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Ist das so ?
Erinnere mich da zwar dunkel an etwas mit Lehm, Rippe etc. Aber wie gesagt, da ich kein Experte in Sachen röm. kath. Kirche bin möchte ich mich da nicht zu weit hinauslehnen ...
Wenn du unter "er/sie/es" jetzt den Gott und nicht den Menschen verstehst, dann hätte ich da aber jetzt mal Schwierigkeiten, das mit dem freien Willen des Menschen unter eine Decke zu bringen.
Zum besseren Verständnis vorraussetzen möchte ich, das in meinem Glauben ein allwissender Gott in einem metaphysisches Universum existiert, bzw. eigentlich selbst dieses ist. Und dieses theoretische Wissen von allem möchte er in seiner begrifflichen physischen Form erfahren um sich damit selbst zu erfahren. Um diese Erfahrungen machen zu können bedarf es eines physischen Universums in dem Materie und Leben vorhanden ist. In und durch uns erfährt er sich auf dieser physischen Ebene selbst in dem er sein theoretisches Wissen in dem von ihm geschaffenen Universum in begriffliche Erfahrung umsetzen kann.
Soweit nun auch zu deiner Frage bzgl. der Illusion. Illusion deswegen, weil hinter jeglicher Materie im allerletzten nichts anderes als schwingende Energie steckt, welche je nach ihrer Frequenz ihre dementsprechende Erscheinungform hat. Geht man davon aus das diese Energie aus der alles besteht im allerletzten Gott ist, so hat Gott aus sich selbst heraus diesen physischen Teil des Universums geschaffen, er ist es, bzw. es ist ein Teil seiner selbst. In meinem Glauben ist Gott daher "alles was ist" und alles physisch existierende ist daraus in Form einer bewussten Schöpfung entstanden. Daher muss m. E. auch die Biblische Schöpfungsgeschichte der Lehre Darwins nicht wiedersprechen. Denn das eine Schöpfung in sieben Tagen nur eine Metapher ist sollte jedem klar sein, und hinter der Entstehung der Arten könnte auch ohne weiteres ein "göttlicher Plan" stecken welcher dies so vorsah und in die entsprechende Richtung steuerte.
Also vorerst mal Respekt für deine durchdachten Gedanken.
Dankeschön, sind aber ja nicht meine Weisheiten sondern wurden bereits von vielen anderen vor mir gedacht. Ich für meinen Teil reime mir nur daraus das für mich passende zusammen. Denn trotz meines Glaubens neige ich - zwar mittlerweile immer weniger, weil mir mein Glaube bzw. mein Gott freundlicherweise permanent positive Beweise liefert das er der für mich Richtige ist - gerne dazu vieles zu hinterfragen und nach für mich plausiblen Erklärungen zu suchen.
Und da kommt auch der Begriff des "Ego" vor: dort allerdings negativ besetzt, beispielsweise wenn jemand sich zu lange und zu viel mit den kleinen und großen Dramen des Lebens aufhält.
Ist also "Ego" hier negativ besetzt ?
Kommt m.E. drauf an aus welcher Sicht ich das Ego betrachten möchte. Aus der Sicht des Menschen welcher sich als getrenntes Individium vom Ganzen sehen möchte, ist es sicher eine gute Sache. Denn nur mittels einem ausgeprägten Ego ist der Mensch fähig sich als getrennt zu erkennen. Ohne bzw. mit einem schwachen Ego könnte er das vermutlich nicht. Leider besitzt das Ego viele dunkle Seiten welche sich in Machtstreben, Rücksichtlosigkeit, für etwas besseres halten und anderen negativen Eigenschaften zeigen welche viel Leid und Elend über die Welt brachten. In diesem Zusammenhang kann man es also durchaus als Negativ besetzt betrachten.
Aus der Sicht des Menschen welcher sich bereits als Teil des Ganzen erkannt hat ist es eigentlich unnötig. Denn wozu sollte jemand eine künstliche Trennung von allem anderen aufbauen wenn man Teil des Ganzen seion möchte.
Und aus der Sicht Gottes ist das Ego eine Notwendigkeit um dadurch auch die (meist negativen) Aspekte des Seins erfahren zu können für die es eben notwendig ist ein Ego zu besitzen. Macht er, also ein Mensch, diese Erfahrung lange genug, wird selbiger irgendwann einmal zur Erkenntnis kommen das ein Leben ohne Ego als Teil vom Ganzen erstrebenswerter ist als eines in dem man sich als von allem anderen getrennt erlebt. Daher sind auch Menschen welche sich tatsächlich als Teil des Ganzen erkennen nahezu oder bereits völlig Egofrei wie z.B. eine Mutter Theresa u.a. es waren bzw. sind.
Dementsprechend, das Ego ist m.E. im spirituellen Sinn so wie alles andere auf dieser Welt existierende Wertfrei zu betrachten. Es ist weder gut noch schlecht sondern einfach nur ein Mittel zum Zweck. Denn Wert geben ihm nur wir Menschen indem wir ihm, bzw. seinen Eigenschaften welche es repräsentiert eine entsprechende Bedeutung zumessen.
Wenn das Leben schon eine künstlich geschaffene Illusion ist, was ist dann erst Gott ?!
Tja, gute Frage. Ein träumender Gott? Die Illusion eines weiteren Gottes vielleicht? Matrix? Ehrlich gesagt, keine Ahnung ...
Nun - ich kann dir von meiner Seite kein bei so weitem durchdachtes System anbieten.
Und das ist auch m. E. nicht wichtig. Denn der Grund deines, meines, unser aller Aufenthalts hier auf Erden ist es im Hier und Jetzt unser Leben zu leben und aus den Erfahrungen die wir dadurch machen dieses immer mehr in die richtige, eine dem Wohl aller dienenden Richtung zu lenken. Und wenn dein Leben auch ohne Glaube "rund" läuft und du diesen Zweck erfüllst ist's mehr als OK wenn du ohne "System" lebst. Ich für meinen Teil benötigte hingegen den Glauben um aus meinem damaligen "unrund" ein "rund" zu machen. Und bzgl. "durchdachtes System". Dies ist m. E. nur wichtig wenn man, so wie ich, eine neugierige Nase ist. Möchte man in sein Leben Glaube integrieren genügt Gott sei Dank wesentlich weniger um davon zu profitieren. Sofern man nicht ohnehin alles aus - ich nenn's mal Naturgegebenen Instinkt - richtig macht.
Nur, für mich ist es gegenwärtig wichtig, dass ich als Mensch prinzipiell einmal unabhängig von Gott bin, falls es ihn gibt.
Bist du auch. Der Gott meines Glaubens hat dir die Freiheit gegeben als individualisierter Teil seiner Selbst tun und lassen zu können was immer du willst. Du bist für dein Tun nur dir selbst gegenüber verantwortlich. Damit zwar letztendlich erst wieder Gott, da du ja ein Teil dessen bist ... Diese Verantwortung wiederum besteht jedoch aus keinem Strafgericht, sondern nachdem du diese Welt wieder verlässt aus einer wertfreien Rückschau auf dein Leben in der du selbst dein Tun beurteilst und entscheidest was davon du wiederholen möchtest und was nicht. Je nachdem welche Erfahrungen du nochmals machen möchtest, oder welche eben nicht weil du aus ihnen bereits ausreichend gelernt hast. Dein Ziel und damit auch das Göttliche Ziel ist die Heimkehr zu Gott indem du dich im Laufe vieler Leben in der physischen Welt als Mensch als das erkennst, oder besser gesagt an das erinnerst was du in Wahrheit bist, ein Teil Gottes. Das ist m.E. die Heimkehr zu Gott, der Weg ins Paradies. Vergleichbar viell. mit einem Wassertropfen der ins Meer zurückfällt. Individuell aber auch Teil des Ganzen. Und auf die Frage wozu das Ganze? Viell. spielt Gott mit sich selbst ein Spiel weil ihm sonst zu langweilig wäre ...
Aber, sollte Gott existieren, wäre er sicher unendlich traurig über das untenstehende Posting.
Das glaube ich gar nicht und schätze mal das du da Barfly viell. etwas missverstanden hast. So wie ich ihn bislang aus dem Forum kenne kamen bislang immer nur gut durchdachte Beiträge in denen ich keinerlei Art von Untergriffigkeiten oder Arroganz feststellen konnte. Und ich persönlich hab's eigentlich auch nicht als eine solche aufgefasst sondern sehe es so wie seine anderen Beiträge auch. Kurz, prägnant und auf's wesentliche reduziert.