Differenzierte Sichtweisen - Umgang

Wenn ich pro asyl bin und menschenrechtlerin bin. Mei mann hat was gegen alle ausländer und würd am liebsten alle erschiessen.
Wie soll das gehen? Tuts nicht
 
Grundsätzlich ist es Scheisse wenn ich nur meine Meinung für richtig find und ständig andere belehre oder versuche sie zu bekehren...weil's sonst ned in mein Weltbild passen...
Wenn sich die Leute mehr um den eigenen Scheiss kümmern würden und das Sprichwort ,Leben und leben lassen, beherzigen würden wäre alles einfacher....
 
Grundsätzlich ist es Scheisse wenn ich nur meine Meinung für richtig find und ständig andere belehre oder versuche sie zu bekehren...weil's sonst ned in mein Weltbild passen...
Wenn sich die Leute mehr um den eigenen Scheiss kümmern würden und das Sprichwort ,Leben und leben lassen, beherzigen würden wäre alles einfacher....
Na, man kann nie immer einer meinung sein aber irgendwo muss es halt doch zampassen. Des hat nix mit leben und leben lassen zu tun.
 
Ich finde das wir seit einigen Jahren in einer seltsamen Phase stecken. Auf einer Art soll alles absolut liberal sein, jeder soll partizipieren und in der Gesellschaft sichtbar sein, aber gleichzeitig wird alles genormt, klassifiziert, definiert...um sie sich als Identifikationsetikett umzuhängen. Dazu wird, unter dem Denkmantel des Gerechten, jeder niedergebrüllt, für doof erklärt oder als was auch immer deklariert (gerne mit dem Suffix "phobie am Urteilswort), der nicht genauso denkt, spricht oder handelt. Bei uns in der Mensa wurde demonstriert, da ein indisches Gericht eingedeutscht wurde.... oder Yogykurs würden die indische Kultur diskriminieren. Zum Fasching darf man nur noch als man selber gehen, da man sonst jemanden beleidigt.....dabei wird jeder über einen Kamm geschert und man ist ums verecken nicht mehr bereit zuzuhören, sich auszutauschen und einander zu verstehen.
 
Na, man kann nie immer einer meinung sein aber irgendwo muss es halt doch zampassen. Des hat nix mit leben und leben lassen zu tun.
Stimmt…
„Live and let die“ wurde sogar besungen.

Paare, die da nicht zusammenpassen, haben auf kurz oder kürzer mMn. sowieso heftigere Probleme.
 
Dann meinst es gibt einen Mann irgendwo auf der Welt der zu 100 Prozent alles genau so sieht wie du und immer die gleiche Meinung hat?
Absolut nicht. Hat ja er a nicht. Wie langweilig wär das… aber politisch sollts halt schon nicht komplett gegensätzlich sein und die selben werte haben.
 
Ich finde das wir seit einigen Jahren in einer seltsamen Phase stecken. Auf einer Art soll alles absolut liberal sein, jeder soll partizipieren und in der Gesellschaft sichtbar sein, aber gleichzeitig wird alles genormt, klassifiziert, definiert...um sie sich als Identifikationsetikett umzuhängen. Dazu wird, unter dem Denkmantel des Gerechten, jeder niedergebrüllt, für doof erklärt oder als was auch immer deklariert (gerne mit dem Suffix "phobie am Urteilswort), der nicht genauso denkt, spricht oder handelt. Bei uns in der Mensa wurde demonstriert, da ein indisches Gericht eingedeutscht wurde.... oder Yogykurs würden die indische Kultur diskriminieren. Zum Fasching darf man nur noch als man selber gehen, da man sonst jemanden beleidigt.....dabei wird jeder über einen Kamm geschert und man ist ums verecken nicht mehr bereit zuzuhören, sich auszutauschen und einander zu verstehen.
jetzt muss man fairerweise anmerken, dass berlin schon so eine art manege der freaks ist, in der sich alle mal ausprobieren dürfen. repräsentativ für die gesellschaft halte ich das bei weitem nicht
 
Ein befreundetes Paar lässt sich jetzt scheiden...Grund war angeblich der Umstand daß er deren unmündigen Kinder impfen lassen wollte..sie aber nicht..
Er hat's dann ohne ihre Zustimmung durchgezogen...und jetzt könnens ned einmal mehr miteinander reden...

absolut verständlich.
Das tut man so auch sicher nicht. Da kann er sich eh über die Häuser hauen…
 
Einspruch von der Brodnig kann ich da wärmstens als Leseempfehlung geben ;)

In meinem engen Bekanntenkreis gibt's keine argen Überraschungen, nur eine Person, deren Ansichten ich in einem Punkt nicht teile.
In dem Ausmaß wies bei uns dann zu Diskussionen gekommen is hab ich sogar daran wachsen können..

Was ich in solchen Situationen wichtig Find is:
  • Nicht missionieren.
    Jede Partei fühlt sich im Recht und wenn man dem anderen seine eigene Meinung aufdrücken will is das so, als würd man dem anderen sagen, dass er/sie dumm ist, weil man selber ja die Wahrheit kennt.​
  • Zuhören.
    Falls man Ungereimtheiten findet: nachfragen. Akut ändert das vielleicht nix an der Sache, aber wenn mich jemand fragt und ich weiss keine Antwort schau ich manchmal nach und recherchier.. Das kann mehr bewirken als man denkt..​
  • Den anderen nicht persönlich angreifen
    Und wenns der andere macht darauf hinweisen, dass man diskutieren kann, aber ohne persönlich zu werden
  • Die andere Meinung nicht persönlich nehmen
    Das is sauschwer, aber nicht unmöglich
  • Klar am Anfang kommunizieren, dass das ein schwieriges, emotional aufgeladenes Thema is, und falls jemand (also du oder die andere Partei) an die Grenzen kommt, dass man sich rausnimmt die Diskussion ggf. Zu beenden.
Von einem Gespräch darf man sich IMO auch nicht zu viel erhoffen.
Niemand kommt gern drauf, dass Quellen, denen man getraut hat nicht so vertrauenswürdig sind wie man angenommen hat..

Wie gesagt, es gibt JournalistInnen und Kommunikationsexperten, die sich mit dem Thema schon auseinandergesetzt haben..
Falls grad keine Zeit zum Lesen is auch in Podcastform bspw.. ;)
 
Ich habe ein simples Credo, das eigentlich bisher für mich gut funktionierte.

Wenn mich eine Meinung "stört" habe ich diese Störung wohl schon vorher in mir (Gründe dafür: beschränkte Sicht, beschränkte Deduktionsfähigkeit, beschränkte Logik, beschränkte Akzeptanz, beschränkte Fähigkeit zur Gelassenheit, fehlendes Mitgefühl usw).
Also alles womit ich intuitiv und spontan nicht kann, sodass es mich aus meiner Ruhe bringt, ist wohl ein Zeichen meiner eigenen Unfähigkeit, mit Dingen die ich nicht verstehe, umzugehen. Es ist also klar an mir, das in mir abzustellen. Nicht im anderen. Den anderen zur Erklärung zu nötigen ist auch kein Weg. Er hat wohl seine Gründe. Nur wer die Dummheit in sich nicht (an)erkennt, erkennt die Dummheit im anderen.

Es hilft mir persönlich ungemein ruhig zu bleiben, nicht die "Verrücktheit" einer Ansicht (oder Absicht/Handlung) des anderen zu sehen, sondern zu akzeptieren, dass es Sichtweisen gibt, die sich mir verschließen aufgrund MEINER Beschränktheit. Ich muss ja nicht alles teilen, seine Meinung zu leben hat ja auch viel mit Haltung zeigen/bewahren zu tun, oder "sich respektvoll fernhalten". Und nicht immer "Konfrontation" oder "es muss einen gemeinsamen Nenner geben". Muss es nicht.

Selbiges gilt auch für Handlungen. Ich begründe keine Handlung von mir in der Sichtweise eines anderen. (Wenn der so denkt, dann muss ich ja zwangsweise.... ist paranoid). Ich handle aufgrund meiner Sichtweise. Der andere aufgrund seiner.

Wozu sich also damit aufhalten, dass der andere sieht was er sieht und tut was er tut.
Wer das nicht kann (also in der Ruhe bleiben) hat eben innere Unruhe, Probleme, Ängste... keine fremde Sichtweise oder Handlung hat Bedeutung, es sei denn sie wirkt bedrohlich, abstoßend etc. Diese Wertungen und Einschätzungen sind aber "in einem". Also wieder nur in meiner Verantwortung damit klar zu kommen und so zu handeln, dass ich eigenverantwortlich und achtsam lebe. Den anderen zum "umdenken" oder "anders handeln" zu zwingen, damit ich klar komme... ist der einfachere und feige Weg des Tyrannen. Meine Freiheit endet ja auch nicht dort, wo die Angst (oder die "Seltsame Welt") des anderen beginnt. Das hätte man gern in einer Gesellschaft von Paranoikern.

Ansonsten:
Wenn es auf der anderen Seite im Gespräch emotional wird, ziehe ich mich höflich zurück. Immer. Ohne Gesprächskultur kein Gespräch.
Wenn ich merke ich werde emotional bitte ich ebenfalls das Gespräch zu verschieben, weil ich das in mir zuerst klären möchte, wo MEIN Problem ist.
 
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