Hmmm, ich hab noch nicht alle Beiträge durch, also erstmal "ins Blaue":
ich selbst habe immer gerne in Schichten gearbeitet, vorzugsweise auch an Wochenenden und Feiertagen. Als Single konnte ich das und ich hab's genossen, an den freien Tagen unter der Woche in aller Ruhe Erledigungen machen zu können. Was auf der Strecke blieb war zu einem großen Teil Kontakt- und Freundschaftspflege, weil die zu den "üblichen" Zeiten frei hatten, wo ich oft gearbeitet habe.
Ich war zumindest zeitweise auch in Bereichen tätig, wo sich die Frage nach regulären Arbeitszeiten einfach nicht stellte - Telefonauskunft, Putzjobs, häusliche Behindertenbetreuung, auch Redaktionstätigkeiten fanden ganz regulär auch abends, nachts und an Wochenenden statt.
Ich war immer froh, wenn ich über "die" Feiertage ins Krankenhaus konnte, wenn es nötig war und habe nicht überlegt, ob's das Pflegepersonal auch freut, einfach weil ich davon ausgegangen bin, daß jemand, der sich für einen solchen Beruf entscheidet, die Arbeitszeiten kennt und in Kauf nimmt.
Allerdings ist es für mich eine andere Sache, wenn Einkaufs-Öffnungszeiten unsinnig ausgedehnt werden. Ich mag es, die Möglichkeit zu haben, auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten einzukaufen, wo es um den unmittelbaren Bedarf geht - paar Lebensmittel oder sonstigen unmittelbaren Bedarf. dafür tun's ein paar kleine Läden mit Sonderkondition auch, wie man das von Spätläden oder an Bahnhöfen kennt. Was darüber hinausgeht - Shoppen von Klamotten, Möbeln usw. - da profitieren die "Großen" und ich denk, schon auch zu Lasten kleinerer Einzelhändler, die sich Zusatzpersonal nicht leisten können.
Trotzdem... in der Vorweihnachtszeit strömen die Leute in die Geschäfte wie kaum sonst je im Jahr, und ich glaub schon, daß die meisten das auch so wollen. Ebenso in Friseurgeschäfte (man will an den Feiertagen ja schick sein), auch in die Geschäfte wie sie Habibi erwähnt hat: am Urlaubsort frage ich nicht nach, ob's die Supermarktverkäuferin freut, am Sonntag an der Kasse zu sitzen - ich nutze es einfach.
Wie sich das so regeln ließe, daß da möglichst allen Seiten entgegengekommen wird - ehrlich, ich weiß es nicht. Weil ich ganz ehrlich nicht finde, daß Arbeit immer nur zwischen 8 - 17 Uhr stattfinden sollte. Ich denk, da müßten einfach strukturelle Veränderungen stärker gefördert werden wie die angesprochenen Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Schulzeiten usw.