Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?

Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?


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Deckt sich aber nicht damit, dass es immer mehr akademische Abschlüsse gibt und das Bildungsniveau steigt.
Das liegt aber mitunter auch daran, dass mittlerweile das Schmalspur-Bacheloriat sowie BHS-Abschlüsse dem tertiären Bildungsbereich zugerechnet werden. Seit 2020 stagnieren die tertiären Bildungsabschlüsse in AT, demgegenüber stehen schätzungsweise 1,2 Millionen funktionale Analphabeten.
 
In Österreich und der Schweiz wurden ähnliche Prozesse angestoßen, das Projekt wurde schließlich intensiv auf internationaler Ebene diskutiert, wobei über 40 Verbände zur Thematik angehört wurden.
Die Diskussion war vor allem akademischer Natur und fand großteils unter Wissenschaftern, Lehrern, Schriftstellern und staatlichen Institutionen statt, ähnlich der Situation heute.
Die Diskussion ist heute bedingt durch Social Media in der Öffentlichkeit sogar um einiges präsenter.
 
Seit die Glawischnig vor ein paar Jahren in einem Interview Elterinnen gesagt hat, bin ich mit dem Thema durch. Ich nehme es nicht zur Kenntnis, unlesbare Artikel interessieren mich nicht, dafür ist mir meine Zeit zu schade.
 
Wenn ich, dem Threadtitel entsprechend, kein Verständnis mehr aufbringe für gesellschaftliche Veränderungen, unabhängig davon ob ich sie befürworte oder ablehne, werde ich mich ins Kloster oder als Einsiedler in eine Kartause zurückziehen.
Niemand kann mich dazu zwingen zu gendern, wenn ich das nicht will. Wenn ich nicht fähig bin sinnerfassend einen solchen Text oder gesprochenes Wort zu verstehen, werde ich mich damit abfinden (müssen).
Mein Umfeld wird meine Sprache bestimmen, zugleich darf ich mir mein Umfeld immer noch selbst aussuchen.

Btw. mir persönlich fällt kein Zacken aus der Krone, wenn dem weiblichen Geschlecht in der Sprache mehr Stellenwert eingeräumt wird. Ich hoffe mein Denken bleibt noch lange so flexibel und mein Gehirn so plastisch, dass ich solch geringfügige Änderungen mit Leichtigkeit „schnupfe“.

Dieser Text ist korrekt gegendert, mein Mitleid all jenen, die ihn darob nicht verstehen können :mrgreen:
 
Ich nehme mir das Recht falsch formulierte Fragebögen zu korrigieren.
 

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Welchem Geschlecht bin ich

Nennst du richtig formuliert? 😅

Aber gut, beim Auswerten, wissens dann genau was du bist. 😅
Darauf hab ich gewartet - selbstverständlich geht Grammatik vor Inhalt, keine Frage. Und ja, ich bekomme Schnappatmung, wenn man mir unterstellt nicht zu wissen ob Männlein oder Weiblein bin.
 
Der Fragebogen ist aber nicht nur für dich erstellt worden. 🤦🤣
 
Darauf hab ich gewartet - selbstverständlich geht Grammatik vor Inhalt, keine Frage. Und ja, ich bekomme Schnappatmung, wenn man mir unterstellt nicht zu wissen ob Männlein oder Weiblein bin.

Scheint so als könntest du so einiges nicht lesen...und schreiben :rofl:
 
Also ist das zentrale Problem, dass man das Hirn einschalten müsste?
Nein, das zentrale Problem ist, dass es der Mühe schlicht nicht wert ist, weil es nicht notwendig ist. Es gibt nämlich keine empirischen Belege für die These, dass sich über die Veränderung der Grammatik ein gesellschaftlicher Wandel erzielen lässt. Das Türkische beispielsweise hat keine grammatikalischen Geschlechter [1], ergo kann es auch nicht über das Genus Geschlechterstereotype reproduzieren und müsste demnach als genderneutrale Sprache die idealen Voraussetzungen für die gleichberechtigte Teilhabe der Frauen in der türkischen Gesellschaft besitzen. Dass die Lebenswirklichkeit der türkischen Frau von diesem Ideal jedoch weit entfernt ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Gleiches gilt auch für die ungarische und viele, viele andere Sprachen dieser Welt, insgesamt 144 [2]. In manchen gibt es sogar ein generisches Femininum - matriarchale Verhältnisse herrschen dort deshalb aber nicht.
Außerdem führt in einigen Fällen gar kein Weg am Maskulinum vorbei, zum Beispiel im Satz "Angela Merkel ist der achte Bundeskanzler seit Gründung der Bundesrepublik". Wir können nicht sagen, dass sie die achte Bundeskanzlerin ist, denn sie ist die erste Frau in diesem Amt. Und mit dem Satz "Angela Merkel ist der/die achte Bundeskanzler*in seit Gründung der Bundesrepublik" würde behauptet, Angela Merkel sei männlich und weiblich zugleich.
Du siehst also, die geschlechtergerechte Sprache stößt schnell an ihre Grenzen und hält der Probe aufs Exempel nicht stand. Gut gemeint ist eben oft das Gegenteil von gut gemacht.

Quellen:
[1] Alabay, B. (2001). Genus in der türkischen Sprache - Notizen zur sprachlichen Geschlechtsmarkierung.
Auf: Sandkorn und Rabe (Blog). Genus in der türkischen Sprache ⋆ Sandkorn & Rabe
[2] Mendivil Giro, J. L. (2020). El masculino inclusivo en español.
 
Und wie schaut’s sonst so aus an der Genderfront? Ich finde, solange man "Alte, weiße Männer" nicht gendert ist alles gut … :mrgreen:
 
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