- Registriert
- 13.4.2003
- Beiträge
- 54.094
- Reaktionen
- 26.495
- Punkte
- 1.883
- Checks
- 1
in Peking ist trotz ca. 9 Millionen Elektrofahrzeuge der Strom auch nu net ausgegangen...
Fast jeder zweite Einwohner hat ein Elektroauto? Wie bist du zu diesen Zahlen gekommen?
Was ich dazu finde, das hört sich ganz anders an.
Chinas Hauptstadt will etwas gegen die hohe Luftverschmutzung tun und fördert jetzt Elektroautos. Die Hoffnungen sind aber offenbar bescheiden.
Peking hat ein Problem mit der Luftverschmutzung. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Luftqualität der chinesischen Hauptstadt eine der schlechtesten der Welt. Im Kampf dagegen macht die Stadtverwaltung den Autofahrern die lokal abgasfreien Elektroautos schmackhaft: Wer ein solches kauft, ist von der Zulassungsbeschränkung für Autos in Peking befreit, der sogenannten Kennzeichen-Lotterie. Zusätzlich erhält er finanzielle Anreize, umgerechnet bis zu 14.700 Euro, für den Kauf eines Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeugs.
Nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua knüpfen die Verantwortlichen in Peking allerdings bescheidene Hoffnungen an ihre Strategie. In diesem Jahr sollen noch rund 5.000 E-Mobile und Plug-in-Hybride 3.000 Taxis und 2.000 Privatfahrzeuge auf die Pekinger Straßen rollen.
In China liegen 16 der 20 am meisten belasteten Städte weltweit. Doch trotz der schweren Umweltbelastung und der großzügigen Förderung können sich chinesische Autokäufer ähnlich wie die Europäer nicht für die Elektromobilität erwärmen. Im vergangenen Jahr wurden nur 11.375 Elektroautos in der Volksrepublik abgesetzt. Wie in Europa scheinen die von der chinesischen Regierung definierten Ziele unerreichbar. Deren Pläne sehen vor, bis 2015 eine halbe Million Elektroautos auf die Straßen zu bringen, bis 2020 fünf Millionen. Inzwischen wurden in diese Zielvorgaben aber auch Plug-in-Hybride aufgenommen.
Um den totalen Kollaps zu vermeiden, wir in Peking die Erlaubnis zur Zulassung eines Autos in eine Art Lotterie verlost. Und da die Chinesen - ähnlich den Deutschen und Österreichern - beim Autokauf offenbar sagen: "Understatement, nein Danke", sind auch im Reich der Mitte die dicken Benzinschlucker als Penisersatz sehr gefragt. Und ähnlich wie in Europa muss daher die Behörde Druck ausüben, um die Unvernünftigen zur Vernunft zu bringen.
Chinas Spritspar-Revolution
Auch die Chinesen fahren eigentlich gern dicke Autos. Doch die Führung in Peking hat den Trend zum Spritschlucker als Problem erkannt und will nun mit mehr oder weniger sanftem Druck die Einführung kleiner, Kraftstoff sparender Wagen durchsetzen. Die Wachstumsnation in Fernost könnte Deutschland also demnächst in umweltfreundlicher Mobilität überholen.
Der Grund für das neue Öko-Bewusstsein: ein Winter mit Dauersmog und rekordhohen Feinstaubwerten. Darum hat Chinas Regierung vergangene Woche beschlossen, den Benzinverbrauch von Autos deutlich zu drosseln. Bereits bis 2015 soll der Durchschnittsverbrauch auf 6,9 Liter je 100 Kilometer gesenkt werden, bis 2020 dann auf nur noch fünf Liter.