Dominant oder respektlos?

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Da ist mir kürzlich in einem Thread im BDSM-Bereich aufgefallen, dass dort eine sich für dominant haltende Userin sich darin gefallen hat, von ihrem Sklaven und von Sklaven allgemein als "Sklavenmaterial" zu sprechen.

Nun ist mir schon klar, dass dieser Sprachgebrauch mit Sicherheit dort angebracht sein kann, wo er Bestandteil des gemeinsamen Spiels ist, und vom entsprechenden Sklaven als der Steigerung seiner Lust dienlich akzeptiert oder sogar gewünscht wird.

Auf der anderen Seite halte ich persönlich es nicht für angebracht, diese Praktik des stillen Kämmerleins auch an der Öffentlichkeit beizubehalten, und jedenfalls empfinde ich den Umstand, BDSM-Sklaven generell als "Material" abzuklassifizieren, als im höchsten Maße respektlos. Und darum hätte es mich interessiert, wie die aktiven Betreiber des BDSM darüber denken.

Eine diesbezügliche Frage wurde von einem Moderator, welcher selbst erst kürzlich eine dominante Ader an sich entdeckt hat, kurzerhand gelöscht, bedauerlicher Weise ohne irgend eine Begründung oder sonstige Stellungnahme.

Nun habe ich dafür zwar ein gewisses Verständnis, denn wenn man die Möglichkeit dazu hat, ist es sicher praktisch, Fragen, auf welche man keine Antwort weiß, einfach verschwinden zu lassen. Auf der anderen Seite würde es mich trotzdem interessieren, wie die FemDoms und Doms das in ihren Spielbeziehungen halten.

Daher meine Fragen an Euch:

Wie sprecht Ihr Euren Sklaven während des Spiels an?

Setzt Ihr die Form der beim Spiel verwendeten Kommunikation auch außerhalb des Spiels fort?

Und schließlich: erscheint Euch der Begriff "Sklavenmaterial" auf Grund Eurer dominanten Stellung angebracht, oder würdet Ihr ihn als Respektlosigkeit sehen und daher nicht verwenden?

Ich würde mich über Eure Antworten freuen, und es können und sollen natürlich auch jene User dazu Stellung nehmen, welche selbst nicht zu den praktizierenden BDSM-Freunden gehören. :)
 
das sind wirklich interessante fragen.

ich hab mit bdsm bisher kaum was zu tun gehabt, wenn ich auch zugeben muss, dass mich etliche spiele von dominanz und unterwerfung reizen.

ich für meinen teil denke mir, dass innerhalb des "spieles" diese wortwahl absolut o.k. ist, das gehört dazu. generell von "material" zu sprechen, wenn es um menschen geht, das geht mir persönlich zu weit. menschen sind lebewesen mit herz und seele und somit niemals material.

das ist meine sicht der dinge, als laie auf dem gebiet, als jemand, der in dieser szene nicht beheimatet ist. ich bin aber gespannt, wie das vor allem die profis sehen - wer tagtäglich damit zu tun hat, hat auch eine andere sicht der dinge.
 
Gut, wie fang ich an,...?
Da ich mich selbst eindeutig wehre in eine der Kategorien "dominant" oder "devot" gesteckt zu werden,...(weil mir dieser Definitionszwang eigentlich ziemlich lächerlich erscheint) werde ich dir keine eindeutige Antwort geben können.
"Sklavenmaterial" klingt in meinen Ohren weder dominant noch respektlos, sondern simpel und ergreifend ziemlich lachhaft. Ich habe den Beitrag dieser Dame ebenfalls gelesen und dachte mir dabei, dass da wohl so Einiges im Argen liegen muss, wenn man sich als selbstständig denkender und wahlberechtigter Mensch so einer Sprache bedient.
Ja, ich praktiziere selbst mit meinem Partner BDSM, aber wenn ich im ZUge dessen einmal als Sklavenmaterial oder einfacher noch als "Sklavin" oder "Zofe" bezeichnet werden würde, würde ich wahrscheinlich hellauf lachen.
Anders sehe ich das allerdings im "Raume" der Öffentlichkeit. Ich habe einfach keine Lust in gemütlicher Runde zusammenzusitzen (in einer Umgebung und einem Lokal), die absolut nichts mit sexuellen Spielpraktiken zu tun hat und dann plötzlich Zeugin eines ziemlich eindeutigen Auftritts zu werden, bei dem das sogenannte "Sklavenmaterial" wie der Wuffi vom Nachbartisch an der Leine herumgeführt wird.
Nicht das ich etwas dagegen habe, dass sich Menschen ihren Spielen widmen, aber ich denke eben auch, dass Andere, die nichts damit am Hut haben nicht hineingezogen und damit belästigt werden sollten.

Nun noch einmal zu verbaler Respektlosigkeit,.... In meinen Ohren klingen besonders "dominante" Bezeichnungen einfach nur lächerlich!
Sollen diejenigen glücklich damit werden, die es brauchen - in meinem Falle würde es entweder zu ungläubigen Kopfschütteln bzw. zu unkontrolliertem Lachen führen.
Verbale Erniedrigung kann bei Spielen dieser Art durchaus eine Berechtigung haben (auch im BDSM Forum finde ich sie jetzt nicht deplatziert) allerdings will ICH in der Öffentlichkeit NICHT damit behelligt werden, weil es in mir ein sog. "Fremdschämen" auslöst,.....

Wie gesagt, ich mag es nicht in EINE Schublade gesteckt zu werden,....Dominant, devot, Herrin, Sklavin,.....Was früher die Titelsucht war, ist im Erotikforum der Definitionswahn,....
 
...es können und sollen natürlich auch jene User dazu Stellung nehmen, welche selbst nicht zu den praktizierenden BDSM-Freunden gehören. :)

Danke :)

Ich habe betreffenden Thread zwar nicht gelesen, finde die Ausdrucksweise in der Öffentlichkeit aber definitiv unpassend, vor allem Menschen gegenüber, die einem im privaten Spiel durch ihre Unterwerfung eigentlich sehr entgegenkommen und einem so imho doch nahe stehen sollten. Wobei es natürlich auch möglich sein kann, wie erwähnt kenne ich den auslösenden Beitrag mangels Verlinkung nicht, dass die Wortwahl auch im Spaß verwendet wurde. So wie die von mir und einigen meiner guten Freunde gerne verwendete Bezeichnung "weg von dem Zeug", die ja auch in unserer Signatur zu lesen ist - jede Frau, die mich näher kennt, wird bestätigen, dass dies nicht meinem Umgang mit ihr bzw. meiner Einstellung zur Damenwelt entspricht.

Und zum von Kassi erwähnten "Auftritt", den ich damals knapp verpasst habe - so etwas gehört definitiv nicht in die Öffentlichkeit: Ich möchte nicht der Vater sein, der seinem Kleinen erklären muss, warum der Onkel diese Dame jetzt wie einen Hund an der Leine in den Gastgarten des Lokals führte... :roll:

Genießer :winke:
 
Danke :)

Und zum von Kassi erwähnten "Auftritt", den ich damals knapp verpasst habe - so etwas gehört definitiv nicht in die Öffentlichkeit: Ich möchte nicht der Vater sein, die seinem Kleinen erklären muss, warum der Onkel diese Dame jetzt wie einen Hund an der Leine in den Gastgarten des Lokals führte... :roll:

Genießer :winke:

Da möchte ich, um der Wahrheit die Ehre zu geben anmerken, dass auch ich dieses "fulminante" Spektakel um einige wenige Minuten verpasst habe, jedoch die Erzählungen darüber mich doch einigermaßen geschockt haben,....:shock:

Und ich gebe Genießer recht,.....der Onkel soll mit der Dame bitte dort bleiben, wo er niemanden belästigt, dort wünsch ich ihm und ihr dann recht viel Spaß dabei!:)
 
...dort wünsch ich ihm und ihr dann recht viel Spaß dabei!:)

...falls es in meinem Statement so rübergekommen sein sollte, dass ich mit dem Spiel an sich ein Problem hätte - keineswegs: Jeder dem das seine (eben am passenden Ort) und mir das meine. ;)

Genießer :winke:
 
Falls es dabei auch um Erniedrigung geht, wäre da Respekt nicht contraproduktiv?:hmm:
 
Falls es dabei auch um Erniedrigung geht, wäre da Respekt nicht contraproduktiv?:hmm:

Als Außenstehender würde ich das verneinen - Respekt verdient jeder, vor allem aber jemand, der mich darin unterstützt, meine Neigungen auszuleben. Und die Frage des Steirers war ja, so hätte ich sie zumindest aufgefasst, ob man außerhalb des praktizierten Dom-Sklaven-Spiels (womöglich stoßen sich Experten jetzt an der Bezeichnung "Spiel", mir fällt dennoch keine andere ein) den Partner öffentlich verbal erniedrigen muss. Auch wenn dies im stillen Kämmerlein ausdrücklich erwünscht ist.

Genießer :winke:
 
Eine diesbezügliche Frage wurde von einem Moderator, welcher selbst erst kürzlich eine dominante Ader an sich entdeckt hat, kurzerhand gelöscht, bedauerlicher Weise ohne irgend eine Begründung oder sonstige Stellungnahme.

Nun habe ich dafür zwar ein gewisses Verständnis, denn wenn man die Möglichkeit dazu hat, ist es sicher praktisch, Fragen, auf welche man keine Antwort weiß, einfach verschwinden zu lassen.
:hmm: Wenn schon eine einfache Frage gelöscht wird, warum sollte dann ein ganzer Thread bestehen bleiben bzw. wie lange wird dieser existieren?
Wie dem auch sei.

Nun ist mir schon klar, dass dieser Sprachgebrauch mit Sicherheit dort angebracht sein kann, wo er Bestandteil des gemeinsamen Spiels ist, und vom entsprechenden Sklaven als der Steigerung seiner Lust dienlich akzeptiert oder sogar gewünscht wird.
Wie sprecht Ihr Euren Sklaven während des Spiels an?
Setzt Ihr die Form der beim Spiel verwendeten Kommunikation auch außerhalb des Spiels fort?
Was BDSM etc betrifft, habe ich keine Ahnung. Allerdings frage ich mich, ob das tatsächlich nur ein "Spiel" ist bzw betrachtet wird, oder manche der Meinung sind "ich 'lebe' BDSM"... Der Unterschied wäre mE, dass bei einem "Spiel" das auch nur in einem bestimmten (geschützten) Bereich praktiziert wird, wenn das jemand aber "lebt", keinen oder kaum einen Unterschied wo und wie er das zeigt. Allerdings kommt mir so ein "ich lebe etwas" zu 99% arg künstlich/gekünstelt und/oder erzwungen vor.
 
Falls es dabei auch um Erniedrigung geht, wäre da Respekt nicht contraproduktiv?:hmm:
Finde ich nicht. Erniedrigung kann ja nicht nur verbal, sondern auch zum Beispiel durch Schlagen erfolgen. Und ich hab' eigentlich noch nie gehört, dass ein submissiver Spielpartner auch außerhalb des Spiels geschlagen werden will.

Für manche wäre es sogar ein Grund, die Partnerschaft zu beenden.
 
.....mir fällt dennoch keine andere ein) den Partner öffentlich verbal erniedrigen muss. Auch wenn dies im stillen Kämmerlein ausdrücklich erwünscht ist.


..... Und ich hab' eigentlich noch nie gehört, dass ein submissiver Spielpartner auch außerhalb des Spiels geschlagen werden will.

Für manche wäre es sogar ein Grund, die Partnerschaft zu beenden.

Ich dachte:cool: dabei schon ans stille Kämmerlein und nicht aussenstehenden gegenüber.
Ich hätts schreiben sollen.:roll::mrgreen:
 
Ich dachte:cool: dabei schon ans stille Kämmerlein und nicht aussenstehenden gegenüber.
Ich hätts schreiben sollen.:roll::mrgreen:
Ja dann passt es eh. :)

Im stillen Kämmerlein stellt sich die Frage ja nicht, wenn zwei erwachsene Menschen einvernehmlich handeln, das ist deren Privatangelegenheit. Darüber besteht ja Konsens, glaube ich.
 
Falls es dabei auch um Erniedrigung geht, wäre da Respekt nicht contraproduktiv?:hmm:
Auch da gibt es wieder so viele Unterschiede, wie es Menschen gibt, fürchte ich. Für mich wäre eine Partnerin, die nicht (ganz prinzipiell, als Mensch) von mir respektiert werden möchte, vollkommen untragbar - und zum Glück gibt es genügend Frauen, die das ganz ähnlich sehen, trotz devoter und/oder masochistischer Veranlagung. Es geht aber auch anders... und ich muss dann echt aufpassen, nicht in das gleiche "das ist ja pervers" Denken zu verfallen, welches ich anderswo selbst Menschen vorwerfe.

Servus,
SlowFox
 
:hmm: Wenn schon eine einfache Frage gelöscht wird, warum sollte dann ein ganzer Thread bestehen bleiben bzw. wie lange wird dieser existieren?
Weil die Zwischenfrage in einem Thread über Keuschhaltung zu einer OT-Diskussion führt, die sich nicht um das Thema des Threads, sondern um ein einzelnes Wort dreht, an dem sich Steirerbua stößt.
Um was es eigentlich geht:
... Auch (unmoralische) Angebote von Solo-Sklaven gabs viele und solche die sich den Gang zur Profi-Domina nur einfach sparen wollten. Ja, wo sind nun die strengen (Schlüssel-) Herrinnen eigentlich? Williges Sklavenmaterial gibts für Euch genug.............
Ich bin ja durchaus für Sensibilität im Sprachgebrauch, aber man sich auch ein bisschen sehr hineinsteigern. Ich weiß nicht, ob man den Begriff Sklavenmaterial hier wirklich zynisch finden soll, oder ob in solchen Formulierungen ein Augenzwinkern mitschwingt.
Allerdings kommt mir so ein "ich lebe etwas" zu 99% arg künstlich/gekünstelt und/oder erzwungen vor.
Man könnte vielleicht auch das Umschalten im Spiel/außerhalb des Spiels für einen bemerkenswert mechanischen Umgang mit einer sexuellen Neigung halten. "Hast Du Lust auf Erotik? Okay, dann schalte ich mich schnell um auf dominant! Warte bitte kurz, bis ich meine dominate Neigung für das Spiel hochgefahren habe: ... 70 ... 80 ... 90 ... 100 % Dominazniveau erreicht - Auf die Knie, Sklavin!"

so etwas gehört definitiv nicht in die Öffentlichkeit: Ich möchte nicht der Vater sein, der seinem Kleinen erklären muss, warum der Onkel diese Dame jetzt wie einen Hund an der Leine in den Gastgarten des Lokals führte...
So ähnlich hätte man früher über Homosexualität gesprochen: "Wie soll ich denn meinem Kind erklären, dass zwei Männer Händchen halten?"

Und öffentliche Demütigung geht halt schwer in privatem Rahmen, weil es eben das wesentliche an öffentlicher Demütigung ist, dass sie öffentlich ist. Das ist halt wesentlich etwas anderes als eine Demütung in vertrautem Rahmen. (Was aber nicht heißt, dass Selbstdarsteller, die es unbedingt allen zeigen müssen, wie pervers sie sind, nicht nerven können.)
 
Mit dem Zitieren nimmst es nicht ganz so genau, hmm :roll: - aber das ist auch nicht so wichtig.

So ähnlich hätte man früher über Homosexualität gesprochen: "Wie soll ich denn meinem Kind erklären, dass zwei Männer Händchen halten?"
Und öffentliche Demütigung geht halt schwer in privatem Rahmen, weil es eben das wesentliche an öffentlicher Demütigung ist, dass sie öffentlich ist.

Mag schon sein, ich find's dennoch unpassend. Ich habe ja an unpassenden Orten meine Hände auch unter Kontrolle, wenn ich meine Begleiterin mit den Augen ausziehe... :cool:

Genießer :winke:
 
Man könnte vielleicht auch das Umschalten im Spiel/außerhalb des Spiels für einen bemerkenswert mechanischen Umgang mit einer sexuellen Neigung halten. "Hast Du Lust auf Erotik? Okay, dann schalte ich mich schnell um auf dominant! Warte bitte kurz, bis ich meine dominate Neigung für das Spiel hochgefahren habe: ... 70 ... 80 ... 90 ... 100 % Dominazniveau erreicht - Auf die Knie, Sklavin!"
Man kann natürlich alles so weit übersteigern, dass es lächerlich erscheint. Wie wäre es im Gegenzug mit: ich muss nicht permanent, wenn ich eine Frau sehe, an Sex denken, geschweige denn (sofern es sich um meine Partnerin handelt) auch andauernd zudringlich werden. Es gibt Phasen mit Lust aufeinander, und ebenso auch Phasen, wo sie einfach keine Rolle spielt (also nicht mangelnde Lust im Sinn von Unlust). Für mich ist das im BDSM-Bereich auch nicht anders.

So ähnlich hätte man früher über Homosexualität gesprochen: "Wie soll ich denn meinem Kind erklären, dass zwei Männer Händchen halten?"
Nun, Händchen halten ist eines - wenn ein Pärchen in der Öffentlichkeit vögelt, wird es sich auch nicht auf seinen Exhibitionismus berufen können, sondern ggf. eine recht unangenehme Erfahrung mit der Exekutive machen. Ich muss und will meine Sexualität nicht mit Gewalt anderen Menschen aufs Auge drücken, für die das schlichtweg eine Belästigung darstellt. Das gilt für Vanilla-Sex genauso, wie für BDSM. Und klar, die Grenzen sind fliessend (abhängig von der anwesenden Öffentlichkeit, abhängig davon, was man tut), ein wenig das eigene Hirn zu gebrauchen, kann niemals schaden.

Und öffentliche Demütigung geht halt schwer in privatem Rahmen, weil es eben das wesentliche an öffentlicher Demütigung ist, dass sie öffentlich ist
Dann kann man entweder die Art der Demütigung so wählen, dass sie nicht belästigend ist (das geht ja), oder man wählt die Öffentlichkeit so, dass sie sich nicht belästigt fühlt - auch das geht. Seine eigene Begierde ("ich/mein Sub finden das aber so furchtbar geil") als Rechtfertigung dafür zu verwenden, die Toleranzschwelle (vieler, nicht aussergewöhnlich empfindlicher) anderer Leute zu verletzen, halte ich für indiskutabel und nicht gerade für ein Zeichen übermäßiger Reife.

Was aber nicht heißt, dass Selbstdarsteller, die es unbedingt allen zeigen müssen, wie pervers sie sind, nicht nerven können.)
Nervend sind immer nur die anderen...

Servus,
SlowFox
 
Mit dem Zitieren nimmst es nicht ganz so genau, hmm :roll:
Ich bemühe mich möglichst kompakt zu zitieren, ohne den Sinn zu entstellen. Wenn Du meinst, ich hätte irgendwo in die eine oder in die andere Richtung übertrieben, kannst Du es mir gerne sagen.

Edit: Hab' schon gesehen, was Du meinst. Bitte vielmals um Vergebung und Verständnis, dass so ein schreckliches Malheur passieren kann, wenn man Zitate von verschiedenen Vorpostern in einem Beitrag unterbringt!
 
Edit: Hab' schon gesehen, was Du meinst.

Kein Problem. Ich hab mir auch so die Freiheit genommen, darauf zu antworten, auch wenn du meine Wortmeldung einem anderen (was ja jetzt nicht mehr nachzulesen ist ;) ) zugeordnet hattest.

Genießer :winke:
 
Man könnte vielleicht auch das Umschalten im Spiel/außerhalb des Spiels für einen bemerkenswert mechanischen Umgang mit einer sexuellen Neigung halten. "Hast Du Lust auf Erotik? Okay, dann schalte ich mich schnell um auf dominant! Warte bitte kurz, bis ich meine dominate Neigung für das Spiel hochgefahren habe: ... 70 ... 80 ... 90 ... 100 % Dominazniveau erreicht - Auf die Knie, Sklavin!"
Naja, ich kann und will das mal nicht nur auf Neigung(en) beschränken. So ist doch zB die Lust mit jemandem zu schlafen (egal ob Partner/in oder als Single mit wem Fremden) ja auch nicht permanent gleich, sondern ist mal mehr und mal weniger gegeben und/oder der eine kann den anderen auf Touren bringen, ergo anmachen, auch wenn er/sie vorher gar keine Lust hatte.
Insofern kann sowohl die Lustkurve, als auch der sexuellen Neigung durchaus hoch, als auch runtergefahren werden....nehme ich mal an. Sofern es sich bei BDSM also um "Spiel"art handelt, kann es wohl gesteuert werden. Wenn aber jemand es so ausleben muss á la "seht her, ich bin und lebe so BDSM", dann frage ich mich schon inwieweit es sich da nicht nur um Effekthascherei handelt.

Interessant finde ich ja das Thema, weil ich so ähnliche Themen in vielen bzw allen Foren, die sich auf ein bestimmtes Thema spezialisiert haben oder zugehörig sind (also Subkultur-Foren), bisher gefunden habe.
 
Da ist mir kürzlich in einem Thread im BDSM-Bereich aufgefallen....

Ich möchte fast wetten, dass diese Ausdrucksweise nicht nur Dir und mir aufgefallen ist, sondern noch sehr vielen anderen.... um aber bloss den Mantel der Toleranz nicht abzulegen, hat sich eben sonst niemand mokkiert... ist leider so, aber das wissen wir ja schon länger als seit heute.. :cool:

Eine diesbezügliche Frage wurde von einem Moderator, welcher selbst erst kürzlich eine dominante Ader an sich entdeckt hat, kurzerhand gelöscht, bedauerlicher Weise ohne irgend eine Begründung oder sonstige Stellungnahme.
Das trifft in meinem Falle nur zum Teil zu. Meine Fragen wurden ebenfalls kommentarlos gelöscht, aber immerhin wurde ich persönlich gefragt, ob ich Spass an Provokation hätte... Dass das Ankreiden des "Skavenmaterials" nicht unbedingt in den entsprechenden Thread gehört, sehe ich allerdings ein und freue mich daher um so mehr, dass Du das Thema hier jetzt noch mal aufwirfst... :)

Danke :)

Ich habe betreffenden Thread zwar nicht gelesen, finde die Ausdrucksweise in der Öffentlichkeit aber definitiv unpassend, vor allem Menschen gegenüber, die einem im privaten Spiel durch ihre Unterwerfung eigentlich sehr entgegenkommen und einem so imho doch nahe stehen sollten. Wobei es natürlich auch möglich sein kann, wie erwähnt kenne ich den auslösenden Beitrag mangels Verlinkung nicht, dass die Wortwahl auch im Spaß verwendet wurde.

Weisst Du, wenn mir gegenüber im Gespräch jemand ein Lebewesen als "Material" bezeichnet, dann hört sich für mich einfach der Spass auf, denn für mich bedeutet das nicht nur eine Verrohung unserer wunderschönen Sprache, sondern ist ganz unmissverständlich eine Reduzierung auf Rohmasse, gefühllos, kalt und verachtend. Wer so schreibt oder spricht, kann sich auf ewige Zeiten meiner persönlichen Distanz ganz sicher erfreuen, denn ich spreche ihm/ihr dann auch die Fähigkeit ab, anders zu denken, zu fühlen und zu handeln...

Ich muss und will meine Sexualität nicht mit Gewalt anderen Menschen aufs Auge drücken, für die das schlichtweg eine Belästigung darstellt. Das gilt für Vanilla-Sex genauso, wie für BDSM. Und klar, die Grenzen sind fliessend (abhängig von der anwesenden Öffentlichkeit, abhängig davon, was man tut), ein wenig das eigene Hirn zu gebrauchen, kann niemals schaden.
Da bin ich absolut Deiner Meinung, wobei ich nicht mal behaupte, dass das Hirn da Pause hat, sondern das hier ganz einfach die Grundbegriffe jeglicher Ethik kräftig auslassen.

..die Toleranzschwelle (vieler, nicht aussergewöhnlich empfindlicher) anderer Leute zu verletzen, halte ich für indiskutabel und nicht gerade für ein Zeichen übermäßiger Reife.
:daumen:

...Wenn aber jemand es so ausleben muss á la "seht her, ich bin und lebe so BDSM", dann frage ich mich schon inwieweit es sich da nicht nur um Effekthascherei handelt..
Tja, da bin ich nun schon einen Schritt weiter, denn ich frage mich das schon seit geraumer Zeit überhaupt nicht mehr, weil die Effekthascherei in diesem Medium hier für viele oberste Priorität zu haben scheint :mrgreen: ...
 
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