Ethik und die Coronapandemie

In Basel sind 2/3 der 50 Corona-Opfer in Alters- und Pflegeheimen gestorben.

Deshalb behandle ich meine Frau so gut wie möglich, damit sie mich noch nicht so bald in ein Heim abschiebt.
:ironie:
 
Du hast recht. Italien hatte gestern 44 Coronatote. Innerhalb von 24 Stunden. Auch wenn einige Dillos es nicht glauben, die Sache ist nicht vorbei.
und? meinst jetzt der mensch änder sein verhalten wegen corona:D? sorry aber das ist naiv;). es wird danach genaus weiterlaufen. brasillien machts vor, da wird weiter munter abgeholzt und die gerodeten flächen besiedelt. mercedes benz achtet auch auf die gesundheit seiner mitarbeiter, fährt aber in ländern wie brasillien, mexico oder den usa, die produktion hoch. und das im vollen wissen, das in diesen ländern die pandemie wohl grad mal auf einen höhepunkt zusteuert, in indien gehts grad los....ehtik und mensch ist wie der sack reis;).

ptw es lebe die effiziente lieferkette und billige lebensmittel, da nehme wir doch ein bissl virus gerne in kauf^^
 
Passend zum Thread eine Umfrage (Quelle Statista): In allen Ländern der Welt (einschließlich China) befürwortet die Mehrheit der Befragten, dass ihre Regierungen die Gesundheit der Bevölkerung schützen sollen, auch wenn das der Wirtschaft massiv schadet.
 
Passend zum Thread eine Umfrage (Quelle Statista): In allen Ländern der Welt (einschließlich China) befürwortet die Mehrheit der Befragten, dass ihre Regierungen die Gesundheit der Bevölkerung schützen sollen, auch wenn das der Wirtschaft massiv schadet.
gibt auch andere, sehe es ja jeden tag in den öffis, wieviele dort ohne maske immer mitfahren. denen ist die gesundheit anderer auch egal, also warum sollte das eine regierung interessieren?
 
In allen Ländern der Welt (einschließlich China) befürwortet die Mehrheit der Befragten, dass ihre Regierungen die Gesundheit der Bevölkerung schützen sollen, auch wenn das der Wirtschaft massiv schadet.

ja, schönwetterbefragung und null aussagekraft für die realität! wenn's wirklich eng wird und es heisst "den opi ins gras beissen lassen vs. auf's gute leben verzichten!" möchte ich schon wissen wofür sich die leute entscheiden!

ehe es ja jeden tag in den öffis, wieviele dort ohne maske immer mitfahren

in "wien heute" wurden menschen befragt warum sie ohne maske im öffi sind! einmal ein junger bursch auf lustig: "oh, so ein schweres verbrechen, werde ich jetzt verhaftet?" und eine alte schachtel "es ist ja so heiss, da krieg ich keine luft!" ... :kopfklatsch:
 
Passend zum Thread eine Umfrage (Quelle Statista): In allen Ländern der Welt (einschließlich China) befürwortet die Mehrheit der Befragten, dass ihre Regierungen die Gesundheit der Bevölkerung schützen sollen, auch wenn das der Wirtschaft massiv schadet.
Was Gehirnwäsche alles ausmacht. Die Wirtschaft produziert übrigens auch Atemgeräte.
 
"den opi ins gras beissen lassen vs. auf's gute leben berzichten!" möchte ich schon wissen wofür sich die leute entscheiden!
Ich würde mich für meinen Opa entscheiden, er sich selbst übrigens auch. Er sagt ja auch schon, genug ist genug und mit 96 hat er Dinge erlebt die wir nicht erleben wollen....
 
Zur Ausgangsfrage des Threads, ob sich die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns und der weiterhin anhaltenden Einschränkungen auszahlen, bloß um ein paar Menschenleben zu retten, gibt es inzwischen belastbare Zahlen. In Science 369/2020 ist ein Artikel erschienen, der die Kosten von COVID-19 aufschlüsselt und ihnen die Kosten gegenüberstellt, um in Zukunft die Wahrscheinlichkeit einer ähnlichen Pandemie zu reduzieren. Laut der Tabelle "Summary …" belaufen sich die wirtschaftlichen Kosten (als Reduktion der Summe der weltweiten Bruttonationalprodukte) auf 5,6 T US-Dollar und die versicherungsmathematisch berechneten Kosten für die Todesfälle sind 2,5 bis 10,2 T US-Dollar (T steht für 12 Nullen = Billion). Insofern waren die wirtschaftlichen Kosten der bisherigen Maßnahmen durchaus vertretbar.
 
Zur Ausgangsfrage des Threads, ob sich die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns und der weiterhin anhaltenden Einschränkungen auszahlen, bloß um ein paar Menschenleben zu retten, gibt es inzwischen belastbare Zahlen. In Science 369/2020 ist ein Artikel erschienen, der die Kosten von COVID-19 aufschlüsselt und ihnen die Kosten gegenüberstellt, um in Zukunft die Wahrscheinlichkeit einer ähnlichen Pandemie zu reduzieren. Laut der Tabelle "Summary …" belaufen sich die wirtschaftlichen Kosten (als Reduktion der Summe der weltweiten Bruttonationalprodukte) auf 5,6 T US-Dollar und die versicherungsmathematisch berechneten Kosten für die Todesfälle sind 2,5 bis 10,2 T US-Dollar (T steht für 12 Nullen = Billion). Insofern waren die wirtschaftlichen Kosten der bisherigen Maßnahmen durchaus vertretbar.
Ich frage mich, ob man das wirklich berechnen kann. Da sind mir bei sowas zu viele unsichere Faktoren, die wir menschen nicht, nur zum Teil erfassen. Manche Faktoren blenden wir wahrscheinlich komplett aus oder sind nicht fähig dazu, sie zu erfassen. Abgesehen von diesen theoretischen zahlenspielen,halte ich den lockdown für notwendig....
 
Insofern waren die wirtschaftlichen Kosten der bisherigen Maßnahmen durchaus vertretbar.
Und inzwischen diskutieren wir über Maßnahmen, die helfen sollen, einen erneuten Lockdown zu verhindern. Die Maskenpflicht wird in Frage gestellt, obwohl sie keine gravierenden Auswirkungen auf die Wirtschaft hat. Aber sie ist einigen Mitbürgern lästig.

Wenn es in einer Urlaubsdestination zu einem lokalen Ausbruch kommt, dann braucht es keinen Lockdown. Die Buchungen brechen in der Folge ohnehin ein.

Ethisches Verhalten wäre es, die angeordneten und auch die empfohlenen Maßnahmen nach bestem Wissen und Gewissen zu befolgen. Damit werden die Risikogruppen ebenso geschützt wie auch die Wirtschaft, der wir einen zweiten Lockdown ersparen sollten.
 
Ich glaube, dass jene, die die Maske "lästig" finden, in der (deutlichen) Minderheit sind?
Wohingehen die Sinnhaftligkeit, wo diese zu tragen sind, eher in Frage gestellt wird. Aber Umfragen gab es dazu ja noch keine.
 
Ethisches Verhalten wäre es, die angeordneten und auch die empfohlenen Maßnahmen nach bestem Wissen und Gewissen zu befolgen. Damit werden die Risikogruppen ebenso geschützt wie auch die Wirtschaft, der wir einen zweiten Lockdown ersparen sollten.

Es ist so oder so egal, einen zweiten Lockdown wird es nicht geben. Dieser ist schlichtweg nicht mehr zu Stämmen. Weder finanziell noch hat man die Bevölkerung hinter sich, dass sie sich daran hält. Zu viele Lügen und rechtswidrige Verordnungen haben dazu beigetragen.

Einen zweiten Lockdown kann man höchstens mit dem Heer, dass durch die Stadt zieht, durchsetzen.
 
… einen zweiten Lockdown wird es nicht geben. Dieser ist schlichtweg nicht mehr zu Stämmen. Weder finanziell noch hat man die Bevölkerung hinter sich, dass sie sich daran hält.

Ein zweiter Lockdown im Herbst wird rechtlich bereits vorbereitet. In einem Interview hat die Kanzleramtsministerin bereits erklärt, dass das Covid Gesetz im Hinblick auf das Erkenntnis des VfGH adaptiert werden muss, um weitreichende Einschränkungen zu ermöglichen (was vom VfGH bei einem Gesetz auch nicht beanstandet worden wäre). Was die Durchsetzbarkeit betrifft, gibt es bis hin zur Ausrufung des Notstands sehr effektive Möglichkeiten. Die wirtschaftlichen Folgen wären zwar gravierend - aber das wären sie auch ohne Lockdown (siehe Berechnungen im oben zitierten Science Artikel)
 
Ich frage mich, ob man das wirklich berechnen kann.

Wenn man seriös argumentiert, nein. Schon allein die monetäre Bewertung des statistischen Lebens ist mehr als abenteuerlich. Die Berechnungen schwanken je nach Land und Rechenmodell zwischen einigen hundertausend Euro und etwa 10 Millionen. Aufbauend auf diesen Modellen gibt es Berechnungen von Versicherungsmathematikern wonach der Breakeven des Humankapitals bei etwa 45 Jahren liegt, ab diesem Alter kostet die Ressource Mensch der Gesellschaft mehr Geld als sie erwirtschaftet. Das ist schon sehr mit Vorsicht zu genießen, nicht nur aus ethischen Überlegungen heraus, auch die ökonomische Aussagekraft ist sehr begrenzt.
 
Ein zweiter Lockdown im Herbst wird rechtlich bereits vorbereitet. In einem Interview hat die Kanzleramtsministerin bereits erklärt, dass das Covid Gesetz im Hinblick auf das Erkenntnis des VfGH adaptiert werden muss, um weitreichende Einschränkungen zu ermöglichen (was vom VfGH bei einem Gesetz auch nicht beanstandet worden wäre). Was die Durchsetzbarkeit betrifft, gibt es bis hin zur Ausrufung des Notstands sehr effektive Möglichkeiten. Die wirtschaftlichen Folgen wären zwar gravierend - aber das wären sie auch ohne Lockdown (siehe Berechnungen im oben zitierten Science Artikel)


Was helfen Gesetze an die sich niemand hält? Wollen wir dann Tausende Verweigerer einsperren? Dann können wir aber wieder Lager errichten, denn sonst ist niergends Platz.
Oder wollen wir sie niederprügeln bzw gar vor Ort exekutieren?

Man kann schon an Gesetzen arbeiten, aber die Durchsetzung ist halt auch so eine Sache.
 
Die wirtschaftlichen Folgen wären zwar gravierend -
Das ist ja halb so schlimm. Aber keine ausufernden Feiern am Donaukanal mehr, das ist kaum zu ertragen. Nur zur Sicherheit, weil es unter den Verweigerern genügend Holzköpfe gibt, die´s falsch verstehen ........... :ironie: .....
 
Schon allein die monetäre Bewertung des statistischen Lebens ist mehr als abenteuerlich. Die Berechnungen schwanken je nach Land und Rechenmodell zwischen einigen hundertausend Euro und etwa 10 Millionen.

Der zitierte Science Artikel hat für die monetäre Bewertung des Lebens eine ausreichende Bandbreite angenommen … sie reicht, um zu erkennen, dass sich die wirtschaftlichen Kosten und die Kosten an Leben in der gleichen Größenordnung bewegen. Das sieht man auch bei folgendem tragischen Beispiel aus einem anderen Thread: Im Fall, dass die Frau doch überlebt, wäre denkbar, dass eine Lungentransplantation erforderlich wird … die Kosten sind extrem hoch (auch wenn sie bei uns Öffentlichkeit zahlt = Spitals-Erhalter und Kasse ). Die Kosten für den Todesfall setzt man dann über diesen Kosten zur Lebensrettung an.

Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit bis jemand den man kennt oder mit dem man verwandt ist infiziert wird. …
Gestern teilte uns der behandelnde Arzt mit das sie wahrscheinlich nicht überleben wird und wenn doch schwere Lungenschädigungen haben wird. Ein Flügel sei nicht zu retten, das andere zeigt kaum noch Aktivitäten. Sie ist im künstlichen Koma an der Beatmungsmaschine. Sie ist unter 60, war nie Raucher und lebte gesundheitlich im normalen Bereich.
 
Der zitierte Science Artikel hat für die monetäre Bewertung des Lebens eine ausreichende Bandbreite angenommen …

Ein Modell, das letztendlich eine Bandbreite von einigen hunderttausend bis zu einer 10 Millionen einschließt, das obendrein kompensatorische Lohndifferentiale berücksichtigen müsste, ist für eine monetäre Beurteilung in Wahrheit ungeeignet. Sieht man ja auch an den Ergebnissen in dem von dir zitierten Artikel. Das sind nette Zahlenspiele, die regelmäßig ins Leere laufen, wie in der Wirtschaft regelmäßig zu beobachten ist.
 
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