Es gibt keinen Gott!

Aber ich möchte etwas klarstellen, es gibt kein "mein" und "dein" Gott. Schließlich glauben die Christen, Juden und Muslime an denselben Gott.
Sag das den Fanatikern, die "gerne" Leute umbringen, weil sie nicht an ihren Gott glauben.
 
Dass sich in diesem oder ähnlichen Threads sowohl Atheisten, Agnostiker und Gläubige tummeln, ist für mich Beweis genug, dass sie, wir alle, auf der Suche sind nach Wahrheit. Nur die Motivation zu dieser Suche mag uns unterscheiden.

Je nach erklärter Gruppenzugehörigkeit, was schlagen wir uns alle mit diesen Fragen herum, wenn wir doch angeblich so unverrückbar überzeugt sind von dem, was wir glauben … zu wissen?

Zu der im aktuellen Threadverlauf aufgekommenen Frage, wer nun intelligenter oder dümmer sei, hier ein Ausschnitt aus einem lesenswerten Interview mit „Mr. Beam“ - einem der intelligentesten Menschen, die Österreich in den letzten hundert Jahren hervorgebracht hat:

Bettina Steiner, Die Presse - Anton Zeilinger

Kopernikus, Darwin, die moderne Gehirnforschung: Man gewinnt den Eindruck, die Naturwissenschaften rücken immer weiter vor – und die Theologie muss sich zurückziehen.

Das Bild stimmt einerseits. Aber andererseits darf man nicht vergessen, dass die Theologie sich nur dort zurückzieht, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat! Wenn die Theologie klug wäre, würde sie dorthin gar nicht vordringen. Es bleiben ja genügend Themen, über die die Naturwissenschaft nichts zu sagen hat und – so wie ich das sehe – auch nie etwas zu sagen haben wird. Ich verstehe auch gar nicht, warum man sich bemühen soll, die Existenz Gottes zu beweisen oder sie logisch herzuleiten. Gott darf nicht beweisbar sein. Wenn wir mit Sicherheit wüssten, dass es einen Gott gibt, dann gäbe es in der Folge das Gute nicht mehr: Dann bleibt doch nur noch ein rein opportunistisches Verhalten übrig!


http://diepresse.com/home/science/530682/index.do

Und speziell für barfly: …. Solche Untersuchungen gibt es – sogar mit Zahlen belegt – auch in deutscher Sprache ( für die weniger Intelligenten :kopfklatsch: ); zwar nicht ganz so aktuell, aber mit einem kritischeren Fazit.

Dr. Michael Blume http://religionswissenschaft.twoday.net/stories/4990005/
 
Ich auch .... nur fürchte ich, hier ist irgendwie nicht der geeignete Ort, solchen Anspruch anzumelden ... hm? :hmm:
 
Ich würde da eher gerne eine Runde mal mit einem Priester plaudern.

Dann musst du nur noch mehr einen Priester besuchen. Du hast ja auch mal erwähnt, dass du eine Zusammenfassung des Korans und der Bibel lesen möchtest.

Mich würde es interessieren, wie die ersten Fragen des Atheisten lauten würden. Was würdest du ihn fragen?
 
Zuerst würde ich gerne die zwei Zusammenfassungen lesen, weil:
-) vielleicht krieg ich da schon eine Antwort auf irgendeine Frage (was ich jetzt aber irgendwie anzweifle) oder/und
-) es tauchen mehr Fragen auf, die ich dann auf einmal stellen will.

Würde sich irgendein Priester auf ein längeres Hin und Her eigentlich einlassen?? Ich brauch nicht nur Antworten auf meine Erstfragen, sondern auch Antwort auf meine Zweitfragen, die sich auf seine Antworten beruhen usw.
 
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Zuerst würde ich gerne die zwei Zusammenfassungen lesen, weil:
-) vielleicht krieg ich da schon eine Antwort auf irgendeine Frage (was ich jetzt aber irgendwie anzweifle) oder/und
-) es tauchen mehr Fragen auf, die ich dann auf einmal stellen will.

Würde sich irgendein Priester auf ein längeres Hin und Her eigentlich einlassen?? Ich brauch nicht nur Antworten auf meine Erstfragen, sondern auch Antwort auf meine Zweitfragen, die sich auf seine Antworten beruhen usw.

Ich glaube schon, dass sich ein Priester/Pfarrer die Zeit nehmen wird.

Es gibt Missionare, die in den Urwäldern Indonesiens und Brasiliens nach Ureinwohnern suchen, damit sie die Eingeborenen von ihrer Lehre überzeugen können.

Wenn ein junger Mann extra zu ihm kommt, um Fragen zu stellen, wird er sich die Zeit nehmen. Schließlich ist es seine Aufgabe die Menschen zu überzeugen.
 
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Und genau diese Missionare glauben doch tatsächlich, dass sie diese "ungläubigen unzivilisierten Wilden" auf Gottes Wunsch bekehren müssen/sollen/wollen...also halten sich (und ihre "Art") definitiv für etwas besseres! :mauer:
Gerade auf den Indonesischen Inseln (Sumatra, Java etc.) hat sich trotz der vielen religiösen Einflüsse (Muslime, Christen, Buddhisten, Hindus...) noch ein gewisser "Urglaube" durchgesetzt (z.B. Kebatinan in Java), in Brasilien ist leider viel Tradition aufgrund der Missionare verloren gegangen. Candomblé wurde als Afro-Brasil. Religion eher "importiert".

Und nein: Obwohl ich kein Atheist bin, glaube ich nicht, dass die Menschheit etwas besonderes ist bzw. aus irgendeinem "mystischen" Grund von etwas Grossen geschaffen wurde.
Was soll auch so besonders daran sein? Bescheidenheit war scheinbar noch nie die Stärke der sogenannten zivilisierten Welt.
 
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Wenn die so intelligent sind, warum sind sie dann so von ihren Argumenten überzeugt? Denn ID hat ja nichts mit Glauben zu tun, sondern denen geht es um einen völlig rationalen, wissenschaftlichen Gottesbeweis (oder zumindest um Wahrscheinlichkeitsargumente zugunsten der Existenz Gottes).

Diese Leute sind Gläubig, sie Glauben an Gott. Denkst du jemand der nicht an Gott glaubt oder dem das egal ist, versucht wissenschaftlich einen Gottesbeweis zu finden oder nach der Wahrscheinlichkeit zu suchen?

Ich denke nicht, die sind Gläubig und die geben das auch zu, wenn man sie fragt.


Natürlich sind nicht alle Gläubigen strohdumm und alle Athisten so gescheit, sodass einem der Unterschied im Alltag ins Auge springen würde. Möglicherweise gibt es aber doch eine Korrelation zwischen Intelligenz und Religiosität. In der oben genannten Kanazawa-Studie wurden immerhin 15.000 amerikanische Schüler aus allen Regionen und allen sozialen Schichten und aller Religionen in mehreren Wellen befragt und die Korrelation zwischen IQ in der Adoleszenz und Religiosität als junge Erwachsene ist eindeutig statischtisch signifikant. (Wobei die Korrelation nicht unbedingt Kanazawas Theorie über Intelligenz und ihre evolutionäre Funktion stützen muss.)

Ja du sprichst hier von Schichten. Die Sache ist für mich ganz einfach, das liegt an den Bildungsmöglichkeiten. In der unteren Schicht gibt es die einfach nicht. Angenommen du bist ein Student, dann lernst du viele Andere Studenten kennen, unterhältst dich mit ihnen, vielleicht auch über ihr Fach. Du bekommst durch deine Erfahrungen ein ganz anderes Bild. Bist dann auch Kritischer gegenüber Religionen, weil du auch mal über deren Herkunft diskutiert hast. Wie soll das jetzt auf jemanden zutreffen, der nicht diese Möglichkeiten hat? Jemand aus der Unteren Schicht kann sich diese Bildung nicht leisten und macht sich in seinem Leben vielleicht gar nicht so viele Gedanken obs Gott geben muss und was der Ursprung ist oder hat keine Menschen getroffen die es anders sehen.

Würde gerne Weiterschreiben muss aber in die Arbeit *gg*
 
Naja, es gibt Hinweise, dass Atheisten tendenziell intelligenter sind. Mit Verlaub, dass ist für mich absoluter gogolores!

na ja ich glaube um religiös zu sein, muss man schon über intelligenz verfügen - ohne ironie gesagt!!!!!

gerade die christliche theologie ist sehr komplex und kompliziert - auch wenn sie heute keinen mehr interessiert. aber vor 1500 jahren hat man sich noch darüber gestritten, ob der heilige geist nur vom vater oder von vater und sohn ausgeht usw.....

außerdem warum sind den sonst "intelligente" menschen anfällig in die hände von sekten zu fallen?

"ungebildete" menschen zu überzeugen ist viel schwieriger - vielleicht liegts ja an der bauernschläue?
 
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Ich gehe davon aus, dass wir früher oder später auch erklären können was vor dem Urknall war und wie er zustande kam und was mit unserem Bewusstsein passiert wenn wir sterben.

Das können wir doch schon. Die einfachsten Erklärungen akzeptieren aber viele nicht:

"Vor dem Urknall" gibt es nicht, da "vor" ein Zeitrelationsbegriff ist der in einer zeitlosen Umgebung wertlos ist.
Das Bewusstsein ist nichts anderes als die elektrische Gehirnaktivität und erlischt mit dem Tod. Eine vom Körper unabhängige Seele ist nicht notwendig.
 
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Das Bewusstsein ist nichts anderes als die elektrische Gehirnaktivität und erlischt mit dem Tod. Eine vom Körper unabhängige Seele ist nich notwendig.
Aja, du gehörst zu jenen, für die es nichts Immaterielles gibt; kein Gott, keine Seele, kein Gewissen.
Der Mensch sei nichts anderes als eine komplizierte Maschine (Roboter)
Die Seele ist für mich vorhanden, die treibende Lebenskraft, Ursprung der Kreativität und macht unser eigentliches Wesen aus. Die Seele hat ihren Sitz im Herz und ist materiell nicht direkt messbar, nur durch ihre Wirkungen.

P.S. Ich liege lieber neben einem beseelten weiblichen Wesen im Bett, als mit einem Roboter.
 
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Naja, es gibt Hinweise, dass Atheisten tendenziell intelligenter sind.

Eine Tendenz oder Statistik sagt nichts über den Einzelfall aus. Ich glaube, dass die Befolgung einfacher, prägnanter Richtlinien weniger kognitive Leistung erfordert als die Aufforderung, sich selbst mit einem Thema auseinanderzusetzen. Die Begründung "das war schon immer so" oder "so steht es geschrieben, daher ist es so" reicht aber umgekehrt kritischen Köpfen nicht.

Interessanter fände ich eine Statistik, wie die Überzeugungen innerhalb (gleich) intelligenter Schichten mit vergleichbarem Bildungsstand und vor allem freiem Bildungszugang verteilt sind.

P.S. Ich liege lieber neben einem beseelten weiblichen Wesen im Bett, als mit einem Roboter.

Viel Spaß bei der Suche :mrgreen:

PS: "Nichts Immaterielles" ist natürlich Nonsense. Wenn du kurz nachdenkst, was alles immateriell ist, wirst du das selbst bemerken.
 
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Das können wir doch schon. Die einfachsten Erklärungen akzeptieren aber viele nicht:
"Vor dem Urknall" gibt es nicht, da "vor" ein Zeitrelationsbegriff ist der in einer zeitlosen Umgebung wertlos ist.

Naja schon ......

Auf der anderen Seite gibt's vielleicht hundert Leute auf der ganzen Welt, welche die Urknalltheorie - und damit verbunden die Geburt des Universums durch die Entstehung von Materie, Raum und Zeit - wirklich verstehen und geistig nachvollziehen können. Schön, dass Du offenbar zu ihnen zählst, ich für mein Teil gestehe offen, dass ich nicht dazu gehöre.

Das bringt mich zu dem Problem, dass ich den Wissenschaftern vertrauen muss, dass sie mir nicht irgendwelche Geschichten erzählen. Mit anderen Worten, ich muss ihnen glauben. Etwas glauben, was für mich nicht vorstellbar ist.

Kommt mir irgendwie bekannt vor .... ;)
 
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