend euer Gedankengang verändert?
- Womit kämpft ihr?
- Aus welchem Grund stören euch jene Förmlichkeiten?

Ich kann von mir sagen dass mir diese "Everybodys Darling" sehr fest im Nacken sitzt. Meine Familie war immer bekannt im örtlichen Umfeld - da musste immer aufgepasst werden, was die Tochter macht. Dementsprechend flach werden Höhenflüge gehalten - und wie das bei kleingehaltenem Feuer so ist, explodiert dieses irgendwann. Ich sammle gerade alle meine glühenden Kohlen und bau sie mir zu meinem Baum des Lebens wieder zusammen. Ich freu mich auf einen innigen Austausch.

Lieben Gruß
unicorn

Ich bin aus dieser "korrekten" Welt schon sehr früh ausgebrochen und oft gegen den Strom geschwommen. Was einen natürlich nicht immer nur stärkt. Rückblickend bin ich mir bis auf ein paar bittere Ausnahmen treu geblieben.
Gesellschaftlich gesehn war es mir eigentlich immer egal was andere Leute reden, weil sie das sowieso tun und deshalb hab ich mein Leben auch sexuell ordentlich ausgekostet. Was ja nicht heißen soll, dass man immer alle Vorlieben ec. im ganzen Ort oder Bekanntenkreis breittreten muss.
Mein Motto ist und bleibt " lebe die Hure in dir aus und der Rest klappt wie am Schnürchen". ;)
 
:) Dann kann ich auch alles ausleben mit dem jeweils richtigen Partner. Ich muss allerdings dazu sagen, dass auch dieses nicht in jedermanns Kopf passt. Denn auch hier versperren sich die Menschen. Man kann doch nur einen lieben. Und man kann sich nicht bei verschiedenen Partnern fallen lassen............Doch man kann......wenn man es will - und vor allem, wenn man sich wohl fühlt wo man grad ist ;)

Wie recht du hast - wäre schön mehrere Menschen wie dich zu kennen.... lg.
 
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