"Dreh den Ton ab...

Mitglied #652001

Mistress Listless
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und schau was übrig bleibt". Dieser Spruch - in Bezug auf Partnerschaften - hat bei mir sofort ganz konkrete Bilder geweckt, als ich ihn gehört hab. Und ich hab gleich festgestellt, dass in meiner/unserer Partnerschaft sehr viel über verbale Kommunikation mitgeteilt wird. Ich denke, diese steht bei uns an erster Stelle. Aber auch, wenn man den Ton abdreht, bleiben eine ganze Reihe an Aufmerksamkeiten und liebevollen Gesten übrig, zärtliche Berührungen, Küsse und Rituale, die ich durchaus liebgewonnen hab.

Zu diesen Ritualen gehört zum Beispiel, dass ich aus Prinzip und sehr gewissenhaft schau, dass immer alles eingekauft ist, was er gerne hat. Ich will, dass er sich wohlfühlt bei mir, dass er nur den (Kühl)Schrank aufmachen muss und findet, was immer er gerne mag. Er hingegen denkt oft daran, mich mit dem Auto zu holen/zu bringen, wenn ich selbst überhaupt nicht damit gerechnet hätte. Kein Essen beginnen wir ohne einen Kuss, den er mir gibt und sich bedankt, wenn ich gekocht hab... Ich mag das, auch wenn es andere vielleicht kitschig oder überflüssig finden. Es zeigt, was alles selbstverständlich sein könnte, es aber nicht ist.

Was bleibt, wenn ihr den Ton abdreht? Wie wichtig ist die verbale Kommunikation für euch?
 
Was bleibt, wenn ihr den Ton abdreht? Wie wichtig ist die verbale Kommunikation für euch?
Der Kuss wenn er mir die Tür öffnet, bevor ich einsteige und er sie schließt.
Seine Hand in meiner.
Am Boden liegendes Gewand das sich ordentlich findet, das Bett das gelüftet und gemacht wird, der Espresso der mit Milchschaum wartet, das Berühren in der Nacht, eine Bestellung, ein Streicheln über...., ein Schenkel platziert, ein Fenster geöffnet, ein Zudecken, Schuhwerk das spricht, ein Öffnen von zwei Knöpfen, ein Nasenflügel der unbewusst zuckt, ein Schritt nach vor oder zurück, es gibt Unzähliges das nicht (mehr) gesagt wird, weil es schon da ist und wir verstehen können......durchaus auch öffentlich mit Küssen sprechen, es ist fast wie eine eigene Sprache, derselbe Gedanke,......überraschend.....aber wunderschön......denkt net nach - keiner versteht was wir uns da sagen, Vermutungen könnten sehr falsch sein :).

Unsere ganz eigene Sprache - ja und einiges das ich nicht bereit bin hier zu teilen. Nicht weil es so unanständig ist, aber weil es derart menschlich intim ist für uns.

Aber ich wäre vorsichtig. Die Basis ist verbaler Austausch für uns. Es wäre falsch zu denken, dass diese nonverbale Nähe eh geht und von alleine kommt.
Bei uns ist das ganz sicher nicht so. Könnten wir nicht sprechen, hätten wir die Nähe um viele leise Töne und intime Stille in dieser Art. wie wir sie gerne leben, niemals gefunden.

Würden wir uns verbal verlieren, würden wir uns auch nonverbal verlieren.
Dessen bin ich mir bewusst, wie auch, dass wir uns sehr leise ohne Ton unendlich verletzen könnten.

Schöne Gedanken hast Du @Mitglied #652001 :)
 
Worte sind bei uns wichtig, die ganzen Blödeleien würden mir natürlich extrem fehlen aber ich könnte definitiv nicht ohne unsere Berührungen oder beispielsweise den Duft ihrer Stirn wenn ich ihr einen Kuss ebenda gebe. Die Umarmungen zwischendurch wenn sie in der Küche ist und ich sie einfach drücken möchte.

Definitiv für viele kitschig aber so bin ich halt. 🤷‍♂️
 
Jeden Morgen, jeden Abend, jedes Heimkommen und zwischendurch wird bei uns gebusselt.
Er überrascht mich oft vom Einkauf mit Blumen. Zwar vom Supermarkt, aber mit guter Absicht. ;)
Ich kann mir keinen Besseren vorstellen. :herzen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibts sie also doch noch, die wunderschönen sinnvollen Themen im EF, zu denen es sich reflektieren lohnt, danke liebe @Mitglied #652001.
Was bei lesen auffällt ist, dass sich hier immer wieder wer geradezu Entschuldigt dafür, Dinge zu tun die dem anderen gut tun, eigentlich frappierend.
All die beschriebenen Gesten hier sind sicherlich enorm wichtig. Ich für mich bin leider ausreichend patschert, und bemühe mich deshalb ganz bewusst mich verbal mitzuteilen, dass ich froh bin was ist, was sie tut, wie sie es tut. Noch romantischer: ich hab tatsächlich wiederkehrende Kalendereinträge, um dem faul werden und vergessen entgegen zu wirken. Und Threads wie diese wecken mich auf, nachzudenken und sinnieren, ob das Fahrwasser samt Kurs ein bissl Korrektur benötigen könnte. Die kurz und prägnante Realität wie von @Mitglied #81571 beschrieben, ist mir nur all zu gut bekannt.
 
Du hast immer so einen positiven Blick auf die Welt und die Menschheit. :mrgreen:

'türlich ... :up: aber den kann eh jeder haben! setz dich in ein wirtshaus oder restaurant deiner wahl und schau dir die ganzen ehepaare an den tischen an. die meisten schweigen sich von suppe bis nachspeise durchgehend an, viele davon schauen auch noch ang'fressen drein. so vergehen die jahre und die überlebenden sehen die sache etwas anders als unser EF frisch-, oder dauerverliebten ... :mrgreen:

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Was bleibt....
Bei mir nur Erinnerungen, und das Gefühl von tiefe Leere und manchmal Traurigkeit, weil man es nicht auf Knopfdruck wieder herstellen kann. All dies, was hier beschrieben wird, benötigt Zeit, Mühe und ein wenig Glück, der richtigen dafür zu haben.
Für mich was ganz essentielles im Leben, auf was man sehr aufpassen muss❤️
 
Noch romantischer: ich hab tatsächlich wiederkehrende Kalendereinträge, um dem faul werden und vergessen entgegen zu wirken.
Das habe ich auch angelegt, als Hilfe für mein zukünftiges Ich, sollte ich mal beginnen diese wichtigen Daten zu vergessen.

Ich bin eigentlich der Mensch der selbst seinen eigenen Geburtstag vergisst. Interessanterweise merke ich mir aber, was uns betrifft, jedes einzelne markante Datum. Den Tag an dem ich mit ihr zum ersten Mal Kontakt hatte, als wir uns zum ersten Mal gesagt haben dass wir uns lieben, als sie sich entschieden hat ihr Leben zu ändern, als wir offiziell ein Paar wurden und so weiter.

Es ist erstaunlich wozu man fähig ist, wenn einem etwas wirklich wichtig ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das habe ich auch angelegt, als Hilfe für mein zukünftiges Ich, sollte ich mal beginnen diese wichtigen Daten zu vergessen.

Ich bin eigentlich der Mensch der selbst seinen eigenen Geburtstag vergisst. Interessanterweise merke ich mir aber, was uns betrifft, jedes einzelne markante Datum. Den Tag an dem ich mit ihr zum ersten Mal Kontakt hatte, als wir uns zum ersten Mal gesagt haben dass wir uns lieben, als sie sich entschieden hat ihr Leben zu ändern, als wir offiziell ein Paar wurden und so weiter.

Es ist erstaunlich wozu man fähig ist, wenn einem etwas wirklich wichtig ist.
Diese Daten vergesse ich auch nicht, ich hab viel banaleres im Kalender.
Ich bin Montag bis Mittwoch beruflich außer Haus, am Mittwoch Nachmittag hab ich für die Heimfahrt wiederkehrend einen Kalendereintrag der mich nicht vergessen lässt, meinen betriebsmodus um zu schalten. Die pragmatisch - technische Art meiner beruflichen Kommunikation ist im privaten Bereich perfekt geeignet alles zu zertrampeln.
 
Diese Daten vergesse ich auch nicht, ich hab viel banaleres im Kalender.
Ich bin Montag bis Mittwoch beruflich außer Haus, am Mittwoch Nachmittag hab ich für die Heimfahrt wiederkehrend einen Kalendereintrag der mich nicht vergessen lässt, meinen betriebsmodus um zu schalten. Die pragmatisch - technische Art meiner beruflichen Kommunikation ist im privaten Bereich perfekt geeignet alles zu zertrampeln.
Ach so, verstehe. Na, der Betriebsmodus scheint bei mir nie aufzuhören. 😅
 
Es sind soviele Kleinigkeiten, die unaus/angesprochen bleiben, mit denen WIR uns das Leben schöner machen. Dies alles aufzuzählen würde meine Zeit überspannen.

Als kleines Beispiel - ich weiß, wenn ich so wie heute um 5.00 zur Kaffeemaschine tapse, das ich nur auf den Knopf drücken muss - genug Wasser, Satzbehälter leer, Kaffee nachgefüllt. Ebenso steht Milch am Tisch, da er weiß ich mag keine eiskalte ausm Kühlschrank.

Ich leg ihm dann, bevor ich gehe, frisches Handtuch im Bad parat, kleine Notiz wegen der Schuljause für die Kinder unter seine Kaffeetasse. Kussmund dazu gezeichnet .....
 
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