EU Austritt JA ? NEIN ?

Soll Österreich aus der Europäischen Union austreten?

  • Ja

  • Nein


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Denn es wurde ja von Postern gefordert, dass die Deutschen ihre Wettbewerbsfähigkeit absenken müssen (oder sollten). In einer globalisierten Weltwirtschaft kompletter Schwachsinn, dazu braucht man sicher kein WU - Studium, um das zu begreifen.

Das hat niemand gefordert. Auch wenn man permanent indirekt unterstellt Wettbewerbsfähigkeit kommt ausschließlich von den Löhnen, so ist das leider falsch. Deutschland braucht seine Wettbewerbsfähigkeit und auch seine Produktivität nicht verringern, sondern lediglich das Lohnniveau seiner Produktivität anpassen. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge, die da in einen Topf geschmissen werden.
 
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Unsere "Ökonomen" hier reden ja einer höheren Inflation das Wort.

Aber wenn höhere Inflationsraten, somit eine Schwächung der Währung langfristig Wohlstand und Prosperität erzeugen, dann müssten Zimbabwe und Venezuela an der Spitze und die Schweiz am Ende des weltweiten Wirtschaftsrankings stehen.

Macht niemand....nicht die Dinge verdrehen so wie sie dir in deine Argumentation passen. Lediglich eine Anpassung der Inflation an die Vorgaben des Währungssystems. Das bedeutet einige müssen ihre Inflation nach oben andere wiederum nach unten korrigieren.
 
Wie ich sowas liebe...
Also entgegen euren Meinung hat Österreich sehr wohl für nicht KV Branchen Mindestlohntarife festgesetzt.
Diese werden vom Bundeseinigungsamt angesiedelt im BMASK festgelegt.
Klassisches Beispiel hier is z.b der Mindestlohntarif des Hausbesorgers.
Da lasse ich deinen Kollegen für mich antworten.

nicht die Dinge verdrehen so wie sie dir in deine Argumentation passen.

Wir haben hier nicht über irgendwelche Verordnungen eines Amtes betreffend die Entlohnung der Hausmeister gesprochen, sondern über einen gesetzlich und für ganz Österreich einheitlich festgelegten Mindestlohn für ALLE diskutiert. Gerade am Beispiel der Hausmeister, aber auch der Friseurinnen zeigt sich, dass es mit den 1500.- € nicht so ganz einfach ist, wie sich das der kleine Werner vorgestellt hat. Da gibt es eben gewissen Nebenleistungen, wie beispielsweise die Hausmeisterwohnung oder auch das Trinkgeld, die einen scheinbar finanziell unattraktiven Beruf erheblich aufwerten.
 
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Da lasse ich deinen Kollegen für mich antworten.
Wir haben hier nicht über irgendwelche Verordnungen eines Amtes betreffend die Entlohnung der Hausmeister gesprochen, sondern über einen gesetzlich und für ganz Österreich einheitlich festgelegten Mindestlohn für ALLE diskutiert. Gerade am Beispiel der Hausmeister, aber auch der Friseurinnen zeigt sich, dass es mit den 1500.- € nicht so ganz einfach ist, wie sich das der kleine Werner vorgestellt hat. Da gibt es eben gewissen Nebenleistungen, wie beispielsweise die Hausmeisterwohnung oder auch das Trinkgeld, die einen scheinbar finanziell unattraktiven Beruf erheblich aufwerten.

Ja dann würd ich dich bitten mir das Wort nicht herumzudrehen sondern klar zu lesen wovon ich gesprochen habe bevor du Behauptungen aufstellst:

... es gibt auch in Branchen ohne Kollektivverträge sowohl in Deutschland als auch Österreich Mindestlöhne.

Das du diesen Satz scheinbar als Darstellung für Mindestlohn für ALLE siehst ist bitteschön deine Interpretation ist aber nicht das was ich geschrieben habe da ich explizit schreibe für Branchen ohne Kollektivverträge gibt es in Österreich Mindestlöhne aber ja ich werde in Zukunft noch deutlicher drauf achten und es ganz genau hinschreiben was gemeint ist und jede einzelne Branche auflisten

Weiters zeige mir mal bitte die Trinkgelder die eine Rechtsanwaltgehilfin macht bei einem KV von 1023...
und auch die KVs mit evtl Trinkgeldern sind nicht immer das gelbe vom ei. z.b. Jemand der zwar nach Gastronomie KV eingestuft wird aber keine Trinkgelder annehmen darf. Bspl hier Reststätten; Schnellimbisse in Einkaufshäusern, Eistheken.. usw usw
mfg
 
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Das liegt aber nur sehr bedingt am Lohnniveau, sondern vielmehr daran, dass ihnen die Konkurrenz technologisch den Rang abgelaufen hat.
Loewe hat es einerseits auf Grund seiner Kleinserie nicht geschafft seine Grenzkosten entsprechend zu senken (die haben nicht zwingend mit den Lohnkosten zu tun) und andererseits haben sie sich am Markt vollkommen falsch positioniert. Die Strategie veraltete Technik im anspruchsvollen Design zu Premiumpreisen an den Mann zu bringen ist einfach nicht aufgegangen.
Dass die Produktion von Farbfernsehern (und Zubehör) nach Fernost abgewandert ist, das hat ausschließlich mit dem Lohnniveau zu tun. Es ist bei unseren EU - Lohnkosten nicht mehr möglich, mit den Asiaten mitzuhalten. Wenn europäische Firmen aussteigen, dann können sie natürlich auch den Anschluss an die aktuelle Entwicklung verlieren. Das kann, muss aber nicht zwangsläufig passieren. Es passiert aber auch häufig, dass die Entwicklung in Europa erfolgt, die Produkte dann aber in China hergestellt werden. Als Beispiel möchte ich hier LaSat nennen, ein Ingenieurbüro, das in Deutschland SAT - Receiver entwickelt, die dann in Fernost produziert werden. Die Geräte kommen dann bei uns unter verschiedenen Namen in den Handel.

Anderes und vielleicht auch bekannteres Beispiel: Die Austria Technologie & Systemtechnik AG, kurz AT&S ist quasi aus der Konkursmasse des seinerzeitigen österreichischen Vorzeigeunternehmens EUMIG hervorgegangen. Es ist ein Technologie - Leader im Bereich der Leiterplatten - Herstellung. Inzwischen wurde eines der österreichischen Werke geschlossen, dafür werden in China Werke eröffnet.

Trifft nicht nur Europa, die Japaner haben ähnliche Probleme. Beispiel Pentax, der alteingesessene Hersteller von Fotokameras (inzwischen natürlich digital) lässt die Wechselobjektive für seine DSLR´s inzwischen in Vietnam fertigen. Mitsubishi baut Autos in Thailand, die inzwischen sogar in Österreich erhältlich sind. Apropos Thailand ...... die sind sicher nicht im Besitz des technologischen Hintergrundwissens zum Bau von Festplatten. Trotzdem ist Thailand der weltweit größte Lieferant von HDD´s, was 2011 nach der Flutkatastrophe in Pathum Thani zu einer weltweiten Verknappung geführt hat.
 
Dass die Produktion von Farbfernsehern (und Zubehör) nach Fernost abgewandert ist, das hat ausschließlich mit dem Lohnniveau zu tun.

Du hast anfangs von Grundig und Loewe bzw.Metz gesprochen. Im Falle von Grundig und Loewe waren das Lohnniveau nur sehr bedingt Grund für den Niedergang und die anschließende Insolvenz, vielmehr waren strategische Fehlentscheidungen des Managements und eine daraus resultierende falsche Marktpositionierung verantwortlich. Es spricht auch nichts dagegen Teile der Produktion auszulagern, wenn sie auf Grund von Lohnkosten in Europa nicht rentabel sind. Es macht auch überhaupt keinen Sinn für Europa seine Wettbewerbsfähigkeit nur auf Kosten des Lohnniveaus zu erreichen, da gibt es weit nachhaltigere Varianten. Produktion macht auch nur Teil der Wertschöpfungskette aus, solange ich den Rest der Wertschöpfung halten kann ist das kein größeres Problem. Zudem musst du schon auch erwähnen, dass neben den Lohnkosten auch noch andere Überlegungen eine Rolle spielen, zum Beispiel Umweltauflagen.
 
Du hast anfangs von Grundig und Loewe bzw.Metz gesprochen. Im Falle von Grundig und Loewe waren das Lohnniveau nur sehr bedingt Grund für den Niedergang und die anschließende Insolvenz, vielmehr waren strategische Fehlentscheidungen des Managements und eine daraus resultierende falsche Marktpositionierung verantwortlich. Es spricht auch nichts dagegen Teile der Produktion auszulagern, wenn sie auf Grund von Lohnkosten in Europa nicht rentabel sind. Es macht auch überhaupt keinen Sinn für Europa seine Wettbewerbsfähigkeit nur auf Kosten des Lohnniveaus zu erreichen, da gibt es weit nachhaltigere Varianten. Produktion macht auch nur Teil der Wertschöpfungskette aus, solange ich den Rest der Wertschöpfung halten kann ist das kein größeres Problem. Zudem musst du schon auch erwähnen, dass neben den Lohnkosten auch noch andere Überlegungen eine Rolle spielen, zum Beispiel Umweltauflagen.

Nun das Firmen ins Ausland abwandern, hat in erster Linie nichts mit dem Lohn und den Kosten zu tun, sondern mit der Gewinnmaximierung. Da es international keine Unternehmer mit Verantwortung mehr gibt, sondern jeder neue Manager gegenüber den Geldgebern verpflichtet ist, das meiste raus zu holen, sei es den Aktionären, Banken usw. Der bleibt dann max. 3-5 Jahre und dann ist er weg oder in einer anderen Firma wo dieser Schritt nicht gemacht wird. Ich bin der festen Überzeugung, das selbst in einem Hoch Lohnland wie Deutschland oder Österreich immer noch billiger und effektiver gearbeitet wird wie in China oder sonst wo. Warum werden noch Autos in Deutschland gebaut? Die besten Waffen und Maschinen kommen von dort. Warum wandern die nicht ab? Warum kaufen die Chinesen lieber den Mittelstand? Das ist noch Qualität und Entwicklung vorhanden. Dann kommt noch der Verbraucher, der erheblich dieses System der billig Waren unterstützt. Früher wurde Kleidung noch für Geld und gut Qualität gekauft. Heute muss es billig und für ein Saison halten. Siehe Trigema in Deutschland. Jeder sagt man kann dort nicht mehr vernünftig produzieren. Und was machen die? Kaufe ich gute Qualität was auch länger wie 10 mal waschen vom KIK Primark usw. halten spare ich. So lange wir meinen, das wir alles sofort und billig haben müssen, wird das Rad sich immer weiter nach unten drehen und wir werden es nicht direkt bezahlen, sondern durch Kredite, Rettungsschirme und wie man den Blödsinn sonst noch nennen mag. Heute habe ich in einer Zeitung die gratis an jeder großen Kreuzung verteilt wird, gelesen, das die Pleite Griechenlands etwa 8 Mrd. Österreich kosten würde. Lächerlicher Betrag wenn ich sehe, das die Hypo auch etwa 7 Mrd. kosten wird. Keiner geht auf die Straße und sagt, warum investieren wir das nicht in die Bildung und Forschung. Was spricht dagegen wenn einer mit der Bank zockt und seinen Einsatz verliert, ich den retten muss? Wir müssen mal wieder zu dem übergehen was wichtig ist. Österreich hat 8,5 Mio Einwohner und wollen in einer Gemeinschaft mit spielen, die nicht auf die politische Gründung zurück zu führen ist, sondern rein auf eine wirtschaftliche. Nannte sich mal EWG.
2008 wo es die größte Finanzkrise gab, haben die Banken die meisten Gewinne erwirtschaftet. Wie geht das? All sind pleite und werden gerettet und machen dann diese Gewinne? Bei mir geht das nicht. Wenn meine Schatztruhe leer ist und ich noch so oft hinein greife kommt nichts. Bei der EU schon. Übrigens Deutschland hat es immer verhindert, das Italien mit in die EU kam. Das ging nur so lange bis Deutschland die Regeln von 60 % über den Vertrag von Maastricht gebrochen hat. Danach war man gezwungen Italien auf zu nehmen. Für die Griechen wäre ein Austritt genau das richtige was ihnen gut tun würde. Warum. So werden sie dann an Hand der eigenen Leistung in einer eigenen Währung gemessen. Dann entsteht wieder sinnvoller Aufschwung. Kroatien, Ungarn, Rumänien, Italien werden dann zwangsläufig folgen. Für ein friedliches Europa brauche ich keinen Euro, nur Europäer die es leider noch nicht in den meisten Köpfen geschafft haben. Griechenland im Euro zu halten ist eine reine politische Entscheidung. Kohl ging in die Geschichte ein den Euro eingeführt zu haben und Merkel ihn verloren zu haben. Ich kann damit Leben:)
 
...mit "ich" ist wer gemeint....das Unternehmen, der Staat/die EU ?

Naja, dem Unternehmen wird es relativ egal sein.....wobei Unternehmen mittlerweile schon auch erkannt haben, dass neben allen Vorteilen, die eine Auslagerung der Produktion mit sich bringt, auch Nachteile damit verbunden sind, zum Beispiel know how Verlust....es zeichnet sich aber ab, dass vor allem Deutschland Anstrengungen unternimmt die Produktion in Zukunft wieder zurück zu holen.
Mit "ich" waren die Volkswirtschaften allgemein gemeint, also entweder der Nationalstaat oder auch die EU.
 
Nun das Firmen ins Ausland abwandern, hat in erster Linie nichts mit dem Lohn und den Kosten zu tun, sondern mit der Gewinnmaximierung.

Naja, Gewinn ist per Definition die Differenz zwischen Erlös abzüglich Kosten. Auf der Kostenseite stehen nun mal auch die Lohnkosten. Die Frage der Standortentscheidung lässt sich aber nicht allein an den Lohnkosten festmachen, viele Faktoren spielen eine Rolle...Arbeitskräfteangebot bzw. deren Qualifikation, Infrastruktur, Rechtssicherheit, diverse Kostenfaktoren, Umweltauflagen.....nur um ein paar Beispiele zu nennen.
 
Du hast anfangs von Grundig und Loewe bzw.Metz gesprochen. Im Falle von Grundig und Loewe waren das Lohnniveau nur sehr bedingt Grund für den Niedergang und die anschließende Insolvenz, vielmehr waren strategische Fehlentscheidungen des Managements und eine daraus resultierende falsche Marktpositionierung verantwortlich. Es spricht auch nichts dagegen Teile der Produktion auszulagern, wenn sie auf Grund von Lohnkosten in Europa nicht rentabel sind. Es macht auch überhaupt keinen Sinn für Europa seine Wettbewerbsfähigkeit nur auf Kosten des Lohnniveaus zu erreichen, da gibt es weit nachhaltigere Varianten. Produktion macht auch nur Teil der Wertschöpfungskette aus, solange ich den Rest der Wertschöpfung halten kann ist das kein größeres Problem. Zudem musst du schon auch erwähnen, dass neben den Lohnkosten auch noch andere Überlegungen eine Rolle spielen, zum Beispiel Umweltauflagen.

Für Grundig kann ich definitiv sagen, dass die viel zu hohen Kosten dabei eine Rolle gespielt haben. Grundig hatte ja einen nicht unerheblichen Teil seiner TV - Fertigung in die zuvor übernommene Minerva im 12. Bezirk (heute residiert dort ein Möbelhändler) verlegt. Und die hatten eine sagenhafte Lohnkostenstruktur, über die Zulieferer nur den Kopf geschüttelt haben. Philips ist bei Grundig eingestiegen und hatte 1998 mehr 30 % Anteil. Die Niederländer haben sich aber zurück gezogen, als sie erkannten, dass Grundig nicht zu sanieren war. Inzwischen hat sich auch Philips aus Kostengründen vom TV - Geschäft zurück gezogen. Dass es noch immer die Marke Philips am Markt gibt, das liegt daran, dass sie alles Know How samt Markennnamen ihrem chinesischen Partner verkauft haben.

Es ist eine Strategie der Chinesen, dass sie sich europäisches Know How dadurch verschaffen, indem sie Firmen ganz einfach aufkaufen (siehe Volvo).

Es macht auch überhaupt keinen Sinn für Europa seine Wettbewerbsfähigkeit nur auf Kosten des Lohnniveaus zu erreichen, da gibt es weit nachhaltigere Varianten. Produktion macht auch nur Teil der Wertschöpfungskette aus, solange ich den Rest der Wertschöpfung halten kann ist das kein größeres Problem.
Da hast du schon recht, aber es steckt doch eine gewisse Gefahr in dieser Strategie. Die Chinesen saugen alles, was nur irgendwie nach Know How aussieht, ganz begierig auf. Ich habe das selber erleben können, als ich gegen Ende der 90-er eine ganze Woche auf "unserem" Messestand (ganz andere Branche, nix TV) in Peking gestanden bin. Es war teilweise richtig lustig .......

Und heute betreiben sie auch in großem Umfang Industriespionage.


Nun das Firmen ins Ausland abwandern, hat in erster Linie nichts mit dem Lohn und den Kosten zu tun, sondern mit der Gewinnmaximierung.
Die Gewinnmaximierung erfolgt aber durch Kostensenkung, wie sonst?

Die Frage der Standortentscheidung lässt sich aber nicht allein an den Lohnkosten festmachen, viele Faktoren spielen eine Rolle...Arbeitskräfteangebot bzw. deren Qualifikation, Infrastruktur, Rechtssicherheit, diverse Kostenfaktoren, Umweltauflagen.....nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Und da sind uns die Chinesen bei einigen Faktoren inzwischen nicht nur dicht auf den Fersen, sie überholen uns zügig. Was qualifizierte Arbeitskräfte betrifft, betreiben sie die Fachausbildung mit eiserner Härte. Den Lerndrill würde ein durchschnittlicher österreichischer Schüler gar nicht durchstehen. Natürlich kann man dazu geteilter Meinung sein, auch ich finde das übertrieben. Aber bei uns geht es mit der Leistungsbereitschaft stetig bergab. Wer will sich denn bei uns - nur so als Beispiel - mit einem Chemie - Studium quälen?

Wenn jetzt einer meint, wir seien da ziemlich OFF TOPIC - nein, sind wir nicht. Die Zukunft Europas und damit auch der EU hängt daran, dass wir technologisch Spitze werden. Hat nicht Barroso einmal eine große Technologie - Offensive angekündigt? Was ist daraus geworden?
 
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Für Grundig kann ich definitiv sagen, dass die viel zu hohen Kosten dabei eine Rolle gespielt haben. Grundig hatte ja einen nicht unerheblichen Teil seiner TV - Fertigung in die zuvor übernommene Minerva im 12. Bezirk (heute residiert dort ein

Die Kosten haben sicher auch eine Rolle gespielt, aber nicht nur, gegen Ende hat Grundig einfach am Markt vorbei produziert....niemand wollte Grundigprodukte kaufen.

Da hast du schon recht, aber es steckt doch eine gewisse Gefahr in dieser Strategie. Die Chinesen saugen alles, was nur irgendwie nach Know How aussieht, ganz begierig auf. Ich habe das selber erleben können, als ich gegen Ende der 90-er eine ganze Woche auf "unserem" Messestand (ganz andere Branche, nix TV) in Peking gestanden bin. Es war teilweise richtig lustig .......

Da hast du absolut Recht, dass das Probleme mit sich bringt. Haben Unternehmen mittlerweile auch erkannt und versuchen zumindest teilweise gegen zu steuern. Man wird sehen, ob mit Erfolg. Zudem hat China den Vorteil, dass sie nicht durch eine Überregelmentierung an Normen, wie teilweise in der EU aber auch in Amerika in der Produktweiterentwicklung gehemmt sind.
 
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Wer will sich denn bei uns - nur so als Beispiel - mit einem Chemie - Studium quälen?

Sind wenige, aber die wir haben sind gut ausgebildete Leute...über die Chemiker von der TU lasse ich nichts negatives kommen. Leider finden sie in Österreich nicht die Bezahlung die sie im Ausland generieren, sodass einige von ihnen ins Ausland abwandern.
 
Die Zukunft Europas und damit auch der EU hängt daran, dass wir technologisch Spitze werden. Hat nicht Barroso einmal eine große Technologie - Offensive angekündigt? Was ist daraus geworden?

Ist jetzt zwar keine Technologie Offensive, aber immerhin: "Die EU-Kommission hat mit einer am Montag angekündigten Investitionsoffensive ein offenes Bekenntnis für Europas derzeit wohl ehrgeizigste Transportprojekte abgelegt" http://orf.at/stories/2286778/2286781/
 
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Und da sind uns die Chinesen bei einigen Faktoren inzwischen nicht nur dicht auf den Fersen, sie überholen uns zügig. Was qualifizierte Arbeitskräfte betrifft, betreiben sie die Fachausbildung mit eiserner Härte. Den Lerndrill würde ein durchschnittlicher österreichischer Schüler gar nicht durchstehen. Natürlich kann man dazu geteilter Meinung sein, auch ich finde das übertrieben. Aber bei uns geht es mit der Leistungsbereitschaft stetig bergab. Wer will sich denn bei uns - nur so als Beispiel - mit einem Chemie - Studium quälen?

Wenn jetzt einer meint, wir seien da ziemlich OFF TOPIC - nein, sind wir nicht. Die Zukunft Europas und damit auch der EU hängt daran, dass wir technologisch Spitze werden. Hat nicht Barroso einmal eine große Technologie - Offensive angekündigt? Was ist daraus geworden?

Leute die sich für Chemie, Physik usw. interessieren gibts bei uns auch viele. Der Unterschied ist, viele von denen sind wirklich fasziniert davon und für die ist es dann auch Spaß am Beruf und keine Quälerei. In einem gebe ich dir recht, mit der aufopfernden und hartnäckigen Einstellung einiger asiatischer Völker können wir nicht mithalten. Man braucht sich doch nur mal diverse Videos von asiatischen Musikern auf Youtube anschauen, die Üben Üben Üben bis zum umfallen und spielen dir dann mit einer Geige zu Supermario die Melodie und Spielgeräusche. --> https://www.youtube.com/watch?v=VSBefGi7F-Y
Das liegt aber sicher auch zum Teil an einer anderen Mentalität. Du hast in Europa sehr gute Fachkräfte bzw. auch Wissenschaftler aber deren Werdegang basiert aber auch auf der Freiwilligkeit und nicht ausschließlich aus Zwang. Es ist mir aber schon klar, dass es bei uns auch die Einstellung gibt, das etliche einer Arbeit nur zum Geldverdienen nachgehen aber nicht, weil es ihnen so viel Spaß macht. Das sind aber auch nicht die motiviertesten Arbeitskräfte.

Meiner Meinung nach muss Europa den Sprung von der Gewinnmaximierung zur Nachhaltigkeit schaffen, einen Starken Euro und die Kaufkraft der Bürger erhalten. Der Grund warum große Firmen in Europa bleiben ist auch, weil sie hier ihre Produkte verkaufen können und nicht niedrige Steuern, was leider irrtümlich viele Staaten annehmen. Die europäische Politik muss sich eben auch trauen zu fordern, dass ein Teil der Produktion in Europa stattfinden muss und das der gesamte Verkauf und auch Online-Verkauf auch von hier aus stattfindet muss. In einem Gesetz festgeschriebene Bedingungen sind eben festgeschriebene Bedingungen und sollange die EU über 400 Millionen potentielle Kunden hat wird das auch jedem großen Unternehmen recht sein. Und wenn man uns desswegen als kommunistisch angehaucht bezeichnet, dann denke ich mir "Sollen sie doch". Wir müssen auch einen europäischen Weg gehen und nicht immer nur das nachmachen was uns die USA vormachen.

Die Asiatische Mentalität werden wir hier nie haben. Man kann aber nicht immer nur die Wettbewerbsfähigkeit aufgrund der Lohnkosten aufhängen, das funktioniert nicht wenn es so viele Länder auf der Welt gibt, mit so unterschiedlichem Niveau. Das betrifft ja nicht nur die Lohnkosten bei uns ist auch in vergleich zu anderen Ländern alles Teurer ob Lebensmittel, Unterhaltungselektronik usw. selbiges wird aber in anderen Ländern zu billigeren Preisen, eben ans Lohnniveau angepasst, verkauft und ich glaube nicht das die Unternehmen das nicht so berechnet haben, dass sie in diesen Ländern nicht auch Gewinne mit ihren Produkten machen.

Man stellt nur fest, man wird von den Medien regelmäßig damit geimpft, dass wir als Arbeitskräfte zu viel verdienen. Das ist eben aber auch nur eine einseitige Betrachtungsweise der Medaillie und keine Umfassende, eine Halbwahrheit die die Bevölkerung verunsichert.
 
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Dieser asiatische Leistungsdruck hat ja auch überhaupt keine Konsequenzen (siehe S-Korea) :confused:
 
So weit wie in Griechenland sind wir ja noch nicht, dass wir auf den Geldscheißer hoffen.

wir sind wohl - aus anderen gründen und aus dem gesamtsystem unvermeidbar - auf genau dem gleichen weg. eben bloß noch nicht so weit. aber ....

Ich habe nicht gesagt, dass ich die Sozialabgaben massiv einschränken will. Ich habe nur geschrieben, dass, sollte das geschehen, uns das Geld für den Sozialstaat fehlen wird.

genau das ist der punkt: änderungen am system, dort wo es die heutigen profiteure betrifft, werden als nicht machbar und utopisch dargestellt. einschnitte daraus bei der breiten bevölkerung aber als alternativlos. in einem system, das von haus aus längst gewinne ausschüttet, die es in wahrheit gar nicht gibt. und jeder an der spitze weiß es. weißt du, wie ich sowas nenne? nein, ich kann mich für keinen der ausdrücke entscheiden ...

und dann wundert man sich, dass an der basis einer nach dem anderen durchdreht. aber weil es nicht konzertiert erfolgt und halt irgendwen von irgendwo trifft, nennt man es amok statt revolution. und bezeichnet es als nicht vorhersehbare einzelfälle. aber die konsequenz wird sein, dass auch die (noch-)profiteure aus dem heutigen system nirgendwo mehr sicher sein werden. sie bauen sich ihr eigenes gefängnis. und nicht einmal das kann sie retten. nicht weil ich das düster vor mich her brabbel oder heraufbeschwöre, sondern weil es logische und auf diesem weg unabwendbare folge deren eigenen handelns ist.

quidquid agis prudenter agas et respice finem.
(was immer du tust, tue es klug und bedenke das ende, gesta romanorum)
 
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ich finde die sich über die medien immer mehr verbreitende anti-stimmung zur griechischen regierung bemerkenswert. angenommen bei uns würde man - weil sich z.b. eine krise a la hypo auf die anderen in osteuropa einzementierten banken auch durchschlägt, nur so als hypo-these quasi - ein eu-rettungspaket brauchen und die eu würde von uns, damit die banken und das großkapital gerettet wird, verlangen, die ganzen staatseigentümer zum praktisch nulltarif zu verscherbeln und auch die löhne und gehälter drastisch zu kürzen, ggf. auf die kleinen spareinlagen zu greifen und so weiter ... was wohl würden wir von einer regierung halten, die dazu nein sagt - und die auch bei diesem nein bleibt, obwohl die eu diese ihre forderungen woche für woche stereotyp wiederholt?
Naja, dass unsere Zeitungen eher aus unserer Sicht berichten, ist ja wohl nicht so überraschend. Und es ist aus Sicht von Gläubigerländern unverständlich, wie arrogant die griechische Regierung in den letzten Monaten aufgetreten ist. Als wollte sie damit ausdrücken, dass sie im Fall einer griechischen "Staatspleite" weniger zu verlieren hat als die Gläubiger. Diese Überlegung ist gar nicht so von der Hand zu weisen, weil eine "Staatspleite" ist ja nie mehr als das, was man früher in Österreich "Ausgleich" genannt hat, d.h. es erfolgt keine Liquidierung, sondern nur ein Schuldennachlass. Das Drohpotenzial von Gläubigern ist gegenüber Staaten daher wesentlich schwächer als gegenüber Privaten, weil Letztere im schlimmsten Fall ihr ganzes Vermögen verlieren können, zumindest aber ihre Firma.

Ansonsten gebe ich Dir aber Recht, und ich fand den letzten Vorschlag der Tsipras-Regierung durchaus nachvollziehbar. Ich fand es auch nicht in Ordnung, dass v.a. der IWF sich dagegen gestemmt hat. Tsipras wollte weniger Kürzungen bei Pensionen und im Sozialbereich, dafür bspw. eine Sondersteuer auf Gewinne über 500.000 Euro. Das ist legitim. Es ist MMN nicht akzeptabel, dass die Gläubigerinstitutionen das ablehnen - für uns als haftende und kreditgebende Steuerzahler ist es doch ziemlich wurscht, wie die Griechen das Geld reinbekommen. Hauptsache sie machen was. Und einen gewissen Spielraum muss man der jeweiligen Regierung zugestehen.

Die vereinbarte Inflationsrate von 1,9% gilt als Punktziel, nicht ein wenig darüber oder ein wenig darunter.
Dann wäre es aber das erste Mal in der Geschichte, dass ein vorher festgelegtes Inflationsziel auf den Zehntelprozentpunkt genau erreicht worden wäre. Ganz abgesehen davon, dass man ein Verfehlen desselben - wie erwähnt - nicht wirklich der Regierung anlasten kann. Die gewichtigste Rolle bei der Geldwertsteuerung spielt immer die Notenbank.


Dass der Staat auf die Inflationsrate keinen Einfluss nehmen kann, ist nicht richtig. Er kann dies einerseits über Abgaben bzw. Steuern und andererseits über das Lohnniveau erreichen.
Der Staat gewährt den kollektivvertragsfähigen Parteien lediglich einen Autonomiespielraum ihre Zusammenarbeit autonom zu gestalten, der Gesetzgeber kann hier aber regulierend eingreifen, wenn er wollte.
Natürlich, der Gesetzgeber kann vieles beschließen, er könnte die Löhne festsetzen, genauso wie Preise und Mieten. Nur dürfte man dann halt nicht mehr von Marktwirtschaft sprechen. In Österreich gehört die sozialpartnerschaftliche Lohnautonomie seit Jahrzehnten zum politischen Selbstverständnis, und sie gilt auch unter internationalen Experten als Erfolgsmodell.
Und Inflationssteuerung über Abgaben und Steuern? Wie stellst Du Dir das vor? Dann hätte Deutschland (wie auch Österreich) also z.B. alle paar Jahre die MWSt. um je einen (weiteren) Prozentpunkt erhöhen müssen ... ob das so schlau gewesen wäre?

Untersuchungen des deutschen Institutes f. Wirtschaftsforschung, des Ifo und des WSI kommen für Deutschland zu einem anderen Ergebnis. Selbst wenn man den 3,3% glauben schenken möchte, so liegt die Reallohnsteigerung deutlich unter der Produktivitätssteigerung.
Ja, und? Muss die Lohnentwicklung immer mit der Produktivitätssteigerung Schritt halten? Die Gewerkschaften haben sich mit den Abschlüssen jeweils zufrieden gegeben. Das sollte respektiert werden. Sie müssen sich ja, wie erwähnt, vor ihren Mitgliedern verantworten.

Ein Verbot macht auch keinen Sinn, aber Deutschland hat es verabsäumt Rahmenbedingungen zu schaffen, dass vermehrt in den Binnenmarkt investiert wird.
Jetzt widersprichst Du Dir aber selbst. Wenige Postings zuvor hast Du Dich noch darüber beschwert, dass Deutschland im Außenhandel zu erfolgreich sei und zu hohe Überschüsse produziere. Das alles geht ja wohl kaum ohne Investitionen. Im Gegenteil wurde in Deutschland sehr viel, in Griechenland offenbar zuwenig investiert. Die dorthin gewährten Kredite gingen großteils in den Konsum.

aber würden die griechen es wirklich durchpokern, dann bin ich sicher, dass die EU gegen ein mitgliedsland (noch dazu der euro-zone) nachgeben muss.
Warum sollte sie das tun?

denn schließlich ist griechenland bloß der feldversuch, wie weit man eine volkswirtschaft filetieren und die lebensverhältnisse für die breite masse gegen die wand fahren kann.
Man könnte es aber auch anders sehen, nämlich dass Griechenland in der Vergangenheit der Feldversuch dazu war, wie weit ein Staat seinen Schuldenstand ausweiten kann, bis sich die Gläubiger Gedanken über die Rückzahlbarkeit zu machen beginnen.

Anfangen würde ich in etwa so, dass ich den Firmen die bereit sich ohne wenn und aber einen Mindestlohn netto zu bezahlen Abgaben erlasse bzw. ihnen die Möglichkeit geben würde mehr abzuschreiben.
Das halte ich für eine gute Idee ... und es würde in Summe mehr bringen als diese lächerliche Tarifreform verbunden mit weitgehenden Schnüffelrechten für den Staatsapparat, die gerade dabei ist von der Regierung beschlossen zu werden.

MMn ist das ein langer harter und steiniger Weg, aber ich denke wenn man diesen mit Vernunft geht kann das sehr viel bringen!
In erster Linie müssen die Gesetze und Vorschriften weniger werden. Jedes neue Gesetz schafft den Bedarf nach mehr Beamten. Vor allem die Einparteienverfahren gehören einmal ordentlich durchforstet. Aber auch so Dinge wie das Baurecht ... da sind Dinge teilweise so detailliert festgelegt, ohne dass sie bspw. den Nachbarn Nutzen stiften. Sogar die Farbe von Dachziegeln oder Fassaden wird in manchen Fällen bestimmt.
In weiterer Folge muss man sich die Frage stellen, warum man bspw. eine Landesgesetzgebung braucht.

ich hab mit denen vorgetragen. die WUSSTEN das!
Das ist aus heutiger Sicht leider belegt. Im Prinzip hat gogolores Recht, dem Belogenen sollte man keine Schuld geben. Aber so blöd waren weder unsere Politiker noch die der restlichen EU. Die wussten schon, dass Griechenland schummelt.

Also entgegen euren Meinung hat Österreich sehr wohl für nicht KV Branchen Mindestlohntarife festgesetzt.
Das habe ich nie bestritten. Ich habe nur geschrieben, dass es in Österreich keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt.

Diese werden vom Bundeseinigungsamt angesiedelt im BMASK festgelegt.
Klassisches Beispiel hier is z.b der Mindestlohntarif des Hausbesorgers.
Es stimmt zwar das derzeit ca 97% aller nicht selbständig tätigen in einem KV sind aber das es gar keine Mindestlöhne bzw Tarife gibt stimmt eben nicht.
Und genau deswegen hätte ich Dir nie zugetraut, dass Du das Instrument des Mindestlohntarifs tatsächlich als Argument dafür verwenden würdest, dass die Regierung Einfluss auf das Lohnniveau hat ... so großen Einfluss, dass sie, wie Du geschrieben hast, mit den anderen Euroländern "informelle Vereinbarungen über das Lohnniveau" treffen konnten. Meinst Du das wirklich so?
Der Mindestlohntarif betrifft nur Randbereiche der Arbeitswelt, nämlich jene, wo es keinen "KV-fähigen" Arbeitgeberverband gibt. Und er muss sich an den KVs verwandter Branchen richten, d.h. das Amt kann schon per Gesetz nicht völlig frei und autonom entscheiden.

Nochmal:
Maastricht und Economic Growth Paket beschlossen und umgesetzt mit Deutschland
Das Lohnniveau ist aber weder da noch dort festgelegt, sondern, wie Du selbst geschrieben hast, nur "informell vereinbart" (was ich mir, aus genannten Gründen, so gar nicht vorstellen kann).

Weiters sind eben nicht alle unter einem KV arbeitend.
In Österreich lt. Deinen Angaben 97%. In Deutschland wesentlich weniger, aber deren Entlohnung ist in den meisten Fällen auch nicht gesetzlich festgelegt, sondern per Einzelvertrag. Darauf hat der Staat schon gar keinen Einfluss.



Stimmt nur bedingt.
1) Kann man bei der Auftragsausschreibung sehr wohl zielgerichtet ausschreiben. Wie das geht macht das BMI seit Jahren vor im Zuge der Asyl und Flüchtlingsbetreuung damit die NGOs nicht mehr mitbieten können.
2) Sind eben nicht alle staatichen Aufträge ausschreibungspflichtig und auch nicht alle Aufträge müssen an Bestbieter vergeben werden.
Im Falle von 2) sprechen wir nur von Randbereichen des öffentlichen Beschaffungswesens. Und selbst da ist es unwahrscheinlich, dass per Verordnung der Einkauf in Griechenland vorgeschrieben werden könnte.
Fall 1) ist halt immer problematisch und sollte eigentlich vermieden werden. EU-Konvergenz via gelenkter/gelinkter Ausschreibungen hielte ich auch für den völlig falschen Weg, das würde bloß noch mehr Misstrauen in der Bevölkerung verursachen und die Graf Lobbys der Nation würden sich noch mehr ihre Taschen anfüllen.

Also glaubst du auch alles ungeprüft weils ne Zeitung schreibt?
Nein, weil's die OeNB in einer Studie erforscht hat ;).

Wenn du auf Seite 4 dir die Tabelle ansiehst wirst du merken das Deutchland erst 2014! das Niveau von 1992 wieder erreicht hat.
Die beiden Statistiken müssen sich gar nicht widersprechen, die OeNB hat sich 2000 bis 2010 angeschaut, das Bundesamt 1992 bis 2014. Man kann aber auch gem. Bundesamt-Zahlen sagen, dass zwischen 1992 und 2014 die Reallöhne nicht gesunken sind.
Abgesehen davon gilt das, was bei wissenschaftlichen Studien immer gilt: Man müsste sich alles genauer anschauen, die Datenqualität, Methodologie usw. Der OeNB vertraue ich vorläufig einmal weil ich weiß, dass dort teilweise sehr gute Wissenschafter arbeiten.

Das hat niemand gefordert. Auch wenn man permanent indirekt unterstellt Wettbewerbsfähigkeit kommt ausschließlich von den Löhnen, so ist das leider falsch. Deutschland braucht seine Wettbewerbsfähigkeit und auch seine Produktivität nicht verringern, sondern lediglich das Lohnniveau seiner Produktivität anpassen.
Und somit die Löhne erhöhen und damit die Wettbewerbsfähigkeit senken.

Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge, die da in einen Topf geschmissen werden.
So unterschiedlich sind diese Dinge offenbar nicht, weil Du sie ja selbst in einen Topf geschmissen hast. Du hast ja selbst in ein und demselben Posting geschrieben, dass Deutschland zuviele exportiere (was ja zweifellos auf gute Wettbewerbsfähigkeit hindeutet) und dass das Lohnniveau Deiner Meinung nach zu niedrig sei. Implizit hast Du also behauptet, dass ein höheres Lohnniveau geringeren Leistungsbilanzüberschuss zur Folge haben würde.

Das liegt aber nur sehr bedingt am Lohnniveau, sondern vielmehr daran, dass ihnen die Konkurrenz technologisch den Rang abgelaufen hat.
Ganz so ist es auch nicht. Philips ist technologisch sehr wohl auf der Höhe, trotzdem haben sie die Produktion zunächst ausgelagert und mittlerweile den ganzen Bereich verkauft. Es gibt viele weitere Beispiele von technologisch führen europäischen Unternehmen, die ihre Produktion im Ausland haben, wegen der bei uns hohen Lohnkosten - gogolores hat einige wichtige Beispiele bereits genannt.

Produktion macht auch nur Teil der Wertschöpfungskette aus, solange ich den Rest der Wertschöpfung halten kann ist das kein größeres Problem.
Doch, ist es. Ohne Industrieproduktion wird jedes Land mit höherer Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Die Produktion ist und bleibt extrem wichtig.

Meiner Meinung nach muss Europa den Sprung von der Gewinnmaximierung zur Nachhaltigkeit schaffen
Anders gesagt, Europa bräuchte mehr Unternehmer, die gleichzeitig Eigentümer und Chefs sind.
 
für uns als haftende und kreditgebende Steuerzahler ist es doch ziemlich wurscht, wie die Griechen das Geld reinbekommen. Hauptsache sie machen was.

na ist es in keiner weise: weil es der pilotversuch auch für das unweigerlich kommende bei uns ist. und wenn da die "geldgeber" (eigentlich aus UNSEREM portemonnaie) bestimmen dürfen, wer dafür dann (noch mehr!) zahlt, dann sieht man ja, wo in diesem system die reise hingeht. griechenland sind WIR auch, glaub mir. nur wissen wir es noch nicht!

Naja, dass unsere Zeitungen eher aus unserer Sicht berichten, ist ja wohl nicht so überraschend.

im sinn des obigen ist die frage, wer denn da "UNS" ist? weil wennst das weiterliest, was du selber dann (richtigerweise!) als ungerechtfertigt bezeichnet hast, ist die abstempelung dessen in den medien als "griechische arroganz" nichts anderes als UNSinn! da werden in einem krisenszenario gerade die von gottsöberster stelle weiter geschützt, die sowieso schon in den letzten monaten milliarden aus griechenland herausgeschafft haben. und das waren wohl nicht dimitri olivenbauer und stavros busfahrer, sondern manos superreicher. aber hauptsache, tchibo kann jetzt im programm auch inseln anbieten ...
 
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