Es gibt keinen Gott!

Ich verstehe diese Plakataktion als Weckruf für jene (vielen), die sich leider noch nie oder zu selten über den Unsinn der Religionen Gedanken gemacht haben. Dass es Gott nur als ein vom Menschen kreiertes Phantasieprodukt gibt, das symbolisch für all die unerklärbaren Phänomene und Sinnfragen steht, müsste eigentlich jedem logisch denkenden Menschen klar sein - was wiederum bedeutet, dass es Gott eigentlich nicht gibt, es jedoch als menschliche Vorstellung existiert. Beides ist irreal und wiederum nicht erklärbar. Dass Religionen an sich am ehesten als zeit- und gesellschaftsgebundene (in der Zeit ihrer Entstehung) Sozialordungen oder soziale Verhaltenshilfen zu verstehen sind, ist eine sozialpsychologische Binsenweisheit, ebenso, dass diese Normen sich zum größten teil überlebt haben und ihre Gültigkeit verloren.
Jedenfalls aber sollte Religion und Gottglaube niemals und nirgends zu Intoleranz führen - was aber sehr oft der Fall ist - was abermals ein Grund für die Ablehnung derselben ist.
 
Fürs Erste beweise ich die Unmöglichlkeit der Existenz von Allmacht:

Der Allmächtige kann einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht heben kann. Der Umstand, dass er ihn nicht heben kann widerspricht der Allmacht.

Allgemeiner: Allmacht erlaubt die Schaffung paradoxer Zustände die sich nach logischen Gesetzen ausschließen. Daher ist Allmacht logisch ausgeschlossen.
Trocken, rational und logisch.
Ist das Universum endlich, ja - aber was ist dahinter, darüber davor oder wo auch immer. Unendliches nichts? Unendlichkeit könnte man genauso widerlegen wie Allmacht :hmm:

Warum ich nicht an Gott glaube, hat einzig den Grund, dass mir die Beweislage für seine Existenz zu dünn ist, Behauptungen der Leere für die es mittlerweile wissenschaftliche Gegenbeweise gibt, werden angepasst, oder sind plötzlich nur mehr als Gleichnis zu sehen...

Dennoch kann ich nicht gänzlich ausschließen, dass es einen Gott geben mag. Nähere Umstände legen manche so aus, die anderen anders. Warum sollte ich mich da in einer Glaubensrichtung zuordnen?
 
Unendliches nichts?
Wie schon Einstein sagt: "Ein Raum ohne Qualität hat keine Quantität".
Somit ist das Nichts als solches nicht existent :hmm:
Aber das ist ein anderes Thema, welches wir vielleicht mal lieber bei nem Bier besprechen ;)
 
Da bin ich mir nicht sicher, zumindest nicht, soweit es die real implementierbare Ethik betrifft. Versuche aus der Spieletheorie und Gruppendynamik ergeben regelmäßig, dass auch hinter altruistischem Verhalten die Hoffnung auf Belohnung durch Gegenzuwendung oder zumindest Schadensverschonung liegt. Letzlich sind wir alle Egoisten, die Motive sind aber jeweils unterchiedlich gewichtet.
Aber wie willst Du von diesen deskriptiven Aussagen zu präskriptiven (ethischen) Aussagen kommen?
Menschen versuchen in ihrem Verhalten eine Balance zu finden zwischen kurzfristigen Vorteilen und langfristigen Vorteilen. (Vorteile der fairen Kooperation) Aber da bewegen wir uns im Reich der Mittel und nicht im Reich der Zwecke. Also durch welche Mittel erreiche ich einen Zweck, anstatt: Welche Zwecke sind anzustreben?
Es gibt Glücksutilitaristen, für die der anzustrebende Zweck die größtmögliche Summe von Glück in einer Gesellschaft ist. Die meisten Menschen werden das Ablehnen, aber es schwer das wirklich zu begründen, außer mit einem nonkognitivistischen "Pfui!".
 
Wie schon Einstein sagt: "Ein Raum ohne Qualität hat keine Quantität".
Somit ist das Nichts als solches nicht existent :hmm:
Aber das ist ein anderes Thema, welches wir vielleicht mal lieber bei nem Bier besprechen ;)

bei dieser Diskussion gehts um NICHTS?
dann bin ich beim Bier dabei :mrgreen:
:bussal:
 
Es wird Zeit, dass der Religionsunterricht aus allen Schulen verschwindet. Ob das Fach dann Ethik oder soziales Miteinander heißt ist egal. Jedenfalls würde ich es ablehnen meine Kinder im Rotationsprinzip Pfarrern, Muftis oder anderen Religionslehrern zu unterrichten.

In diese Unterricht sollten die Kinder Grüßen, Bitte und Danke sagen lernen sowie ältere Mitmenschen respektieren (sofern das noch nicht im Vorschulalter im Elternhaus passiert ist.

Religion hat nie Gutes über die Menschen gebracht. Ein Miteinander gibt es auch in Vereinen, da braucht es keine Religion.
Religion dient nur dazu die Menschen zu unterdrücken, sie zu beeinflussen und ihrer Freiheit zu berauben.

Macht ist das einzige was z.B. die kath. Kirche möchte.
Wozu hat man das Beichte erfunden?
Die Pfarrer sind dadurch einfach zu allen Geheimnissen gekommen und haben diese Wissen dann angewendet und andere Menschen (z.B. Politiker) zu beeinflussen und zu erpressen.

Ich halte es so wie Enrico Fermi. Der meinte damals zum Thema Außerirdische, dass es sie nicht gibt, weil sie nicht da sind.
Daher gibt es für mich solange keinen Gott, bis mir die Existenz wissenschaftlich erwiesen ist.

Die Kirche musste vor allem in den letzten 200 Jahren viel von ihrem Irrtum eingestehen. Die Naturwissenschaftler, Astronomen und Geologen haben immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen, wo die Kirche klein beigeben musste.

"Ich sehe keinen Gott" von Juri Gagarin muss ein Schlag ins Gesicht aller Gläubigen gewesen sein. Und jux erfinden sie die neue Erkenntnis: "Gott ist in uns allen."

Heute wissen die Naturwissenschaftler wie der Zustand des Universums 30 sek. nach dem Urknall war. Was davor war, was sich außerhalb befindet, wissen wir nicht. Ob hier sowie bei der dunklen Materie, die sich vor der barionischen Materie von der Strahlung entkoppelt hat, ein Schöpfer dahinter steht wissen wir heute noch nicht. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Naturwissenschafter auch für diese Fragen eine plausible Erklärung finden.
 
"Ich sehe keinen Gott" von Juri Gagarin muss ein Schlag ins Gesicht aller Gläubigen gewesen sein. Und jux erfinden sie die neue Erkenntnis: "Gott ist in uns allen."

Also mich hat gerade mein Interesse für Raumfahrt noch in meiner Überzeugung bestärkt, dass es eine spirituelle Welt gibt, in der unsere physische Erde zu einem bestimmten Zweck "erschaffen" wurde. Ich sehe dabei keinen Gott in Gestalt eines alten Mannes mit weißem Rauschebart und nicht die Schöpfungsgeschichte der Bibel vor mir, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass unsere ganze komplexe Natur mit der in ihr vorhandenen Intelligenz, in der alles genau so ist, dass Leben ermöglicht wird, nur ein kosmischer Zufall sein soll. Das erscheint mir genauso unlogisch und unwahrscheinlich, da finde ich fast das Fliegende Spaghettimonster noch plausibler :mrgreen:

Gerade wenn man sich etwas mit dem physischen Weltraum beschäftigt, mit Himmelskörpern ohne Atmosphäre wie dem Mond, wo der Sonnenwind tödlich ist und Temperaturschwankungen von mehreren 100°C zwischen Tag und Nacht herrschen, dann sieht man umso mehr, was für ein fragiles Gleichgewicht auf der Erde notwendig ist, um Leben zu erhalten - genau der richtige Abstand zur Sonne, die richtige Zusammensetzung der Atmosphäre, die richtige Neigung der Erdachse für gemäßigte Jahreszeiten, der Mond, der mit seiner Gravitation das ganze System erst dauerhaft stabilisiert, wie die ganze Tier- und Pflanzenwelt voneinander abhängt von der Photosynthese bis zur Nahrungskette ... also für mich ist gerade die Naturwissenschaft in keiner Weise ein Widerspruch zur Existenz eines Gottes, sondern bestätigt diese eher noch. Natürlich, der "Rauschebartgott" ist dadurch widerlegt, dass Gagarin und Armstrong ihn nicht gesehen haben, die biblische Schöpfungsgeschichte dadurch, dass die Erde Milliarden Jahre alt ist und nicht ein paar tausend. Aber die Naturwissenschaft trifft ja keine Aussage darüber, warum alles so gekommen ist, wie es kam ... und "Zufall" ist da für mich echt die unglaubwürdigste Variante. Da gab's ja mal einen Vergleich mit einem Wirbelsturm, der über einen Schrottplatz fegt und zufällig entsteht dabei ein flugfähiges Flugzeug :hmm:
 
Über dieses Thema zu diskutieren ist nicht einfach.Der Begriff Gott
ist schwer zu beschreiben.In den alten Kulturen hat es auch nicht nur einen Gott gegeben sondern mehrere.Ich glaube es gibt etwas aber da kommt wieder die frage auf:Ist es Gott?.Habe mit vielen Menschen
herumdiskutiert aber auf einen grünen Zweig ist keiner gekommen.Darum soll man jedem seinen Kultus aus üben lassen solange es nicht zu extrem wird
 
Über dieses Thema zu diskutieren ist nicht einfach.
Die Frage. ob es einen Gott gibt oder nicht - also die ist leicht beantwortet:
Wir wissen es gottseidank ned. Wir koennen es glauben, aber ned wissen.

So gesehen ist die Aussage Es gibt keinen Gott genauso ein Glaube, wie wenn ich sagte Es gibt einen Gott.

Wuerden wir es wissenschaftlich bewiesen haben, dass es einen Gott gibt bzw. nicht gibt - es ware das Ende der Freiheit des Menschen.
Denn - wir haetten nicht mehr die Moeglichkeit der freien Willensentscheidung zu glauben oder es nicht zu tun.
Wir waren arme Meerschweinchen.
Haette die Wissenschaft bewiesen, dass es keinen Gott gibt - jeglicher Glaube waere reine Schimaere, nutzloses Unterfangen, reines Agieren eines kleinen Kindes, das trotzig gegen Gegebenheiten ankaempft.

Wollen wir das......

Im Uebrigen muss ich mich schon immer wieder wundern, wie gerade hier im EF die Meinung vertreten wird, dass man an Gott erst dann glauben koenne, wenn er wissenschaftlich bewiesen sei. Im Thread Glaube und Sex wird sogar von Beweislast gesprochen.
So als ob ein Gott, falls es ihn tatsaechlich gibt, es noetig habe, sich auf sowas einzulassen....

Ich muss mich doch sehr wundern: gerade Leute, die im amouroesen Bereich das Abenteuer suchen, das Prickeln des ungewissen Ausgangs einer Affaere lieben - gerade diese Leute werden bei Gott wie die Kinder und wollen wissenschaftliche Beweise, wollen Gegebenheiten fuer Immer und Ewig !!

Wo bleibt denn die Freude am Wagnis auf einen ungewissen Ausgang !!

:mrgreen:
 
Die Antwort heißt: Asymmetrie
In einem symmetrischen Universum hätte jedes Teilchen sein Antiteilchen und würde zerstrahlen.

Es gibt in der Tat einige Rahmenbedingungen, dass sich auf der Erde intelligentes Leben entwickelt hat. Wie schon erwähnt unser Mond, der die Erdachse stabilisiert und die Rotation auf 24 Stunden abgebremst hat. Dann natürlich unser Magnetfeld und unsere Atmosphäre.
Nicht zu vergessen der Jupiter, der mit seiner großen Masse Asteroiden und andere Dinge fernhält.

Die Sonne als G-Stern hat die richtige Masse, brennt dadurch nicht zu schnell und gibt dem Planten in der bewohnbaren Zone Erde die Möglichkeit Leben zu entwickeln.

Dass unser Sonnensystem zwischen den Spiralarmen der Milchstrasse korotiert und wir somit die Spiralarme, in denen Sterne entstehen, nicht kreuzen, ist auch hilfreich, dass es nicht dauernd zu Zerstörungen durch Supanove kommt.

Ich sehe all diese Punkte als Zufall, andere eventuell eine göttliche Macht.

Egal - wir können uns glücklich Schätzen auf diesen Planeten zu leben. Geniessen wir es. In 4 Milliarden Jahren ist es dann jedenfalls vorbei.
 
In diese Unterricht sollten die Kinder Grüßen, Bitte und Danke sagen lernen sowie ältere Mitmenschen respektieren (sofern das noch nicht im Vorschulalter im Elternhaus passiert ist.

Das sind Dinge die die Kinder im Elternhaus lernen müssen, dazu braucht man keinen Ethikunterricht.
Ich finde die Lösung wie sie derzeit bei uns praktiziert wird, Religion bis 8. Klasse, danach auf Wunsch Ethik nicht schlecht.
Wobei der Religionsunterricht (unserer Kinder) in den Klassen 7 und 8 eh darin bestand andere Religionen als die eigene kennen zu lernen.

Religion hat nie Gutes über die Menschen gebracht.

Naja, diese Sätze mit nie, sind schon zu über 99% ein Problem und in diesem Fall wohl gänzlich unhaltbar


"Ich sehe keinen Gott" von Juri Gagarin muss ein Schlag ins Gesicht aller Gläubigen gewesen sein. Und jux erfinden sie die neue Erkenntnis: "Gott ist in uns allen."

Meinst die hätten erwartet dass Gott um die Erde kreist?:roll:
 
... und möglicherweise auch die paar parallel existenten Universen sind ein einziger gigantischer Selbsterfahrungstrip Gottes.

Und Asymmetrie (Polarität) war die notwendige Voraussetzung für die Möglichkeit, Information über sich selbst zu erhalten. Der Sündenfall sozusagen.
 
was für ein fragiles Gleichgewicht auf der Erde notwendig ist, um Leben zu erhalten
Das problematische Wort in der Argumentation ist "notwendig". Dieser teleologische Gottesbeweis funktioniert nur aus der anthropozentrischen Perspektive, dass Leben auf der Erde sein soll. Inplizit wird dabei ein göttlicher Plan schon mitgedacht. Denkt man den göttlichen Plan weg, dann ist Leben ein x-beliebiges Naturphänomen, das unter bestimmten Bedingungen auftritt, wie andere Naturphänomene unter anderen Bedingungen auftreten.
Auch Uhrmacherargumente (eine Uhr oder ein Flugzeug kann nicht zufällig entstehen) beruhen auf der petitio prinzipii, dass schon verausgesetzt wird, dass die Welt so sein soll, wie sie ist, und nicht einfach zufällig so ist, wie sie ist; dass also der Istzustand der Welt ein (geplanter) Sollzustand ist und nicht bloß ein Zustand unter unendlich vielen möglichen Zuständen; dass der Zustand, in dem es Leben auf der Erde gibt, ein irgendwie besserer Zustand ist, als wenn es kein Leben gäbe; dass es ein Mangel wäre, wenn es kein Leben gäbe.
Wenn es so wäre, dass es einen Plan im Universum gibt, der vorsieht, dass Menschen existieren, dann wäre es natürlich nicht durch Zufall zu erklären, dass alles um uns in der Natur so eingerichtet ist, dass wir tatsächlich existieren können. Wenn man aber den Menschen ebenso als x-beliebiges Naturphänomen unter anderen Naturphänomenen und als einen kleinen Teil der Natur und nicht als den Mittelpunkt sieht, auf den hin alles ausgerichtet ist, dann ist es kein Problem Leben als ein zufällig auftretendes Phänomen zu sehen.

Am Mittwoch wurden bei Lotto 6 aus 45 folgende Zahlen gezogen: 19 23 30 36 41 45. Die Wahrscheinlichkeit, dass gerade diese Zahlen gezogen wurden, war ca. 1 zu 8.000.000. Trotzdem wird ein neutraler Beobachter es nicht bemerkenswert finden, dass gerade diese Zahlen gezogen wurden, da dieses Ergebnis zwar sehr unwahrscheinlich aber nicht unwahrscheinlicher also alle anderen möglichen Ergebnisse ist.
Wenn wir darüber nachdenken, ob alles um uns Zufall sein kann, tun wir das immer aus der Perspektive des Lottogewinners und nicht aus der Perspektive des neutralen Beobachters, für den zum Beispiel Leben auf der Erde oder kein Leben auf der Erde nur zwei verschiedene Zustände sind, von denen keiner eine besondere Wertigkeit (besser, wünschenswerter) hat.
 
So gesehen ist die Aussage Es gibt keinen Gott genauso ein Glaube, wie wenn ich sagte Es gibt einen Gott.
Gegen diesen Trick wehre ich mich. Nur weil es in einer Frage zwei Möglichkeiten gibt (Es gibt Gott./Es gibt keinen Gott.), ist nicht jede der beiden Annahmen gleich plausibel. Es ist nicht gleich plausibel anzunehmen, dass eine Teekanne im Weltraum die Erde umkreist, wie anzunehmen, dass es diese Teekanne im Weltraum nicht gibt. Gott ist so eine Teekanne. Man kann nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt, aber es ist keine vernünftige Annahme, dass es ihn gibt.
Denn - wir haetten nicht mehr die Moeglichkeit der freien Willensentscheidung zu glauben oder es nicht zu tun.
Unwissen = Freiheit, Wissen = Unfreiheit? Denn je mehr ich weiß, desto mehr bin ich in meiner Freiheit einfach zu glauben, was ich will, eingeschränkt?
 
..... Gott ist so eine Teekanne .......


Eigentlich ist Gott keine Teekanne :roll: und deswegen stimmt dein Schluß den du ziehst nicht unbedingt.

Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung kann ich machen, wenn ich die Umstände genau kenne, wenn ich aber nix weiss und nur etwas glaube haut das mit der Wahrscheinlichkeit nicht mehr hin.
 
Eigentlich ist Gott keine Teekanne :roll:
Dann erkläre einmal, was Gott ist!

Natürlich stimmt die Schlussfolgerung: Es ist nicht vernünftig ohne guten Grund die Existenz von etwas anzunehmen, nur weil man seine Nichtexistenz nicht beweisen kann.
 
Natürlich stimmt die Schlussfolgerung: Es ist nicht vernünftig ohne guten Grund die Existenz von etwas anzunehmen, nur weil man seine Nichtexistenz nicht beweisen kann.
Da geb ich dir Recht.
Ohne guten Grund an einen Gott zu glauben, das halte ich tatsaechlich fuer nicht gut.
Es gibt aber fuer eine Menge von Leuten genuegend gute Gruende. Nicht wissenschaftlich beweisbare, objektive, nach den Maximen der Wahrscheinlichkeit abhandelbare, sondern zutiefst persoenliche und private, subjektive.
Die weitab von den Grundsaetzen reiner Wahrscheinlichkeit liegen.
Es ist letztendlich die Entscheidung eines jeden einzelnen, wenn man so will ein Akt kreativer Selbstschoepfung und Selbstfindung an einen Gott zu glauben oder es bleiben zu lassen.

Die Frage nach Gott nach rein objektiven Grundsaetzen der Wahrscheinlichkeit abzuhandeln, halte ich fuer mich nicht fuer sinnvoll, weil es der Komplexitaet menschlicher Existenz nicht gerecht wird.
Ob dort im Weltall eine Teekanne kreist, ist mir so egal wie wenn in China ein Fahrrad umfaellt.
Ob ich an einen Gott glaube oder nicht, hat fuer mich einschneidende Konsequenzen im Leben.

Unwissen = Freiheit, Wissen = Unfreiheit? Denn je mehr ich weiß, desto mehr bin ich in meiner Freiheit einfach zu glauben, was ich will, eingeschränkt?
Unwissen im Hinblick darauf, ob es diesen Gott tatsaechlich, objektiv beweisbar gibt, macht tatsaechlich frei.
Frei um mich entscheiden zu koennen.
Aber natuerlich, muss ich, wenn ich glaube, etwas ueber meinen Gott wissen, es im Glauben sozusagen als Wissen postulieren, sonst weiss ich ja ned was ich glauben soll.
 
Am Mittwoch wurden bei Lotto 6 aus 45 folgende Zahlen gezogen: 19 23 30 36 41 45. Die Wahrscheinlichkeit, dass gerade diese Zahlen gezogen wurden, war ca. 1 zu 8.000.000. Trotzdem wird ein neutraler Beobachter es nicht bemerkenswert finden, dass gerade diese Zahlen gezogen wurden, da dieses Ergebnis zwar sehr unwahrscheinlich aber nicht unwahrscheinlicher also alle anderen möglichen Ergebnisse ist.

Genau das ist es auch für mich, was diese beiden Wahrscheinlichkeiten nicht vergleichbar macht: Beim Lotto ist zwar tatsächlich jedes Ergebnis für sich sehr unwahrscheinlich, aber es steht von vornherein zu 100 % fest, dass eines davon gezogen wird (Möglichkeiten wie dass ein Erdbeben vor der Ziehung den Küniglberg zum Einsturz bringt mal außer Acht gelassen ;)). Das zufällige Auftreten von Leben entspricht für mich beim Lotto eher einer Variante wie, dass die Kugeln beim Mischvorgang aus dem Trichter hüpfen und am Boden zufällig das ORF-Logo bilden :mrgreen:

Das soll auch kein "Gottesbeweis" sein, sondern ist lediglich meine persönliche Begründung, warum ich "einen Gott" für plausibler und wahrscheinlicher halte als "keinen Gott".
 
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