Fremdgehen

Ja.
Nur - das ist halt nicht automatisch so, "nur" weil es keinen Sex und keine Körperlichkeiten mehr gibt.
Man kann als Paar trotzdem funktionieren, vielleicht ist man dann kein Liebespaar mehr, aber trotzdem kann man wissen und schätzen, was man hat... dass man sich auf den Anderen verlassen kann, man sich gut mit ihm versteht, gemeinsame Entscheidungen getroffen werden...
Ich wüsste nicht, ob ich einen Schlussstrich gezogen hätte, wäre meine Situation nicht so "unkompliziert" gewesen... nicht verheiratet, keine Kinder, finanziell nicht abhängig, beide jung, gesund etc. pp...
Und wäre ich nicht so jung. Wäre ich jetzt 30 Jahre älter, ich weiß nicht, ob ich nicht den Weg einer Affäre gegangen wäre bzw es tatsächlich durchgezogen hätte - kurz davor war ich einige Male.
So hab ich mir damals natürlich gedacht "du bist 27. Willst du das dein ganzes Leben lang?" Und TROTZDEM hab ich es mir unheimlich schwer gemacht und Monatelang mit der Trennung herumgedruckst, obwohl ich schon wusste, dass es vorbei ist.
Wie das dann erst ist, wenn man verheiratet ist und wo die Situation nicht so "einfach" ist... kann ich mir gar nicht vorstellen.
Ich hab auch von mir geschrieben und ich kann als Teil einer Partnerschaft nicht existieren, wenn es keine Körperlichkeit mehr gibt...jahrelang....nein - das ist für mich ein Punkt, an dem ich gehen musste.
Fremdgegangen bin ich damals, weil mir etwas gefehlt hat und ich das außer Haus kompensieren wollte - ganz simpel.

Nicht weil ich mir leid getan habe, oder weil ich jemanden schonen wollte....(klar hätt ich das im Nachhinein behaupten können- hätte vieles leichter gemacht und ich hätte wahrscheinlich viel Kopfistreicheln bekommen....wollte ich nicht, brauch ich nicht.)

Fakt ist - ICH habe mich proaktiv dazu entschlossen und mir geholt, was mir fehlte - das ist in meinen Augen sehr egoistisch gewesen....und jetzt - im Rückblick- hätte ich mich auch gleich trennen können.
Nun, nachher ist man immer schlauer....


Und nein, ich verallgemeinere nicht und ich sage auch nicht, dass man alle über einen Kamm scheren soll - ich habe MEINE Geschichte erzählt.
 
Ich hab auch von mir geschrieben und ich kann als Teil einer Partnerschaft nicht existieren, wenn es keine Körperlichkeit mehr gibt...jahrelang....nein - das ist für mich ein Punkt, an dem ich gehen musste.
Fremdgegangen bin ich damals, weil mir etwas gefehlt hat und ich das außer Haus kompensieren wollte - ganz simpel.

Nicht weil ich mir leid getan habe, oder weil ich jemanden schonen wollte....(klar hätt ich das im Nachhinein behaupten können- hätte vieles leichter gemacht und ich hätte wahrscheinlich viel Kopfistreicheln bekommen....wollte ich nicht, brauch ich nicht.)

Fakt ist - ICH habe mich proaktiv dazu entschlossen und mir geholt, was mir fehlte - das ist in meinen Augen sehr egoistisch gewesen....und jetzt - im Rückblick- hätte ich mich auch gleich trennen können.
Nun, nachher ist man immer schlauer....


Und nein, ich verallgemeinere nicht und ich sage auch nicht, dass man alle über einen Kamm scheren soll - ich habe MEINE Geschichte erzählt.

Ja... entgegen der landläufigen Meinung ist das einfach ein sehr komplexes Thema. Und sehr emotional natürlich, niemand hier kann das rein objektiv sehen.
 
Ja... entgegen der landläufigen Meinung ist das einfach ein sehr komplexes Thema. Und sehr emotional natürlich, niemand hier kann das rein objektiv sehen.
Seh ich ähnlich....was mich allerdings so ankotzt, ist halbseidenes Selbstmitleid und hanebüchene Rechtfertigungen...
Und wieder - keine Verallgemeinerung.....kommt aber doch recht häufig vor.
 
Aber es gibt ja auch jede Menge treue Menschen mangels Gelegenheit. :D

deine neigung, menschen grundsätzlich schlecht zu machen ist sowas von grottig tief, dass es mir oft graust. ehrlich, wer sich selber gleichzeitig dann anonym aus dem rennen nimmt - wahrscheinlich um sich selber ja keine blöße zu geben - rangiert bei mir punkto charakter im ganz untersten keller.

:kotzen:
 
Man sollte ein wenig darüber nachdenken, warum man fremd geht.

Ganz sicher gibt es sowohl bei Männern als auch bei Frauen sogenannte A.....lochtypen, die einfach drauf aus sind, möglichst viele Männer, Frauen "durchzunudeln" (sorry für den Begriff). Diese Typen sind rücksichtslos und meines Erachtens relativ hohl, was gegenseitigen Respekt, Wertschätzung etc. angeht. Fakt ist aber, es gibt sie einfach.

Dann würde ich meinen, dass es diejenigen gibt, die in einer Beziehung leben und unzufrieden sind (wobei eigentlich vieles passt). Zumeist wird es wohl sexuelle Unzufriedenheit sein. Allerdings glaube ich, dass -sobald es mit dem Sex nicht mehr passt- die meisten Beziehungen in eine gewisse Schieflage geraten. Sex gehört einfach dazu. Wenn nun ein Part mehr will, als der andere entstehen Spannungen (selbst wenn sie vielleicht nur unterbewusst ablaufen). Hier verstehe ich allerdings nicht, warum der Partner, der weniger gibt, oft nicht einfach auch einen Schritt auf den andren zugeht. (Wenn denn sonst alles so super ist?). Freilich wird das nicht passieren, wenn die Wünsche nicht kommuniziert werden. Wenn der Wunsch kommuniziert, aber ignoriert wird, ist da ja an sich auch ein Statement dahinter. Irgendwann wird hier die Schmerzgrenze überschritten.

Da könnte man ja meinen, dass -weil einem der Partner soviel wert ist- man doch gerne auf Wünsche eingeht? Ich meine damit keine übertriebenen Wünsche. Geht doch oft genug um gewisse Kompromisse.

Abschließend gibt es noch die Beziehungen, wo es eigentlich nicht (mehr) passt. Demzufolge kann man natürlich auch den Sex kübeln. Die Beziehung wird aber (aus Gewohnheit, Angst vor dem Alleinsein, gegenseitiger Abhängigkeit...) aufrechterhalten. Die Beziehung ist also eigentlich zumindest "einseitig" kaputt und beendet, nur spricht man es nicht aus.

Zusammenfassend kann man es nicht 100%ig festmachen, warum "fremdgegangen" wird. Ich meine aber, wenn die Beziehung in allen essentiellen Bereichen auch nur so halbwegs stimmig ist, passiert so etwas nicht. Dies setzt jedenfalls eine gewisse Reife der Beteiligten voraus. Sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, geben und auch nehmen, halte ich hier auch für erwähnenswert.
 
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deine neigung, menschen grundsätzlich schlecht zu machen ist sowas von grottig tief, dass es mir oft graust. ehrlich, wer sich selber gleichzeitig dann anonym aus dem rennen nimmt - wahrscheinlich um sich selber ja keine blöße zu geben - rangiert bei mir punkto charakter im ganz untersten keller.

:kotzen:
Wo ist deine" beammarleneoutofmyhead" Funktion?
Sie provoziert gerne- und kompensiert damit ihren Frust....
Sind wir doch froh dass sie hier im Forum Auslauf bekommt- das bisschen rumgegackere halten wir aus....
Uns Männern wurde ja die Fähigkeit mitgegeben wichtiges von verzichtbaren zu unterscheiden.....;)
 
deine neigung, menschen grundsätzlich schlecht zu machen ist sowas von grottig tief, dass es mir oft graust. ehrlich, wer sich selber gleichzeitig dann anonym aus dem rennen nimmt - wahrscheinlich um sich selber ja keine blöße zu geben - rangiert bei mir punkto charakter im ganz untersten keller.

:kotzen:



Es ist einfach unfair, aus einem Zitat etwas rauszupicken und somit den Kontext, in dem ich das geschrieben habe ( als Anmerkung auf ein Post von @Mitglied #427072 ) zu verfälschen.

Wenn es dir nicht gut geht, nimm dir einfach wieder eine Auszeit. Aber hör auf, mich hier zu diffamieren. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Forenregeln, was du dir erlaubst.

Du darfst mich auch gerne ignorieren, wenn dir das hilft.
 
Dieses Thema werden wir wohl endlos diskutieren können, solange es Beziehungen gibt wird das Fremdgehen ein Thema sein.
Wir sind eben auch nur Menschen, es macht keinen wirklichen Sinn darüber zu diskutieren, das es nicht das Ziel einer Beziehung ist den Partner zu bescheißen ist doch allen klar.
Die Gründe warum es trotzdem passiert sind so individuell verschieden wie wir Menschen eben auch. Genauso viele Erklärungen, bzw. Rechtfertigungen wird es geben,
manches verständlich, vieles erklärbar, evt. auch einiges entschuldbar.
Ich mag keinen dafür verurteilen, zum einen kenne ich beide Seiten, und zum anderen leben wir ja nicht unter einer Glaskuppel. Das Leben verändert sich und wir eben auch.
 
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