Familie....

Mitglied #174013

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Hallo....

wollte aus aktuellem Anlass mal eine Erfahrung teilen und euch um eure (konstruktiven) Kommentare bitten...
... ich weis auch dass es sehr viele geben wird die dieses Thema in die Lächerlichkeit ziehen werden... auch denen schon mal im Voraus einen allerherzlichsten Dank an der Stelle....

Welchen Stellenwert hat Familie heute noch?

Ich musste in letzter Zeit sowie auch gerade heute wieder erfahren, dass die eigene Generation... (ich bin selber 26 und der älteste in meiner Familie) nur mehr mäßig bis kein Interesse an der eigenen Familie hat....
Mein Bruder kennt das Wort Familie mehr oder weniger aus dem Wörterbuch... bei dem stehen Freunde und vorallem Freundinnen an aller Erster stelle... dann kommt Arbeit und dann vielleicht irgendwann mal Familie...
Ich muss dazusagen, dass ich selber einen recht ausgeprägten Familiensinn hab - den vielleicht nicht jeder junge Erwachsene in meinem Alterskreis pflegt.... aber wenn alle 10 Jahre mal ein Familienfest oder so angesagt ist - wo wirklich die gesamte! Familie anwesend ist.... kann man 100%ig davon ausgehen - dass einer sicher nicht dabei ist... mein Bruder...

Heute hatte ich mit meinem Bruder etwas ausgemacht - dass wir gemeinsam machen.... (eh schon lange vorher - mit Kalendereintrag etc..., zwecks Stress o.ä.) und dann is auf einmal eine Freundin in der Gegend... und tadaa... die Familie war vergessen...
... nur zur Info... Die Sachen - wo ich meinen Bruder generell um etwas bitte - is sehr sehr selten... (und in zukunft warscheinlich noch viel seltener) aber auf ausgemachte Termine - bin ich im Privat- sowie im Berufsleben sehr penibel.

Dass Familie heutzutage keinen besonders hohen Stellenwert wie zB. vor 50 oder 100 Jahren hatte - ist mir vollkommen klar und auch durch unsere schnelllebige Zeit gut verständlich.
Jeder ist heutzutage immer/überall online...und vernetzt.... man sieht sich nicht mehr - man schreibt nur mehr e-mails etc...

Aber sollte es eigentlich nicht die Familie sein - in die man hineinwächst und diese auch bis zum Lebensende hat - bzw. haben soll....
.. da ist meine Meinung - dass man doch einen gewissen Wert auf die Familie legen soll....

oder bin ich da mit meiner Meinung alleine?
 
Du bist da mit deiner Meinung, dass Familie einen gewissen Stellenwert, wenn auch nicht unbedingt hohen, haben sollte, sicher nicht alleine. Nur Menschen sind nun mal verschieden. Familienkonstellationen sind verschieden. Und so erlebt und empfindet jeder Familie anders. Für mich ist es so, dass Familie ein Sprungtuch ist, das einen auffängt, wenn man fällt, aus welchem Grund auch immer.

Ich bin zwar eine andere Generation wie du. Aber ich denke, das hat nicht unbedingt mit der Generation, mit dem Alter zu tun, inwiefern man Familie schätzt oder nicht. In meinem Familienkreis ist es z.b. so, dass auch meine Neffen und Nichten und auch meine eigenen Kinder die so allesamt im Alter zwischen 15 und 30 sind, noch gerne z.b. an Familienfeiern teilnehmen oder auch so den Kontakt mit der gesamten Familie pflegen. Aber sie haben einfach auch von klein auf mitbekommen, dass wir immer füreinander da sind, uns gegenseitig helfen. Und Familie nicht unweigerlich bedeutet, dass die alten Tanten mit griesgrämigem Gesicht ihre Wehwehchen oder sonstwas beklagen.

Ja sicher, manchmal ist Familie nervig und stressig. Geht mir ja noch genauso, dass mir vor allem meine Mutter z.b. auf den Keks geht. Aber das gehört dazu. Das sind einfach normale Generationskonflikte. Aber ich weiß aber auch im Endeffekt, dass sie immer zur Stelle ist, wenn ich sie brauche. Und das ist wiederum ein gutes Gefühl.

Ich lese aus deinem Posting heraus, dass für dich vor allem der Kontakt zu deinem Bruder ein Punkt ist, der dich beschäftigt. Ich kann dazu nur sagen - ich habe zwei Schwestern. Mit meiner jüngeren habe ich ein ganz inniges, liebevolles Verhältnis, und wir sehen uns auch regelmäßig. Mit meiner älteren bin ich Zeit meines Lebens nie im Einklang gewesen, und wir sehen uns vor allem nur bei Familienfeiern. Aber manchmal hat man auch innerhalb der Familie nicht dieselbe Wellenlänge oder Anschauung was Familie, das Leben an sich betrifft.. Aber das muss man akzeptieren. Da kann man nichts erzwingen.

In deinem Fall kann ich nur sagen - ihr seid noch so jung. Manchmal wächst man erst in späteren Jahren als Geschwister mehr zusammen, weil man sich in jungen Jahren erst selber finden,sein Leben strukturieren muss/will..
 
Dir ist Familie wichtig und es verletzt dich, wenn es deinem Bruder so offensichtlich völlig egal ist. Vielleicht ändert sich das noch, erfahrungsgemäß ist das Interesse an der Herkunftsfamilie zwischen 20 und 30 am geringsten und erwacht dann manchmal mit der eigenen Familiengründung wieder. Was dir jetzt aber nicht weiter hilft, denn du wünscht dir JETZT ein wenig mehr Interesse - und deine Ansprüche daran hast du eh sehr zurück geschraubt.

Es ist vermutlich schwierig das mit ihm zu bereden, denn seine Prioritäten liegen offenbar gerade GANZ wo anders. Das kannst du bestimmt eh akzeptieren, wenn zumindest Anzeichen an Interesse kämen.
Denkst du es könnte helfen, wenn du ihm einen kurzen prägnanten Brief schreibst? Darin schreibst was du dir wünscht und ihn fragst, was er gerne hätte?
Könntet ihr gemeinsame Sachen unternehmen, die erst mal einzig dem Spaß dienen? Irgendwas sportliches oder weggehen? Irgendwas, das ihn interessiert? Gibt es Themen, die euch beide faszinieren?

Und noch was: es gibt Menschen, bei denen ist ein Termin, lange im Voraus ausgemacht, eher ein Garant dafür dass es nicht zustande kommen wird. Da hilft dann Spontanität weiter, am besten am selben Tag fragen wies ausschaut und nicht entmutigen lassen, wenn's erst mal nicht zustande kommt.
 
kann's sein das du ein bissl ein mimoserl bist? wenn er nicht grad auf'n termin für die ausg'machte organspende für mich oder was anderem wichtigen vergisst, tausend rosen drüber.

deinem text nach klingst ein wenig wie eine herumsudernde frau statt wie ein mann mit dem man spass haben kann wenn man auf die piste geht. viell. ist's ja dass, was deinen bruder stört?
 
Aber sollte es eigentlich nicht die Familie sein - in die man hineinwächst und diese auch bis zum Lebensende hat - bzw. haben soll....

Zum Glück nicht. Jedem Menschen ist selbst überlassen mit wem er Kontakt hält und mit wem nicht. Wenn man sich von der Familie entfernt, hat das meist gute Gründe und falls nicht, finde dich damit ab, dass dein Bruder unzuverlässig ist und hör auf dich auf ihn zu verlassen. Ändern wirst du es eh nicht.
 
Kann es sein, daß sich dein Bruder im Familienverbund nicht sonderlich angenommen fühlt und ihn deshalb meidet.
Nicht jeder packt harmonische Familien Zusammenkünfte und die picksüße Art mancher Tanten... :mrgreen:
 
Klingt nach Mafia xD, ne Spaß, ich sehe das mehr als einen Einzelfall und du bist ja der älteste, denke mal zurück wie du jünger warst... in ne gewissen jungen Erwachsenenalter sind die Girls wichtiger als alles andere... das War aber schon vor 150 Jahren so...
 
Aus eigenem Erleben: Es kommt halt drauf an, wie man Familie erlebt und gefühlt hat. Hatte man keine Möglichkeit zu Distanz und Freiraum? Hatte man eine schöne Kindheit und will man das weiter geben? Das kann selbst von Geschwistern sehr unterschiedlich erlebt worden sein.
Ich kenne in meiner Familie beides. Teilweise durch Mißverständnisse, teilweise durch Fehler die leider nicht aus der Welt zu schaffen sind.
 
Ich muss dazusagen, dass ich selber einen recht ausgeprägten Familiensinn hab - den vielleicht nicht jeder junge Erwachsene in meinem Alterskreis pflegt....

das hängt immer davon ab, was zu unter "familiensinn" verstehst ;)

für mich ist ne familie wichtig, auf die ich bauen kann und nicht so eine, die ich nur zu besonderen anlässen seh.

aber wenn alle 10 Jahre mal ein Familienfest oder so angesagt ist - wo wirklich die gesamte! Familie anwesend ist.... kann man 100%ig davon ausgehen - dass einer sicher nicht dabei ist... mein Bruder...

familie funktioniert nicht immer so einfach wie im bilderbuch. familie - v.a. großfamilie mit mehreren generationen, weitläufigen verwandten etc. - ist oft stress pur.


Aber sollte es eigentlich nicht die Familie sein - in die man hineinwächst und diese auch bis zum Lebensende hat - bzw. haben soll.

manche führen auch sehr unbefriedigende, einseitige beziehungen... hier muss man natürlich für sich entscheiden, ob man unter diesen bedingungen die "familie" erhalten möchte bzw. wie viel "familie" einem gut tut.



Welchen Stellenwert hat Familie heute noch?

für mich bzw. uns hat familie trotz allem einen hohen stellenwert. wir haben eine "kern-familie", die uns einfach total wichtig ist - und das zählt doch letztendlich.
 
Familie.
Ist Familie denn noch Familie. wenn nur eins oder gar kein Kind mehr gezeugt wird? Bei der sozialen Hängematte in Deutschland sind viele Kinder, die früher die Alten ernähren mussten, doch nicht mehr erforderlich. Außerdem sorgt unsere heute Gesellschaftsform dafür, dass die Kinder zu reinen Egoisten werden. Mag ja sein, dass es in Deutschland noch Ecken auf dem Land gibt, in denen aus finanziellen Gründen fleißig gezeugt wird, in der Hoffnung, dass die Kinder dann mal ihre alten Eltern wenigstens finanziell unterstützen. Selbst das glaube ich nicht mehr.
 
Mag ja sein, dass man sich, bevor es ein Pensionssystem gegeben hat, eine Schar Kinder zur Altersvorsorge zugelegt hat. Nur in unserem heutigen Zeitalter sollte das kein Grund mehr sein, um sich für ein Leben mit Kindern zu entscheiden. Und auch am Land bekommt man schon monatlich seine Pension überwiesen..
 
Mir ist meine enge Familie sehr wichtig - also meine Eltern, meine Schwester und meine Oma. Zu Ihnen hab ich ein sehr inniges Verhältnis, v.A zu meiner Mama. Meine Tante und meine Cousine+Cousin Mutterseits sehe ich ca. 6x im Jahr, das reicht mir auch. Mit den Verwandten Vaterseits hab ich keinen Kontakt und brauch ich auch nicht.
 
Frau, Kinder und Enkelkind - bin mmer für sie da, weil sie das wichtigste sind. Wert, auf die Verwirklichung mancher verrückte Ideen oder Fantasien zu verzichten.
 
kinder gehören einfach zu einer glücklichen beziehung dazu

Halte ich für normierenden Blödsinn! Für manche ist es es so, andere sind ohne Kinder bestimmt viel glücklicher und nicht selten werden Kinder auch zu Beziehungskillern. Das soll jeder für sich entscheiden. Für mich haben Familien und Kinder den höchsten Stellenwert im Leben, aber das als Regel, Ratschlag, Ideal auch auf andere übertragen zu wollen, finde ich nicht gut!

@Mitglied #63575: Ich denke, in deinem Fall kommen mehrer Aspekte zusammen. Ich gehe, auch auf Grund deines Posts, davon aus dass du dich als "Ältester" deiner Familie in gewisser Verantwortung siehst, die "Familie" zusammen zuhalten. Daher schmerz es dich umso mehr, wenn der Zusammenhalt nicht so da ist, wie du dir es wünscht.
Versuch dich von dieser "Verantwortung" etwas zu lösen. Du kannst dich natürlich sehr wohl auch um einen gewissen Zusammenhalt bemühen, weil es dir persönlich ein Anliegen ist, aber du solltest es nicht tun, weil du dich dafür verantwortlicht fühlt. Dafür ist jeder in gleichem Maß verantwortlicht. Natürlich ist auch dein Bruder in die Pflicht zu nehmen, besonders wie diesem Fall getroffene Vereinbarung einzuhalten. Andererseits ist es auch ganz normal, wenn ein Mann im Alter deines Bruders (<25 J) andere Prioritäten hat (Frauen :) ). Auch das Loslassen von der Familie ab der Pubertät ist auch ein ganz normaler Vorgang, der irgendwann vorbei geht, vorausgesetzt, dass in der Familie nicht Sachen vorgefallen sind, warum man bewusst keinen Kontakt mit der Familie haben möchte.
Mein Rat: Setze deinen Bruder nicht zu sehr unter Druck. Es wird sicher auch eine Gelegenheit ergeben, wo du ihm einmal behilflich sein kannst, und danach kannst du mit ihm reden, dass dir der Kontakt mit ihm eigentlich wichtig ist.

Dass die Familie als solches mometan einem starken Wandel ausgesetzt ist, ist aber meiner Meinung nach evident. Das ist einfach so.
 
Halte ich für normierenden Blödsinn! Für manche ist es es so, andere sind ohne Kinder bestimmt viel glücklicher und nicht selten werden Kinder auch zu Beziehungskillern. Das soll jeder für sich entscheiden. Für mich haben Familien und Kinder den höchsten Stellenwert im Leben, aber das als Regel, Ratschlag, Ideal auch auf andere übertragen zu wollen, finde ich nicht gut!

Selbstverständlich ist Nachwuchs erzeugen "Norm", wenn nicht sogar die wichtigste und wohl auch die von der Natur durch den Sexualtrieb am stärksten unterstützte Norm. Und letztlich auch der eigentliche Sinn einer Beziehung.

Wird eine Beziehung unglücklich, sind nicht die Kinder schuld.

Kinder als "Beziehungskiller" zu bezeichen ist sowas von daneben, dass man sich nur noch an den Kopf fassen kann.
 
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