Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?

Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?


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Hat was für sich.
Dann verliert sich auch die kurze Peinlichkeit, wenn man einer Person aufgrund der ähem (subjektiv wohl doch nicht so eindeutigen) Stimmmerkmale am Telefon das falsche Geschlecht zuweist.

Generell bin ich für "Mail only" im Arbeitsleben, weil sich Verständnisbarrieren wie nuscheln, Akzent und Dialekt dann kaum ergeben. :coffee:

Was sagen denn Umfragen in Presse, Salzburger Nachrichten und Standard zum Thema?
 
Jugend hatte von jeher das Bestreben, sich von der älteren Generation zu unterscheiden. Die eine Möglichkeit ist die Mode, das andere ist eben die Sprache. Der Unterschied zu früher ist, dass der Wandel immer schneller vorangetrieben wird, aber das ist halt einer immer schnelllebigeren Zeit geschuldet. Zu der These, dass immer weniger Kinder "fehlerfrei deutsch können" möchte ich einfach Mal auf dieses Forum verweisen. Was man da zu lesen bekommt, auch und grade von Älteren, ist wirklich oft haarstäubend. Da geht es nicht nur um Rechtschreibung, sondern darum, dass sich viele noch nicht Mal sinnvoll verständigen können oder wollen. :schulterzuck:
 
Wie schon erwähnt hat sich Sprache schon immer verändert, ob sinnlos oder sinnvoll sei dahingestellt.
Sprache lebt und verändert sich, weil die Menschen es so wollen. Aber das Gendern ist eine Veränderung, die der Mehrheit von einer Minderheit aufgezwungen wird. Siehe Umfrage.
 
Was man da zu lesen bekommt, auch und grade von Älteren, ist wirklich oft haarstäubend. Da geht es nicht nur um Rechtschreibung, sondern darum, dass sich viele noch nicht Mal sinnvoll verständigen können oder wollen.
Und dann kommt die Antwort, das hab ich nicht gelernt, ist schon so lange her, man kanns doch eh lesen usw.

Als ob man im Alter oder nach der Schulzeit nicht weiter lernen könnte.
 
Aber das Gendern ist eine Veränderung, die der Mehrheit von einer Minderheit aufgezwungen wird. Siehe Umfrage.
Also weibliche Formen gabs schon immer.

Das gendern holt sie hervor.

Die weiblichen Formen wurden ja nicht grad erst erfunden.🤣
Und der Wille, es auch neutral zu halten, steigert den Wortschatz und die Achtsamkeit.
 
Manche fühlen sich wohl durch das Gendern pesönlich in Ihrer Ehre gekränkt, was nicht unbedingt für deren eigenes Selbstbewusstsein spricht 😇 Ich stell mir grade vor, man hätte früher alles in der "weiblichen Form" geschrieben und gesprochen und frage mich, ob die Frauen dann ähnlich angepisst reagieren würden :unsure::mrgreen:
 
Nach deiner These sollte sich aber dann wohl gar nichts verändern, weil es eh gepasst hat, nach dem Motto, " das haben wir immer schon so gemacht" und "das haben wir noch nie so gemacht".:mrgreen:
Na...
Aber des Gendern, in den Fall geht auch den meisten Frauen die ich so kenne am Arsch vorbei...
Und außerdem...
Ned alle Änderungen verbessern was...
Der Satz "früher war alles besser" kummt ned von ungefähr..
 
Na...
Aber des Gendern, in den Fall geht auch den meisten Frauen die ich so kenne am Arsch vorbei...
Und außerdem...
Ned alle Änderungen verbessern was...
Der Satz "früher war alles besser" kummt ned von ungefähr..
Der Satz kommt halt meist von Ewiggestrigen und wenn das den meisten in deinem Umfeld am Arsch vorbeigeht, dann könnte das auch an deinem Umfeld liegen 😇
 
Ich stell mir grade vor, man hätte früher alles in der "weiblichen Form" geschrieben und gesprochen und frage mich, ob die Frauen dann ähnlich angepisst reagieren würden
Im Ursprung der deutschen Sprache gabs zb bei Berufen gar keine weibliche Form.
Deshalb hat man einfach überall IN angehängt.

Arbeiterin
Lehererin
Ärztin
usw

Das Problem gibs in anderes Sprachen nicht unbedingt.
Und das IN stand sogar für zb die Frau des Lehrers bzw als Anhängsel und nicht gleichwertig wie Lehrer.... deshalb Lehrerin.
 
Also weibliche Formen gabs schon immer.
Das bestreitet ja niemand. Und das soll auch so bleiben. Aber die Ideen dieser Sprachverschandler gehen ja eher in die entgegengesetzte Richtung. Ich erinnere nur an die Bestrebung, Vater und Mutter abschaffen zu wollen und statt dessen "das Elter" zu verwenden. Aber manche Schnapsideen sind so vertrottelt, dass sie uns nicht einmal durch Verordnung aufgezwungen werden können.

Und noch einmal, diese Veränderung der Sprache kommt nicht aus der Mehrheit des Volkes, sie wird uns aufoktroyiert. Die Behauptung, man werde nicht zum Gendern gezwungen, die stimmt einfach nicht. Klar, ich schreibe keine Schularbeiten mehr und muss keine Diplomarbeit abgeben. Mir kann es also am A... vorbei gehen. Aber in manchen Bereichen kommt man am Gendern nicht vorbei, will man sich keine Nachteile einhandeln.

Manche fühlen sich wohl durch das Gendern pesönlich in Ihrer Ehre gekränkt,
Sicher nicht. Aber die Sprache wird dadurch nicht schöner, Texte werden nicht besser lesbar.

Und das IN stand sogar für zb die Frau des Lehrers bzw als Anhängsel und nicht gleichwertig wie Lehrer.... deshalb Lehrerin.
Das würde mich jetzt wundern, wenn die Frau des Lehrers jetzt "Lehrerin" genannt worden wäre. Du verwechselst das offensichtlich den "angeheirateten" akademischen Titeln. Aber das hat mit gendern oder nicht gendern rein gar nichts zu tun. Das ist eine österreichische Eigenart und findet sich auch in anderen Auswüchsen wieder.

Die Titelsucht hat auch zum Aussterben der Kindergärtnerinnen geführt. Jetzt gibt es nur mehr Elementarpädagogen und Elementarpädagoginnen, aber bitte möglichst mit dem Zusatz "diplomierter" bzw. "diplomierte". :mrgreen:
Eine andere Richtung der Sprachveränderer hat richtig erkannt, dass Texte auf diese Weise immer läner werden, ohne dabei an Aussagekraft zu gewinnen. Also schafft man Lehrer und Professoren einfach ab und ersetzt sie durch Lehrende, Studenten werden zu Studierenden.

Problem gelöst?
Nicht ganz, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass aus Verbrechern und Verbrecherinnen jetzt Verbrechende werden. Wobei es auffallend ist, das negativ besetzte Begriffe eher nicht gegendert werden.

Auch der Begriff Klimakleber wird nicht gegendert. Und das, obwohl es sich im vorliegende Fall eindeutig um eine männliche und eine weibliche Person gehandelt hat.

Klima-Kleber schwänzten Gerichtstermin wegen Bali-Urlaub


Dass Moralisten gerne Wasser predigen und selber Wein trinken, das ist ja wieder eine ganz andere Geschichte. Aber sollte ich jetzt Moralisten und Moralistinnen oder Moralist:innen schreiben? Moralisierende wäre auch noch eine Möglichkeit. :undweg:
 
sag rebell, das trifft's besser
Weiß auch nicht was dann rebellisch sein sollte, wenn man alles beibehält.😅
Der Bauer frisst nur was er kennt, würd ich mal behaupten.

Im Kontext, wäre die Bewegung des Genderns und die Klimaaktivisten tausendmal rebellischer.

Aber Selbstwahrnehmung ist odt ein Fremdwort. 😅
 
Deckt sich aber nicht damit, dass es immer mehr akademische Abschlüsse gibt und das Bildungsniveau steigt.

Aber wie hier schon angemerkt wurde, kommt aufs Umfeld drauf an. 😅
 
Das trifft auf Rechtschreib- und Grammatikregeln allerdings auch zu.
Bei der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 waren zahlreiche Gremien und Institutionen beteiligt: So wurde das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim sowie die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden von der deutschen Kultusministerkonferenz beauftragt, ein neues Regelwerk zu erstellen.
In Österreich und der Schweiz wurden ähnliche Prozesse angestoßen, das Projekt wurde schließlich intensiv auf internationaler Ebene diskutiert, wobei über 40 Verbände zur Thematik angehört wurden.
Die am Ende dieser Debatte stehende Rechtschreibreform stieß dennoch auf massive Kritik, bemängelt wurde u. a. die fehlende Einbindung einer größeren Öffentlichkeit in die Debatte.
Im Jahr 2006 kam es dann zu einer Reform der Reform.

Vergleichbar groß angelegte öffentliche Debatte über geschlechtergerechte Sprache gibt es nicht ansatzweise.
Dabei sind die Auswirkungen auf die deutsche Sprache wesentlich tiefgreifender als das bei der Rechtreibreform der Fall war, wo es nur um Teilbereiche der Sprache (Orthografie/Interpunktion) ging.
Das Bestreben das generische Maskulinum komplett aus der Sprache zu tilgen, führt zu wesentlich stärkeren Eingriffen. Zum Beispiel müsste man dann konsequenterweise alle Wortzusammensetzungen, die ein Maskulinum enthalten, gendern wie etwa Führerschein. Korrekt wäre dann Führer*inschein, Anfänger*innenfehler oder noch besser Bürger*innenmeister*innenkanditat*innen.
Weiters müsste man harmlose Pronomen wie jemand, wer, niemand, man etc. tilgen, da auch diese ein Maskulinum verlangen.
Muss man also alles berücksichtigen, wenn man einmal damit angefangen hat.



 
Zum Beispiel müsste man dann konsequenterweise alle Wortzusammensetzungen, die ein Maskulinum enthalten, gendern wie etwa Führerschein. Korrekt wäre dann Führer*inschein, Anfänger*innenfehler oder noch besser Bürger*innenmeister*innenkanditat*innen.
Groß reden, keine Ahnung haben. 🤣🤦

Wenn du nicht mal weißt, dass es Bürgermeisterkanditat*in heißt, war redest dann mit? 🤣
 
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