Denke mal, auch wenn das Begehren 5 Millionen Unterschriften zusammenbringt, wird es nix ändern, da unsere Politiker ja nicht mehr aufs Volk hören müssen, dank unsres Präsident Fischer, der ja vor einigen Jahren erklärte, dass bei Fachfragen um das Wohl des Landes, das einfache Volk zu blöd ist und diese nicht mehr selber entscheiden darf!
Wo hat denn der Fischer gesagt, dass das Volk zu blöd ist? Kann ich mir nicht vorstellen, dass das der Fall ist er wird wohl etwas gesagt haben, dass manche so interpretieren. Ich würde eher sagen, die meisten Leute sind einfach schlecht informiert, desinteressiert usw. aber nicht zu Blöd. Ich bin mir ziemlich sicher wenn ich heute 100 Österreicher willkürlich Zusammenwürfle dann sind vielleicht 20% die politisch ein bisschen interessiert sind und einen guten groben Überblick haben und von denen haben vielleicht ungefähr 5 sich auch schon mit Zahlen, Daten und Hintergründen auseinandergesetzt.
Ist ja bei dem EU-Austrittsvolksbegehren, welchem ich fernbleiben werde, nichts anderes. Man hört die ganze Zeit nur wie schlecht die EU nicht sei, dass es sich um eine Diktatur von Brüssel aus handelt, dass der Schilling besser gewesen wäre usw. aus der selben politischen Ecke kommen dann auch oft Argumente, das so viel Geld für Asylanten da ist aber keines für Familie und Alte Menschen usw. all das sind Behauptungen die sich dann mit Recherchen eben nicht bewahrheiten. Wer jetzt nicht unbedingt Artikel aus Standard, Kurier, Presse usw. liest, der bekommt gar keine Gegendarstellung oder Relativierung so mancher Behauptungen. Von den schlechten Auswirkungen eines EU-Austritts auf die Wirtschaft hat man dieser Tage auch nicht viel gehört.
Mich würde echt interessieren was die EU-Austrittsbeführworter in 10 Jahren von sich geben wenn wir eine Arbeitslosigkeit von 800.000 bis 1.000.000 Leute haben und das dann eindeutig auf den Austritt zurückzuführen ist? Ja gut es sei denn der Staat beschäftigt die dann aus Grenzkontrolleure die Patrouillieren damit die Österreicher schön unter sich bleiben...
Es stehen den wenigen und wirklich Sinnvoll-Zusammenhängenden Austrittsargumenten leider Fakten gegenüber wie das Österreich durch das Fallen der Grenzen und Exporte davon profitiert hat, dass es eben im EU-Raum keine Grenzen und Zölle mehr gibt. Das wäre etwas, was bei einem Austritt wegfallen würde. Die Firmen die Exportieren müssten also durch Verluste auch wieder Jobs abbauen, keine Verbesserung. In realen Zahlen ist die Beschäftigung gestiegen aber auch die Arbeitslosigkeit was aber auch daran liegen kann, dass es einfach mehr arbeitsfähige Leute am Arbeitsmarkt gibt. Es gibt zwei Faktoren die die Lage zustätzlich noch beeinflussen. Maschinen werden Menschen ersetzten aber es gehen auch immer mehr Leute aus der Babyboomer-Generation in Pension. Durch diese Effekte kann es mehr Arbeitslose geben aber es wird in der Folge auch wieder ein Sinken der Arbeitslosenzahlen geben, weil die die wegfallen ersetzt werden müssen. Das sind aber Effekte, für die keine zukünftige Regierung etwas kann auch wenn sie sichs dann als ihren Erfolg umhängen werden. Ob der Schilling wirklich die superstarke Währung wäre, von der alle träumen, weil man früher vielleicht eine andere Wertigkeit in Erinnerung hat, das wage ich auch zu bezweifeln. Zm einen kann keiner genau sagen, wie sich die Wertigkeit beim Schilling seit 2002 verändert hätte und wie sich die Löhne unter dem Schilling verändert hätten. Dazu kann man nur Theorien aufstellen aber beweisen lässt sich das nie. Ich glaube, dass die Schilling-Nostalgie eben nur eine Glorifizierung der alten Währung ist, sucht man auf Google nach Artikel zu dem Thema findet man die EU-Austrittsbeführworter und eben auch Artikel von Experten die eher der Meinugn sind, dass man mit dem Euro besser drann sei.
Ein wirkliches Gesamtkonzept wie Österreich nach einem EU-Austritt sich dann über das jetztige Niveau hinausbegeben soll wäre mir von den EU-Gegnern nicht bekannt. Hier werden eben nur Einzelargumente herangezogen wie man die EU Schlecht darstellen kann und eine Nostalgie zu früheren Zeiten hergestellt. Ich will eines nicht miterleben, den Absturz nach einem EU-Austritt und dass ich wahrscheinlich bis zu meiner eigenen Pension arbeiten darf, damit wir wieder annähernd auf das Niveau kommen, dass wir jetzt haben. Das ist das Einzige wo ich mir sicher binn, dass alle die jetzt zwischen 20 und 40 sind, den Abschwung wieder hereinarbeiten dürfen nur damit wir wieder dorthinkommen wo wir jetzt sind. Da ist es mir lieber ich nehme syrische Kriegsflüchtlinge auf, habe keine so strengen Grenzkontrollen und bin nur militärisch aber nicht politisch Neutral.