Fremdgehen

schweigen im Walde ...

dann gilts abzuwägen ob die genauen umstände das (dauerhaft) rechtfertigen um allenfalls quasi die vertrauensfrage zu stellen. denn wenn einer reden möchte was ihn bewegt und der andere den kopf in den sand steckt wird das am ende des tages keine basis für eine funktionierende beziehung sein.
 
Auch wenn ich verstehe, dass viele fremdgehen verabscheuen...
Es sind nicht immer nur die Egoisten und Arschlöcher, die sowas tun.
Ich habe mich übers Internet darüber schon mit wirklich vielen ausgetauscht und es gibt so viele, die in einer langen Beziehung sind und die Spannung vermissen oder sich mal zu jemand anderem hin gezogen fühlen.
Sicher passiert das nicht jedem, aber vielen.
Und es ist meiner Meinung nach kein eindeutiges Zeichen dafür, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt. Es kann ein Zeichen sein, muss aber nicht.
Es gibt Menschen, die das trennen können. Jemanden von ganzem Herzen lieben, trotzdem aber auch jemand anderen auf eine etwas andere Art sehr mögen/verliebt sein oder sich eben sexuell ausleben.
Ideal ist es, wenn man in einer Beziehung offen darüber sprechen kann, sich seine Freiräume lassen kann.

Ich muss dir schon wieder einmal Recht geben...

Wenn ich auch noch nie Fremdgegangen bin, so sehe ich doch einen Unterschied zw. Liebe und Sex. Ich kann meinen Partner abgöttisch lieben, doch wenn (aus welchem Grund auch immer) selten oder nie Sex im Spiel ist, dann fehlt einfach was.
Wenn man also dann zu einer SW geht, oder beim Fortgehen einen ONS haben sollte, liebt man deswegen seinen Partner weniger? Nein!
Speziell bei ONS ist es oft "der optische Reiz" oder irgendein sexuelles Verlangen, was aber jetzt keine (über die Geilheit hinausgehenden) Gefühle bedeuten muss...
Daß es ohne dem Wissen und Sanktus des Partners natürlich einen Vertrauensbruch darstellt, brauchen wir gar nicht diskutieren.
Sicherlich wäre es das Optimum, wenn der Sex "nicht mehr klappt", daß beide soweit offen sind und sich sagen "Okay, aber du brauchst nicht darauf zu verzichten, Hauptsache du bist ansonst für mich da..." jetzt überspitzt formuliert.
Ich stelle mir aber alleine das Aussprechen sehr schwer vor, da viele Leute noch immer ein "lebenslänglich monogames" Weltbild haben und alles Andere als gescheiterte Beziehung und/oder Scheidungsgrund sehen... Während es manche von vornherein abschmettern, probieren es manche wenigstens aus. Und einige von denen sind nachher vielleicht wirklich glücklich...
Also Fremdgehen --> ein klares No-Go
Fremdvögeln --> könnt ich mir für meine Frau und mich durchaus vorstellen, solange es rein um Sex geht, und das Fremdvögeln mit Wissen beider Partner oder ev. gemeinsam durchgeführt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment mal - du machst das einzig von deinen kindern abhängig - versteh ich das richtig??
Ich hab das früher - so mit 15, 16, 17, 18 - nie verstanden und es war für mich einfach eine schreckliche Tat meiner Mutter
Das meine ich damit, wenn ich sage dass es für mich absolutes no-go ist fremdzugehen. Es kann die Welt der Kinder zerstören. Ich sage nicht dass ich sofort wenn die Kinder groß genug sind mich in eine Affaire stürzen werde. Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich kann mir ohnehin nicht vorstellen dass ich mir nochmal im Leben Affaire antue. "Mann" lernt halt dazu.
 
...welche gründe gibt es für euch dafür?...
wie seht ihr das - bzw. wie ist das bei euch?

Ich glaube es gibt 3 Arten von Gründen:

1. Kompensation von Defiziten, d.h. man holt sich außerhalb der Partnerschaft etwas, das einem fehlt
2. Bedürfnisbevorrangung, d.h. der Wunsch nach häufigeren/anderen sexuellen Kontakten wird über das Treueeinverständnis in der Partnerschaft gestellt
3. Opportunität, d.h. ein leicht erreichbares Angebot wird wahrgenommen, vorrangig aus narzisstischen Beweggründen

Zwischen den genannten Szenarien ONS, Affäre oder paysex gibt es für mich keinen Unterschied. Es stellt alles einen Vertrauensbruch in der Partnerschaft dar. Ob sich die Partnerin/der Partner in einem der Szenarien "mehr" oder "weniger" betrogen fühlt, ist dann wohl ziemlich individuell. Die einen meinen, ein ONS ist schlimmer, weil das kann easy immer wieder passieren. Andere sehen eine Affäre als "schlimmer" an, weil der mehr Energie aufgewendet wurde. Paysex wird wohl bei vielen noch kontroverser gesehen.
 
Ist natürlich immer einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen, ohne, dass man richtig Bescheid weiß.


Da sprichst du einen guten Punkt an. :daumen:

Man sagt ja: so lange du nicht in den Schuhen des Gegners gelaufen bist, kannst du seine Wege nicht verstehen (oder sowas in der Art). Jeder neigt dazu, Konflikte bei anderen zu "bewerten", das ist auch gut so, wenn's darum geht, eine eigene Position zu finden. Problematischer wird's, wenn man Partei ergreifen will - es ist ja immer so naheliegend, sich auf die Seite der armen betrogenen Frau, auf die Seite des unterdrückten Mannes oder generell auf die Seite des scheinbar Schwächeren zu stellen. Kann man bei Trennungen von Paaren gut beobachten, das bedeutet oft, daß nicht nur die Beziehung auseinanderbricht, was eh schon selten einfach zu bewältigen ist - die Wohnsituation sich ändert, womöglich auch noch Eigentumsgeschichten eine Rolle spielen (wenn ich sehe, mit welcher Verbissenheit da oft um Dinge gekämpft wird, denke ich mir manchmal, daß man da versucht, an irgend etwas von Bestand festzuhalten - und sei's nur die vertraute Waschmaschine) - zu dem Ganzen kommt nicht selten dann noch der Verlust von Freunden dazu, die sich urteilend auf die Seite des einen Partners stellen und mit dem Finger auf den anderen zeigen.

Ist eine ganz menschliche Sache vermutlich, trotzdem verheerend.

Ich denk mal schon, daß man diese "Parteiergreifung" irgendwie braucht, einerseits. Man bemißt daran ja die eigenen Vorstellungen und Werte.


Einen Menschen als Ganzes verurteilen, wie das im Zusammenhang mit solchen Dingen oft passiert, tu ich allerdings selten. Wär ja auch blöd, "gestrauchelt" sind fast alle im Lauf des Lebens in irgendeiner Weise schon mal (und die, die immer alles perfekt hinkriegen, sind Menschen, denen ich zutiefst mißtraue :mrgreen:), Entscheidungen, Handlungsweisen, bestimmte Einstellungen dagegen schon.

Ist ein bißchen schwierig zu erklären, merk ich grad. Letzten Endes kann man sowieso nur versuchen, seine eigenen Wertmaßstäbe zu finden.

Aus meiner Sicht gibt es für "Fremdgehen" keine für mich akzeptable Begründung, aus dem einfachen Grund, weil das bedeutet, daß man das Problem an der Stelle, wo es existiert, nicht klärt, sondern nach Ausweichmanövern sucht und handelt - daß das oft gemacht wird verstehe ich, für mich käme ein solches Verhalten nicht in Frage, und ich kann mir auch keine Partnerschaft mit jemandem vorstellen, der sich mit Ersatzlösungen durch's Leben schummelt.
 
wie ist das jetzt aber mit Leuten die einem gar nicht fremd sind .... wie

Postler, Nachbar, Mcdonaldsdriveinschalterbeamter, etc ....

ist das auch `fremd gehen ` ??? :mrgreen::mrgreen:
 
Einen Menschen als Ganzes verurteilen
Das habe ich auch erfahren müssen. Jedoch nicht direkt, nein, sondern schön hinterm Rücken abgelästert. Es ist schon erschreckend dass man in Krisen erst das ware Gesicht seiner "Freunde" entdeckt. Es hilft aber auf der anderen Seite auch den Wert seiner waren Freunde zu schätzen. Ich bin jedenfalls sehr vorsichtig geworden Menschen zu bewerten wenn ich nur die eine Hälfte der Geschichte kenne.
 
Ein gemeinsames Leben, man liebt sich und sie will halt nicht so viel Sex. Ist halt einfach so.

Was ist besser;
Er stinkt vor sich hin und frustet sich weg oder er geht und holt sich was er braucht und beide sind glücklich. Bei uns macht es auch den gemeinsamen Sex besser, wenn er auch selten passiert.

PS: Die nähere Umgebung, Freundeskreis und Arbeit würde ich raus lassen. Hat da nix zu suchen, denn auffliegen darf man nicht.
 
wie ist das jetzt aber mit Leuten die einem gar nicht fremd sind .... wie

Postler, Nachbar, Mcdonaldsdriveinschalterbeamter, etc ....

ist das auch `fremd gehen ` ??? :mrgreen::mrgreen:

ich sage immer, in dem moment, in dem ich in sie eindringe, ist sie mir nicht mehr fremd ;)

und die meisten sind sowieso zu patschert um fremd zu gehen :cool:
 
Es gibt Menschen, die das trennen können. Jemanden von ganzem Herzen lieben, trotzdem aber auch jemand anderen auf eine etwas andere Art sehr mögen/verliebt sein oder sich eben sexuell ausleben.

ich mache das seit jahren und bin sehr glücklich dabei!!! ausserdem sucht MANN immer die Bestätigung :!:
 
Ein gemeinsames Leben, man liebt sich und sie will halt nicht so viel Sex. Ist halt einfach so.

Was ist besser;
Er stinkt vor sich hin und frustet sich weg oder er geht und holt sich was er braucht und beide sind glücklich. Bei uns macht es auch den gemeinsamen Sex besser, wenn er auch selten passiert.

PS: Die nähere Umgebung, Freundeskreis und Arbeit würde ich raus lassen. Hat da nix zu suchen, denn auffliegen darf man nicht.


Es gibt halt immer die Möglichkeit aufzufliegen.
Und dann fühlt es sich für den Betrogenen in der Regel mies an, weil man hintergangen wurde.

Besser ist es schon, wenn man offen drüber reden kann, es zumindest versucht.
Natürlich gibt es aber Menschen, die da sofort abblocken und meinen man würde sie nicht mehr lieben, sobald man mit dem Wunsch nach Fremdsex (oder Dreiern..) um die Ecke kommt.
 
Und was wäre daran so schlimm? Hat der Partner nicht das Recht, gekränkt zu sein, abzublocken oder zu sagen: "Ne, da mache ich nicht mit"?

Die 'Verständnisseite' für den Betrüger in allen Ehren, aber es ist aus meiner Sicht ziemlicher Mist, sich mit dem "die Partnerin schonen" rauszureden.

Ist keine Spur besser als mit 'nem Plastikgroschen Kaugummis aus dem Automaten zu holen - geh'n tut's, aber es ist Beschiß.
 
Ein gemeinsames Leben, man liebt sich und sie will halt nicht so viel Sex. Ist halt einfach so.

Was ist besser;
Er stinkt vor sich hin und frustet sich weg oder er geht und holt sich was er braucht und beide sind glücklich. Bei uns macht es auch den gemeinsamen Sex besser, wenn er auch selten passiert.

PS: Die nähere Umgebung, Freundeskreis und Arbeit würde ich raus lassen. Hat da nix zu suchen, denn auffliegen darf man nicht.

Und dann fühlt man sich wahrscheinlich noch als der Held dabei, weil man beim fremdficken ja der Beziehung einen neuen Schwung gibt und der Frust abgebaut ist? :confused:
Wenn die Frau bescheid weiß und es für beide eine klare, abgemachte Sache ist und für beide Parteien emotional ok ist, ok.
Aber fremdgehen bedeutet ja immer, dass eine der beiden Parteien nicht weiß, was die andere so veranstaltet. Ergo die andere Partei würde es nicht gut heißen, also muss es heimlich gemacht werden.
Aber wenn dafür das Klima dann zu hause bestens ist, weil er/sie sich woanders erleichtern kann, ist ja alles tutti :roll:
Ganz großes Kino! - Nicht!

Wahrscheinlich würde es dem fremdgeher umgekehrt gaaar nicht passen, wenn sie/er selbiges veranstaltet. Dann wird sicher gleich BETRUUUUG geschriehen.
 
Und was wäre daran so schlimm? Hat der Partner nicht das Recht, gekränkt zu sein, abzublocken oder zu sagen: "Ne, da mache ich nicht mit"?

Naja. Ich finde jeder hat das Recht zu sagen: "Ich will eine monogame Beziehung, ich möchte nicht, dass du mit anderen schläfst bzw. auch keine Dreier. Das verletzt mich zu sehr."

Das sollte der andere dann akzeptieren oder sich eben notfalls trennen.

Allerdings sollte die Nachfrage gestattet sein.
Schwierig finde ich, wenn der Partner schon bei der Frage ob sowas denkbar wäre oder der leisesten Andeutung des Wunsches in eine Krise stürzt, meint er/sie würde etwas falsch machen, nicht mehr geliebt und begehrt werden.
Das erstmal zu denken ist verständlich. Schwer wird es, wenn man dieses Gefühl auch durch Gespräche nicht mehr ändern kann.
Und grade das ist leider gar nicht selten.

Das finde ich schade.
Weil der Wunsch scheinbar doch sehr häufig und menschlich ist.
Da wäre es einfach wünschenswert wenn man realistisch und rational darüber reden kann.
 
Wahrscheinlich würde es dem fremdgeher umgekehrt gaaar nicht passen, wenn sie/er selbiges veranstaltet. Dann wird sicher gleich BETRUUUUG geschriehen.

Hm, wen meinst du jetzt?
Oder generell?

Sowas finde ich daneben. Wenn dann muss es für beide das selbe Recht geben.
 
Ich meinte generell.

Nur grade dieser Beitrag von Galador ist mir speziell aufgefallen, weil das "Was ist besser;
Er stinkt vor sich hin und frustet sich weg oder er geht und holt sich was er braucht und beide sind glücklich" so selbstgerecht klang. Ich wette bei den meisten Fremdgehern ist es so, dass es ok ist, wenn sie selber es machen, aber gar nicht geht, wenn der Partner auch auf den Trichter kommt.
Ansonsten könnte man ja auch eine offene Beziehung ansprechen bzw. dem Partner sagen, dass gleiches Recht für alle gilt.

Ich finde es nicht verwerflich, wenn jemand sagt, er braucht mehr als einen Partner. Aber ich finde es verwerflich, wenn es vor dem aktuellen geheim gehalten wird.
 
Da wäre es einfach wünschenswert wenn man realistisch und rational darüber reden kann.

Ja, das wäre natürlich schön. :)

Was natürlich auch als möglichen Ausgang beinhaltet, daß der Partner sagt: "Ne Freundchen, auf dieser Basis bin ich die Beziehung mit dir aber nicht eingegangen". Isser dann unrealistisch?

Offenheit und Ehrlichkeit birgt natürlich auch das Risiko in sich, damit auf die Fresse zu fliegen - wär's nicht so, gäb's vermutlich wenig Betrug. Einen Anspruch auf Erfüllung aller Wünsche gibt's nun mal nicht. :schulterzuck:
 
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