Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?

Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?


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@Mitglied #490263

Tja sind aber deutschsprachig.

Toller whataboutismus🙄

Sprache ändert sehrwohl bzw beeinflusst sehr wohl den Umgang. Das sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen.😅
 
Nein, das zentrale Problem ist, dass es der Mühe schlicht nicht wert ist, weil es nicht notwendig ist.

Was ist schon notwendig, was ist schon der Mühe wert?

Es gibt nämlich keine empirischen Belege für die These, dass sich über die Veränderung der Grammatik ein gesellschaftlicher Wandel erzielen lässt.

Die praktischen Konsequenzen sind auch nicht allzu wichtig. Allein der sprachliche Diskurs der darum geführt wird stellt schon eine wirklichkeitskonstituierende Handlung dar, die die Wirklichkeit, die er konstituiert verändert und damit zum 'aufbrechen' der 'gewachsenen Machtstrukturen' beiträgt (Stichworte: 'Patriarchat' & 'Begriffshoheit') = Macht vs. Wissen & Wirklichkeit, Macht konstituiert Wissensformen und bestimmt das 'Sag- & Wissbare' (='Verknappung der Aussagemöglichkeiten') = Sprache = Macht und 'Diskurse bilden systematisch die Gegenstände, von denen sie sprechen'. (siehe Michel Foucault, Archäologie des Wissens, 1997 & Achim Landwehr, Historische Diskursanalyse, 2009 - Fußnoten setz ich dir jetzt keine :rofl: )

Das Türkische beispielsweise hat keine grammatikalischen Geschlechter [1],

WEN INTERESSIERT TÜRKISCH??? :rofl::rofl::rofl:
 
Nein, das zentrale Problem ist, dass es der Mühe schlicht nicht wert ist, weil es nicht notwendig ist. Es gibt nämlich keine empirischen Belege für die These, dass sich über die Veränderung der Grammatik ein gesellschaftlicher Wandel erzielen lässt. Das Türkische beispielsweise hat keine grammatikalischen Geschlechter [1], ergo kann es auch nicht über das Genus Geschlechterstereotype reproduzieren und müsste demnach als genderneutrale Sprache die idealen Voraussetzungen für die gleichberechtigte Teilhabe der Frauen in der türkischen Gesellschaft besitzen. Dass die Lebenswirklichkeit der türkischen Frau von diesem Ideal jedoch weit entfernt ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Gleiches gilt auch für die ungarische und viele, viele andere Sprachen dieser Welt, insgesamt 144 [2]. In manchen gibt es sogar ein generisches Femininum - matriarchale Verhältnisse herrschen dort deshalb aber nicht.
Außerdem führt in einigen Fällen gar kein Weg am Maskulinum vorbei, zum Beispiel im Satz "Angela Merkel ist der achte Bundeskanzler seit Gründung der Bundesrepublik". Wir können nicht sagen, dass sie die achte Bundeskanzlerin ist, denn sie ist die erste Frau in diesem Amt. Und mit dem Satz "Angela Merkel ist der/die achte Bundeskanzler*in seit Gründung der Bundesrepublik" würde behauptet, Angela Merkel sei männlich und weiblich zugleich.
Du siehst also, die geschlechtergerechte Sprache stößt schnell an ihre Grenzen und hält der Probe aufs Exempel nicht stand. Gut gemeint ist eben oft das Gegenteil von gut gemacht.

Quellen:
[1] Alabay, B. (2001). Genus in der türkischen Sprache - Notizen zur sprachlichen Geschlechtsmarkierung.
Auf: Sandkorn und Rabe (Blog). Genus in der türkischen Sprache ⋆ Sandkorn & Rabe
[2] Mendivil Giro, J. L. (2020). El masculino inclusivo en español.
Dafür, dass es "der Mühe schlicht nicht wert ist " hast du dir aber ganz schön Mühe gegeben :up:😇
 
Ich finde, solange man "Alte, weiße Männer" nicht gendert ist alles gut

wo bleibt eigentlich da das aufheulen von dir und deinen kumpanen im geiste? der begriff alter weisser mann wird in bausch und bogen über den kamm geschert und negativ als sinnbild für den ewiggestrigen u.a. verwendet.

wird also der gute woke alt 68er, der brav ein leben lang eure parolen schwang und immer linientreu war, heute von euch in den selben topf geworfen mit dem almöhi, der sich oben am berg in seiner lederhose um edelweiss, kuhherde und fortbestand des schönen heimischen brauchtums kümmert und sofort von euch gesteinigt wird, wenn er einmal aus versehen neger anstatt mensch der aus afrika kommt sagt?
 
Zuletzt bearbeitet:
wird also der gute woke alt 68er, der brav ein leben lang eure parolen schwang und immer linientreu war, heute von euch in den selben topf geworfen mit dem almöhi, der sich oben am berg in seiner lederhose um edelweiss, kuhherde und fortbestand des scvhönen heimischen brauchtums kümmert und sofort von euch gesteinigt wird, wenn er einmal aus versehen neger anstatt mensch der aus afrika kommt sagt?
Runde mitleid😅

Du machst dir dein Leben eh selbst😅
 
@Mitglied #490263

Tja sind aber deutschsprachig.

Toller whataboutismus🙄

Sprache ändert sehrwohl bzw beeinflusst sehr wohl den Umgang. Das sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen
Bezeichnend, dass du dir nicht einmal die Zeit nimmst, meinen Kommentar inkl. Quellen vernünftig durchzulesen, sondern binnen kürzester Zeit mit einem grenzdebilen Dreizeiler antwortest, so als sei von vornherein klar gewesen, dass dich nichts und niemand von "deiner" einmal bezogenen Position abbringen kann. Nirgends auf der Welt gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Genussystem einer Sprache und der Situation der Frauen in der jeweiligen Sprachgemeinschaft, warum also erwartest du dann im deutschsprachigen Raum Gegenteiliges? Meinst du etwa, wir leben hier in einem Paralleluniversum? - Dann kann von gesundem Menschenverstand aber wirklich nicht mehr die Rede sein.
Wenn du der Auffassung bist, dass das in der deutschen Sprache tiefverwurzelte und unverzichtbare generische Maskulinum Frauen ausgrenzt, und deshalb wider das Empfinden der Mehrheit massive grammatikalische Eingriffe forderst, dann musst du eine solche Maßnahme gut begründen und mit Quellen belegen, denn grundsätzlich gilt: Negativa non sunt probanda.
 
Das liegt aber mitunter auch daran, dass mittlerweile das Schmalspur-Bacheloriat sowie BHS-Abschlüsse dem tertiären Bildungsbereich zugerechnet werden. Seit 2020 stagnieren die tertiären Bildungsabschlüsse in AT, demgegenüber stehen schätzungsweise 1,2 Millionen funktionale Analphabeten.

wen wundert's, wird heutzutage jeder kevin und jede chantall von ehrgeizigen helikoptereltern zum studium gedrängt, ohne dass ihnen irgend ein gutmeinender menschsagt, dass es halt gerade mal zur lehre eine sberufs der eher wenig anssprüche stellt reicht. früher waren diese gutmeindenden menschen halt die lehrer, heute werden sich dies hüten eltern mitzuteilen, dass ihr fortpflanz geistig nicht allzu fit ist undd amit eine klage oder sonstiges ungemach zu riskieren.

und dann enststeht halt das desaster, das nach dem studium erkannt wird, dass halt nicht unendlich viele politologen, philosophen, ernährungswissenschaftler und ähnliche koryphäen gebraucht werden, während leute ein jahr oder länger auf einen handwerker warten, kindergärtnerinnen und pflegerinnen ausgebrannt sind, weil man ja heute für jeden furz einen bachelor braucht und sie deswegen zu wenig nachwuchskräfte bekommen.
 
Der Grundgedanke mag wohl seine Berechtigung gehabt haben, aber welche Verunglimpfungen dabei herauskommen, erleben wir ja täglich.
Vor allem in Nachrichtensendungen im TV könnt ich jedesmal schreien, was da oft hervorgewürgt wird...
Sehe ich ähnlich. Fühlt sich jetzt eine einzige Person besser behandelt/angesprochen als vorher. Entweder man behandelt Menschen (m/w/d) respektvoll oder nicht. Daran muss man arbeiten nicht an dem Syntax.
Erinnert mich an das Kasperletheater in der deutschen Sprache .
Es soll mir einmal noch jemand genau erläutern warum Sie Arschloch "höflicher" sein soll als wenn man jemand duzt.

Logische Sprachen wie Englisch oder sogar das eigentlich kompliziert aufgebaute gälisch meines Heimatlandes achten eher auf den Inhalt eines Satzes. Hierzulande bleibt man an Bestrichen und Anreden hängen als ist die Existenz der Welt bedroht. In diesselbe Richtung geht meiner Meinung nach der Genderwahn
 
Hab schon am anfang gesagt, dass man beschlossen hat zu gendern. Die Reform läuft und ich finde sie gut.
Was bringt mir deine Ansicht dazu?
Wer auch immer was wann und für wen verbindlich beschlossen hat ...
Und was dir meine Ansicht dazu bringt? Nun, ich würde behaupten, dass es nie verkehrt ist, sich mehr als eine Meinung zu einem Thema einzuholen. Aber von sich auf andere soll man ja nicht schließen ...
 
Ja aber du hast von den Kanditaten gesprochen und nicht von Bürgermeistern. 😅
Du kommst dir auch ganz lustig vor, was? Verstehst du die prinzipielle Problematik von Komposita, in denen ein Maskulinum enthalten ist, im Hinblick auf geschlechtergerechte Sprache wirklich nicht, oder bist du im Moment einfach nur nicht nüchtern?
 
Es gibt nämlich keine empirischen Belege für die These, dass sich über die Veränderung der Grammatik ein gesellschaftlicher Wandel erzielen lässt.

"Sprache schafft Wirklichkeit." (Ludwig Wittgenstein, zugeschrieben) … Ließe sich auch als "Perspektive auf die Wirklichkeit" beschreiben … im positiven wie im negativen Sinn. Hierzu gibt es auch Studien. Das ist einer der zentralen Sätze in der Gender- bzw. PC-Debatte …
 
"Sprache schafft Wirklichkeit." (Ludwig Wittgenstein, zugeschrieben) … Ließe sich auch als "Perspektive auf die Wirklichkeit" beschreiben … im positiven wie im negativen Sinn. Hierzu gibt es auch Studien. Das ist einer der zentralen Sätze in der Gender- bzw. PC-Debatte …

was ja keiner in abrede stellt oder etwas gegen die einbindung der frau in die sprache hätte, aber ins groteske veränderte texte wie z.b. der einige seiten vorher angeführte gesetzestext, zeigt halt dass manche in ihrer euphorie keinerlei maß und ziel mehr kennen.
 
was ich ja wirklich beschämend und menschenunwürdig finde ist, dass menschen die nach neuer geschlechterordnung sich keinem geschlecht zugehörig fühlen dadurch derartig mittels gendern diskriminiert werden ... :shock:

von den anderen 72 geschlechtern, die beim gendern einfach übergangen werden, erst gar nicht zu reden.
 
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