EU Austritt JA ? NEIN ?

Soll Österreich aus der Europäischen Union austreten?

  • Ja

  • Nein


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
die verstehen sich sehr gut mit Russland.... Raus aus der EU und rein in die Sowjetunion...
Putin wird ihnen auch nichts schenken und was haben die Griechen was Putin brauchen könnte? Die wichtigen und lukrativen Objekte in GR gehören schon den Chinesen.
 
:hahaha: :hahaha: :hahaha:

EU = Ausverkauf Europas

Ich würde es begrüßen wenn Griechenland raus aus dem Euro käme. Dann würde alle Österreicher sehen, was passiert wenn wir raus gehen würden. Vorab an alle die nun schreien, Griechenland kann man nicht mit Österreich vergleichen, Stimmt aber der Austritt und die Folgen wären die selben. Noch was zum nachdenken: Griechenland muss im nächsten Monat 7 Mrd. zurück zahlen. Durfte aber die vergangenen 2 Wochen mit Zustimmung der EZB 88 Mrd. € drucken um den Geldverkehr aufrecht zu erhalten. Das sind wieder Notkredite. Also was ist der € tatsächlich wert, wenn er wie Klopapier geruckt werden kann ohne Gegenwert:) Darum empfehle ich weiter privat mit dem € vorsorgen, damit jeder arm in der Pension leben kann:)
 
Darum empfehle ich weiter privat mit dem € vorsorgen, damit jeder arm in der Pension leben kann
logische Sicht, aber zum glück halt auch nur eine Teilwahrheit, denn wenn Du mit Grund, Haus und Gold vorsorgst, kannst Dich im Notfall genauso brausen gehen, wie die Trotteln mit dem vielen Geld. Nur das Geld ist jederzeit zu gebrauchen, außer im Extremfall, genauso Dein Goldzahn und die Eigentumswohnung.
 
logische Sicht, aber zum glück halt auch nur eine Teilwahrheit, denn wenn Du mit Grund, Haus und Gold vorsorgst, kannst Dich im Notfall genauso brausen gehen, wie die Trotteln mit dem vielen Geld. Nur das Geld ist jederzeit zu gebrauchen, außer im Extremfall, genauso Dein Goldzahn und die Eigentumswohnung.

Das ist völlig richtig, ich wollte nicht wieder alles aufzählen. Darum alles so anlegen, das ich es in Notzeiten tauschen kann ohne auf was zu verzichten
 
Ich sehe das anders :)
Ich auch. Es gibt MMN keine politische Frage, über die man das Volk nicht befragen kann. Es gehören nur alle Fakten auf den Tisch. Im Fall des geplanten Referendums in GR sollte klar sein, dass ein "nein" letztlich zum Grexit führt.

Das Signal, das die Eurogruppe mit ihrer Entscheidung vermittelt, ist verheerend: Monatelang lassen sie sich von der Tsipras-Regierung auf der Nase herumtanzen, aber ausgerechnet die Ankündigung einer Volksabstimmung verärgert sie so sehr, dass sie die Verhandlungen abbrechen. Das soll die demokratische EU sein?

Das Inflationsziel von 1,9%.
Die Inflation gem. HVPI betrug in Deutschland von der Euro-Einführung 1999 bis Ende 2013 1,7% p.a. Damit wurde das "Inflationsziel" um sagenhafte 0,2 Prozentpunkte verfehlt. Das soll also Hauptschuld für die Eurokrise sein? Das ist wohl nicht Dein Ernst.


Nicht nur das Inflationsziel...
Weiters bricht Deutschland seit langen das informell vereinbarte Lohnniveau.
Aber dieses Lohnniveau muss schon seeehr informell "vereinbart" worden sein. :mrgreen:.
In D wie auch in Ö werden die Löhne von den Kollektivvertragsparteien ausgehandelt. Die Politiker können daher gar nix vereinbaren, worauf sie nur geringen Einfluss haben.

Kurz gesagt Deutschland geht seit mehreren Jahrzehnten hin und drückt das Lohnniveau bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung. Dies ist erst 2015 durch die Einführung und Anhebung des mindestlohns unterbrochen worden hebt aber bei weitem die bisher nicht getroffenen Lohnsteigerungen auf oder holt sie ein (selbiges kann man Österreich vorwerfen).
Das ist eine Legende. Die Löhne steigen von Jahr zu Jahr. Von einer "Senkung des Lohnniveaus" kann daher weder in D noch in Ö die Rede sein. Deutschland ist immer noch ein absolutes Hochlohnland.

Wichtiger als das aber gibt es vertraglich festgelegte und vereinbarte Maximal-Überschüsse.
Diese betragen innerhalb der währungsunion 6,5% der Wirtschaftsleistung. Seit Einführung hat Deutschland genau ein Jahr lang diese vertraglich festgelegte Vereinbarung eingehalten. (2014 waren es 7,6% 2015 werden 8,5-9% erwartet)
Ich nehme an, Du meinst Leistungsbilanzüberschüsse. Sicher ein Problem, das zu den großen Denkfehlern der Währungsunion gehört - nur wie will man solche Überschüsse realpolitisch drücken? Soll die deutsche Regierung VW verbieten, Autos in die EU zu exportieren? Abgesehen davon, dass die eigenen Wähler sie für verrückt erklären würden, hätte wohl auch der EuGH was dagegen, wegen Einschränkung des freien Warenverkehrs.

Also ja es gibt durchaus genau wegen diesem langfristigen Ungleichgewichtig in den Volkswirtschaften Bestimmungen nur pfeifft halt Deutschland (und mit denen Österreich) einfach drauf.
Dadurch kommt es zu Wettbewerbsverzerrung die außerhalb eines Währungssystems durch Aufwertung der Währung gemindert werden würden.
Wettbewerbsverzerrung ist hier ein völlig unangebrachter Begriff. Subventionen, Einfuhrquoten, Zölle oder Einfuhrhemmnisse verzerren den Wettbewrb, aber doch nicht Exporterfolge auf Grund hoher Produktivität und Innovationskraft oder moderner Technologien.

Dies ist aber in einem Währungssystem nicht möglich und somit werden die wirtschaftsschwächeren Länder benachteiligt solang sich Länder wie Deutschland und Österreich eben an die Vereinbarungen zur Stabilitätssicerung nicht halten sondern lieber Kredite hergeben damit diese Länder nochmehr Waren kaufen und somit das Geld + Zinsen wieder retour fließt.
Auch bzgl. der Kreditvergabe kann man den Regierungen in D un Ö kaum Vorwürfe machen. Die Kredite wurden (ursprünglich) von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften, Pensionskassen etc. vergeben. Hätten die Regierungen das verboten, hätten's wieder Probleme mit dem EuGH bekommen, wegen Einschränkung des freien Kapitalverkehrs.

Mitel und langfristig kann es nie gutgehen wenn ein paar Länder ständig hohe Überschüsse produzieren und dadurch direkt oder indirekt der Mehrheit der anderen Länder schaden weil spätestens dann kriegen die Länder die Rechnung präsentiert in Form von Staatsschieflagen innerhalb des EURO
Das stimmt, nur kann die Lösung nicht sein, dass die erfolgreichen schlechter werden. Die Defizitländer müssen aufholen. Sonst verliert die Eurozone als Ganzes.
 
Aber dieses Lohnniveau muss schon seeehr informell "vereinbart" worden sein. :mrgreen:.
In D wie auch in Ö werden die Löhne von den Kollektivvertragsparteien ausgehandelt. Die Politiker können daher gar nix vereinbaren, worauf sie nur geringen Einfluss haben.


Das stimmt so nicht ganz.
Die Kollektivverträge werden ausgehandelt ja diese sind aber nur "Oben-drauf-Vorgaben" es gibt auch in Branchen ohne Kollektivverträge sowohl in Deutschland als auch Österreich Mindestlöhne.


Das ist eine Legende. Die Löhne steigen von Jahr zu Jahr. Von einer "Senkung des Lohnniveaus" kann daher weder in D noch in Ö die Rede sein. Deutschland ist immer noch ein absolutes Hochlohnland.

Du hast da was missverstanden befürchte ich.
Deutschland hätte in der Vergangenheit die Löhne jedes Jahr mindestens um den Faktor der Produktivitätssteigerung + der Inflation erhöhen müssen.
Dies ist oft nicht geschehen daher wurden die Löhne sehr wohl "runter" gedrückt auch wenn in absoluten Zahlen mehr ausbezahlt wurde.
Dies nennt sich dann Reallohnentwicklung. Schau mal nach wie Deutschland und Österreich sich entwickelt haben.


Ich nehme an, Du meinst Leistungsbilanzüberschüsse. Sicher ein Problem, das zu den großen Denkfehlern der Währungsunion gehört - nur wie will man solche Überschüsse realpolitisch drücken? Soll die deutsche Regierung VW verbieten, Autos in die EU zu exportieren? Abgesehen davon, dass die eigenen Wähler sie für verrückt erklären würden, hätte wohl auch der EuGH was dagegen, wegen Einschränkung des freien Warenverkehrs.

Ein jeder Staat hat sehr direkte Möglichkeiten die Leistungsblanzüberschüsse runterzufahren.
Dazu reicht schon einfach hinzugehen und als Staat etwas anzukaufen aus dem Ausland. Dazu hat sich Deutschland und Österreich vertraglich verpflichtet.
Wieso verteidigen wir hier nun Vertragsbruch?


Wettbewerbsverzerrung ist hier ein völlig unangebrachter Begriff. Subventionen, Einfuhrquoten, Zölle oder Einfuhrhemmnisse verzerren den Wettbewrb, aber doch nicht Exporterfolge auf Grund hoher Produktivität und Innovationskraft oder moderner Technologien.

Siehe oben.
Es ist eine Wettbewerbsverzerrung durch drücken der Löhne.


Auch bzgl. der Kreditvergabe kann man den Regierungen in D un Ö kaum Vorwürfe machen. Die Kredite wurden (ursprünglich) von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften, Pensionskassen etc. vergeben. Hätten die Regierungen das verboten, hätten's wieder Probleme mit dem EuGH bekommen, wegen Einschränkung des freien Kapitalverkehrs.

Wie gesagt die Länder haben sich vertraglich verpflichtet man muss den Griechen keinen Kredit geben wenn man hineht und die Leistungsbilanz einhält.
Das sind Grunprinzipien innerhalb einer Währungsunion und Solidargemeinschaft.
Es braucht sich niemand beschweren das eben nun eine Rechnung präsentiert wird für die wir bezahlen müssen.
Auch wenn nicht alles den "reichen" Ländern anzulasten ist so haben sie dennoch die Situation verschlimmert.

Das stimmt, nur kann die Lösung nicht sein, dass die erfolgreichen schlechter werden. Die Defizitländer müssen aufholen. Sonst verliert die Eurozone als Ganzes.

Nein die Lösung ist das die erfolgreichen ihre vertraglichen Verpflichtungen einhalten und somit den schwächeren helfen beim aufholen statt diese auszupressen und auszunutzen entgegen der eingegangenen Verpflichtungen.
 
Deutschland hätte in der Vergangenheit die Löhne jedes Jahr mindestens um den Faktor der Produktivitätssteigerung + der Inflation erhöhen müssen.
wer sagt das noch außer Dir?
Wieso verteidigen wir hier nun Vertragsbruch?
wer bricht welchen Vertrag?
den schwächeren helfen beim aufholen
aufholen klingt eigenartig gut bei Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien ........ Das Schwachsein ist deren Prinzip
 
wer sagt das noch außer Dir?
wer bricht welchen Vertrag?
aufholen klingt eigenartig gut bei Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien ........ Das Schwachsein ist deren Prinzip

Vertrag von Maastricht.
Wurde im Herbst 2011 durch Verabschiedung des Economic Growth Pakets noch weiter verschäft MIT Zustimmung Deutschlands.

Derzeit läuft auch wegen der zu hohen Leistungsbilanz gegen Deutschland ein EU Komissionsverfahren.
Sollte ein Land regelmässig die Leistungsbilanzvorgaben nicht einhalte (-4% bis +6%) drohen Sanktionen und andere Maßnahmenpakete...

Diese kleinen Details will halt keiner ansprechen das hier Länder wie Deutschland oder Österreich seit Jahren ebenfalls Verträge ignorieren....
"Wir" sind ja die armen "guten" die für die anderen "bösen" bezahlen müssen... :)
 
"Wir" sind ja die armen "guten" die für die anderen "bösen" bezahlen müssen...

Hier stand mal ein weiser Spruch der viel Lebensweisheit besaß und zum Nachdenken nötigte.

Dass wir dei armen Guten sind, habe ich noch nicht so gefühlt, eher die reichen Trotteln. Und die anderen sind halt raffiniert und verlogen, was die griechischen Neopolitikerbande angeht insbesonders, ja und das ist schon bös.
 
Diese kleinen Details will halt keiner ansprechen das hier Länder wie Deutschland oder Österreich seit Jahren ebenfalls Verträge ignorieren....
"Wir" sind ja die armen "guten" die für die anderen "bösen" bezahlen müssen... :)
Dazu passt meiner Meinung nach der folgende Artikel (hier in gekürzter Form) sehr gut.

Propaganda, sagt Edward Bernays, der den Begriff geprägt hat, ist die Reduktion der komplexen Wirklichkeit auf einige wenige, leicht zu verstehende Erklärungen, und es ist dabei letztlich egal, ob diese Erklärungen auch stimmen.

Sein Klassiker "Propaganda" erschien 1928, weit vor Fernsehen und Internet, er ist mehr Handlungsanweisung für die Mächtigen als Kritik an der Manipulation der Massen - gerade deshalb lohnt es sich heute, ihn mal wieder zu lesen.
Denn in seinem Sinn ist zum Beispiel jeder Artikel, der die Eurokrise darauf reduziert, dass Merkel oder Schäuble oder Brüssel oder sonst irgendjemand Griechenland "rettet", nichts anderes als Propaganda.

...

Der Retter ist ja im Recht, das suggeriert dieses Wort, er ist im Besitz der Wahrheit, er hat das Gute auf seiner Seite, er handelt aus höheren Motiven - "Rettung" ist deshalb ein Wort, das im Politischen an sich oder im politischen Journalismus als solchem nichts verloren hat, denn es verschleiert die Motive und Interessen, aus denen Politik besteht.

Ich habe zum Beispiel noch keine Schlagzeile gelesen, die lautete: "Merkel rettet die Banken" - dabei wäre auch das eine sehr plausible Verkürzung dessen, was in Europa spätestens seit 2010 passiert ist.

Und auch diese Schlagzeile fehlt noch: "EU und IWF planen Staatsstreich in Griechenland". Dabei kann man die Eurokrise durchaus so zusammenfassen: Wenn es darum geht, Griechenland in die Knie zu zwingen, und so wird das immer intoniert, nimmt man ein mögliches Scheitern der griechischen Regierung gern in Kauf.

Primär wird der Kapitalismus gerettet

"Es ist ein erstaunliches Spektakel", schreibt etwa Ambrose Evans-Pritchard, ein "Burke-Konservativer", wie er sich selbst nennt, kein Linker - die Europäische Zentralbank und der IWF, meint er, würden "wie rasend auf eine gewählte Regierung einprügeln, die nicht das tut, was sie wollen".

Auch Jürgen Habermas hat in dieser Woche noch mal auf das grundlegende Demokratiedefizit der EU hingewiesen - es werden in Griechenland nicht die europäischen Werte oder die demokratischen Ideale oder gar die griechischen Bürger "gerettet", es wird primär ein Kapitalismus gerettet, der Stabilität und Sicherheit braucht.

Die Europäische Zentralbank hat schon mal vorgemacht, wie das geht, sie schickte im August 2011 geheime Briefe an die spanische und italienische Regierung, in denen sie Änderungen an Gesetzen verlangte und damit in die inneren Angelegenheiten dieser Länder eingriff.

Merkwürdigerweise findet man Texte mit solchen Information aber vor allem in amerikanischen und englischen Medien - der durchschnittliche deutsche Leitartikler findet eh, dass die Griechen - gegen jeden ökonomischen Sachverstand - noch mehr sparen müssen, sieben fette Jahre seien genug.

Dass die EU damit ihr Wohlstandsversprechen bricht, eine der wesentlichen Grundlagen und Existenzberechtigung überhaupt der EU, dass es also aufseiten der EU ein deutliches Versagen gibt, das angesprochen werden sollte, das fehlt in der Geschichte von der "Rettung" Griechenlands.

...

Aber ist nicht die Griechenland-Berichterstattung genauso ein Beispiel dafür, wie manipulativ und einseitig ein Journalismus agiert, der vor allem von deutschen Interessen handelt und eine deutsche Sicht der Dinge verbreitet, die weit entfernt ist von dem, was in anderen europäischen Ländern geschrieben und gedacht wird?

So sieht das jedenfalls Ambrose Evans-Pritchard, der im britischen "Telegraph" die griechische Schuldenkrise zum "Irakkrieg der Finanzen" erklärt - er meint damit auch die Komplizenschaft zwischen Politik und Medien, die in der vergangenen Woche einen "Bank-Run" regelrecht beschworen hätten.

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesell...ichterstattung-zu-griechenland-a-1040882.html
 
Die Inflation gem. HVPI betrug in Deutschland von der Euro-Einführung 1999 bis Ende 2013 1,7% p.a. Damit wurde das "Inflationsziel" um sagenhafte 0,2 Prozentpunkte verfehlt. Das soll also Hauptschuld für die Eurokrise sein? Das ist wohl nicht Dein Ernst.

Der Wert ist falsch. Die durchschnittliche Inflationsrate in den Jahren 1999 bis 2014 nach HVPI liegt bei 1,5%. Eine Abweichung von 0,4% auf 16 Jahre gerechnet, bedeutet das der heutige Verbraucherpreisindex um fast 40% von der Zielvorgabe abweicht.
Wenn man dabei noch berücksichtigt, dass die Wirtschaftsleistung deutlich über dem Durchschnitt der Euroländer liegt und man die Abweichung von 0,4% dementsprechend gewichtet, würde die Abweichung noch größer ausfallen.

Das ist eine Legende. Die Löhne steigen von Jahr zu Jahr. Von einer "Senkung des Lohnniveaus" kann daher weder in D noch in Ö die Rede sein. Deutschland ist immer noch ein absolutes Hochlohnland.

Tatsächlich...Deutschland hat sinkende Reallöhne von ca. 5% je nach Betrachtungszeitraum bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung.

Das stimmt, nur kann die Lösung nicht sein, dass die erfolgreichen schlechter werden.

Darum geht es überhaupt nicht. Du ignorierst in deiner Argumentation völlig das Zusammenspiel der einzelnen Marktteilnehmer. Und ein Geschäftsmodell wie jenes von Deutschland, das sich durch Kapitalexport zu einem guten Teil seine eigenen Leistungsbilanzüberschüsse finanziert, wohl wissend, dass dies zu einer vermehrten Verschuldung der Handelspartner führt, halte ich nicht für sehr nachhaltig, genauso wenig wie jenes von Griechenland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt so nicht ganz.
Die Kollektivverträge werden ausgehandelt ja diese sind aber nur "Oben-drauf-Vorgaben" es gibt auch in Branchen ohne Kollektivverträge sowohl in Deutschland als auch Österreich Mindestlöhne.
Ein Kollektivvertrag befasst sich nur mit "Obendrauf-Vorgaben"? Also die KVs die ich kenne, enthalten sowohl Mindest- als auch Ist-Lohnvereinbarungen. Branchen ohne KVs sind in Ö sehr selten. Gesetzlichen Mindestlohn gibt's in Österreich keinen. In welchem Gestz sollte dieser stehen? In Deutschland gibt es neuerdings einen gesetzlichen Mindestlohn, aber der wird erstens geschickt umgangen, zweitens betrifft er nur eine kleine Minderheit an Arbeitnehmern. Den großen Rest handeln entweder die Tarifpartner aus oder - weil es in D keine Wirtschaftskammer mit Pflichtmitgliedschaft gibt - es passiert alles auf Basis von Einzelverträgen. In beiden Varianten haben die Regierungen wenig mitzureden, eigentlich nur im Bereich der Beamten. Daher wäre es absurd, wenn die Regierungen Vereinbarungen über das jeweilige Lohnniveau eingehen würden.

Du hast da was missverstanden befürchte ich.
Deutschland hätte in der Vergangenheit die Löhne jedes Jahr mindestens um den Faktor der Produktivitätssteigerung + der Inflation erhöhen müssen.
Dies ist oft nicht geschehen daher wurden die Löhne sehr wohl "runter" gedrückt auch wenn in absoluten Zahlen mehr ausbezahlt wurde.
Hätte müssen ... wer sagt das? Die Löhne haben sich die Gewerkschaften mit den Arbeitgebervertreter ausgehandelt, und erstere mussten sich vor ihren Mitgliedern verantworten.

Ein jeder Staat hat sehr direkte Möglichkeiten die Leistungsblanzüberschüsse runterzufahren.
Dazu reicht schon einfach hinzugehen und als Staat etwas anzukaufen aus dem Ausland. Dazu hat sich Deutschland und Österreich vertraglich verpflichtet.
Ein Staat kann aber net einfach ins Ausland gehen und was kaufen. Da sprechen z.B. wettbewerbsrechtliche Gründe dagegen, es muss immer beim Bestbieter eingekauft werden.


Siehe oben.
Es ist eine Wettbewerbsverzerrung durch drücken der Löhne.
Also wenn in D und Ö zu kollektivvertraglich ausgehandelten Löhnen grarbeitet wird, ist es sehr kühn, von Wettbewerbsverzerrung zu schreiben.


Wie gesagt die Länder haben sich vertraglich verpflichtet man muss den Griechen keinen Kredit geben wenn man hineht und die Leistungsbilanz einhält.
Das sind Grunprinzipien innerhalb einer Währungsunion und Solidargemeinschaft.
Es braucht sich niemand beschweren das eben nun eine Rechnung präsentiert wird für die wir bezahlen müssen.
Auch wenn nicht alles den "reichen" Ländern anzulasten ist so haben sie dennoch die Situation verschlimmert.
Die Kreditvergabe sehe ich auch kritisch, da hat einerseits das Risikomanagent in den Banken versagt, andererseits die Aufsicht. Hauptschuld an der Beliebtheit von Staatskrediten ist eine "Basel II"-Regel, wonach diese nicht mit teurem Eigenkapital unterlegt weden müssen, unabhängig von deren Bonität.

Nein die Lösung ist das die erfolgreichen ihre vertraglichen Verpflichtungen einhalten und somit den schwächeren helfen beim aufholen statt diese auszupressen und auszunutzen entgegen der eingegangenen Verpflichtungen.
Die Hilfe kann aber nur darin bestehen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. GR ist da aber scheinbar beratungsresistent, sonst hätten sie zumidest so elementare Dinge wie ein Grundbuch. Wer geht schon investieren, wenn net amal die Eigentumsverhältnisse sicher sind?


Der Wert ist falsch. Die durchschnittliche Inflationsrate in den Jahren 1999 bis 2014 nach HVPI liegt bei 1,5%. Eine Abweichung von 0,4% auf 16 Jahre gerechnet, bedeutet das der heutige Verbraucherpreisindex um fast 40% von der Zielvorgabe abweicht.
Wenn man dabei noch berücksichtigt, dass die Wirtschaftsleistung deutlich über dem Durchschnitt der Euroländer liegt und man die Abweichung von 0,4% dementsprechend gewichtet, würde die Abweichung noch größer ausfallen.
Ich weiß nicht wie Du zu den Zahlen kommst, aber der HVPI Deutschland betrug im Dez.1998 90,4 im Dez.2013 116,2, macht eine Jahresinflation von 1,7%. 2014 habe ich absichtlich nicht dazu genomen, weil es in diesem Jahr in D auf Grund von Sondereffekten keinen HVPI-Anstieg gab, im Rest der Eurozone sogar eine leichte Deflation. Aber auch mit 2014 wären es in D 1,6% p.a.
Man muss aber erstens sagen, dass die 1,9% rein willkürlich gewählt sind, zweitens auch auf die Inflation eine Regierung nur wenig Einfluss hat.


Tatsächlich...Deutschland hat sinkende Reallöhne von ca. 5% je nach Betrachtungszeitraum bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung.
Diese Legende hat z.B. die OeNB bereits widerlegt:
http://mobil.nachrichten.at/nachric...nahmen-um-12-2-Prozent-mehr-ein;art449,951734

Darum geht es überhaupt nicht. Du ignorierst in deiner Argumentation völlig das Zusammenspiel der einzelnen Marktteilnehmer. Und ein Geschäftsmodell wie jenes von Deutschland, das sich durch Kapitalexport zu einem guten Teil seine eigenen Leistungsbilanzüberschüsse finanziert, wohl wissend, dass dies zu einer vermehrten Verschuldung der Handelspartner führt, halte ich nicht für sehr nachhaltig, genauso wenig wie jenes von Griechenland.
Wie erwähnt, ein Verbot an deutsche Banken, Kredite an Griechenland zu vergeben, hätte mit Sicherheit die EU-Kommission und in weiterer Folge den EuGH auf den Plan gerufen.
 
sie nervt alle Verhandlungspartner in der EU

ich finde die sich über die medien immer mehr verbreitende anti-stimmung zur griechischen regierung bemerkenswert. angenommen bei uns würde man - weil sich z.b. eine krise a la hypo auf die anderen in osteuropa einzementierten banken auch durchschlägt, nur so als hypo-these quasi - ein eu-rettungspaket brauchen und die eu würde von uns, damit die banken und das großkapital gerettet wird, verlangen, die ganzen staatseigentümer zum praktisch nulltarif zu verscherbeln und auch die löhne und gehälter drastisch zu kürzen, ggf. auf die kleinen spareinlagen zu greifen und so weiter ... was wohl würden wir von einer regierung halten, die dazu nein sagt - und die auch bei diesem nein bleibt, obwohl die eu diese ihre forderungen woche für woche stereotyp wiederholt?

:hmm:
 
ich finde die sich über die medien immer mehr verbreitende anti-stimmung zur griechischen regierung bemerkenswert. angenommen bei uns würde man - weil sich z.b. eine krise a la hypo auf die anderen in osteuropa einzementierten banken auch durchschlägt, nur so als hypo-these quasi - ein eu-rettungspaket brauchen und die eu würde von uns, damit die banken und das großkapital gerettet wird, verlangen, die ganzen staatseigentümer zum praktisch nulltarif zu verscherbeln und auch die löhne und gehälter drastisch zu kürzen, ggf. auf die kleinen spareinlagen zu greifen und so weiter ... was wohl würden wir von einer regierung halten, die dazu nein sagt - und die auch bei diesem nein bleibt, obwohl die eu diese ihre forderungen woche für woche stereotyp wiederholt?

:hmm:

Danke endlich "wieder" mal ein "menschliches" Post, nach der ganzen theoretischen "Hirnwixerei" bezüglich Makro- und Mikroökonomie usw.... :daumen:

Dass die Medienberichte gezielt gegen Griechenland gehen und dass Deutschland da der Hauptmotor ist, ist fakt. Ihre Rüstungsindustrie hätte auch eine paar Millardchen zu verlieren, wo sie U-Boote und Waffen an Griechenland ja schon geliefert haben. Und so wie es halt bei "Proganda" ist, wird halt schnell nachgeplappert.
 
was wohl würden wir von einer regierung halten, die dazu nein sagt - und die auch bei diesem nein bleibt, obwohl die eu diese ihre forderungen woche für woche stereotyp wiederholt?

Die Frage stellt sich nicht mit unseren Poltikern, die fallen ja schon ohne Forderngen um und probieren es dann in Österreich als Erfolg zu verkaufen.

ABer um beim stereotyp zu bleiben, die EU stellt an Griechenland Forderungen die zum Großteil sicherlich gerechtfertigt sind, man kann heute kein Geld verbrennen ohne zumindest den ANschein einer Absicherung zu bekommen. Andererseits macht es sich Tsipras etwas zu einfach, jetzt das Volk zu befragen (frag mich wie er es in einer Woche schaffen will, unmöglich).
Ich könnte mir gut vorstellen das am DI um 23.59 Uhr Griechenland eine Zusage macht. (ANdererseits haben wir dann neben der Hypo noch ein bisserl mehr zu zahlen, aber der Herr Vargas meinte im ORF dass Österreich dies problemlos verkrafte).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Frage stellt sich nicht mit unseren Poltikern, die fallen ja schon ohne Forderngen um und probieren es dann in Österreich als Erfolg zu verkaufen.

also wenn sie WIRKLICH umfallertn - und liegen bleiberten .... das täten wohl nicht wenige auch wirklich als erfolg sehen ... :haha:
 
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