Fremdgehen

Ich meinte generell.

Nur grade dieser Beitrag von Galador ist mir speziell aufgefallen, weil das "Was ist besser;
Er stinkt vor sich hin und frustet sich weg oder er geht und holt sich was er braucht und beide sind glücklich" so selbstgerecht klang. Ich wette bei den meisten Fremdgehern ist es so, dass es ok ist, wenn sie selber es machen, aber gar nicht geht, wenn der Partner auch auf den Trichter kommt.
Ansonsten könnte man ja auch eine offene Beziehung ansprechen bzw. dem Partner sagen, dass gleiches Recht für alle gilt.

Ich finde es nicht verwerflich, wenn jemand sagt, er braucht mehr als einen Partner. Aber ich finde es verwerflich, wenn es vor dem aktuellen geheim gehalten wird.

Das geht aber nicht immer. Wenn der andere nicht mal darüber reden will dann wird es kompliziert. Ausserdem will ich nicht das Risiko eingehen die Antwort zu bekommen die fritzie andeutet :( Würde mir nicht gefallen.

Man muss Manns genug sein sich zu sagen "wenn sie das jetzt auch macht dann muss ich das aushalten". Wer das nicht kann sollte endgültig die Finger davon lassen. Gleiches Recht für beide.
 
Was natürlich auch als möglichen Ausgang beinhaltet, daß der Partner sagt: "Ne Freundchen, auf dieser Basis bin ich die Beziehung mit dir aber nicht eingegangen". Isser dann unrealistisch?

Nein, so meinte ich das nicht.
Das wäre eine durchaus sinnvolle, ehrliche Antwort!

Was ich meine ist:

A sagt seine Wünsche
B sagt "nein"
A sagt "ok, ich respektiere das"
B glaubt es nicht, denkt er wäre schon fremd gegangen, würde sie/ihn weniger lieben oder erotisch finden
 
Das geht aber nicht immer. Wenn der andere nicht mal darüber reden will dann wird es kompliziert. Ausserdem will ich nicht das Risiko eingehen die Antwort zu bekommen die fritzie andeutet :( Würde mir nicht gefallen.

Man muss Manns genug sein sich zu sagen "wenn sie das jetzt auch macht dann muss ich das aushalten". Wer das nicht kann sollte endgültig die Finger davon lassen. Gleiches Recht für beide.

Wieso sollte sie das denn jetzt machen. In deinem Fall weiß deine Partnerin nichts davon. Sie denkt, sie hat einen liebevollen und treuen Partner zu Hause. Was zum Teufel sollte sie also dazu veranlassen fremd zu gehen?
Für den Kick? Damit der Haussegen nicht schief hängt? Weil es sexuell zu Hause nicht läuft und sie von dir nicht das bekommt, was sie möchte und deshalb den Beischlaf mit dir nur auf das Mindestmaß beschränkt, damit es nicht auffällt, dass sie sich eigentlich außerhalb vergnügt?
Alles eher unwahrscheinlich.

Insofern glaubst du ja selber nicht daran, dass sie fremdgeht. Falls sie es doch macht, akzeptierst du es aber zähneknirschend?... Sehr seltsam

Zu einer guten Partnerschaft gehört eben auch Ehrlichkeit.
Wenn du das nicht kannst, bist du anscheinend kein guter Partner.


edit: die würde es also nicht gefallen, dass sie eventuell Schluss machen könnte. Meinst du ihr gefällt es, dass du für den tollen Haussegen fremdfickst? ich wette sie wird dir vor Begeisterung die Füße küssen, wenn sie das rausfindet...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ich meine ist:

A sagt seine Wünsche
B sagt "nein"
A sagt "ok, ich respektiere das"
B glaubt es nicht, denkt er wäre schon fremd gegangen, würde sie/ihn weniger lieben oder erotisch finden


Ah, verstehe.

Nun ja, mit meinem Mann hatte ich in den vergangenen Monaten solche Gespräche. Und natürlich gehen einem solche Dinge dabei auch durch den Kopf. Allerdings sind wir beide unsere Beziehung schon mit dem Versprechen, gerade auch über solche Dinge reden zu können, eingegangen. Wenn diese "Vorabbasis" nicht da ist, muß es noch schwerer sein, klar.

Natürlich stellt sich dann auch die Frage, ob man den Partner nun weniger liebt oder was nu eigentlich los ist, und ich glaube, Verlustängste sind auf beiden Seiten dann besonders groß.

Aber es liegt auch eine besonders große Chance in so einer Ehrlichkeit, wenn man miteinander redet. Den Gedanken, ich wäre schon fremdgegangen, hat mein Mann übrigens kein einziges Mal gehabt - wär ja auch unlogisch, wozu Betrug vermuten, wenn man ehrlich zueinander ist? Macht doch gar keinen Sinn.
 
Dass man sich Gedanken macht, ist verständlich.
Nur sollte man doch darüber können und dann auch glauben können, dass es nicht an fehlender Liebe oder Anziehung liegt.
Es gibt aber eben doch relativ viele Menschen, die da extrem emotional reagieren und es nicht rational sehen können.


Wobei es natürlich schwer ist, wenn man da ganz unterschiedlich tickt.
Wenn einer nie das Bedürfnis hat, wird es schwer sein zu verstehen, dass das Bedürfnis des anderen nach fremder Nähe nicht auf Probleme in der Beziehung hindeuten muss.
 
Naja. Man sucht sich seine Beziehungspartner nicht umsonst, auch wenn sie scheinbar nicht zusammenpassen.

Ich kenne ein Paar, das mittlerweile seit 35 Jahren verheiratet ist. Wann immer man die sieht, hört man sie lamentieren: "Seit üüüüber 30 Jahren mach ich das jetzt mit, du bist sooooo ein Schussel und das wird niiiiiiiie besser, es ist einfach nicht auszuhalten, ich halte das nicht mehr aus!" und ihn sieht man die Ohren anklappen und mehr oder weniger verträumt die nächsten Dinge vergessen...

Wenn man die beiden so erlebt, möchte man ihn vor ihr oft in Schutz nehmen.

Ich find, die ergänzen sich ganz gut, die beiden. :mrgreen:


Will sagen: wenn man sich einen Partner sucht, der gleich unterstellt, ausflippt oder nie zuhört, kann man natürlich ausweichen und heimlich ein Zweitleben anfangen, oder man kann sich ihm offen stellen und damit "auf die Nase fallen" (fällt man dabei wirklich?) oder man erlebt eine Überraschung, wenn der Partner erleichtert reagiert und man eine neue gemeinsame Gesprächsbasis findet.

"Negativ" ist immer relativ.
 
Ich kenne ein Paar, das mittlerweile seit 35 Jahren verheiratet ist. Wann immer man die sieht, hört man sie lamentieren: "Seit üüüüber 30 Jahren mach ich das jetzt mit, du bist sooooo ein Schussel und das wird niiiiiiiie besser, es ist einfach nicht auszuhalten, ich halte das nicht mehr aus!" und ihn sieht man die Ohren anklappen und mehr oder weniger verträumt die nächsten Dinge vergessen...

Heeeey, ganz im Ernst, ich glaube die kenne ich auch!
 
Naja. Ich finde jeder hat das Recht zu sagen: "Ich will eine monogame Beziehung, ich möchte nicht, dass du mit anderen schläfst bzw. auch keine Dreier. Das verletzt mich zu sehr."

Das sollte der andere dann akzeptieren oder sich eben notfalls trennen.

Allerdings sollte die Nachfrage gestattet sein.
Schwierig finde ich, wenn der Partner schon bei der Frage ob sowas denkbar wäre oder der leisesten Andeutung des Wunsches in eine Krise stürzt, meint er/sie würde etwas falsch machen, nicht mehr geliebt und begehrt werden.
Das erstmal zu denken ist verständlich. Schwer wird es, wenn man dieses Gefühl auch durch Gespräche nicht mehr ändern kann.
Und grade das ist leider gar nicht selten.

Das finde ich schade.
Weil der Wunsch scheinbar doch sehr häufig und menschlich ist.
Da wäre es einfach wünschenswert wenn man realistisch und rational darüber reden kann.

Wünschenswert wäre es, dass man darüber normal kann. Super wär' das.
Nur: Wie stellt man das am besten an, ohne dass das Gegenüber zutiefst gekränkt ist?

Ich hab halt bei dieser Sache das Problem, dass ich meinen Partner nicht verletzen will, aber gleichzeitig auch nicht monogam sein kann (Ich hab's versucht, Himmel!).

Ich kann nicht mit absolut reinem Gewissen sagen, dass ich mich in den/die anderen nicht verlieben würde. Aber dass ich meinen Partner dennoch liebe (so wie es jetzt in meiner letzten Beziehung war), ihn wertschätze und einfach so mag wie er ist, das kann ich mit gutem Gewissen behaupten.

Wie handhabt ihr das? Wäre nett, ein paar Tipps zu hören.
Alles Liebe
 
Ich kann nicht mit absolut reinem Gewissen sagen, dass ich mich in den/die anderen nicht verlieben würde. Aber dass ich meinen Partner dennoch liebe (so wie es jetzt in meiner letzten Beziehung war), ihn wertschätze und einfach so mag wie er ist, das kann ich mit gutem Gewissen behaupten.

Wie handhabt ihr das?


Ich kann auch nicht absolut reinen Gewissens sagen, daß ich mich nicht verlieben werde.

Wir reden drüber, vergießen gemeinsam Tränen, kabbeln, überlegen wie wir weiter miteinander zusammen sein können. Beide wissen wir, daß wir einander nicht verlieren wollen. Die Nähe zwischen uns wird größer, aber auch irgendwie freier.
 
Es gibt aber eben doch relativ viele Menschen, die da extrem emotional reagieren und es nicht rational sehen können.

Genau da liegt meiner Meinung das Problem begraben!
Wer kann in Sachen Liebe und Beziehung rational denken, wenn einem der Partner nach einigen Jahren Beziehung völlig unvermittelt sagt, dass er/sie gerne auch Sex mit jemand anderem haben möchte (egal ob alleine oder mit dem Partner)? :hmm:

Die tausend Gedanken, die einem da durch den Kopf jagen, werden das rationale Denken zu verhindern wissen und die ersten Entscheidungen werden sehr emotional ausfallen...
 
Nein... davon steht leider nichts im Ehegelöbnis... :cry: Nur was von Lieben und Achten, bis daß der Tod.... Daß du glücklich bist mußt du selber schauen


Steht auch auf keiner Geburtsurkunde. :cool:

Glücklichsein ist halt wie so vieles meist mit Arbeit verbunden. Vielleicht wär's angenehmer, wenn einem die Trauben einfach so in den Mund fielen - ich wünsch es mir oft. Aber ob man dann in der Lage wäre, ihre Süße wirklich zu schätzen, wage ich mal zu bezweifeln. *hust* - also ich denke mal, wenn man dauerhaft zufrieden leben will, ist es mit Selbstbetrug (auch das gehört zum Fremdgehen aus meiner Sicht dazu) nicht so gut zu erreichen.
 
Vielleicht wär's angenehmer, wenn einem die Trauben einfach so in den Mund fielen - ich wünsch es mir oft.
Ich ehrlich gesagt bei manchen Sachen nicht. Alles was ich mir selbst erarbeitet habe, oder erst nach langer Zeit erreiche, beschert mir mehr Freude, als wenn es geschenkt bekomme oder auf Anhieb erreiche.
Sicherlich ist der Weg oftmals frustrierend und es gehört wahrscheinlich auch eine gewisse Portion Masochismus dazu, nicht den einfachsten Weg zu wählen, aber ich habe das für mich selbst so festgelegt, da ich in der Vergangenheit teilweise sehr im Überfluss gelebt habe und gewisse Sachen/Gegebenheiten nicht mehr zu schätzen wußte.

also ich denke mal, wenn man dauerhaft zufrieden leben will, ist es mit Selbstbetrug (auch das gehört zum Fremdgehen aus meiner Sicht dazu) nicht so gut zu erreichen.
Inwiefern ist für dich Fremdgehen auch Selbstbetrug? In erster Linie ist es Betrug am Partner. Oder spielst du auf den Egoismus des Betrügenden an und der Annahme, mit dem Fremdgehen der eigenen Beziehung etwas Gutes zu tun?

LG
ToyotaBus
 
Hm. Der "Selbstbetrug" besteht für mich darin, daß man eine verbindliche Beziehung doch mit gewissen Wünschen und Hoffnungen eingeht. Dazu gehört Vertrauen, auch das Wissen, daß man mit dem Menschen zusammen ist, dem gegenüber man unverstellt man selbst sein darf usw. Wenn ich ohne das Wissen meines Partners diese Übereinkunft breche, dann verliere ich damit einen ganz wesentlichen Teil von dem, warum ich mich überhaupt auf ihn eingelassen hab.

Man kann schon nach Alternativrouten suchen, aber man sollte sich einfach darüber im Klaren sein, daß Heimlichkeiten ein sehr hoher Preis sind. Ob sie's Wert sind, dafür "Zweisamkeit unter geflunkerten Bedingungen" zu leben, wage ich zu bezweifeln. Für mich wär's jedenfalls ein zu hoher Preis.
 
Okay, die Erklärung kann ich nachvollziehen. Von daher: ja.

Aber
Dazu gehört Vertrauen, auch das Wissen, daß man mit dem Menschen zusammen ist, dem gegenüber man unverstellt man selbst sein darf usw.
Ich verstelle mich bei niemanden in meinem Umfeld... Das hab ich vor vielleicht 10 Jahren gemacht, in der jugendlichen Annahme gewissen Leuten gefallen zu müssen. Aber ich komme immer mehr zu der Überzeugung "Ich bin ich, und wenn`s wem nicht passt ist es mir auch egal..." Mag zwar teilweise egoistisch oder überheblich klingen, aber letztendlich habe ich es nicht notwendig "zu schauspielern", nur weil es jemanden nicht passen könnte, was ich sag oder mach. Ich war nie (und habe es auch nicht vor) everybody`s darling zu sein und sicherlich provozier ich damit einen gewissen Unmut, aber letztendlich bin ich derjenige, der mit seinem Leben glücklich sein muss, und dazu gehört für mich, mich nicht verstellen zu müssen...
 
Da verstehe ich gerade den Zusammenhang nicht, toyotabus - geht es nicht um Fremdgehen in einer Beziehung? Wenn man sich in seiner Beziehung nicht verstellt (heimlich Fremdgehen erfordert Verstellung) dann stellen sich solche Fragen doch gar nicht, oder?
 
Okay, die Erklärung kann ich nachvollziehen. Von daher: ja.

Aber
Ich verstelle mich bei niemanden in meinem Umfeld... Das hab ich vor vielleicht 10 Jahren gemacht, in der jugendlichen Annahme gewissen Leuten gefallen zu müssen. Aber ich komme immer mehr zu der Überzeugung "Ich bin ich, und wenn`s wem nicht passt ist es mir auch egal..." Mag zwar teilweise egoistisch oder überheblich klingen, aber letztendlich habe ich es nicht notwendig "zu schauspielern", nur weil es jemanden nicht passen könnte, was ich sag oder mach. Ich war nie (und habe es auch nicht vor) everybody`s darling zu sein und sicherlich provozier ich damit einen gewissen Unmut, aber letztendlich bin ich derjenige, der mit seinem Leben glücklich sein muss, und dazu gehört für mich, mich nicht verstellen zu müssen...

So klingt doch gesunder Menschenverstand u kann ma dem nur anschliessen :D
 
Da verstehe ich gerade den Zusammenhang nicht, toyotabus - geht es nicht um Fremdgehen in einer Beziehung? Wenn man sich in seiner Beziehung nicht verstellt (heimlich Fremdgehen erfordert Verstellung) dann stellen sich solche Fragen doch gar nicht, oder?
Ja Fritzie, ist richtig. Da hab ich mich jetzt auf dein Kommentar bez. verstellen leider zu off-topic hinreissen lassen :oops: Sorry
Natürlich setzt fremdgehen, ein Verstellen und Schauspielern seinem Partner gegenüber voraus, anders geht es gar nicht.
Wie ich schon in einem meiner früheren Post geschrieben habe. halte ich von fremdgehen nichts. Fremdvögeln mit dem Wissen und/oder Beisein des Partners ist wieder ganz was anderes, denn dann wurde es ja offen ausgesprochen und die Vertrauensfrage stellt sich gar nicht, außer daß es rein sexueller Natur bleibt.
 
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