Ethik und die Coronapandemie

Wobei wenn das Virus jetzt schon wirklich seit 2019 unterwegs ist, wäre die örtliche Begrenzung auf China nicht mehr möglich gewesen.

Man hätte aber gleichzeitig mit China einen weltweiten Shutdown veranstalten können … die möglicherweise schon hohe Zahl an Infizierten vor allem in Italien und möglicherweise auch in den USA hätte dann nicht mehr zu einer explosionsartigen Ausbreitung führen können … also zigtausende weniger Tote und auch ein geringerer Schaden für die Wirtschaft, weil dann alle Länder auch gleichzeitig wieder die Wirtschaft hochfahren hätten können - z.B. ohne Reisebeschränkungen wegen Re-Importen usw.
 
Man hätte aber gleichzeitig mit China einen weltweiten Shutdown veranstalten können … die möglicherweise schon hohe Zahl an Infizierten vor allem in Italien und möglicherweise auch in den USA hätte dann nicht mehr zu einer explosionsartigen Ausbreitung führen können … also zigtausende weniger Tote und auch ein geringerer Schaden für die Wirtschaft, weil dann alle Länder auch gleichzeitig wieder die Wirtschaft hochfahren hätten können - z.B. ohne Reisebeschränkungen wegen Re-Importen usw.

Hi,

ja, mit Sicherheit wäre einiges anders gelaufen, da bin ich bei Dir.
Aber Systeme wie China, Russland, Nordkorea, Weissrussland, auch die derzeitige USA, um nur einige zu nennen, blockierten, und blockieren immer noch. Wessen Geister da ihr Unwesen treiben mag dahingestellt sein, aber es konnte nicht funktionieren. Den Motor der Wirtschaft im Rücken überdeckt menschliches Verhalten und die dazu nötige Einstellung zum Individuum. Ebenso verhindert Macht und Egoismus die Fähigkeit logischer Entscheidungen. Lobbyisten allerorten tun ihren Teil dazu bei. Beispiele hierzu gibt es zuhauf.... leider

LG
 
Hi,

ja, mit Sicherheit wäre einiges anders gelaufen, da bin ich bei Dir.
Aber Systeme wie China, Russland, Nordkorea, Weissrussland, auch die derzeitige USA, um nur einige zu nennen, blockierten, und blockieren immer noch. Wessen Geister da ihr Unwesen treiben mag dahingestellt sein, aber es konnte nicht funktionieren. Den Motor der Wirtschaft im Rücken überdeckt menschliches Verhalten und die dazu nötige Einstellung zum Individuum. Ebenso verhindert Macht und Egoismus die Fähigkeit logischer Entscheidungen. Lobbyisten allerorten tun ihren Teil dazu bei. Beispiele hierzu gibt es zuhauf.... leider

LG


Die USA waren eines der ersten Länder die einen Einreisestopp für chinesische Bürger beschlossen hatte und würde dafür heftig kritisiert....
 
Die Koordinierung zwischen den Ländern fehlt - insofern ein Versagen der WHO, aber auch innerhalb Europas der EU. Auch wenn diese transnationalen Organisationen keine Anordnungen durchsetzen können, hätten sie Überzeugungsarbeit leisten können: Wenn weltweit gleichzeitig ein Shutdown (bis auf unbedingt notwendige Produktionen und Services) stattgefunden hätte,

Jetzt im Nachhinein darüber zu fabulieren, was man hätte machen können, angesichts der Tatsache, dass Wissenschaftler und Politiker während des ganzen Prozesses selbst erst dazulernen mussten… Bravo.

Aber okay. Wann hätte der weltweite Lockdown denn stattfinden sollen? Dezember, Januar? Und die WHO hätte also dafür Überzeugungsarbeit bei Kandidaten wie Trump, Bolsonaro oder Johnson leisten sollen, noch bevor die ersten bzw. erst relativ wenige offiziell Infizierte in ihren Ländern registriert waren?

Inzwischen amüsiert du mich.

Edit: Mir fällt noch ein… man hätte in China letzten Sommer Fledermaussuppe verbieten können. :rolleyes: :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Man hätte aber gleichzeitig mit China einen weltweiten Shutdown veranstalten können … die möglicherweise schon hohe Zahl an Infizierten vor allem in Italien und möglicherweise auch in den USA hätte dann nicht mehr zu einer explosionsartigen Ausbreitung führen können … also zigtausende weniger Tote und auch ein geringerer Schaden für die Wirtschaft, weil dann alle Länder auch gleichzeitig wieder die Wirtschaft hochfahren hätten können - z.B. ohne Reisebeschränkungen wegen Re-Importen usw.
Hätte man können...das bezweifle ich. Nicht alle Bürger sind so obrigkeitshörig wie die Österreicher. Derartige Maßnahmen, wie wir sie welweit erleben, werden von der Bevölkerung nicht unwidersprochen mitgetragen, und das ist auch gut so. Eine gewisse Ratio muss schon erkennbar sein. In Italien haben die Menschen die Maßnahmen auch in Kenntnis der Situation auf den Intensivstationen nicht ganz ernst genommen.
 
Jetzt im Nachhinein darüber zu fabulieren, was man hätte machen können, angesichts der Tatsache, dass Wissenschaftler und Politiker während des ganzen Prozesses selbst erst dazulernen mussten

Wie du vielleicht vergessen hast, das ist ein Thread über Ethik. Da liegt es in der Natur der Fragestellung, dass (schon seit Beginn des Threads) darüber fabuliert wird, wie man es besser macht und auch, wie man es besser hätte machen können.

Edit: Mir fällt noch ein… man hätte in China letzten Sommer Fledermaussuppe verbieten können. :rolleyes: :D

So etwas hatte ich schon weiter oben im Thread vorgeschlagen: Letztlich ist das Konsumieren exotischer Tiere eine anachronistische Unart in einem kommunistischen Land und es ist erstaunlich, dass da nicht schon längst durchgegriffen wurde … ein Verbot hätte gleich nach SARS erlassen werden müssen.
 
Deine Ethik besteht also darin, anderen einen jahrtausende oder zumindest jahrhunderte alten Lebensstil zu verbieten

Bei Genitalverstümmelung von Frauen bin ich auch fürs Einmischen, aber wer was isst?!?

Sollen alle Burger und Pommes fressen und dazu Cola saufen.. btw die haben ungleich mehr Tierleid und Lebensjahre von Menschen am Gewissen als corona, Grippe, Ebola und.... zusammen
 
anderen einen jahrtausende oder zumindest jahrhunderte alten Lebensstil zu verbieten

auf gewisse lebensstile kann man als zivilisierter mensch einfach - um's drastisch zu sagen - scheissen! der teufel oder zumindest corona soll diese primitiven kreaturen holen die sowas veranstalten ...

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Grausames Hundefleisch-Festival in China gestartet - HeuteTierisch - heute.at

Grausames Hundefleisch-Festival in China gestartet
Geschlagen, lebendig gehäutet, verbrannt, gegessen: Neun Tage lang wird die chinesische Stadt Yulin zur Hölle auf Erden für rund 10.000 Hunde.
 
Deine Ethik besteht also darin, anderen einen jahrtausende oder zumindest jahrhunderte alten Lebensstil zu verbieten

Nicht jede Tradition ist erhaltenswert: Die Jagd nach exotischen und daher teuren Delikatessen in China hat sehr viel mit Angeberei auf Festbanketten zu tun, wobei nicht einmal Rücksicht auf den Schutz von Tierarten genommen wird, die vom Aussterben bedroht sind … im Gegenteil, je seltener, desto mehr beeindruckt das die Gäste. Wenn das zum Überspringen von gefährlichen Krankheiten von Tier auf Mensch führt, sollte man die Tradition verbieten. By the way, auch die Tradition, Nashörnern, Elefanten, Tiger etc. abzuschießen, um Rohstoffe für traditionelle Medizin zu gewinnen, könnte man bei dieser Gelegenheit gleich insofern mit-abschaffen, als solche Produkte auch in China nicht verkauft werden sollten.
 
Wie du vielleicht vergessen hast, das ist ein Thread über Ethik. Da liegt es in der Natur der Fragestellung, dass (schon seit Beginn des Threads) darüber fabuliert wird, wie man es besser macht und auch, wie man es besser hätte machen können.

Ethik schließt Pragmatismus bzw. Realismus aus? Wäre mir neu.

So etwas hatte ich schon weiter oben im Thread vorgeschlagen: Letztlich ist das Konsumieren exotischer Tiere eine anachronistische Unart in einem kommunistischen Land und es ist erstaunlich, dass da nicht schon längst durchgegriffen wurde … ein Verbot hätte gleich nach SARS erlassen werden müssen.

Hätte müssen, blablabla… Was sind exotische Tiere aus europäischer Sicht auf China bezogen per Definition? Richtig: Tiere, die du nicht essen würdest.

Du kannst zwar schreiben, aber beim Denken hapert's wohl ein wenig… :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Denken anderen abzusprechen ist aber schon sehr niederträchtig.
 
Und die WHO hätte also dafür Überzeugungsarbeit bei Kandidaten wie Trump, Bolsonaro oder Johnson leisten sollen, noch bevor die ersten bzw. erst relativ wenige offiziell Infizierte in ihren Ländern registriert waren?

Inzwischen amüsiert du mich.

Witzig, war es doch Trump der als eine der ersten Länder ein Einreiseverbot für chinesische Staatsbürger verfügt hat und dafür aufs schärfste von der WHO und anderen Ländern kritisiert worden ist. Sowas sei doch rassistisch und kann man nicht machen.... Tja, wenn doch die WHO dieser Strategie gleich gefolgt wäre.
 
Ethik schließt Pragmatismus bzw. Realismus aus? Wäre mir neu.

Ethik schließt nicht aus, auch Utopien zu entwickeln (beginnend in der Antike mit Vorstellungen vom "idealen Staat"), etwa die Utopie einer funktionierenden WHO, deren Ratschläge auch ernst genommen werden,

Was sind exotische Tiere aus europäischer Sicht auf China bezogen per Definition? Richtig: Tiere, die du nicht essen würdest.

Das ist von dir zu kurz gedacht: Mir ekelt z.B. vor gebratenen Maden, ich sehe aber keine gesundheitlichen Bedenken, wenn diese in Thailand und anderswo verspeist werden. Für das Verspeisen von Tieren, die noch dazu vom Aussterben betroffen sind, und wo schon mindestens zweimal Seuchen verursacht wurden, habe ich kein Verständnis.
 
...Edit: Mir fällt noch ein… man hätte in China letzten Sommer Fledermaussuppe verbieten können. :rolleyes: :D

Hi,
die Tage war ein Bericht eines Korrespondenten ( ARD oder ZDF ) , der aus China berichtet. Anscheinend ist der Markt in Wuhan noch geschlossen; andere Märkte dieser Art in China hingegen offen und erfreuen sich, entgegen ungeachtet der jüngsten Ereignisse, grösster Beliebtheit. Weiterhin werden Wildtiere feilgeboten, sowohl tot als auch lebend. Letztere werden erst direkt nach Verkauf geschlachtet, um Frische zu gewährleisten. Ebenso werden Fledermäuse gehandelt.
Das Leben läuft weiter wie gehabt. Die Lebensgewohnheiten lassen sich nicht aus dem Stand ändern. In kleineren Massstäben funktioniert das nichtmal bei uns.

LG
 
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