Es gibt keinen Gott!

Es gibt aber fuer eine Menge von Leuten genuegend gute Gruende. Nicht wissenschaftlich beweisbare, objektive, nach den Maximen der Wahrscheinlichkeit abhandelbare, sondern zutiefst persoenliche und private, subjektive.
Das merkt man in Diskussionen mit Gläubigen immer wieder: Sie glauben an Gott, weil sie ihn irgendwie brauchen. Als einen god of the gaps, mit dem sie sich Fragen beantworten, auf die es keine wissenschaftliche Antwort gibt oder weil sonst alles "keinen Sinn" hat.
 
Das merkt man in Diskussionen mit Gläubigen immer wieder: Sie glauben an Gott, weil sie ihn irgendwie brauchen. Als einen god of the gaps, mit dem sie sich Fragen beantworten, auf die es keine wissenschaftliche Antwort gibt oder weil sonst alles "keinen Sinn" hat.
Da besteht aber schon ein Unterschied, ob ich einen Gott annehme, weil ich Phaenomene der Naturwissenschaft erklaert haben will, oder mich frei dazu entscheide, an etwas zu glauben, dass mir fuer mich die letzten Fragen des Menschseins beantwortet, also etwa welchen Sinn meine Existenz hat.
Ich gebe dir aber insofern Recht.....sollte nach objektiven, wissenschaftlichen Methoden eine Antwort auf die Frage gefunden werden, welche Sinn meine Existenz hat, dann waere Gott tatsaechlich ueberfluessig.
Es sei denn, er wuerde dadurch bewiesen werden. ;)
 
Das zufällige Auftreten von Leben entspricht für mich beim Lotto eher einer Variante wie, dass die Kugeln beim Mischvorgang aus dem Trichter hüpfen und am Boden zufällig das ORF-Logo bilden
Eben weil Leben für Dich von vornherein kein wertfreies natürliches Phänomen ist, sondern etwas was Du als richtig, als gewollt ansiehst.

Du setzt das ORF-Logo voraus und meinst, wenn die Kugeln dieses Logo bildeten, sei etwas gelungen. Umgelegt auf die Welt siehst Du die Entstehung von Leben nicht als etwas Zufälliges, das unter bestimmten sich zufällig ergebenden Umständen auftreten kann, sondern Du setzt das Leben als zu erreichendes Ziel voraus und dass dieses Ziel erreicht worden ist, kann natürlich kein Zufall sein.

Wir messen als Lebewesen dem Leben eine besondere Wertigkeit bei. Wir betrachten es als Glück, dass es Leben gibt. Wenn wir diese anthropozentrische Perspektive aber aufgeben, dann ist Leben ein x-beliebiges Naturphänomen, das eben unter bestimmten Umständen auftreten kann, so wie unter anderen Umständen andere Phänomene, und es ginge dem Universum nichts ab, wenn ausgerechnet dieses Phänomen Leben nirgends auftreten würde.

Wir haben keinen Maßstab dafür, zu sagen, die Entstehung von Leben sei in einem riesigen Universum wahrscheinlich oder unwahrscheinlich. Häufig wird mit Komplexität argumentiert. Aber wir haben keinen absoluten Maßstab dafür, wie komplex etwas ist. Komplexität ist subjektiv und relativ: Wie komplex uns etwas erscheint, hängt von unserem Erkenntnisvermögen ab und wir können nur vergleichen, wie komplex etwas im Verhältnis zu etwas anderem ist.
Außerdem würde ich sagen, impliziert Komplexität einen Zweck. Denn wenn die Komplexität nicht auf einen Zweck hin gerichtet ist, ist sie nur Durcheinander. Das heißt, um von Komplexität sprechen zu können, müssen wir schon einen Zweck voraussetzen und dann kommen wir zu dieser Petitio principii: Wir setzen voraus, dass das Universum einem Plan folgt und daraus, dass alles so komplex auf diesen Plan hin ausgerichtet ist, schließen wir, dass es einen Plan gibt.
 
sollte nach objektiven, wissenschaftlichen Methoden eine Antwort auf die Frage gefunden werden, welche Sinn meine Existenz hat, dann waere Gott tatsaechlich ueberfluessig.
Wozu braucht Deine Existenz einen "Sinn"? Was heißt hier Sinn überhaupt?

Und natürlich wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt. Wenn es Gott nicht gibt, dann hat meine Existenz keinen Sinn. Dass meine Existenz keinen Sinn hat, darf nicht sein. Also muss es Gott geben.
So wie wenn ich sage: Wenn ich aus dem Fenster springe, falle ich runter und bin tot. Dass ich tot bin, wenn ich aus dem Fenster springe, darf nicht sein. Also kann ich fliegen.
 
mit naturwissenschaftlichen Methoden wirds wahrscheinlich nie gelingen auch nur in die
Nähe eines Gottesbeweises zu gelangen
Die Naturwissenschaft der letzten paar tausend Jahre hat für den evolutionären
Fortschritt der Menschheit sicher Vorteile aber es werden eben nur chemische oder
physikalische Vorgänge erforscht

Ich für meinen Teil würde mal behaupten von nichts kommt nichts
genausowenig wie irgendein Produkt das durch menschliche Intelegenz entwickelt wurde
kann sich ein materielles Universum selbst erschaffen und in welcher Weise auch immer
entwickeln.
 
Dann erkläre einmal, was Gott ist!

Warum ich?:shock:


Natürlich stimmt die Schlussfolgerung: Es ist nicht vernünftig ohne guten Grund die Existenz von etwas anzunehmen, nur weil man seine Nichtexistenz nicht beweisen kann.

Es ist genau so unvernünftig etwas auszuschliessen, bevor man etwas umfassend verstanden hat.

Es galt auch lange Zeit für vernünftig die Erde für eine Scheibe zu halten, man wusste es nicht besser. Heute zu behaupten man weiss alles wäre eher ein Zeichen von Dummheit, solange ich nicht alles weiss, schliesse ich nichts aus.
 
Ich für meinen Teil würde mal behaupten von nichts kommt nichts
Dann stellt sich die Frage: Wo kommt Gott her?

Und da macht man es sich natürlich leicht, indem man Gott einfach per definitionem Eigenschaften "erlaubt", die man dem Universum nicht "erlaubt". (Unerschaffenheit, Ewigkeit ...)
 
Mir fällt da noch was ein:
Gott hat in 6 Tagen die Welt erschaffen. Am 7. Tage ruhte er - un das tut er noch immer!
Was hat er seither geleistet? Nichts
Er sieht zu (sollte es ihn geben) wie wie unsere Erde zerstören, wie wir uns Menschen gegenseitig bekriegen und Leid zufügen.
Sorry, aber an so einen Gott kann und will ich nicht glauben.

Das ist für mich neben den ganzen wissenschaftlichen Erkenntnissen das größe Indiz (Beweis ist es eben keiner), dass es ihn nicht gibt, sondern nur eine "Erfindung" von Menschen, um über andere Macht auszuüben bzw. Dinge zu erklären, die (noch) nicht erklärbar sind.
 
Es ist genau so unvernünftig etwas auszuschliessen, bevor man etwas umfassend verstanden hat.
Das ist keineswegs unvernünftig. Ich schließe aus, dass in meiner Garage ein unsichtbarer Drache wohnt. Unvernünftig? Ich schließe aus, dass eine Teekanne im Weltraum um die Erde kreist. Unvernünftig?
Es galt auch lange Zeit für vernünftig die Erde für eine Scheibe zu halten, man wusste es nicht besser.
Eben, man wusste es nicht besser. Es wäre unvernünftig gewesen, anzunehmen, die Erde sei eine Kugel, solange man keine schlüssigen Hinweise darauf hatte.
Es wäre auch unvernünftig daran zu glauben, dass auf Planeten außerhalb unseres Sonnensystems Einhörner und Kobolde leben, nur weil ich nicht ausschließen kann, dass die Wissenschaft das irgendwann entdeckt.
 
Das ist keineswegs unvernünftig. Ich schließe aus, dass in meiner Garage ein unsichtbarer Drache wohnt. Unvernünftig? Ich schließe aus, dass eine Teekanne im Weltraum um die Erde kreist. Unvernünftig?

Der Vergleich hinkt gewaltig, da das alles Dinge sind die zumindest fix definiert sind. Bei Got und seinem Umfeld sieht das doch ganz anders aus.


Eben, man wusste es nicht besser. Es wäre unvernünftig gewesen, anzunehmen, die Erde sei eine Kugel, solange man keine schlüssigen Hinweise darauf hatte.

War es nicht genau so unvernünftig zu behaupten sie wäre eine Scheibe? Wäre es nicht vernünftig gewesen zu sagen, wir gehen davon aus, dass es eine Scheibe ist, schliessen aber anderes nicht aus, solange wir es nicht genau wissen?



Es wäre auch unvernünftig daran zu glauben, dass auf Planeten außerhalb unseres Sonnensystems Einhörner und Kobolde leben, nur weil ich nicht ausschließen kann, dass die Wissenschaft das irgendwann entdeckt.

Naja, wieder der stark hinkende Vergleich mit fest definierten Dingen. Ich halte es schlicht für unvernünftig zu behaupten es gibt nur das, was ich selbst beweisen kann, dass es das gibt.
Dazu gibt es zu viel, von dem ich nix genaues weiss und auch die Wissenschaftler mussten zu oft zurückrudern, nachdem sie zuvor schon vom einen oder anderen überzeugt waren.


Was hat er seither geleistet? Nichts

Du weisst aber Sachen.:confused:




Er sieht zu (sollte es ihn geben) wie wie unsere Erde zerstören, wie wir uns Menschen gegenseitig bekriegen und Leid zufügen.
Sorry, aber an so einen Gott kann und will ich nicht glauben.

:hmm: Er hat uns (sofern es ihn geben sollte) etwas gegeben mit dem wir denken können, eigentlich hätten wir alles um gut leben zu können ohne etwas zu zerstören.
Ich finde die Erde ist für einen Gott ein tolles Spielzeug.:mrgreen:
 
s
Sehr schade, dass das alles verschwindet... und zu Weihnachten nicht mehr Jesus geboren ist, sondern ein dicker, bärtiger Mann durch den Kamin kommt.

Jesus wurde auch nicht an Weihnachten geboren, nur der Fest der heidnischen Wintersonnenwende hat grad ganz gut ins Konzept gepasst :)

Also kann ma auch gleich den fetten Weihnachtsmann rumkugeln lassen, oder das Fest der schwulen Schlümpfe feiern, ist alles ca. der gleiche Märchenwald :haha:
 
Der Vergleich hinkt gewaltig, da das alles Dinge sind die zumindest fix definiert sind. Bei Got und seinem Umfeld sieht das doch ganz anders aus.
Sagen wir halt, was wir in dem Fall "Teekanne" nennen, ist etwas, von dem wir nicht recht wissen, was es ist, ein diffuses Ding mit teekannischen Eigenschaften. Ist es jetzt vernünftig daran zu glauben oder wird es nicht noch absurder, wenn ich an etwas glaube, wo ich nicht einmal so richtig weiß, an was ich glaube?
War es nicht genau so unvernünftig zu behaupten sie wäre eine Scheibe? Wäre es nicht vernünftig gewesen zu sagen, wir gehen davon aus, dass es eine Scheibe ist, schliessen aber anderes nicht aus, solange wir es nicht genau wissen?
Sie haben es aber genau gewusst, dass die Erde eine Scheibe ist, weil sie keine Hinweise auf etwas anderes hatten. Ja, natürlich wäre es vernünftig zu sagen: Ich gehe davon aus, dass morgen früh wieder die Sonne aufgeht, schließe aber nicht aus, dass heute nacht eine kosmische Katastrophe unser Sonnensystem vernichtet. Oder wäre das doch nicht so vernünftig?

Ich sage auch nicht, dass man die Existenz Gottes ausschließen kann. Ich sage, dass man die Existenz von etwas nicht mit mathematischer Sicherheit ausschließen kann, ist kein Grund ernsthaft von der Möglichkeit seiner Existenz auszugehen. Nur darum geht es bei dem Beispiel der Russellschen Teekanne.
 
:hmm: Er hat uns (sofern es ihn geben sollte) etwas gegeben mit dem wir denken können, eigentlich hätten wir alles um gut leben zu können ohne etwas zu zerstören.
Ich finde die Erde ist für einen Gott ein tolles Spielzeug.:mrgreen:

Also ich habe nichts bekommen. ;)

Da wir aus den Elementen bestehen die entweder durch Kernfusion in Sternen oder in Supanove entstanden sind, würde ich uns eher als Kinder der Sterne als Kinder Gottes bezeichnen. :hmm:
 
Sagen wir halt, was wir in dem Fall "Teekanne" nennen, ist etwas, von dem wir nicht recht wissen, was es ist, ein diffuses Ding mit teekannischen Eigenschaften. Ist es jetzt vernünftig daran zu glauben oder wird es nicht noch absurder, wenn ich an etwas glaube, wo ich nicht einmal so richtig weiß, an was ich glaube?

Es ist so absurd oder so vernünftig, dass ich es jedem freigestellt lasse wie er das für sich regelt.
Deswegen halte ich auch nichts von Plakaten auf denen steht es gibt keinen Gott.


Sie haben es aber genau gewusst, dass die Erde eine Scheibe ist, weil sie keine Hinweise auf etwas anderes hatten.

Sie habens geglaubt, gewusst haben sie nichts:mrgreen:
Sie sind davon ausgegangen, dass man von einer Kugel herunterfallen würde, da sie die Gravitation nicht sehen/erkennen konnten. Jetzt könnte so ein Gott ja noch einen Tick unsichtbarer als die Gravitation sein;)



Ja, natürlich wäre es vernünftig zu sagen: Ich gehe davon aus, dass morgen früh wieder die Sonne aufgeht, schließe aber nicht aus, dass heute nacht eine kosmische Katastrophe unser Sonnensystem vernichtet.

Es gibt noch einige wahrscheinlichere Gründe warum du morgen früh die Sonne nicht mehr aufgehen siehst.:shock:


Oder wäre das doch nicht so vernünftig?

Immer mit dem Schlimmsten zu rechnen ergäbe mit der Zeit ein psychisches Problem, im schlimmsten Fall mit Gott zu rechnen, bzw. ihn nicht gänzlich auszuschliessen dürfte da durchaus unproblematischer sein.


Ich sage auch nicht, dass man die Existenz Gottes ausschließen kann.

Also braucht man auch kein Plakat um das zu verkünden.:mrgreen:


Ich sage, dass man die Existenz von etwas nicht mit mathematischer Sicherheit ausschließen kann, ist kein Grund ernsthaft von der Möglichkeit seiner Existenz auszugehen. Nur darum geht es bei dem Beispiel der Russellschen Teekanne.

Natürlich, aber dann kann ich die anderen doch glauben lassen was sie wollen und verzichte auf jegliche Plakatierung.



Also ich habe nichts bekommen. ;)

Sag sowas nicht:shock:


Es ist eher die Frage wieviel und woher.:hmm:
 
Es gibt Glücksutilitaristen, für die der anzustrebende Zweck die größtmögliche Summe von Glück in einer Gesellschaft ist. Die meisten Menschen werden das Ablehnen, aber es schwer das wirklich zu begründen, außer mit einem nonkognitivistischen "Pfui!".

Nein, ist es gar nicht. Die Ablehnung ist soziale Tradition, reihe ich mich in die zahlenmäßig größere Gruppe derer, die vordergründige Egoisten ablehnen, kann ich mit deren Anerkennung rechnen = Belohnung. Sie werden mich (hoffentlich) auch unterstützen, wenn der Glücksritter versucht, seinen Vorteil auf meine Kosten zu lukrieren und es ist wohl vom Solisten weniger Zusammenhalt und Treue zu erwarten. Also durchaus "einfache" Motive, auch "Pfui" zu sagen.

Gerade die Anerkennung spielt in sozialen Kooperativen eine große Rolle.

Andererseits kann ich mich Pascal und dessen Wette auch nicht ganz verschließen. Aber der meinte das vielleicht auch ein wenig anders als Mathematiker. ;)

Das Bewusstsein, sich etwas vorzuflunkern, wäre dominant. Ausserdem glaube ich nicht, dass es nach theologichen Prinzipien gerecht wäre, sicherheitshalber einen Glauben vorzuschützen, um einem eventuellen Nachteil bei Irrtum zu entgehen. :cool:

In diese Unterricht sollten die Kinder Grüßen, Bitte und Danke sagen lernen sowie ältere Mitmenschen respektieren (sofern das noch nicht im Vorschulalter im Elternhaus passiert ist.

Grundlagen der Etikette sollte das Elternhaus vermitteln. Mit dem Respekt vor Älteren habe ich ein Problem: Respekt muss man sich verdienen. Welcher Verdienst ist es gealtert zu sein?

Religion hat nie Gutes über die Menschen gebracht. Ein Miteinander gibt es auch in Vereinen, da braucht es keine Religion.
Religion dient nur dazu die Menschen zu unterdrücken, sie zu beeinflussen und ihrer Freiheit zu berauben.

Diese fatale Einstellung teile ich nicht, im Gegenteil. Viele Hilfsorganisationen kommen aus dem religiösen Bereich, viele religiöse Vereinigungen sind altruistisch aktiv. Die Forschung im Mittelalter und die Bewahrung der Bibliotheken war zu einem großen Teil in der Hand der Klöster.

Macht ist das einzige was z.B. die kath. Kirche möchte.
Wozu hat man das Beichte erfunden?
Die Pfarrer sind dadurch einfach zu allen Geheimnissen gekommen und haben diese Wissen dann angewendet und andere Menschen (z.B. Politiker) zu beeinflussen und zu erpressen.

Das klingt nach Verfolgungswahn. Wenn ich an Machtmißbrauch denke, fällt mir nicht unbedingt als erstes Religion ein. Ok, eine Religion fällt mir da sehr wohl ein, allerdings keine christliche.

Genau das ist es auch für mich, was diese beiden Wahrscheinlichkeiten nicht vergleichbar macht: Beim Lotto ist zwar tatsächlich jedes Ergebnis für sich sehr unwahrscheinlich, aber es steht von vornherein zu 100 % fest, dass eines davon gezogen wird

Wo ist de3r Unterschied? Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zustand erreicht wird ist in beiden Fällen eins, die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Zustand getroffen wird ist weit geringer.

Es gibt aber fuer eine Menge von Leuten genuegend gute Gruende. Nicht wissenschaftlich beweisbare, objektive, nach den Maximen der Wahrscheinlichkeit abhandelbare, sondern zutiefst persoenliche und private, subjektive..

Ich sehe auch "subjektive" Motive rational herleitbar, sei es, dass es psychologisch, pathologisch, spieltheoretsch, gruppendynamisch u.dgl. erklärbar ist, es ist rational begründbar.

Der Vergleich hinkt gewaltig, da das alles Dinge sind die zumindest fix definiert sind. Bei Got und seinem Umfeld sieht das doch ganz anders aus.

Umso unwahrscheinlicher wird seine Existenz, besser: umso mer muss man diese Existenz an den Haaren herbeiziehen.Ich weigere mich, zur Erklärung des Universums ein System mit unendlich vielen Unbekannten heranzuziehen. Das muss einfacher gehen.

Natürlich, aber dann kann ich die anderen doch glauben lassen was sie wollen und verzichte auf jegliche Plakatierung.

Die Plakatierung gibt wenigstens Anlass zur Diskussion und zeigt, dass Atheisten für ihre Einstellung auch andere Argumente haben als der Kirchensteuer zu entgehen.
Ich erinnere mich an das überhebliche Lächeln meines Jugendpfarrers, als er mich vor wenigen Jahren mit ein paar wirklich lachhaften Sprücherln wieder zum Glauben bekehren wollte. Wenigstens diese Selbstherrlichkeit wird relativiert. :confused:
 
Umso unwahrscheinlicher wird seine Existenz, besser: umso mer muss man diese Existenz an den Haaren herbeiziehen.Ich weigere mich, zur Erklärung des Universums ein System mit unendlich vielen Unbekannten heranzuziehen. Das muss einfacher gehen.

Du kannst dich ja weigern:mrgreen:, aber im Moment ists eben so, dass es noch recht viele Unbekannte gibt.
Und wie soll man ein Universum erklären, wenn man recht wenig Ahnung davon hat. Vor allem warum sollte man das tun? Es sind eh nur alle mehr oder weniger wahrscheinliche Theorien. Wie will man die Wahrscheinlichkeit beurteilen wenn das Wissen fehlt.
Solange mir noch keiner sagt woher die Materie für den Urknall stammt Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.



Die Plakatierung gibt wenigstens Anlass zur Diskussion und zeigt, dass Atheisten für ihre Einstellung auch andere Argumente haben als der Kirchensteuer zu entgehen.
Ich erinnere mich an das überhebliche Lächeln meines Jugendpfarrers, als er mich vor wenigen Jahren mit ein paar wirklich lachhaften Sprücherln wieder zum Glauben bekehren wollte. Wenigstens diese Selbstherrlichkeit wird relativiert. :confused:

Eigentlich wollte der dich wieder zum Kircheneintritt bewegen.
Ich würde das gerne strickt trennen, die Diskussion über Glaube und die Diskussion über die katholische Kirche.
Wenn du das so Aufführst mit Kirchensteuer, Selbstherrlichkeit von Pfarrern würde ich das auch strickt von der Glaubensdiskussion trennen.
Sogar die selbstherrlichen Pfarrer würde ich auf menschlicher Ebene diskutieren und nicht gernerell die katholische Kirche damit gleichsetzen. Gerade in der katholischen Kirche habe ich die ganze Bandbreite verschiedener Geistlicher kennengelernt. Vom Hardliner bis zum Pfarrer der für eine, dem Staat nicht gerade nahestehenden Organisation, Kohle in der Krankenhauskapelle gebunkert hatte.
 
Es ist so absurd oder so vernünftig, dass ich es jedem freigestellt lasse wie er das für sich regelt.
Deswegen halte ich auch nichts von Plakaten auf denen steht es gibt keinen Gott.
Und wie siehst Du es umgekehrt? Hältst Du auch nichts davon, wenn Kirchen behaupten es gäbe Gott? Soll man über dieses Thema nicht diskutieren dürfen? Du kannst Dir ja denken: "Gut, dass Gott eine menschliche Erfindung ist, ist für jeden denkenden Menschen mit Händen zu greifen. Aber so ganz hunderprozentig kann man es nicht ausschließen, dass es so etwas wie Gott doch geben könnte." Wer hindert Dich daran? Die Plakate?
Sie sind davon ausgegangen, dass man von einer Kugel herunterfallen würde, da sie die Gravitation nicht sehen/erkennen konnten. Jetzt könnte so ein Gott ja noch einen Tick unsichtbarer als die Gravitation sein;)
Es könnte alle möglichen unsichtbaren Dinge geben. Es ist absurd die Existenz von unsichtbaren Dingen anzunehmen, nur weil man nicht beweisen kann, dass es sie nicht gibt, weil sie unsichtbar sind. Ja, vielleicht kreist jede Nacht über meinem Haus ein unsichtbares fliegendes Känguru. Soll ich das jetzt ernsthaft für möglich halten, nur weil man das Gegenteil nicht beweisen kann. Soll ich jetzt sagen, "Ich gehe davon aus, dass nachts über meinem Haus kein fliegendes Känguru kreist, aber ich schließe es nicht aus. Die Wissenschaft könnte ja vielleicht in fünfhundert Jahren draufkommen, dass es dieses unsichtbare Känguru wirklich gibt."?
Immer mit dem Schlimmsten zu rechnen ergäbe mit der Zeit ein psychisches Problem, im schlimmsten Fall mit Gott zu rechnen, bzw. ihn nicht gänzlich auszuschliessen dürfte da durchaus unproblematischer sein.
Da bin ich mir nicht so sicher. Schließlich sind mit Gott auch Vorstellungen verbunden, wie dass man fürs Wichsen in die Hölle kommt oder so etwas.
Natürlich, aber dann kann ich die anderen doch glauben lassen was sie wollen und verzichte auf jegliche Plakatierung.
Es darf eh jeder glauben was er will. Aber man wird wohl öffentlich dazu stehen dürfen, was man glaubt und Debatten darüber führen. Schließlich sind religiöse Überzeugungen gesellschaftspolitisch nicht völlig irrelevant.
 
Nein, ist es gar nicht. Die Ablehnung ist soziale Tradition, reihe ich mich in die zahlenmäßig größere Gruppe derer, die vordergründige Egoisten ablehnen, kann ich mit deren Anerkennung rechnen = Belohnung. Sie werden mich (hoffentlich) auch unterstützen, wenn der Glücksritter versucht, seinen Vorteil auf meine Kosten zu lukrieren und es ist wohl vom Solisten weniger Zusammenhalt und Treue zu erwarten. Also durchaus "einfache" Motive, auch "Pfui" zu sagen.
Du hast überhaupt nicht verstanden, um was es geht. Es geht um die Möglichkeit ethischer Letztbegründungen.
Also: Glücksutilitaristen sagen, ethisch richtig ist, was in einer Gesellschaft die höchste Summe an Glück bewirkt. Die Frage ist, wie könnte man gegen eine solche Ethik argumentieren? Welches Argument könnte man vorbringen, dass so eine Ethik falsch ist und dass eine andere Ethik (z. B. die Kantische Pflichtenethik) richtig ist? Glaubst Du, dass man das mit Argumenten begründen kann?



Jetzt brauchen wir nur noch etwas, womit auch die Selbstherrlichkeit der Atheisten relativiert werden kann. :mrgreen:
Inwiefern nimmst Du bei Atheisten Selbstherrlichkeit wahr?
 
Und wie siehst Du es umgekehrt? Hältst Du auch nichts davon, wenn Kirchen behaupten es gäbe Gott? Soll man über dieses Thema nicht diskutieren dürfen? Du kannst Dir ja denken: "Gut, dass Gott eine menschliche Erfindung ist, ist für jeden denkenden Menschen mit Händen zu greifen. Aber so ganz hunderprozentig kann man es nicht ausschließen, dass es so etwas wie Gott doch geben könnte." Wer hindert Dich daran? Die Plakate?


Mich hindert niemand, es ist auch völlig wurscht was ich glaube. Was mich stört sind Plakate (aller Art) die mir von manchen Menschen, in missionarischer Absicht zwangsweise unter die Nase gehalten werden. Ich halte es für eine Art der Umweltverschutzung.
Zumal jetzt schon wieder Plakate für irgendeine Wahl aufgehängt werden:mauer: Bunte Buchstaben, grinsende Gesichter und alles absolut nichtssagend.





Es könnte alle möglichen unsichtbaren Dinge geben. Es ist absurd die Existenz von unsichtbaren Dingen anzunehmen, nur weil man nicht beweisen kann, dass es sie nicht gibt, weil sie unsichtbar sind. Ja, vielleicht kreist jede Nacht über meinem Haus ein unsichtbares fliegendes Känguru. Soll ich das jetzt ernsthaft für möglich halten, nur weil man das Gegenteil nicht beweisen kann. Soll ich jetzt sagen, "Ich gehe davon aus, dass nachts über meinem Haus kein fliegendes Känguru kreist, aber ich schließe es nicht aus. Die Wissenschaft könnte ja vielleicht in fünfhundert Jahren draufkommen, dass es dieses unsichtbare Känguru wirklich gibt."?
Da bin ich mir nicht so sicher.

Ich glaube du hast ein Problem mit fliegenden Teekannen oder Känguru´s. Alternativ du versuchst etwas ins lächerliche zu ziehen um einer ernsthaften Diskussion zu entgehen.:roll:
Es geht nicht darum zu behaupten, dass über deinem Haus ein Känguruh kreist. sondern darum, dass man nicht alles vorweg ausschliessen und für unmöglich erklären kann was einem zu einem bestimmten Zeitpunkt undenkbar erscheint.
Heute wissen wir doch auch, dass über deinem Haus (nicht nur) Nachts weitaus mehr kreist, wie nur das, was man vor 2000 Jahren gekannt hat.


Schließlich sind mit Gott auch Vorstellungen verbunden, wie dass man fürs Wichsen in die Hölle kommt oder so etwas.

Nach deinem Kriterium (es war eiunmal vernünftig zu wissen die Erde wäre eine Scheibe) war auch das einmal vernünftig.:mrgreen:
Ich stehe allerdings nicht für das ein, was andere versucht haben in Gottes Namen zu verbreiten. Das geht nur in die Richtung (katholische) Kirche, das trenne ich schon etwas vom Glauben oder Nichtglauben an Gott ec.


Es darf eh jeder glauben was er will. Aber man wird wohl öffentlich dazu stehen dürfen, was man glaubt und Debatten darüber führen. Schließlich sind religiöse Überzeugungen gesellschaftspolitisch nicht völlig irrelevant.

Kann man ja, aber dazu gibts auch andere Wege als Plakate auf zu stellen. Gegen Anzeigen in der Zeitung, Werbeblöcke im TV ec. hab ich ja nichts, da habe ich die Wahl diese Zeitung zu kaufen und zu lesen oder es zu lassen.
 
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