Ein freies bürgerliches Leben für jeden…!

hi julie,

die beweggründe für "deine/eure" gedankenspiele sind ehrenwert. doch erweisen einige verfechter der "grundeinkommensgeschichte" dem ganzen einen bärendienst.

bisweilen hat es die qualität von teenies welche an ihrer schule eine schülerzeitung aufziehen wollen. da machen viell. zwanzig kids ihre ersten gehversuche als journalist/redakteur/vertriebler ect.. die ganze sache schläft dann über kurz oder lang ein. was bleibt sind für die zwanzig sicherlich wertvolle erfahrungen, den lehrbetrieb als solchen, mit seinen 400 schülern, hat es aber keinen meter voran gebracht.

beim propagieren des grundeinkommens passiert ähnliches, wenngleich auf anderem niveau. von einer in sich geschlossenen philosophischen abhandlung sind sie noch meilenweit entfernt. das ist natürlich kein grund, die idee als solches zu verwerfen.

es gilt eine gleichung mit vielen unbekannten zu lösen. je weiter man vordringt, wird man feststellen, daß dieses modell in die bestehende gesellschaft mit ihren besitzverhältnissen, nicht zu integrieren ist. darüber hinaus stellen sich mir ein paar ganz andere fragen.

seit je her, mußte der mensch sich der natur stellen. er mußte agieren um zu leben, überleben. so manche behausungen konnten unsere ahnen von tieren übernehmen. überlieferungen, nach denen tiere regelmäßig selbstmord (ausnahme lemminge) begehen, sich häuten und ins feuer springen sind mir nicht bekannt. also ein klein wenig mußte das menschlein schon für sich selbst tun.

ich will die bedingungslose grundeinkommensdenke nicht ins lächerliche ziehen. aber selbstverantwortliches handeln um das grundauskommen zu sichern ist nun mal jedes menschen aufgabe, der er sich aufgrund seiner geburt stellen muß. sollte er dazu nicht in der lage sein, oder nur bedingt, dann ist es an der gemeinschaft, ein auge auf ihn zu haben.

sollte eine gesellschaft nicht wie eine großfamilie funktionieren? jeder trägt nach seinen möglichkeiten das seinige bei, damit der verband als solches harmonisch leben kann, und der einzelne dabei so wenig wie möglich in seiner freiheit beschnitten wird.
 
sollte eine gesellschaft nicht wie eine großfamilie funktionieren? jeder trägt nach seinen möglichkeiten das seinige bei, damit der verband als solches harmonisch leben kann, und der einzelne dabei so wenig wie möglich in seiner freiheit beschnitten wird.

Schon, aber im Moment siehts doch so aus, dass die die rudern teilweise nicht einmal mehr das bekommen das sie zum Leben benötigen, die die Angeln können spaßhalber um Mrd. zocken.
Dass das ewig gut geht wage ich zu bezweifeln.:hmm:
 
servus hhuepf,

stimme dir zu. ich fürchte nur, es wird noch sehr lange so weiter laufen. könnte man sich den schuh eines neutralen beobachters anziehen, müßt man der big moneymaschinerie beifall zollen. sie hält den planeten fest im würgegriff, besitzt so ziemlich alles, oder kontrolliert es zumindest.

zu glauben, es geht nicht mehr lange so weiter, schießt mir manchmal auch in den sinn. da ist aber wohl leider nur der wunsch, vater des gedanken. die vorstellung, unnötige massen per gesundheitssystematik zu entsorgen, erfüllt mich mit angst und schrecken.

dazu bedarf es noch nicht mal horrorszenarien, viren auslassen, reiche, wohlhabende und deren vasallen können sich mit medi versorgen, der rest geht ins klo.

in china zeigt sich, die durchschnittliche lebenserwartung, welche vor mao´s zeiten sehr niedrig war, stieg nach einer flächendeckenden einführung eines, wenn auch bescheidenen gesundheitssystems, an, um nun wieder zu sinken, weil die medizinische versorgung zunehmend privatisiert wird. einzige hochburgen in bezug auf hohe lebenserwartungen sind die metropolen an der küste.

sehe mit spannung darauf, wie china es schaffen will, die massen weiterhin satt zu kriegen, unter dem einfluß und der zunahme von kapitalorientierter denke.
 
.... steht auf der Kinoleinwand zu lesen. Und dann waren alle Träumerlein wieder in der Wirklichkeit. Nichts wird es mit dem versprochenen Paradies, wo niemand arbeiten muss wenn es ihn nicht freut.

Naja, zum Glück bin ich in Österreich, denn im hochgelobten Kuba kann ein Regimekritiker schon einmal einen Kopf kürzer werden (Amnesty ist doch wohl eine unverdächtige Quelle?). Das liegt nämlich im Wesen sozialromantischer Revolutionen, dass sie jedenfalls blutig enden.

http://www.amnesty-caribbean.org/Cuba/Jahresbericht2001deutsch.htm
 
Das liegt nämlich im Wesen sozialromantischer Revolutionen, dass sie jedenfalls blutig enden.
Das Grundeinkommen hat aber mit einer politischen Revolution nichts zu tun. Es ist nur eine Reform des bereits bestehenden Sozialstaates innerhalb bürgerlicher, demokratischer Strukturen.
Sozialromantisch ist es für Dich auch nur, weil Du es auf die Formel "Niemand muss mehr arbeiten." reduzierst. Ich denke nicht, dass man etwa den Chef-Volkswirt eines Bankenkonzerns wie der UBS oder den Gründer der dm-Drogeriemarktkette einfach als verträumte Sozialromantiker abtun kann.
 
Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot verdienen.

Das, mein Lieber, ist nur ein Scherz gewesen! Schau dir die Kirchenväter an, bei denen schwitzt keiner wenn es ums Brot verdienen geht! Die futtern lieber Kaviar und Hummer!:daumen:
 
hi barfly,

die von dir angeführten personen sind sicherlich keine dummköfe. aber das hat schon viele andere nicht davor bewahrt fehler zu machen.

du brauchst dir dabei noch nicht mal die sog. finanzkrise vergegenwärtigen. die hat sicherlich nicht lieschen müller vom schalter verursacht, sondern leute mit einem backround, wie die von dir angeführten. (wenn nicht gar noch um eine klasse besser)

schon in unserer tagespolitik haben wir die situation, daß durchwegs sehr gebildete leute, unter einschaltung eines gewaltigen kreises weiterer menschen mit hoher bildung und denkfähigkeit, gesetze und verordnungen erlaßen, die bereits bei rechtskräftigkeit schon überhohlt sind bzw von haus aus nicht die erwünschte wirkung erzielten. dann wird laufend nachgebessert. davon wiederum andere bereiche tangierend, müssen diese ebenfalls angepaßt werden.

und schon haben wir einen wulst von gesetzen und verordnungen. nach ein paar jahren und einem regierungswechsel wird die sache dann endlich beerdigt.

außer spesen nichts gewesen.

solange es immer nur um detailfragen geht, können wir damit leben. hast 1000 bäckereien und eine läuft partout beim besten willen nicht, kannst du damit leben.
geht es aber um eine fundamentale änderung, hast ein problem wenn die gesammten 1000 filialen nicht laufen.
 
.... steht auf der Kinoleinwand zu lesen. Und dann waren alle Träumerlein wieder in der Wirklichkeit. Nichts wird es mit dem versprochenen Paradies, wo niemand arbeiten muss wenn es ihn nicht freut.

Darum gehts garnicht, sondern um ein automatisches mindesteinkommen fuer geleistete arbeit!

Und dies ergibt sich damit automatisch, weil eben niemand mehr um "nichts" arbeiten gehen muss, weil er sonst verhungern wuerde. Und der dafuer vorgesehene betrag ermoeglicht hoechstens (halbwegs) gefahrloses ueberleben mehr nicht!

Aber im augenblick verteilen die diversen regierungen dieses geld ja lieber an banken und autoindustrie!

Naja, zum Glück bin ich in Österreich, denn im hochgelobten Kuba kann ein Regimekritiker schon einmal einen Kopf kürzer werden (Amnesty ist doch wohl eine unverdächtige Quelle?). Das liegt nämlich im Wesen sozialromantischer Revolutionen, dass sie jedenfalls blutig enden.

Ja, du hast glueck Oesetrreich ein eingeborener zu sein, und nicht irgendwo in Amerika, Asien oder Afrika.

Wir haben jedenfalls schon genug gelesen, wo es wesentlich schlimmer in diesen regionen zugeht.

Wo sind denn jetzt die amnesty-berichte darueber? Und wieso findet sich trotzdem Oesterreich immer ganz vorne bei den amnestyberichten?

Auch du wirst das alles nicht zum vergessen bringen!

Und wer fuer das blutige ende solcher revolutioenen zustaendig ist, braucht man wohl auch niemanden mehr erklaeren. Gibt es ein land, wo die gruender des turbokapitalismus nicht ihre haende im spiel haben? Obwohl sie selber krachen wie die kaisersemmeln!

Ich denke nicht, dass man etwa den Chef-Volkswirt eines Bankenkonzerns wie der UBS oder den Gründer der dm-Drogeriemarktkette einfach als verträumte Sozialromantiker abtun kann.

Genau! Wer ein gefuehl fuer den wert der arbeit seiner angestellten hat, braucht auch keine sorgen wegen einem mindesteinkommen haben.
 
Und dann waren alle Träumerlein wieder in der Wirklichkeit.

Viele grossen Entwicklungen der Menschheit wurden durch solche "Träumerleins" erst zur Realität. Ohne Visionäre wie z.B. Columbus, da Vinci, Lilienthal, Brüder Wright, Edison, Semmelweis und vielen anderen würde die Welt heute anders aussehen.

Und generell, um meinen hart erarbeiteten Ruf als "leicht durchgeknallt" nicht zu gefährden bzw. um diesen weiter zu festigen eine meiner Thesen ... :)

Die Menschheit steht (wieder einmal) vor Problemen welche sie mit ihrem menschlichen Intellekt nicht lösen kann, sondern dafür Hilfe von "aussen" benötigen und welche wir auch zu gegebener Zeit erhalten werden.

Natürlich lässt's sich's nicht beweisen, aber alleine der Umstand das die Menschheit in ihrer jüngeren Geschichte nach 2.000 Jahren "blossen herumruacheln auf niedrigsten Niveau" in den letzten 100 Jahren einen derartig gewaltigen Entwicklungsschub hervorbrachte ist für mich ein plausibles Indiz dafür ...
 
seit je her, mußte der mensch sich der natur stellen. er mußte agieren um zu leben, überleben. so manche behausungen konnten unsere ahnen von tieren übernehmen. überlieferungen, nach denen tiere regelmäßig selbstmord (ausnahme lemminge) begehen, sich häuten und ins feuer springen sind mir nicht bekannt. also ein klein wenig mußte das menschlein schon für sich selbst tun.

...... selbstverantwortliches handeln um das grundauskommen zu sichern ist nun mal jedes menschen aufgabe, der er sich aufgrund seiner geburt stellen muß. sollte er dazu nicht in der lage sein, oder nur bedingt, dann ist es an der gemeinschaft, ein auge auf ihn zu haben.
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:daumen:
 
Aber im augenblick verteilen die diversen regierungen dieses geld ja lieber an banken und autoindustrie!

Damit liegst do voll daneben, das hat mit dem Augenblick nichts zu tun, nur im Augenblick fällts halt auf.

Gestern kam bei uns ein Bericht, die Einkommen und die Abgaben zu Ludwig Erhards Zeiten, eigentlich steht der ja nicht im Verdacht ein Sozi zu sein, aber wenn wir heute die damalige Verteilung einführen würden, wäre ein Heulen und Zähneklappern.

Fast jede Entscheidung und sei sie auch noch so klein wurde zu Gunsten der Besserverdienenden gefällt. Ob es in Ö so extrem wie in D ist kann ich allerdings nicht beurteilen.
Selbst beim Kindergeld wird bei uns noch nach oben umverteilt.:roll:
 
desshalb gehören sozialleistungen als teil des gehalts (einkommens) abgerechnet, dann ists umverteilung in die richtige richtung
 
selbstverantwortliches handeln um das grundauskommen zu sichern ist nun mal jedes menschen aufgabe, der er sich aufgrund seiner geburt stellen muß.
Das ist eine dogmatische Aussage. Warum muss das so sein? Kann es nicht anders besser gehen?
Unsere Gesellschaft funktioniert eben nicht wie eine Großfamilie oder eine dörfliche Gemeinschaft. Es wird nicht jeder gleichermaßen versorgt, der zu irgendetwas zu gebrauchen ist, sondern es gibt einen beinharten Wettbewerb um Arbeitsplätze.

die von dir angeführten personen sind sicherlich keine dummköfe. aber das hat schon viele andere nicht davor bewahrt fehler zu machen.
Es geht nicht darum, ob sie recht haben oder nicht. Es geht darum, dass ein gogolores hergeht und sie als Sozialromantiker abtut.
Es ist auch nicht so, dass durch die Einführung des Grundeinkommens der Zerfall unserer Gesellschaft droht. Das Grundeinkommen ist im Prinzip revolutionär, es bedarf aber keiner revolutionären Maßnahmen bei der Umsetzung. Man kann über die Höhe diskutieren, sie gegenfalls anpassen oder das Grundeinkommen wieder abschaffen, wenn es sich nicht bewährt.
 
Darum gehts garnicht, sondern um ein automatisches mindesteinkommen fuer geleistete arbeit!

Und dies ergibt sich damit automatisch, weil eben niemand mehr um "nichts" arbeiten gehen muss, weil er sonst verhungern wuerde. Und der dafuer vorgesehene betrag ermoeglicht hoechstens (halbwegs) gefahrloses ueberleben mehr nicht!

...... sind ja nach diesem Modell auch sozialversichert ...... gehns halt nebenher ein bisserl pfuschen:mrgreen: aso .... du glaubst des net .... ein Bekannter von mir hat gerade jetzt eine Pfuscherpartie zur Innenrenovierung seines Hauses ..... die sind im Moment "winterarbeitslos":mauer:

Aber im augenblick verteilen die diversen regierungen dieses geld ja lieber an banken und autoindustrie!

Wär mir neu, dass die Banken Geld geschenkt bekommen ..... bissi besser aufpassen bei der ZiB

Wo sind denn jetzt die amnesty-berichte darueber? Und wieso findet sich trotzdem Oesterreich immer ganz vorne bei den amnestyberichten?

von Hinrichtungen in Österreich hab ich schon länger nix gelesen. Aber wer weiß, vielleicht der Josef F. aus Amstetten?

Und wer fuer das blutige ende solcher revolutioenen zustaendig ist, braucht man wohl auch niemanden mehr erklaeren. Gibt es ein land, wo die gruender des turbokapitalismus nicht ihre haende im spiel haben?

das sehe ich aber ganz anders ..... die blutigen Höhepunkte werden schon von den "sozialen" Revolutionären und ihren Erben gesetzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorherrschaft

http://www.gulag.hu/stalin_und_der_gulag_staat.htm

http://www.welt.de/print-welt/article343499/Mao_Tse_tung_Vom_Kult_eines_Massenmoerders.html

http://www.stern.de/politik/historie/:Rote-Khmer-Die-Schreckensherrschaft-neuen-Menschen/539148.html

Frei nach Bruno Kreisky : lern er halt ein ein bisserl Geschichte :lehrer:
 
...... sind ja nach diesem Modell auch sozialversichert ...... gehns halt nebenher ein bisserl pfuschen:mrgreen: aso .... du glaubst des net .... ein Bekannter von mir hat gerade jetzt eine Pfuscherpartie zur Innenrenovierung seines Hauses ..... die sind im Moment "winterarbeitslos":mauer:

Aha, und von wem werden sie beauftragt?

Ich kenne diese angebote zu genuege. Machst du es nicht, dann bist der sozialschmarotzer. Die firmen schicken die partien im radl in winterarbeitslosigkeit. Und die offiziellen auftragsgeber sind dann wieder eigene firmen ...

Wär mir neu, dass die Banken Geld geschenkt bekommen ..... bissi besser aufpassen bei der ZiB

Ach nein, ist ja nicht so. Sind dann offiziell in der presse "guenstige kredite", die dann nie mehr zurueckgezahlt werden ...

Und die damen/herren vom aussichtsrat sitzen dann in parlament oder halt umgekehrt.

Ich habe zufaellig grad eine diplomarbeit ueber eine lokalbahn gelesen, wo beschrieben wird, wie ein Dr. Strafella vor dem krieg seine lokalbahnaktien als OeBB-direktor mittels OeVP (Dollfuss) aufgewertet hat! Trotz vorheriger gerichtlicher verurteilung in diesem zusammenhang.

Wer hat das damals erfahren? Jaja, diejenigen die das angezeigt hatten, wurden damals gleich militaerisch erledigt.

Und wer glaubt, die manche heute nicht solche geschichtln?

Nur sind heute die "proleten im nadelstreif" mit dabei!

von Hinrichtungen in Österreich hab ich schon länger nix gelesen. Aber wer weiß, vielleicht der Josef F. aus Amstetten?

Es reichen die restlichen tatsachen!

das sehe ich aber ganz anders ..... die blutigen Höhepunkte werden schon von den "sozialen" Revolutionären und ihren Erben gesetzt:

Chile vergessen?
Nicaragua vergessen?
Vietnam vergessen?
Afghanistan und Irak heute(!) vergessen?
Haiti vergessen?
Spanien vergessen?

Ja und wenn man mit Stalin und Mao kommt:
Adi den uebergrossen mit 1000-jaehrigem reich vergessen?

Die liste ist so lange, wir werden wohl nie mehr fertig.

In dieser diskussion darf man nicht vernachlaessien, dass soziale revolutionen, immer ihre ursachen haben!

Frei nach Bruno Kreisky : lern er halt ein ein bisserl Geschichte :lehrer:

Waere eine gute idee!
 
Aha, und von wem werden sie beauftragt?

Ich kenne diese angebote zu genuege. Machst du es nicht, dann bist der sozialschmarotzer. Die firmen schicken die partien im radl in winterarbeitslosigkeit. Und die offiziellen auftragsgeber sind dann wieder eigene firmen ...

Die zwei arbeiten für die eigene Tasche.


Ach nein, ist ja nicht so. Sind dann offiziell in der presse "guenstige kredite", die dann nie mehr zurueckgezahlt werden ...

7 % ... ist das so besonders günstig? Nicht umsonst hat die ERSTE zwar optiert, aber noch nicht abgerufen. Und nie mehr zurückgezahlt, das ist eine Behauptung von dir.
[/QUOTE]

Chile vergessen?
Nicaragua vergessen?
Vietnam vergessen?
Afghanistan und Irak heute(!) vergessen?
Haiti vergessen?
Spanien vergessen?

Ja und wenn man mit Stalin und Mao kommt:
Adi den uebergrossen mit 1000-jaehrigem reich vergessen?

Die liste ist so lange, wir werden wohl nie mehr fertig.

Du rechnest da den Gräueln der Linke etwas gegen ... Ich bin kein Freund der Amerikaner und schon gar kein Befürworter des Vietnamkrieges oder des Irakkrieges. Der kleine (aber entscheidende) Unterschied is, dass Amerika letzten Endes eine Demokratie ist ..... und Wahltag ist Zahltag wie wir gerade eben sehen konnten. Wann waren übrigens die letzten freien Wahlen in Kuba??

Aber hier geht es eigentlich um was anderes. Es geht um das "Arbeitsfreie Einkommen" in Österreich, welches ich für eine sozialromantische Schnapsidee halte. Weil es irgendwer erarbeiten muss.

In dieser diskussion darf man nicht vernachlaessien, dass soziale revolutionen, immer ihre ursachen haben!
Aber sie waren selten die richtige Antwort auf diese Ursachen. Und sind daher auch immer wieder gescheitert.

Dass der Kapitalismus in seiner derzeitigen Form in der Sackgasse ist, das ist sonnenklar. Aber als Antwort wieder Gleichmacherei ??

Ganz dunkel erinnere ich mich, es gab einmal den europäischen Weg der sozialen Marktwirtschaft ............

Um es zu einem Ende zu bringen ......... vermutlich ist es dem Menschen nicht möglich, die ideale Welt zu schaffen in der alle zufrieden sind.
 
... eine sozialromantische Schnapsidee halte. Weil es irgendwer erarbeiten muss.

Es erarbeiten wäre nicht das Problem. Bis auf einen verschwindend kleinen Prozentsatz wären auch bei einer Grundsicherung die Menschen arbeitswillig. Aber eben mit dem Unterschied das nicht jeder gezwungen ist für einen Hungerlohn jeden Scheissjob zu machen, sich weiterbilden kann, sich in Ruhe einen Job suchen kann der Spass macht etc., ohne das er / sie Existenzängste haben muss.

Bsp. Thailand wo du dich ja ohne Zweifel auskennst. Von allem anderen Elend dort mal abgesehen würde ein Grundeinkommen die Prostitution junger Mädchen, bzw. liebelose Auslandsehen welche aus rein materiellen Gründen eingegangen werden unterbinden. Das würde ich dann auch nicht als "sozialromantische Schnapsidee" sehen sondern als einen Riesenschritt zu mehr Menschwürde. Aber natürlich, billige Fickurlaube wären dann Geschichte ...
 
Bis auf einen verschwindend kleinen Prozentsatz wären auch bei einer Grundsicherung die Menschen arbeitswillig.

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube ....... bitte net bös sein, ich glaubs wirklich nicht, dass dann ernsthaft gearbeitet wird.

Bsp. Thailand wo du dich ja ohne Zweifel auskennst. Von allem anderen Elend dort mal abgesehen würde ein Grundeinkommen die Prostitution junger Mädchen, bzw. liebelose Auslandsehen welche aus rein materiellen Gründen eingegangen werden unterbinden. Das würde ich dann auch nicht als "sozialromantische Schnapsidee" sehen sondern als einen Riesenschritt zu mehr Menschwürde. Aber natürlich, billige Fickurlaube wären dann Geschichte ...

Ja, in Thailand kenn ich mich aus .... (naja, vielleicht ein bisserl großspurig .... net amal in Österreich kennt man sich nach insgesamt 17 Wochen wirklich aus). Du hast recht, wenn ich mirs so überleg, die jungen Mädchen prostituieren sich tatsächlich nur wegen des Geldes :ironie:. Ja, die meisten von ihnen würden es bleiben lassen und mit dem Grundeinkommen im Isaan bei ihrer Familie sitzen.

Ich hab mich übrigens vom Rotlicht verabschiedet und hab eine Freundin im Norden. Nicht ganz so jung wie die Mädchen im Rotlicht aber mit 39 immer noch ein bisserl jünger als ich. Sie weiß, dass ich nicht heiraten werde, aber sie freut sich trotzdem auf meine nächsten Besuch. Sie ist nicht bettelarm, hat eine fixe Anstellung, ein Haus und ein (wenn auch sehr altes) Auto. Eine ihrer 4 Schwestern ist mit einem Deutschen verheiratet und sie erscheint mir nicht unglücklich. Ich habe tatsächlich den eindruck, dass es nicht nur das Geld ist, es gibt auch andere Gründe, dass Thaifrauen auf Farangs abfahren. .........

Aber glaub mir, in Thailand würde die Geschichte mit dem "bedingunslosen Grundeinkommen" noch viel weniger funktionieren. Ich versuche seit langem, Thaiand wirklich kennen zu lernen. Es würde nicht der Thai - Mentalität (oder mindestens der Mentalität eines Großteils der Thais) entsprechen, dass sie ohne zwingende Notwendigkeit arbeiten. Und die Arbeit im Isaan auf den Reisfeldern ist hart ...... mit oder ohne Grundsicherung. Denn ohne harte Arbeit gibt es keinen Reis ...........

Aja, die Mädchen aus dem Rotlicht, die ich kennen lernte ..... nie habe ich versucht , ihnen die Würde zu nehmen. Aber vielleicht ist auch das nur Ausdruck der Thai - Mentalität ..... sie erscheinen immer fröhlich.

Der billige Fickurlaub ...... naja, ich glaub, zuerst trifft es die Kunden der Äusseren Mariahilferstrasse ...... weil die Mädeln dort machen es sicher nicht aus Spass an der Freude:mrgreen:
 
du stimmst mir zu: das bedeutet, dass jeder Mensch mit Aufenhaltserlaubnis völlig ohne Bedingung und auch ohne zu arbeiten zu wollen ein existenzsicherndes Einkommen erhält. Um das klarzustellen .... er muss sich auch gar nicht darum bemühen Arbeit zu bekommen.


Hast du richtig verstanden.:) Die Idee in diesem Link und die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen an sich ist, dass der Mensch noch vor aller Leistung ein menschenwürdiges Leben verdient hat. Er zeigt, dass alle Talente, alle Fähigkeiten, die wir mitbekommen geschenkt sind - und dass es nicht gerechtfertigt ist, warum ein sehr priviligierter Mensche, der Glück gehabt hat, viele Talente und eine gute Ausbildung hat, so viel mehr verdienen soll, wie eine hart arbeitende Verkäuferin bei Mc. Donalds. Dieser Gedanke geht auch davon aus, dass der Mensch an sich ein schöpferisches Wesen ist, ein Wesen, dass irgendetwas zur Gesellschaft beitragen will...und wenn es nur das Faktum ist, durch "In-die-Luft-Schauen" hektisch vorbeilaufenden Menschen daran zu erinnern, dass es auch anders geht. ;)

Außerdem, mein Lieber....mehrmals hab ich es schon geschrieben, du verleugnest die Tatsache, dass schon jetzt der bedeutend größere Teil der Arbeit im nichtbezahlten Sektor passiert (Hausarbeit, Kindererziehung, Pflege, Gartenabeit, ehrenamtliches Engagement in Politik, Kultur, Religion, Umwel...., künstlerisches Engagement, Beratung und Begleitung von FreundInnen usw.)



Das ist in meinen Augen asozialer Schwachsinn.

Für dich asozialer Schwachsinn für mich wirkliches solidarisches, würdevolles Zusammenleben...:)



Tja, die groessten sorgen mit dem grundeinkommen haben wohl unternehmer, die ihre arbeiterInnen mit weniger geld und trotzdem 40 stunden arbeit in der woche nach hause schicken! Dabei ist diese grundsicherung ist nicht einmal das trinkgeld fuer einen tag, den so manche selber bekommen!

Nicht zwingend. Sie müssen sich kreative Ideen einfallen lassen....er wird wohl auch keine 40h Jobs mehr geben - was kein Problem wäre, weil es Vollbeschäftigung (entgegen des immer aufrecht erhaltenen Mythos) niemals mehr geben wird. Und...wie ich hier schon einmal geschrieben habe - für die "schlechten", "unsympathischen" Jobs müssten die Chefs halt ordentlich löhnen...sonst macht es keineR mehr. In Dänemark ist übrigens eine Art Grundeinkommen eingeführt worden und Bekannte von mir haben sich furchtbar darüber aufgeregt, dass jetzt keiner mehr die Zeitung austragen will Zitat: "auch nicht die Ausländer(innen) und die Ungebildeten". Ich hab herzlich gelacht und gesagt: wenn es ordentlich bezahlt werden würde, würde es jemand machen...:)


Oder wer geht hier gerne ohne geld zu verdienen in die arbeit?


Ich. :) Ich hab eine Job, bei dem ich meine Talente einsetzen kann, der mich sehr bereichert und zufriedenstellt....der mich fordert und fördert....der Kreativität genauso wie mein Durchhaltevermögen verlangt. Ja, vielleicht würde ich nicht mehr 40h/Woche erwerbstätig sein wollen....denn aus den 40 wird ja in Hochphasen auch 50h....aber, ich würde ihn wohl weitermachen....:)
 
hmmm... ich stelle mir rein aus jux ein kleines land vor, in dem gerade ein bedingungsloses grundeinkommen von sagen wir 750 euro pro nase eingeführt wird. das dazu fehlende kleingeld wird über verbrauchssteuern herangeschafft. der mehrwertsteuersatz beträgt z.b. 48%, der mineralölsteuersatz wurde annähernd verdoppelt, alkohol- und tabaksteuer gleich dazu. das kleine land ist mitglied in einem losen staatenbund samt währungsunion und der freie waren- und dienstleistungsverkehr gilt dort als höchstes gut... ;)

das kleine land ist keine insel, es ist von anderen ländern umgeben, und die wirtschaften unbeeindruckt weiter wie bisher. der mehrwertsteuersatz beträgt dort um die 20% und die mineralölsteuer ist ungefähr halb so hoch. schnell merkt die tapfere hausfrau daher, dass z.b. die butter im nachbarland deutlich weniger kostet. brot, wurst, käse... alles ist beim nachbarn billiger. auch dinge die man nicht essen kann kriegt man dort zum kleineren preis. der auspuff fürs familienvehikel, die tankfüllung, der fernseher für den raunzenden junior, die hausschlapfen für die oma, alles kostet dort deutlich weniger... :)

die tapfere hausfrau merkt schnell, dass durch den einkauf im benachbarten ausland die lebenshaltungskosten kräftig zurückgeschraubt werden können. sogar ihr schnarchnasiger göttergatte hat kapiert, dass das bier beim nachbarn auf einmal viel billiger ist, und er dort für den selben 10er viel mehr flaschen in den kofferraum schlichten kann als daheim. da schreckt ihn die einstündige fahrt ins nachbarland plötzlich überhaupt nicht mehr... :mrgreen:

bald merken die zuständigen herrn minister, dass die staatsausgaben wie erwartet kräftig angestiegen sind. dummerweise fehlen aber völlig unerwartet die einnahmen. was werden die herren jetzt tun..? rufen sie eine expertenkommission zusammen, erhöhen sie die mehrwertsteuer auf 84%, oder lassen sie gleich eine mauer um das kleine land ziehen, damit die tapfere hausfrau den schlauch hat..? :hmm:
Gibt es ein land, wo die gruender des turbokapitalismus nicht ihre haende im spiel haben?
nordkorea... :cool: dürfte ein recht lauschiges plätzchen sein, man hört zumindest kaum klagen... *schüdl* und kapitalisten muss man dort mit der lupe suchen, ausgenommen staatsmonopolkapitalisten... ;)
 
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