Ethik und die Coronapandemie

Glaubst ja nicht ernsthaft, dass es viel weniger Todesopfer in Folge gibt
sollte in Zuge der Wirtschaftskrise, die insbesondere in Italien (aber möglicherweise auch in Spanien und sogar in Frankreich) wohl zum völligen Zusammenbruch der Staatsfinanzen führen könnte, der Euro einen "Köpfler" machen, dann kann man sich ausmalen, wieviele Fenstersprünge in den Tod, wie damals in den 30er Jahren, es geben wird. Vermutlich nicht wenige.
 
Die schwerste Erkrankung und der Tod dieser Ärzte ist eine echte Gefahr für das Gesundheitssystem

ja, durchaus! daher auch meine frage! wo sind/waren all diese schwerst erkrankten ärzte 50+? auf welchen intensivstationen wurden sie in regelrechten scharen beatmet?

Wenn sie sich als Risikogruppe selbst isolieren

männer und frauen zwischen 50 und 60 zählen aber nicht zu den risikogruppen!
 
Du musst schon mein ganzes Kommentar lesen und dir nicht nur einen Teil herauspicken. Die Finanzkrise 2008 hätte 500.000 Opfer zur Folge, da würden aber keine Op''s verschoben. Suizide wurden auch nicht angeführt. Diese Wirtschaftskrise trifft uns nun viel härter. Glaubst ja nicht ernsthaft, dass es viel weniger Todesopfer in Folge gibt.

Durch die Epidemie kommt es in jedem Fall zu einer weltweiten Wirtschaftskrise, ob mit oder ohne Maßnahmen der Regierung. Auch in Schweden, wo es vorerst keine einschneidenden Maßnahmen gibt (auch weil dort Homeoffice etc. vorher schon gängig war), rechnet man mit einer Krise, weil die Exporte einbrechen werden: Was soll IKEA exportieren, wenn in allen anderen Ländern die Filialen geschlossen bleiben müssen? Die Toten durch die weltweite Wirtschaftskrise kann man daher in dieser Diskussion nicht geltend machen. Was zählt ist nur, ob die Maßnahmen der Regierung darüber hinaus der Wirtschaft schaden (unwahrscheinlich, da z.B. bei der Spanischen Grippe die Orte mit drastischem Lockdown wirtschaftlich am besten abgeschnitten haben) oder sie gar zu mehr Tod und Leid geführt haben (ebenfalls unwahrscheinlich, berücksichtigt man das verhinderte Leid).

Wie realitatsfremd lebst du denn? Was willst du denn den Pensioniesten noch wegnehmen? Mit den paar Beamtenpensionen, bei denen noch was zu holen gibt, wird man nichts reissen.

Ich will den Pensionisten und ihren Erben nichts wegnehmen, aber viele politische Forderungen (Vermögenssteuern, Solidarsteuern, … ) laufen darauf hinaus. Die wirklichen Gutverdiener werden davon eher nicht betroffen sein. (Beispiel: höhere Steuern auf Managergehälter. Dann werden sich die Top-Manager einfach noch mehr Boni auszahlen lassen. Die echten Eigentümer, die Aktionäre, sind ja faktisch machtlos.)
 
wo sind/waren all diese schwerst erkrankten ärzte 50+? auf welchen intensivstationen wurden sie in regelrechten scharen beatmet?

Unten ist ein Link vom März aus Italien: Damals waren bereits 60 Ärzte verstorben.
Italiens Corona-Ärzte sterben

männer und frauen zwischen 50 und 60 zählen aber nicht zu den risikogruppen!
Das liegt daran, dass das Todesrisiko bei 70+ so extrem hoch ist. Tatsächlich waren nach der Statistik unten aus New York vom 16. April 23% der Corona-Toten in der Altersgruppe 45-65. Also ist diese Gruppe sehr wohl ernsthaft gefährdet. Hinzu kommt, dass die Schwere der Erkrankung (das Todesrisiko) möglicherweise mit der Viruslast steigt, die man beim Infektionsereignis abbekommen hat: Diese ist bei Ärzten und Pflegern wohl eher als hoch anzunehmen. (Was auch den Tod von sehr jungen Ärzten erklären kann.)
Coronavirus Age, Sex, Demographics (COVID-19) - Worldometer
Dort ist übrigens auch eine ältere Statistik aus China, der zufolge praktisch nur Alte gestorben sind - wahrscheinlich war diese Statistik völlig unzuverlässig und die Ursache für den Irrtum, dass nur Alte betroffen seien. In NY waren z.B. 5% der Toten auch Jugendlich und junge Erwachsene. Dass viele davon vielleicht "Vorerkrankungen" gehabt haben ändert nichts daran, dass diese "Vorerkrankungen" (von denen sie vielleicht gar nichts gewusst haben) für sich nicht tödlich waren.
PS.: Die obige Liste der in IT an Corona verstorbenen Ärzte zählt inzwischen aktuell 131 Opfer.
 
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Unten ist ein Link vom März aus Italien: Damals waren bereits 60 Ärzte verstorben.
Italiens Corona-Ärzte sterben

u.a. ein 67jähriger und ein 90jähriger wie zu lesen ist! der alterschnitt der anderen wird nicht angegeben, aber bei einer sterblichkeit von 1,3% in der gruppe der 50 bis 60 jährigen, kann diese wohl nicht allzu hoch sein! natürlich sollte man nun auch bald den mangel an schutzausrüstungen für ärzte und med. personal in den griff bekommen! dies in kombination mit isolierten risikogruppen wird die sterblichkeit wohl weiter reduzieren und auch die befürchteten überlastungen der spitäler wird dann nicht mehr so dramatisch sein!
 
Hinzu kommt, dass die Schwere der Erkrankung (das Todesrisiko) möglicherweise mit der Viruslast steigt, die man beim Infektionsereignis abbekommen hat: Diese ist bei Ärzten und Pflegern wohl eher als hoch anzunehmen. (Was auch den Tod von sehr jungen Ärzten erklären kann.)
würde zumindest sehr plausibel klingen.
 
sollte in Zuge der Wirtschaftskrise, die insbesondere in Italien (aber möglicherweise auch in Spanien und sogar in Frankreich) wohl zum völligen Zusammenbruch der Staatsfinanzen führen könnte

Der italienische Staat ist zu gut 2/3 bei italienischen Investoren verschuldet, auf einen noch höherer Prozentsatz kommt man, wenn man den restlichen Euroraum hinzunimmt.
Nachdem die EZB im Fall der Fälle auf dem Sekundärmarkt diese Staatsanleihen aufkauft (wobei sie im Falle Italiens derzeit ohnehin nur einen sehr geringen Anteil hält) wird es weder zu einer Staatspleite Italiens noch zu einem Versagen des Euro kommen. Derartige Szenarien wüten nur in den Köpfen der Weltuntergangspropheten.
 
Derartige Szenarien wüten nur in den Köpfen der Weltuntergangspropheten.
warum überrascht mich Deine Antwort so überhaupt nicht. Genau mit sowas hab ich natürlich gerechnet.
Du weißt ja immer alles besser, eh klar; der Allwissende halt; hätte ich eigentlich wissen müssen.
Aber okay, sei's drum. Reden wir in einem halben Jahr oder so weiter.
 
Der italienische Staat ist zu gut 2/3 bei italienischen Investoren verschuldet, auf einen noch höherer Prozentsatz kommt man, wenn man den restlichen Euroraum hinzunimmt.
Nachdem die EZB im Fall der Fälle auf dem Sekundärmarkt diese Staatsanleihen aufkauft (wobei sie im Falle Italiens derzeit ohnehin nur einen sehr geringen Anteil hält) wird es weder zu einer Staatspleite Italiens noch zu einem Versagen des Euro kommen. Derartige Szenarien wüten nur in den Köpfen der Weltuntergangspropheten.

Falsch. Als es damals mit Griechenland begann, hatte man schon ein besonderes Auge auf Italien. Es wurde gerechnet und gerechnet und man kam zu dem Schluss - eine Rettung Italiens ist schlichtweg nicht finanzierbar.

Griechenland musste auch deshalb gerettet werden, weil es sonst zu einem Dominoeffekt geführt hätte und Italien als nächstes dran gewesen wäre.
Man hat Italien jedoch nur Zeit erkauft, diese wird jetzt wohl abgelaufen sein. So wie für all die anderen hoch verschuldeten Staaten auch.
 

Da ist nichts falsch. Ein Währungssystem kann in der eigenen Währung nicht bankrott gehen. Das ist per Design schon mal nicht möglich.
Zwar haben die Euroländer de facto die Hoheit über die eigene Währung an die EZB abgegeben, aber seitdem die es verstanden hat, dass sie nun die Rolle der nationalen Notenbanken zum Teil übernehmen muss, tritt der Euro zumindest nach außen als Gemeinschaftswährung auf. Wetten auf den Staatsbankrott einzelner Länder werden damit erheblich erschwert. Staatspleiten im Euro sind, zwar unter dem Diktat der EZB, nicht möglich.
Italien hat mal mit Griechenland recht wenig zu tun. Keine Ahnung, was du da zusammenkonstruierst.
 
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Da ist nichts falsch. Ein Währungssystem kann in der eigenen Währung nicht bankrott gehen. Das ist per Design schon mal nicht möglich.
Zwar haben die Euroländer de facto die Hoheit über die eigene Währung and die EZB abgegeben, aber seitdem die es verstanden hat, dass sie nun die Rolle der nationalen Notenbanken zum Teil übernehmen muss, tritt der Euro zumindest nach außen als Gemeinschaftswährung auf. Wetten auf den Staatsbankrott einzelner Länder werden damit erheblich erschwert. Staatspleiten im Euro sind, zwar unter dem Diktat der EZB, nicht möglich.
Italien hat mal mit Griechenland recht wenig zu tun. Keine Ahnung, was du da zusammenkonstruierst.

Es redet ja auch niemand von der Währung sondern von einzelnen Ländern.

Italien stand gleich schlecht bzw schlechter als Griechenland dar .

Wenn du nicht den Zusammenhang zwischen den einzelnen Ländern in eine Währungsverbund verstehst, dann macht's keinen Sinn zu diskutieren.

Wäre Griechenland pleite gegangen, wäre Italien als nächstes Land dran gewesen und danach weitere Länder.
 
Es redet ja auch niemand von der Währung sondern von einzelnen Ländern.

Schau, ein Land das vorwiegend in der eigenen Landeswährung verschuldet ist, kann in dieser nicht pleite gehen. Italien ist zwar nicht in der eigenen Landeswährung verschuldet sondern im Euro, der aber de facto die Funktion der Landeswährung übernommen hat. Die EZB hat diesen ursprünglichen Designfehler in der Währungsunion erkannt und fungiert nun praktisch als „nationale“ Notenbank mit Auflagen an die Schuldnerländer.
Wenn du das nicht verstehst, hat eine weitere Diskussion in der Tat keinen Sinn.
 
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Du traust Dir echt unserem Herrn Professor Doktor .... zu widersprechen? Noch nicht gemerkt, was das für einer ist? Was sich der immer wieder zusammenreimt und hier zum besten gibt, nur um als der Über-Drüber-Spezialist dazustehen und uns ach so Ahnungslosen zu beweisen, was für Volltrotteln wir denn alle sind ...
vergiß ihn, was der von sich gibt, ist Müll, reinster Müll.
 
u.a. ein 67jähriger und ein 90jähriger wie zu lesen ist! der alterschnitt der anderen wird nicht angegeben, aber bei einer sterblichkeit von 1,3% in der gruppe der 50 bis 60 jährigen, kann diese wohl nicht allzu hoch sein!
In STATISTA ist eine Statistik der Corona-Todesfälle in Italien per 17. April: 90-jährig ist nur 1 Person gestorben, aber 2330 (11% aller Toten) in der Altersgruppe 60-69 und noch immer 776 (4%) in der Altersgruppe 50-59. Wenn sich also ein Oberarzt, Primararzt oder Professor (die sind zu einem großen Teil in diesen Altersgruppen) mit Corona infiziert, dann bestehen aufgrund des Alters Chancen, dass er daran stirbt. (Wobei die Chancen bei Männern höher sind, als bei Frauen.) Und die Chance, sich anzustecken, ist im Gesundheitswesen ebenfalls deutlich höher, als bei der Durchschnittsbevölkerung im Home-Office, wenn man mit Covid-19 Patienten zu tun hat. Mir persönlich wäre dieses Risiko zu groß und ich würde (unter welchen Vorwänden auch immer) nicht mehr zum Dienst im Krankenhaus oder in der Ordination erscheinen. Insofern finde ich es auch aus ethischer Sicht für bedenklich, dass man von den im Gesundheitswesen tätigen selbstverständlich erwartet, dieses Risiko auf sich zu nehmen, obwohl die Gehälter ungleich geringer sind als die Bezüge von Spitzensportlern (wo allenfalls Rennfahrer ihr Leben riskieren) oder CEOs (die nur das Geld der Aktionäre verspielen).
 
Mann o Mann, mußt Du Dich aber etappt fühlen, wenn Du Dich zu derart niederen Auslassungen hinreissen läßt.

Kehr lieber vor deiner eigenen Tür, bevor du mir etwas unterstellst. Ich kann für deine Komplexe nichts, die dich immer wieder dazu veranlassen, mich blöd von der Seite anzuquatschen. ;)
 
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