Huch, bei aller Lobhudelei, da hab` ich doch ein bisserl überlesen. Ich darf dem geschätzten und interessierten Leser ein bisserl contra geben, rein im Sinne einer wertfreien Diskussion:
1) Sie hat sich im Badezimmer eingesperrt. Anstatt sie dort zu belassen und einen Arzt zu rufen, hat die Polizei sie "befreit". Es kam dann in der Küche zum finalen Show down.
Die Tobende im Badezimmer zu belassen wäre ja der Idealfall. Getreu dem Motto: Ihr passiert nix, mir passiert nix. Dann hätte man aber auch gleich die Wohnung nicht betreten dürfen oder gar den Schweller übersteigen. Noch besser: Weshalb ruft überhaupt jemand an? Haben die Leute nix besseres zu tun? Brauchen wir überhaupt die Polizei? Das sogenannte Sicherheitspolizeigesetz (kurz: SPG) kann ich dann gleich miteinrexen. Ebenso die vielgerühmte
Gefahrenerforschung oder gar die
Erste Allgemeine Hilfeleistungspflicht (kurz: EAH). Ich weiß, Hilfeleistungspflicht hört sich in diesem Falle etwas undankbar an, aber so nennt sich der Paragraph nunmal. Niemand kennt den wahren Einsatzgrund. Jetzt könnt` ma sogar noch den Umkehrschluss einfügen. Höchstwahrscheinlich suchten die Beamten sogar die Gefahr? Weil`s so schießgeil sind und die abwechslungsreiche Möglichkeit bestanden hat, endlich mal ein Türschloss einzutreten?
2) Im Körper der Frau finden sich 17 Ein- und Austrittswunden. Ohne Verschwörungstheoretiker zu sein: Ich glaub die Version die man nun verkaufen will NICHT.
Ich kenne die Geschichte auch nur beiläufig. Wäre aber möglich. Eben 8 Durchschüsse, 1 Steckschuss. Keine Ahnung, sind nur Mutmaßungen, Zahlenspiele oder aber auch geiler Sensationsjournalismus. Kratzt mich nicht.
3) Ich kenn mich bei psychotischen Schüben wirklich nicht aus. Drum hätt ich die Arme im Badezimmer belassen und einen Arzt gerufen. ?
Siehe weiter oben (betreffend dem Belassen im Badezimmer). Nur Nichtstun käme dem gleich. Ich erlaube mir mal zu behaupten, dass nur die Wenigsten im realen Leben jemals mit einer tobenden Psychose zu tun gehabt haben. Geschweige denn mehrmals und jedesmal mit einem anderen "Individuum". Selbst der Jet Li oder der Jason Statham möchte das nicht, glauben`s mir, verehrter Herr Wiener.
4) Wenn man schon erkennt, dass man durch die Situation überfordert ist, sollte man die Spezialisten rufen. Warum die vor dem Haus wartenden WEGA Beamten nicht zum Einsatz kamen ist mir auch schleierhaft. Die haben doch kugelsichere Westen und sind im Nahkampf geschult. Was machen die, wenn sie es mal mit einem wirklich Bösen zu tun haben
In manchen Situationen kann man nicht mehr zuwarten. Ob die schwere Kavallerie nun im Begriff ist, anzurollen oder nicht. Wie oft haben Polizisten bereits Personen aus brennenden Objekten gerettet oder aus der Donau gefischt. Hätten die immer erst auf die Feuerwehr gewartet, dann gute Nacht. Wer zuerst eintrifft, der malt auch zuerst. Obwohl, ich möchte da jetzt nicht einen Konflikt oder gar Wettbewerb zwischen den Blaulichtorganisationen heraufbeschwören. Alle leisten hervorragende Arbeit. Jeder gibt sein Bestes. Wie hoch wäre denn der mediale Aufschrei, wenn es denn lauten würde:
"Arme kranke Frau wählt den Freitod, schneidet sich die Pulsadern auf, etc... Polizei sieht tatenlos zu!" Ich will`s mir gar nicht ausdenken. Eines noch: Was nützt die kugelsichere Weste gegen Messerattacken. Richtig... - Nüsse. Zudem haben Streifenpolizisten Schutzwesten mit an Bord. Aber wenn es nur darum geht, wer die Psychose besser "niederhaut", tja dann... dann ist es vielleicht spektakulärer, dem Rollkommando zuzusehen. Ob das jetzt mittels galanten Beinfeger ("Tschuidign`s gnä` Frau") oder in bester Wirtshausmanier erledigt wird, sei dahingestellt. Der Enderfolg zählt. Das Sichern der Person als auch die Eigensicherung. In diesem Falle wird wohl die Eigensicherung vorgeschoben werden müssen. In Schönheit sterben für irgendeinen obergscheiten, medialen Punkterichter? Soweit kommt`s noch. Der Psychose wird`s nämlich herzlich egal sein, ob der Beamte ein Kappl trägt, der böse Maskenmann vor ihr steht oder ob der dumme Nachbar klingelt.
Weil wennst schon Krokodile aus der Steckdose klettern siehst oder dich am Liebsten (wegen der bösen Strahlen natürlich) von Kopf bis Fuß in Staniolpapier einwickelst, dann ist ein Tabletterl mehr oder weniger auch schon egal. Gleiches gilt für`s Schmerzempfinden. Eine tobende Psychose wird gar nichts empfinden, nicht einmal dann, wenn du ihr den Ast brichst oder die Kniescheibe zerfetzt. Das habe ich aber alles nur vom Hörensagen.
Mich interessiert vielmehr, ob denn der Uniformträger an sich (in Anlehnung an einen anderen Thread) jetzt noch immer so geil ist, um gefickt zu werden? Oder wird die "Panier" erst wieder interessant, wenn sich Rauch & Schwefel verzogen haben? Das wäre ja beim wankelmütigen Weibsvolk nichts Neues.
In Erwartung Ihrer geschätzten baldigen Antwort verbleibe ich bisweilen wohlwollend,
Ihr stets treuer Leser.