hoffe ich schreib jetzt keinen Unfug, aber ich glaube mich zu erinnern das auch im katholischen Glauben klargestellt wird das wir alle Teile ein und des selben Gottes sind.
Ist das so ? Hmmmm.....
Irgendwo in der Bibel gibt es die Stelle, glaube ich, in der die Gläubigen verglichen werden mit den Teilen eines Körpers......Ob das jetzt für diejenigen gilt, die nichts von einem Gott wissen wollen - puh das weiß ich jetzt ad hoc nicht, aber ich werde mich da mal klug machen.
Ergo ... wenn ein Mensch sich von Gott abwendet, wendet Gott sich von sich selbst ab weil er/sie/es so möchte.
Wenn du unter "er/sie/es" jetzt den Gott und nicht den Menschen verstehst, dann hätte ich da aber jetzt mal Schwierigkeiten, das mit dem freien Willen des Menschen unter eine Decke zu bringen.
In meinem Glaubensverständnis ist diese Verhalten so erklärt, das Gott sich in dieser, physischen Welt in jeder erdenklichen Form erfahren möchte.
Und zu diesen Erfahrungen gehört auch die des getrennt seins, der Abkehr von Gott. Der Mensch welcher in dieser Welt sich als als eigenständiges Ego wahrnimmt kann aufgrund dieser Trennung durchaus leiden. Das wiederum aber könnte bedeuten, das Gott tatsächlich leidet weil er sich von sich selbst abgewandt hat.
Also vorerst mal Respekt für deine durchdachten Gedanken.
Das System ist in sich logisch stimmig.
Ich kenne sie, sie sind mir nicht unbekannt. Ich kenne sie vom Thread "Sex und Glaube".
Und da kommt auch der Begriff des "Ego" vor: dort allerdings negativ besetzt, beispielsweise wenn jemand sich zu lange und zu viel mit den kleinen und großen Dramen des Lebens aufhält.
Ist also "Ego" hier negativ besetzt ?
Aber letztendlich ist Leiden auch nur ein Teil der künstliche geschaffene Illusion welche wir Leben nennen,
Damit hatte ich schon beim Thread "Sex und Glaube" Probleme.
Wenn das Leben schon eine künstlich geschaffene Illusion ist, was ist dann erst Gott ?!
denn letztendlich ist es unmöglich sich jemals von Gott zu trennen da alles Teil von ihm.
Das wäre nach deiner Theorie durchaus schlüssig.
Nun - ich kann dir von meiner Seite kein bei so weitem durchdachtes System anbieten. Nur, für mich ist es gegenwärtig wichtig, dass ich als Mensch prinzipiell einmal unabhängig von Gott bin, falls es ihn gibt.
Und mich dann autonom für oder gegen ihn entscheiden kann.
Könnte ich das bei einem Gott der alles durchdringt und überall ist ?
Die Frage ob jemand Gott für tot oder nicht tot erklärt hat meiner Meinung weniger mit philosophischen Überlegungen zu tun, sondern mit existentiellen, persönlichen, biographischen Erfahrungen. Denn letztendlich glaube ich, dass all die philosophischen Konstrukte auf positive/negative existentielle Lebenserfahrungen mit Gott zurückgehen. Die Philosphie ist dann nur mehr Gehirnarbeit - der Mensch ist mehr als das.
In dem Buch von Dawkins "Der Gotteswahn", in das ich hineingeschnuppert habe, und das ich mir aufgrund dieses Threads gekauft habe, meine ich Anzeichen dafür zu erkennen.
Aber, sollte Gott existieren, wäre er sicher unendlich traurig über das untenstehende Posting. Nicht, weil der Verfasser sich gegen die Existenz Gottes ausspricht, sondern ob der in diesem Posting zu Tage tretenden unsäglichen Arroganz:
Du musst ja nicht alles nachschlagen. Meistens ergibt es sich eh aus dem Zusammenhang, was gemeint ist.