Spieß umgedreht und da gibt´s für Dich keine Argumente.
Spieß umdrehen funktioniert aber nicht, denn
ich habe nicht geschrieben, dass mich meine Unglaubensbrüder in meinem Unglauben bestärken, wenn ich schwach zu werden drohe in meinem Unglauben.
Für mich ist das Leben von Jesus halt kein Hirngespinst.
Ich sehe es auch nicht als absurd oder unvernünftig an, dass Du nicht glaubst.
Das müsste Dir doch zu denken geben, dass Du das nicht als absurd oder unvernünftig ansiehst. Wenn Du es nicht als absurd oder unvernünftig ansiehst, dass jemand nicht glaubt, dann siehst Du offenbar selbst keine wirklich überzeugenden Gründe dafür zu glauben.
Jo. Stimmt. Man könnte nu nach "nebenan" schauen (Wer wird Fußballweltmeister?) und fragen, wer glaubt, dass Italien FWM wird und warum man das glaubt.
Wissen tut auch das niemand. Und bled wer´ns uU schauen, wenn Italien rausfliegt.
Natürlich kann niemand wissen, ob Italien Weltmeister wird. Aber es könnte ja gute, plausible Gründe geben, anzunehmen dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Italien Weltmeister wird. Italien war schon mehrmals Weltmeister und hat, soweit ich weiß, auch derzeit eine gute Mannschaft, der der Titel zuzutrauen ist. Das heißt, zu glauben, dass Italien Weltmeister wird, kann durchaus begründet und daher ein plausibler Glaube sein.
Und mir noch kein Ungläubiger, dass es ihn ned gibt.
Das ist kein Gegenargument. Etwas zu glauben ist vernünftig, wenn man Hinweise darauf hat, also wenn irgendetwas dafür spricht, daran zu glauben. Es ist nicht vernünftig, an alles (Außerirdische im Area 51, Bigfoot und Yeti, Kaffeekannen in der Erdumlaufbahn, unsichtbare Drachen in der Garage etc. etc.) zu glauben, wo es keine Hinweise dagegen gibt.
I versuch ja immer, zu erfahren, wie man etwas anderes, was man ned sieht, erklärt. Nehmen wir heute mal Gedanken. Sieht man ned, es gibt keinen Beweis für ihre Existenz, also gibt´s sie ned.
Erhebt sich halt die Frage, wie ich mir etwas machen kann, was es ned gibt?
Gedanken sind zuerst einmal Erste-Person-Erfahrungen, wo man per Analogieschluss davon ausgehen kann, dass andere Menschen sie auch haben, wenn ich sie habe. Außerdem kann man Gedanken äußern und sie werden so unbestreitbar wahrnehmbar.
Gläubige ziehen Diskussionen oft auf so eine plumpe Ebene: Nur weil man etwas nicht sieht, heißt das nicht, dass es das nicht gibt, so als ob Atheisten argumentieren würden: Ich glaube nur, was ich sehe.
Aber dass man etwas nicht sehen kann, ist umgekehrt auch kein guter Grund an etwas zu glauben. Und so argumentieren Gläubige im Grunde wirklich oft: Wenn etwas unsichtbar ist, kann man auch nicht sagen, dass es das nicht gibt. Also ist es vernünftig daran zu glauben. Komischerweise sind die Gläubigen dann aber doch selektiv in ihrem Glauben und glauben nicht an alles, was man nicht sehen kann.