gott lässt sich, ähnlich wie z.b. die liebe, nur emotionell erfahren, wenn man das glück hat ihn zu "spüren".
Wenn man aber davon ausgeht, dass der Begriff "Gott" etwas bezeichnet, das außerhalb des Menschen ontologisch real ist und nicht nur eine subjektive emotionale Erfahrung in einem selbst, dann sagt eine subjektiv erlebte Gotteserfahrung nichts über die Existenz Gottes aus.
Es gibt vier Möglichkeiten:
Ich habe emotionale Erlebnisse, die ich als Gotteserfahrung deute, und Gott existiert.
Ich habe keine emotionalen Erlebnisse, die ich als Gotteserfahrung deute, und Gott existiert nicht.
Ich habe keine emotionalen Erlebnisse, die ich als Gotteserfahrung deute, und Gott existiert.
Ich habe emotionale Erlebnisse, die ich als Gotteserfahrung deute, und Gott existiert nicht.
Dass jemand emotionale Erlebnisse hat, die er als Spüren Gottes interpretiert, bedeutet nur, dass er diese emotionalen Erlebnisse hat, aber nicht, dass das was er zu spüren meint, wirklich Gott ist, außer man setzt diese emotionalen Erlebnisse mit Gott gleich, indem man die Vorstellung eines außerhalb von einem selbst Realität habenden Gottes aufgibt und sagt: Ich nenne "Gott" etwas, das ich in mir spüre. Gott ist ein Gefühl in mir und sonst nichts.