Ein etwas heikles Thema - FKK als Zeichen gegen gewisse Entwicklungen in unseren Ländern.

Ich kann den Grant des TE bis zu einem gewissen Grad schon nachvollziehen, wenn ich auch nicht in allem seiner Meinung bin. Beispiel Dechantlacke: Vor 10 Jahren war es keine Frage, dass diese Badegelegenheit in der Lobau ausschließlich FKK-Gebiet war, jemand, der in Bikini oder Badehose ins Wasser ging, war da Aussenseiter. Da gabs keine Frage, das war eben einfach so. Ja, natürlich ist wohl auch g'spechtelt worden und mehr, aber im Großen und Ganzen war das allgemeiner Konsens. Gestern bin ich daran vorbeigewandert und gefühlt die Hälfte der Menschen waren mit Badekleidung bekleidet (Nein, ich habe niemanden in Burkini oder ähnlichem gesehen). Heute ist es umgekehrt, die "Nackten" werden mehr und mehr zurückgedrängt. FKK ist aber nicht nur Nacktheit, es ist auch ein Lebensgefühl von Freiheit in der Natur, und dieses wird - wie vieles andere auch - mehr und mehr zerstört. Ich möchte jetzt nicht darauf eingehen, wer diejenigen sind, die einerseits für Zucht und Ordnung im öffentlichen Raum sind und "ihren" (???) Frauen Vorschriften machen (da gibts bestimmt auch genug Österreicher!) und andererseits heimlich in Swingerclubs gehen und glauben, alle weiblichen Besucher wären Freiwild, das nur darauf gewartet hat, von "Gottes Geschenk an die weibliche Menschheit" durchgef.... zu werden.

Ich sehe auch, dass es diese Menschen bei uns schwer haben. Wenn ich mir vorstelle, wie es mir ginge, wenn ich aus einem Land, in dem der Glaube alles zählt und ich als testosterongefüllter unverheirateter Mann andere Frauen nur im dunkelgrauen Umhang, voll verschleiert zu Gesicht bekomme, und dann in ein Land komme, wo sich Frauen und Männer nackt (!!!) - einfach so!!! - im Freien sonnen und es sich gut gehen lassen, dann hätte ich wohl auch meine Probleme, das locker nehmen zu können. Den Frauen wirds wohl nicht anders gehen. Sie sehen, dass westliche Frauen Rechte haben, an die zu denken sie sich nicht in ihren wüstesten Träumen gestatten würden, weil sie es auch gar nicht gewohnt sind, eine Meinung a) überhaupt haben zu dürfen und b) diese im Beisein ihres Mannes auch äußern zu dürfen - ohne dass sie diesem nach dem Mund reden müssen!

Hier prallen einfach zwei Kulturen, die konträrer nicht sein könnten, aufeinander. Und es ist für beide Seiten sehr schwierig, Toleranz und Gelassenheit zu leben.

Nein, wir sollten unsere Lebensweise, die aus Demokratie, Offenheit, Toleranz, Religionsfreiheit, Gleichstellung, etc... besteht, nicht untergraben lassen. Niemand darf gedrängt oder gar gezwungen werden, auf sein tägliches (???) Schweinsschnitzel zu verzichten, wenn er das essen möchte - um nur ein Beispiel zu nennen. Auf der anderes Seite ist zu fordern, dass Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - bei uns leben, auch Möglichkeiten finden, ihre Kultur leben zu können. Die Politik hat hier wohl darin versagt, eine entsprechende allgemein akzeptierte Basis zu legen.

Zusammenfassung hier Kategorischer Imperativ – Wikipedia Natürlich ist das schwierig, und natürlich sind hier explizit alle Menschen, auf beiden Seiten gefordert, ihre Worte und Handlungen so zu wählen, dass sich niemand anderer eingeschränkt fühlt. Dass das für uns, die wir Offenheit und Toleranz zumindest im großen Durchschnitt eher gewöhnt sind, leichter ist, als für andere, die unterdrückt groß geworden sind, ist keine Frage. Deshalb aus der Pflicht entlassen sind sie aber trotzdem nicht.
 
Warum? Ich kann mir die Antwort denken, aber ich will es trotzdem von Dir lesen ;)
Mrs. Pepper

Vielleicht, weil das Wort aus dem französischen kommt, Tête de nègre und nicht aus Österreich
vielleicht, weil die ersten in Dänemark hergestellt wurden und nicht in Österreich
vielleicht, weil später dann auch in Frankreich produziert
vielleicht, weil es sie dann Anfang des 20. Jahrhunderts auch in D gab
vielleicht, weil wirkliche Negerküsse in der ehemaligen DDR produziert wurden , die meisten anderen hießen Schokokuss oder wie die Herstellerfirma "Dickmanns"

oder vielleicht einfach, weil der Österreicher "Schwedenbomben" sagt. ;)
 
Gibts nicht schon genug Nacktheit?

Sex sells- die Werbung lebt davon. Von den Plakaten und aus dem TV zeigen Models, dass man Kleidung auch mit wenig Stoff (an) präsentieren kann...

Im Sommer gibts so knapp geschnitten wie H&M und Konsorten hergeben.. Ich brauche nicht noch weniger Stoff in der Öffentlichkeit.

Oversexed and underfucked passt hier ganz gut.

Ich habe mit Nacktheit kein Problem- man kann es aber übertreiben.
Meiner Meinung nach schränkt diese "Forderung" meinen Freiraum ein. Wenn man keine Wahl mehr hat, sondern Nackerte überall herumlaufen löst das kein Problem. Zumindest keines,
das du beschreibst..

Interessehalber: wie würde sowas denn ausschauen? Dürfen das nur Menschen Ü18 machen?
Wenn jemand vergewaltigt wird, ist die Person dann selber schuld weil sie ja nackt war?
Bekommen Männer Probleme, wenn sie eine Erektion bekommen?
Sind Gefühle wie Scham oder Verlegenheit dann noch existent und was wenn nicht?
Welche Auswirkungen auf die Gesellschaft hätte eine solche Wandlung der Gesellschaft?
...

Die Beantwortung jeder Frage wirft weitere Fragen auf.
Du möchtest die Kultur wahren, Traditionen aufrecht erhalten und dir von den "Gästen" nix diktieren lassen?
Warum sollten sich dann die Mitmenschen auf deine Forderung einlassen? Oder anders: warum sollten wir uns was diktieren lassen, weil uns andere was diktieren wollen?

Besser hätten wir es nicht sagen können ;)
 
Ich würde das ganz abseits von Kultur und Bräuchen von der praktischen Seite aus sehen.
Vermutlich kam jeder nackt zur Welt, dann kanns wohl nicht so schlimm und verwerflich sein. Ausserdem, was machts für einen Sinn im Wasser oder beim Schwimmen Kleidung zu tragen und anschließend sind die nassen Klamotten am Körper auch nicht gesund. Im Schwimmbad gibt's die Möglichkeit sich um zu ziehen, aber an Flüssen und Seen nicht überall. Und so manch mißglückter verklemmte Umziehversuch hinterm großen Handtuch ging schief und löst mehr sexuelle Reize aus als das ganz FKK gezappel.
Es gibt auch Badekleidung die mehr sexuelle Gedanken provozieren können als absolute Nacktheit, die ist doch auch nicht verboten.
Bei der Diskussion über Badebekleidung fällt mir immer Donald Duck ein, tagein tagaus mit nacktem Arsch unterwegs, aber wenn er baden geht, dann nur mit Hose.
 
Ich würde das ganz abseits von Kultur und Bräuchen von der praktischen Seite aus sehen.
Vermutlich kam jeder nackt zur Welt, dann kanns wohl nicht so schlimm und verwerflich sein. Ausserdem, was machts für einen Sinn im Wasser oder beim Schwimmen Kleidung zu tragen und anschließend sind die nassen Klamotten am Körper auch nicht gesund. Im Schwimmbad gibt's die Möglichkeit sich um zu ziehen, aber an Flüssen und Seen nicht überall. Und so manch mißglückter verklemmte Umziehversuch hinterm großen Handtuch ging schief und löst mehr sexuelle Reize aus als das ganz FKK gezappel.
Es gibt auch Badekleidung die mehr sexuelle Gedanken provozieren können als absolute Nacktheit, die ist doch auch nicht verboten.
Bei der Diskussion über Badebekleidung fällt mir immer Donald Duck ein, tagein tagaus mit nacktem Arsch unterwegs, aber wenn er baden geht, dann nur mit Hose.
Stimmt.
Lauf doch einfach nackt einkaufen. Oder geh im örtlichen Freibad nackt. Es hält dich niemand auf, zumindest nicht beim 1. Versuch.
 
Und ab 2018 müssen alle Frauen in Westeuropa Kopftuch tragen und wir alle am Ramadan teilnehmen. Hab ich gehört. :verwirrt:

Gib 20 Jahre zum Zeitrahmen dazu und es passt. :verwirrt:

Mir war auch das ganze Leben unklar, welchen Vorteil nasse Badeklamotten haben sollen.

Keuschheit? Sittsamkeit? Anstand? Schmarn... heute weiss eh jeder Kindergärtler schon, wie Schwanz, Arsch und Titten aussehen und auf FKK-Plätzen ist sexuelle Betätigung ohnehin Tabu.
 
Ich wäre ja schon zufrieden wenn jeder nach seiner façon glücklich werden könnte. Ob nackert oder verhüllt. Hauptsache sich selbst so ausleben wie man mag, ohne dem anderen vorschreiben zu müssen, wie er/sie leben darf.
 
Ganz ehrlich? Ich hab bei "Nerfen" kurz überlegt, ob ich aufhören soll zu lesen. Bei "traditionell" wars dann echt vorbei.

Die, die am lautesten nach der "Tradition", den Bräuchen oder "Werten" schreien haben keine Ahnung, was es heißt einen besinnlichen Advent zu feiern, warum es einen Maibaum gibt und bringen in da Früh beim Bäcker die Goschn für a "Guten Morgen" ned auf.
Bevor ma fordert und grantlt selber an der Nase nehmen und echt a Zeitlang so (vor)leben wie mas fordert. Solang ma selbst nix tun muss is immer bequem.

Edit: auf dein FKK bullshit bin ich dir übrigens bewusst ned eingstiegen.
... Höflichkeit ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr....
Hast schon recht, erst mal vor der eigenen Tür kehren und das bitte ordentlich bevor man das Maul über andere aufreißt.
Schlimm ist halt für mein Verständnis, dass als Beispiel viele Märchen und sonstige Bücher (Bsp.: Wilhelm Busch) umgeschrieben werden sollen. Mensch Leute; dass sind alte Schriftstücke ( und ein Stück Kindheitskultur) und die sollen bitte so bleiben wie sie sind (da steht halt dann mal das Wort Mohr o.ä. und nicht dunkelhäutige Person mit Migrationshintergrund...).
Fast muss man seine eigentliche Herkunft verleugnen um überhaupt noch auf die Straße gehen zu dürfen ohne von irgendeinen Deppenhaufen beleidigt, bedrängt o.ä. zu werden
 
Schlimm ist halt für mein Verständnis, dass als Beispiel viele Märchen und sonstige Bücher (Bsp.: Wilhelm Busch) umgeschrieben werden sollen
Da bin ich auch hin- und hergerissen.
Mir ist sehr bewusst, dass Sprache prägt und ich mit falscher Sprachanwendung auch viel kaputt machen kann.
Aber das Binnen-I oder die Umschreibung von alten Bezeichnungen machen mich auch nicht richtig zufrieden.

Dennoch im Zweifel (und weil ich keine bessere Idee habe) eher für die sprachliche Abrüstung.
 
Wo kann ma das nachlesen ? Oder sind s schon umgeschrieben ?
noch nicht, war aber bereits schon im Gespräch bzw. in verschiedene Zeitungen zu lesen (kam mal wieder von unseren "Grünen " auf, die eh schon etwas weltfremd sind, aber freilich und schnell die Hände für ihre überhöhten Diäten aufhalten)
 
Stimmt.
Lauf doch einfach nackt einkaufen.

Beim Einkaufen hatte ich das Problem mit den nassen Klamotten noch nicht.

Oder geh im örtlichen Freibad nackt.

Auch da habe ich dieses Problem nicht, da ich NS mit einer unbestimmten Anzahl und mir unbekannten Personen generell ablehne.
Aber da gäbe es wenigstens Umkleidemöglichkeiten.

Es hält dich niemand auf, zumindest nicht beim 1. Versuch.

Was so auch nicht stimmt, man hat mich schon einmal beim nackt im Meer schwimmen aufgegriffen und ich wurde der Stadt verwiesen.
Ich hatte den Verdacht, dass die Polizisten damals nur mal genau schauen wollten. Heute zwingt dieselbe Polizei Mädels und Frauen den Burkini aus zu ziehen.

Ich könnte mich auch an FKK Bereiche an Seen halten, aber in unserer Gegend wird da gerammelt was das Zeug hält, wenn ich mich anstrenge könnte ich auch darüber hinwegsehen, aber die Burschen werden dann irgendwann auch noch heftigst zudringlich.
 
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