Einmal hatte ich zB ein Faith No More-Band-T-Shirt an (übersetzt in etwa "kein Glaube/Vertrauen mehr") was anlass zur Diskussion gab, ob das meine wirkliche Überzeugung sei, wie ich daran zweiflen könnte usw.
Wenn ich ein T-Shirt anhabe das eine Botschaft vermittelt würde ich mich nicht darüber beschweren wenn man mich darauf anspricht, solange das nicht in belästigender Form geschieht. (ich geh mal davon aus, dass du dich jetzt auch nicht darüber beschwerst)
Aber auch in meiner Schul-/Jugendzeit kann ich mich an so einiges im Unterricht oder zB bei den Pfadfindern erinnern.
Ich hatte Unterricht beim damaligen Stadtpfarrer, sein Adoptivsohn ging in unsere Klasse und wir durften uns jede Stunde aussuchen was wir machen, meist bereiteten wir uns auf kommende Klassenarbeiten in andern Fächern vor. Pfadfinder? Ich war im Fußballverein, da war die Religion eh kein Thema.
Auch wenn einige behaupten im (Religions-)-Unterricht nur die Grundzüge der jeweiligen Religion gelehrt zu bekommen, aber auch dann die der anderen - kann jemand der gläubig ist, es schwer verhindern bewusst und noch mehr unbewusst gew. Dinge nicht zu implizieren.
Das mit dem behaupten sind die persönlich gemachten Erfahrungen, man darf natürlich nicht davon ausgehen, dass das dann auch flächendeckend so gehalten wird.
Aber wenn man sieht welche Schüler nach der Schule tolle Anhänger dieser Kirche werden, muß man schon zum Schluß kommen, dass das mit dem implizieren nicht so toll klappt.
Ich wüsste auch nicht, dass die Mitschüler meiner Kinder irgendwann in der Kirche anzutreffen wären. In der Klasse unserer älteren ist die große Mehrheit im Ethik Unterricht und nur eine kleine Minderheit im katholischen Religionsunterricht. Von dieser Minderheit sind die meisten aus dem Grund, dass man in dieser Stunde Arbeiten für andere Fächer erledigen kann, im katholischen Unterricht. Derjeniger der unterrichten soll versteht und spricht eh nur sehr schlecht deutsch. Warum der an einer Schule unterrichten darf ist mir eh ein Rätsel.
Es ist ein weithergeholter Vergleich, aber ich glaub niemand würde es begrüssen, dass wenn sich der Unterricht um den Islam dreht, ein fanatischer Moslem die Kinder unterrichtet, oder im Geschichts-/Polititkunterricht zB hoch"engagierte" Parteiler jeweils von "ihrer" Partei unterrichten.
Wo bleibt da die Objektivität?
Extremisten haben im Unterricht eh nichts verloren.
Ob es jetzt objektiv stattfindet oder nicht finde ich jetzt nicht ganz so wichtig, weil ich weiß wie die Schüler ab einem bestimmten Alter reagieren. Du darfst nicht glauben ein Religionslehrer hätte da einen leichten Stand. Nach meinen Erfahrungen gehts ab Klasse 7 rund. Da wird der Unterrichtende mit Fragen zur Gleichberechtigung in der Kirche angegangen. Es kommen Fragen die die Sexualität betreffen (ein Beispiel, warum möchte die katholische Kirche, dass Frauen keinen Spaß am Sex haben) und du darfst nicht glauben, dass sich die Kinder heutzutage mit für sie unschlüssigen Antworten abspeisen lassen. Ich würde mir wünschen, dass Politiker in Talkrunden ebenso hart angegangen werden.
Was mich etwas verwundert ist das, in der Klasse unserer jüngsten findet der Aufklärungsunterricht in der Religionsstunde durch eine Religionslehrerin statt. Das Alter der "Kinder" 14-18, die Anzahl der Mütter (zu Beginn des Aufklärungsunterrichts) in der Klasse ist 4