Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?

Gendergerechte Formulierungen: Hast du dafür Verständnis?


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Erwartungsgemäß gehst du auf meine Argumente nicht ein. Für mich ist es ein Nachteil, wenn wir umerzogen werden (die DDR lässt grüßen). Natürlich kann ich nicht zum Gendern gezwungen werden. Aber unsere Kinder und Kindeskinder werden es mit mehr oder weniger sanftem Druck. Ich habe keinen Grund, an der Aussage der Tochter eines Freundes zu zweifeln, die mir von diesem Druck erzählt hat, dem ihre beiden söhne in einem Gymnasium ausgesetzt sind, wenn sie nicht gendern wollen. Mit welchem Recht?


Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich.
Du hast von der ehemaligen DDR offenbar so wenig Ahnung wie vom Gendern. Ich empfinde diesen äußerst dämlichen Vergleich ziemlich unverschämt gegenüber Allen, die 40ig Jahre unter diesem Unrechtsstaat leiden mussten. Ein Vergleich von Österreich mit der DDR spricht jetzt wirklich nicht für deine Intelligenz.
 
Ohne Emotionalität geht es nicht, wie hier wieder eindrucksvoll zum Nachlesen ist: Die Fortschrittlichen prallen auf die Reaktionären, die Streiter für Diversity auf die Verteidiger der patiarchalischen Ordnung, die Kämpfer gegen Diskriminierung auf ewiggestrige Sprachbewahrer. Eigenartigerweise ist bei aller Konfrontation ein Punkt gänzlich unstrittig: Alle befürworten den Gedanken der Gleichberechtigung.

Den meisten ist durchaus klar, dass auf dem Weg zur völligen Gleichberechtigung noch einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen.

Manche verwenden das Gendern aus voller Überzeugung, andere, weil es der Arbeitgeber ihnen vorschreibt. Viele gendern, weil sie den Eindruck gewonnen haben, dass ein fortschrittlicher Mensch "so etwas heute einfach macht". Auch sprachliche Moden erzeugen Anpassungsdruck. Man will ja auf der Höhe der Zeit sein.

Vielleicht endet die Geschichte des geschlechtergerechten Sprachumbaus mit all seinen grotesken Auswüchsen eines Tage wie Andersens Märchen vom Kaiser und seinen neuen Kleidern.
Beim Gendern ist es wohl die Angst, von den anderen für frauenfeindlich gehalten zu werden oder nicht auf der Höhe der Zeit zu sein, die viele mitlaufen lässt. Dabei ist die geschlechtergerechte Sprache noch nicht einmal ein "neues Kleid", sondern ein über 40 Jahre altes Konzept, bei dem die Frage erlaubt sein soll, was es heute noch für ein gleichberechtigtes Miteinander der Gelschlechter zu leisten vermag.
 
bei dem die Frage erlaubt sein soll, was es heute noch für ein gleichberechtigtes Miteinander der Gelschlechter zu leisten vermag.
Für mich dem gleichberechtigten Miteinander der Geschlechter auch in der Sprache Rechnung zu tragen und einen entsprechenden Stellenwert zu geben.
 
Manche verwenden das Gendern aus voller Überzeugung, andere, weil es der Arbeitgeber ihnen vorschreibt. Viele gendern, weil sie den Eindruck gewonnen haben, dass ein fortschrittlicher Mensch "so etwas heute einfach macht". Auch sprachliche Moden erzeugen Anpassungsdruck. Man will ja auf der Höhe der Zeit sein.
Wiederrum andere lassen das Gendern ganz sein, weil sie sich nicht mehr umstellen wollen, zu denen gehöre ich. Ich fühle mich auch durch Nichts und Niemand dazu unter Druck gesetzt. Das bedeutet aber nicht, dass ich jemand das Gendern ausreden würde oder gar verbieten. Ich fahr übrigens auch nicht mit dem Fahrrad, trotzdem dürfen alle anderen das Fahrrad benutzen. Natürlich nicht zu der Zeit und auf den Straßen, auf denen ich grade unterwegs bin. :mrgreen:
 
wird also der gute woke alt 68er, der brav ein leben lang eure parolen schwang und immer linientreu war, heute von euch in den selben topf geworfen mit dem almöhi, der sich oben am berg in seiner lederhose um edelweiss, kuhherde und fortbestand des schönen heimischen brauchtums kümmert und sofort von euch gesteinigt wird, wenn er einmal aus versehen neger anstatt mensch der aus afrika kommt sagt?
Was bitte ist ein linientreuer 68er? :verwirrt:
Dieser ist damit aber ohnehin nicht gemeint, ebensowenig wie der leicht schrullige Alm-Öhi oder der dezent senile Pensionist. :mrgreen:
 
Ich habe keinen Grund, an der Aussage der Tochter eines Freundes zu zweifeln, die mir von diesem Druck erzählt hat, dem ihre beiden söhne in einem Gymnasium ausgesetzt sind, wenn sie nicht gendern wollen. Mit welchem Recht?
Auch auf den Unis ist der Druck auf die Studenten zum Gendern sehr hoch.
Sebastian Zidek, ein Berliner Student, setzte sich im Jahr 2015 erfolgreich gegen eine Dozentin der TU Berlin durch, die ihm mit Punkteabzug gedroht hatte, falls er seine Arbeiten im Bereich Verkehrswesen nicht gendern würde. Er wandte sich an die Rechtsabteilung der Universität und bekam Recht.
Wie viel Zivilcourage dieser Student aufbringen musste, um einen solchen Weg einzuschlagen. Es ist davon auszugehen, dass viele Studenten lieber in den sauren Apfel beißen und gendern, statt Konflikte mit ihren Lehrkräften zu riskieren.

Der Vergleich mit der DDR ist nicht an den Haaren herbeigezogen. Denn dass Sprache als Instrument ideologischer Erziehung verwendet wird, kennt man von totalitären Regimes. Das ist wohl auch der Grund, warum gendergerechte Sprache bei manchen aus Ostdeutschland stammenden Menschen wie der Schriftstellerin Monika Maron auf Ablehnung stößt. Sie kennt noch den Klang sozialistischer Propaganda und hat ein feines Ohr für die falschen Töne ideologischer Sprache. Gendersprache verschafft ihr ein Déjá-vu Erlebnis der ungewollten Art. (Der Spiegel 2020).
 
Du hast von der ehemaligen DDR offenbar so wenig Ahnung wie vom Gendern. Ich empfinde diesen äußerst dämlichen Vergleich ziemlich unverschämt gegenüber Allen, die 40ig Jahre unter diesem Unrechtsstaat leiden mussten. Ein Vergleich von Österreich mit der DDR spricht jetzt wirklich nicht für deine Intelligenz.
Ich habe von der DDR vermutlich mehr Ahnung als du dir vielleicht vorstellen kannst. Mein vormaliger Chef (übrigens im Bundesland Salzburg) ist als Jugendlicher aus der DDR in den Westen geflüchtet, weil er nicht studieren durfte. Und der Vergleich passt durchaus, weil auch beim Gendern Umerziehung mit im Spiel ist. Dass du mir die Intelligenz absprichst, spricht auch nicht wirklich für dich, da du mich ja gar nicht persönlich kennst.

Dass dein Vergleich mit der Abschaffung der Steuern hinkt, das dürfte dir inzwischen gedämmert sein. Sind also Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren.

In Wirklichkeit bin ich ja auch dafür nur Veränderungen zuzulassen, die von einer Mehrheit gestützt werden.
Weg mit Minderheitenrechten, lasst uns drauf pfeifen, dass viele gesellschaftliche Errungenschaften ursprünglich von der Mehrheit abgelehnt wurden. Weg mit der repräsentativen Demokratie, her mit der Diktatur der Mehrheit! Es lebe das gesunde Volksempfinden!
Geht es noch polemischer?
Weg mit unabhängigen Öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten, her mit dem Staatsfunk!
Der vom Gebührenzahler alimentierte ORF hat angeblich einen Bildungsauftrag. Wer hat ihn damit beauftragt, für das Gendern die Trommel zu rühren?

Für mich ist die Sache einfach. Ein jeder mag ruhig unsere Sprache verhunzen, wenn ihm danach ist. Und wenn beispielsweise der Standard oder der Falter konsequent gendert, dann kratz mich das nicht. Niemand zwingt mich, ein Abo abzuschließen.

Mit dem ORF ist es doch ein wenig anders, er hat eine Sonderstellung und ist "öffentlich - rechtlich". Selbst wenn ich mein Ehrenwort geben würde, nur Servus TV zu schauen und niemals den ORF, ich muss dennoch Rundfunkgebühr zahlen, weil ich im Besitz einer Empfangseinrichtung bin. Aber es kommt ja noch schöner. Ab Ende 2023 ist es aus mit der GIS. Und danach wird der ORF entweder vom Steuerzahler oder von allen Haushalten mit TV oder zumindest einem streamingfähigen Gerät finanziert.

Kurz vom Gender - Thema abgeschweift:

Rund 650 Millionen Euro spült die GIS aktuell in die Kassen des ORF, sie wurde erst im Februar 2022 um acht Prozent erhöht. 740 Millionen Euro bräuchte der ORF angeblich, um ausgeglichen bilanzieren zu können. Millionen von Österreichern bleibt angesichts der Inflation keine andere Möglichkeit als den Gürtel enger zu schnallen. Die vorhandenen Sparpotentiale auszuloten, um mit den vorhandenen Mitteln auszukommen, diese Idee kommt den Herren am Küniglberg nicht in den Sinn.
 
Auch auf den Unis ist der Druck auf die Studenten zum Gendern sehr hoch.
Sebastian Zidek, ein Berliner Student, setzte sich im Jahr 2015 erfolgreich gegen eine Dozentin der TU Berlin durch, die ihm mit Punkteabzug gedroht hatte, falls er seine Arbeiten im Bereich Verkehrswesen nicht gendern würde. Er wandte sich an die Rechtsabteilung der Universität und bekam Recht.
Wie viel Zivilcourage dieser Student aufbringen musste, um einen solchen Weg einzuschlagen. Es ist davon auszugehen, dass viele Studenten lieber in den sauren Apfel beißen und gendern, statt Konflikte mit ihren Lehrkräften zu riskieren.
Natürlich. Alle Angst das sie ins Gefängnis kommen, wenn sie nicht gendert. 🤣

Ja und dieser eine Student von 2015, was sagt das aus? Das er es für unsinnig hält?
Das doch kein Geheimnis das Leute dagegen sind.
 
Ich habe von der DDR vermutlich mehr Ahnung als du dir vielleicht vorstellen kannst. Mein vormaliger Chef (übrigens im Bundesland Salzburg) ist als Jugendlicher aus der DDR in den Westen geflüchtet, weil er nicht studieren durfte.
Na das ist ja mal ein Argument.🤪 Ich habe damals die erste Mondlandung am TV miterlebt, würde aber trotzdem nicht behaupten, dass ich Ahnung von Raumfahrt habe. :lalala:
Hättest du dich damals in der DDR so über den Staat geäußert wie hier über Österreich, dann hättest du spätestens morgen Besuch von der Stasi gehabt.
 
Willkommen in Absurdistan …
Bei Umerziehung und sonstigen gehirngewaschenen Ideen bin ich raus.
Gehabt Euch wohl :winke:
and don‘t forget to feed the troll 😉
 
Weil ich es gestern in der Krone (die auflagenstärkste österreichische Tageszeitung) gesehen habe...

Anhang anzeigen 11162520

Ist diese Umfrage repräsentativ? Was meint ihr zu diesem nicht ganz einfachen Thema? Ist gendern bloß Unsinn und "Zeitgeist" oder vielleicht doch unbedingt und dringend nötig?
Die Gendergeneration ist nicht meine Generation.
Sollen sich die Jungen darum kümmern, es wird ihr Hauptleben sein.

Ich bin für Agieren und Leben auf Augenhöhe, wobei sogar das noch nicht überall umgesetzt ist.

Das Rollenbild der 60er und 70er haben wir über den Haufen geworfen, auch weil es uns durch unsere Vorderen ermöglicht wurde.
Sollen die Jungen es mit unserem tun, wir ermöglichen es ihnen ja auch.

Solange sie mich nicht missionieren oder umerziehen wollen, ist, für mich, alles in Ordnung.
 
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