Ethik und die Coronapandemie

Das wird sich schwierig gestalten lassen - über Corona zu diskutieren, ohne die jeweilige (Gesundheits-, Seuchen- oder Wirtschafts)politik ansprechen zu dürfen.

wenn es nicht zum hauptthema wird, wird auch keiner was sagen! aber das klassische deine partei ist blöd, nein, deine ist blöd wollen wir nicht!
 
Von der Intention "Ethik" und "Philosophie" ist leider wenig hängen geblieben:lol:

Stimmt... In Notzeiten wird auf die Ethik geschissen. :penguin:

"Ständiger Tsunami": Immer mehr Krankenhäuser in London wegen Coronavirus überlastet
Topmeldung (12.01 Uhr): Großbritanniens staatlicher Gesundheitsdienst NHS beklagt eine zunehmende Überlastung der Londoner Krankenhäuser wegen der Coronavirus-Pandemie. Die Kliniken der britischen Hauptstadt seien mit einem "ständigen Tsunami" schwer erkrankter Corona-Patienten konfrontiert, sagte der hochrangige NHS-Vertreter Chris Hopson am Donnerstag dem Sender BBC Radio 4.

Nachdem die Krankenhäuser in den vergangenen Wochen ihre Kapazitäten für die intensivmedizinische Behandlung von Patienten "massiv" ausgebaut hätten, gebe es nun eine "Explosion" der Zahl schwerkranker Patienten. Die Lage werde zusätzlich dadurch verschärft, dass viele Krankenhausmitarbeiter derzeit selbst krank seien und deshalb fehlten. Der Krankenstand beim Klinikpersonal liege bei "30 Prozent, 40 Prozent und an manchen Orten sogar 50 Prozent", sagte Hopson. Dieses Ausmaß sei "beispiellos".





Kleine Randbemerkung meinerseits: dies ist das Land, welches meinte, eine relativ unkontrollierte Herdenimmunität wäre das Mittel der Wahl. :lehrer:

Jetzt...bei nur 9000 Fällen...steht es schon mit dem Rücken an der Wand.

Und da möchte hier jemand diskutieren, die Maßnahmen zu lockern, damit die Wirtschaft nicht leidet? :hmm:

Zieht euch warm an! :fies:
Stay safe - @ home...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimmt ebenso.
Und genau deswegen wäre es angebracht jetzt, wo noch keine akuten Notzeiten sind, darüber zu diskutieren um dann gewappnet zu sein bzw gegengesteuert zu haben.

Du möchtest über etwas reden...was noch gar nicht absehbar ist.

Ca. einen Kilometer vor deinem Strandbungalow siehst du einen Tsunami auf dich zurollen...

...und überlegst dann, welche Blumenzwiebeln du stecken möchtest, wenn das Wasser abgelaufen ist? :verwirrt:
 
Du möchtest über etwas reden...was noch gar nicht absehbar ist.

Ca. einen Kilometer vor deinem Strandbungalow siehst du einen Tsunami auf dich zurollen...

...und überlegst dann, welche Blumenzwiebeln du stecken möchtest, wenn das Wasser abgelaufen ist? :verwirrt:
Nein, eben nicht.
Ich überleg mir in diesem Fall wie ich soviele Menschen in meiner Umgebung warnen und retten kann.
Wenn der Bungalownachbar aus Panik vor dem Tsunami vorschlägt sich in den Kopf zu schießen, werde ich ihm davon abraten.
 
Von der ursprünglichen Intention "Ethik" und "Philosophie" ist leider wenig hängen geblieben auf den 45 Seiten :lol:

Sorry, dafür war zu schlecht aufgeziegelt.
Nun gut.
Das machen wir gleich, wenn wir wissen, wie wir mit denen, die sterben werden und sollen verfahren.

Lebendig in die Grube legen wird es eher nicht.
Doch noch in ein Spitalsbett mit Beatmung, kontraproduktiv.
Daheim ersticken lassen und alle zwei Tage durchfahren und abholen.
Oder wieder "gnädig" sein und den Fritze mit der Spritze rufen.

Wer entscheidet nach welchen Kriterien, ob lebensunwert?

Das würde, denke ich zuerst geklärt gehören, wenn man das Szenario griffig machen wollte. ;)

Nur sterben ist zu wenig, wie sterben spielt in der Komplexität des Ablaufes eine wesentliche Rolle.
So ein Mensch pflegt ansich nicht sang- und klanglos zu verscheiden.
 
Wenn ich jemand weit entfernt vom Strand sehe, der gleich vom Tsunami verschluckt wird, werde ich nicht versuchen ihn zu retten sondern meine Energie und Aufmerksamkeit auf diejenigen Menschen richten, denen ich tatsächlich helfen kann.
Und genau das ist ja der Punkt über den wir diskutieren.
 
Dieser Tsunami ist übrigens ein recht hirnrissiges Beispiel, das beidbeinig hinkt und somit kriecht.
Erörterung ist nehme ich an, nicht notwendig.

Es handelt sich um eine Gruppe von Menschen, die durch ein heranrollende Krise geführt wird, auch das Schwächste Glied ist ein wertvolles Gruppenmitglied und in der Gruppe integriert.

So geht´s an.

Nix mit Tsunami und Urlaub, irgendwo irgendwer, planloses schnappen von zufällig in der Nähe aufhaltenden Personen in einer Jetzt auf Gleich Situation.
Es ist kein Gut zu retten, keine Funktionalität zu erhalten, NUR Leben zu retten in diesem Szenario. ;)
 
Sorry, dafür war zu schlecht aufgeziegelt.
Nun gut.
Das machen wir gleich, wenn wir wissen, wie wir mit denen, die sterben werden und sollen verfahren.

Lebendig in die Grube legen wird es eher nicht.
Doch noch in ein Spitalsbett mit Beatmung, kontraproduktiv.
Daheim ersticken lassen und alle zwei Tage durchfahren und abholen.
Oder wieder "gnädig" sein und den Fritze mit der Spritze rufen.

Wer entscheidet nach welchen Kriterien, ob lebensunwert?

Das würde, denke ich zuerst geklärt gehören, wenn man das Szenario griffig machen wollte. ;)

Nur sterben ist zu wenig, wie sterben spielt in der Komplexität des Ablaufes eine wesentliche Rolle.
So ein Mensch pflegt ansich nicht sang- und klanglos zu verscheiden.

Dieser Beitrag wäre ebenso ein ordentlicher Einstieg deinerseits gewesen, anstelle ein Wikizitat anzukreiden:lol::)

Wie sterben.
Puh.

Prinzipiell gehört der Tod zum Leben und es kann auch Würde im Sterben liegen.
Vor allem wenn man sein Leben bereits gelebt hat.

Ein erster Schritt wäre vielleicht intensivmedizinische Eingriffe bei hoffnungslosen Patienten zu reduzieren.
Ich beispielsweise würde mit 85 nicht monatelang künstlich beatmet werden wollen um im Krankenhausbett dahinzusiechen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Prinzipiell gehört der Tod zum Leben und es kann auch Würde im Sterben liegen.
Ein erster Schritt wäre vielleicht intensivmedizinische Eingriffe bei hoffnungslosen Patienten zu reduzieren.

Ich wiederhole die Fragen, die dazu vorerst geklärt werden müssen:

Lebendig in die Grube legen wird es eher nicht.
Doch noch in ein Spitalsbett mit Beatmung, kontraproduktiv.
Daheim ersticken lassen und alle zwei Tage durchfahren und abholen.
Oder wieder "gnädig" sein und den Fritze mit der Spritze rufen.
 
Dieser Tsunami ist übrigens ein recht hirnrissiges Beispiel, das beidbeinig hinkt und somit kriecht.
Erörterung ist nehme ich an, nicht notwendig.

Es handelt sich um eine Gruppe von Menschen, die durch ein heranrollende Krise geführt wird, auch das Schwächste Glied ist ein wertvolles Gruppenmitglied und in der Gruppe integriert.

So geht´s an.

Nix mit Tsunami und Urlaub, irgendwo irgendwer, planloses schnappen von zufällig in der Nähe aufhaltenden Personen in einer Jetzt auf Gleich Situation.
Es ist kein Gut zu retten, keine Funktionalität zu erhalten, NUR Leben zu retten in diesem Szenario. ;)

Dann hast du nicht verstanden, was ich mit der Metapher des Tsunamis zum Ausdruck bringen wollte. :fies:

Hier wird jetzt schon gejammert und geheult, wie schlimm doch alles schon wäre...
...dabei kommt das dicke Ende doch erst noch.
Das meinte ich.

Jetzt Maßnahmen zu lockern, hieße, dem Chaos freiwillig die Tür zu öffnen.
Und mit ihm...Gevatter Tod.
 
Ein erster Schritt wäre vielleicht intensivmedizinische Eingriffe bei hoffnungslosen Patienten zu reduzieren.
Und wer trifft diese Entscheidung? Böse gesagt betrifft dies nämlich sämtliche intensivmedizinischen Eingriffe bei Personen über 85.
Ich beispielsweise würde mit 85 nicht monatelang künstlich beatmet werden wollen und im Krankenhausbett dahinsiechen

Das kann in Österreich auch jeder selbst entscheiden. Das einzige was man dazu als Bringschuld machen muss, ist die Beantragung und Verlängerung von einer Patientenverfügung.
 
Es handelt sich um eine Gruppe von Menschen, die durch ein heranrollende Krise geführt wird, auch das Schwächste Glied ist ein wertvolles Gruppenmitglied und in der Gruppe integriert.
Ich bin der Letzte der alten Menschen ihren Wert absprechen würde.
Sie haben Leben in die Welt gesetzt, aufgezogen, sind Entbehrungen eingegangen...
Wie soll so jemand keinen Wert besitzen?
Wenn man "Wert" als Summe von Taten definiert sind alte Menschen per se wertvoller als jedes Neugeborene.:)
(darüber hat Peter Singer sehr Kontroversielles geschrieben - ich verlinke es hier nicht, du findest es auch ohne:rofl:)

Ich denke, dass es bei unserem Thema nicht um den Begriff "Wert" geht.
Alles dreht sich vielmehr um den Begriff "Perspektive"?
 
Böse gesagt betrifft dies nämlich sämtliche intensivmedizinischen Eingriffe bei Personen über 85.

Ich weiß ja nicht, wie die österreichischen Triage-Richtlinien aussehen...
...aber die druckfrischen deutschen Richtlinien (gestern veröffentlicht) sagen klipp und klar, dass das Alter des Patienten KEINE Entscheidungsrolle spielen darf.
 
Sorry, dafür war zu schlecht aufgeziegelt.
Nun gut.
Das machen wir gleich, wenn wir wissen, wie wir mit denen, die sterben werden und sollen verfahren.

Lebendig in die Grube legen wird es eher nicht.
Doch noch in ein Spitalsbett mit Beatmung, kontraproduktiv.
Daheim ersticken lassen und alle zwei Tage durchfahren und abholen.
Oder wieder "gnädig" sein und den Fritze mit der Spritze rufen.

Wer entscheidet nach welchen Kriterien, ob lebensunwert?

Das würde, denke ich zuerst geklärt gehören, wenn man das Szenario griffig machen wollte. ;)

Nur sterben ist zu wenig, wie sterben spielt in der Komplexität des Ablaufes eine wesentliche Rolle.
So ein Mensch pflegt ansich nicht sang- und klanglos zu verscheiden.

Das System nennt sich Trage. Nichts was es nicht schon über Jahrzehnte gibt und tagtäglich Anwendung findet.

Dieser Tsunami ist übrigens ein recht hirnrissiges Beispiel, das beidbeinig hinkt und somit kriecht.
Erörterung ist nehme ich an, nicht notwendig.

Es handelt sich um eine Gruppe von Menschen, die durch ein heranrollende Krise geführt wird, auch das Schwächste Glied ist ein wertvolles Gruppenmitglied und in der Gruppe integriert.

So geht´s an.

Nix mit Tsunami und Urlaub, irgendwo irgendwer, planloses schnappen von zufällig in der Nähe aufhaltenden Personen in einer Jetzt auf Gleich Situation.
Es ist kein Gut zu retten, keine Funktionalität zu erhalten, NUR Leben zu retten in diesem Szenario. ;)

In dem Fall ist das schwächste Glied aber die Gesellschaft selbst. Es gilt in dieser Krise nicht das Augenmerk auf wenige Mitglieder zu legen sondern auf die Gesellschaft als Ganzes.
 
Und wer trifft diese Entscheidung? Böse gesagt betrifft dies nämlich sämtliche intensivmedizinischen Eingriffe bei Personen über 85.
Yop, absolut.
Solange genug Kapazitäten vorhanden sind spricht ja auch erstmal nichts dagegen.
Wenn wir ein Kapazitätslimit erreichen, sollten es wohl die Ärzte entscheiden,weil sie am ehesten eine fachliche Abschätzung vornehmen können.
 
Hmmhmmm...wenn ich mir so anschaue, WAS letztendlich so aus Brüssel kommt...
...empfinde ich es jetzt nicht soooo sehr als "Nachteil", dass die einzelnen Länder noch einzeln handeln dürfen.

Eine europäische Norm verschlechtert z.B. eher deutsche (und wohl auch österreichische) Normen.

Dass die Länder sich dennoch untereinander helfen...siehe französische Patienten auf deutschen Intensivstationen...zeigt doch, dass die Nachbarschaftshilfe noch funktioniert.

Hi,
aber erst in der letzten Zeit, als bemerkt wurde, wie andere aufm Zahnfleisch gehen. Das, was jetzt läuft, ja, ist wichtig, und nötig.
Wo irgendwo Kapzitäten frei sind , müssen die genutzt werden.
LG
 
Ich sag's ja, sinnerfassend lesen und verstehen ist nicht deines!

Ach...hör doch mit dem abgehalfterten Spruch auf...der ist so dämlich, wie der, der es schreibt. :schulterzuck:
Lies dir die Richtlinien durch...oder befrage jemanden, der sich damit auskennt.
Ein jüngerer Patient, mit schlechteren Chancen als ein 80- jähriger, wird auf jeden Fall ins Gras beißen dürfen.
Es kommt einzig auf den individuellen Fall an...und eben nicht auf das Alter.

Hat ein alter Mensch eine bessere Überlebenschance - stirbt der junge Patient.
Da kannst du insistieren, so lang du magst - du liegst daneben. :fies:
 
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