Vermutlich war die Stammesstruktur der Israeliten patriarchalisch, daher war die Vorstellung von Gott männlich.
Die damalige Gesellschaft war eine patriarchalische, daher das Bild Gottes als Mann, als Vater.
Es finden sich aber Widersprüche im ersten Testament (üblicherweise "Altes Testament" genannt) selber. Im 1. Buch Genesis (1, 27) ist zu lesen: "Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er sie. Als Mann und Frau schuf er sie." Dies würde implizieren, sich Gott (G'tt) menschenähnlich vorzustellen.
Andererseits sagt Gott (G'tt) in den zehn Geboten (Buch Exodus, 20,4): "Du sollst dir kein Gottesbild machen...." Das wiederum ist ein klares Gebot, sich Gott
nicht irgendwie vorzustellen, ein klares Verbot, sich ein Gottesbild zu machen.
Ich sehe auch einen Widerspruch darin, dass Gott (G'tt) den Abraham eben doch nicht seinen Sohn Isaak opfern lässt, andererseits seinen eigenen - vom Heiligen Geist gezeugten Sohn - als Opfer am Kreuz sterben lässt dafür, dass wir Menschen dadurch erlöst würden.
Widersprüche, Widersprüche....
Ich bin Agnostiker. Ich halte es daher auch für möglich, dass es eine Art höheres Wesen ("höhere Ordnung") gibt. Ich halte aber einen Gott, wie ihn die Kirche lehrt (noch dazu "dreifaltig", bitte, was soll das?) für eine reine Fiktion.
Und die Menschen haben in grauer Vorzeit sicher deshalb einen Gott gedacht (erfunden), weil sie sich einfachste natürliche Vorgänge, über die wir heute selbstverständlich Bescheid wissen, nicht anders erklären konnten als durch das Eingreifen eines höheren, allmächtigen Wesens, das sie Gott (G'tt) nannten. Heute sind wir aber denn doch ein schönes Stück an Erkenntnissen weiter. Obwohl wir über so Vieles (Entstehung der Welt) noch immer letztlich sehr wenig wissen.