Du hast von der ehemaligen DDR offenbar so wenig Ahnung wie vom Gendern. Ich empfinde diesen äußerst dämlichen Vergleich ziemlich unverschämt gegenüber Allen, die 40ig Jahre unter diesem Unrechtsstaat leiden mussten. Ein Vergleich von Österreich mit der DDR spricht jetzt wirklich nicht für deine Intelligenz.
Ich habe von der DDR vermutlich mehr Ahnung als du dir vielleicht vorstellen kannst. Mein vormaliger Chef (übrigens im Bundesland Salzburg) ist als Jugendlicher aus der DDR in den Westen geflüchtet, weil er nicht studieren durfte. Und der Vergleich passt durchaus, weil auch beim Gendern Umerziehung mit im Spiel ist. Dass du mir die Intelligenz absprichst, spricht auch nicht wirklich für dich, da du mich ja gar nicht persönlich kennst.
Dass dein Vergleich mit der Abschaffung der Steuern hinkt, das dürfte dir inzwischen gedämmert sein. Sind also Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren.
In Wirklichkeit bin ich ja auch dafür nur Veränderungen zuzulassen, die von einer Mehrheit gestützt werden.
Weg mit Minderheitenrechten, lasst uns drauf pfeifen, dass viele gesellschaftliche Errungenschaften ursprünglich von der Mehrheit abgelehnt wurden. Weg mit der repräsentativen Demokratie, her mit der Diktatur der Mehrheit! Es lebe das gesunde Volksempfinden!
Geht es noch polemischer?
Weg mit unabhängigen Öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten, her mit dem Staatsfunk!
Der vom Gebührenzahler alimentierte ORF hat angeblich einen Bildungsauftrag. Wer hat ihn damit beauftragt, für das Gendern die Trommel zu rühren?
Für mich ist die Sache einfach. Ein jeder mag ruhig unsere Sprache verhunzen, wenn ihm danach ist. Und wenn beispielsweise der Standard oder der Falter konsequent gendert, dann kratz mich das nicht. Niemand zwingt mich, ein Abo abzuschließen.
Mit dem ORF ist es doch ein wenig anders, er hat eine Sonderstellung und ist "öffentlich - rechtlich". Selbst wenn ich mein Ehrenwort geben würde, nur Servus TV zu schauen und niemals den ORF, ich muss dennoch Rundfunkgebühr zahlen, weil ich im Besitz einer Empfangseinrichtung bin. Aber es kommt ja noch schöner. Ab Ende 2023 ist es aus mit der GIS. Und danach wird der ORF entweder
vom Steuerzahler oder
von allen Haushalten mit TV oder zumindest einem streamingfähigen Gerät finanziert.
Kurz vom Gender - Thema abgeschweift:
Rund 650 Millionen Euro spült die GIS aktuell in die Kassen des ORF, sie wurde erst im Februar 2022 um acht Prozent erhöht. 740 Millionen Euro bräuchte der ORF angeblich, um ausgeglichen bilanzieren zu können. Millionen von Österreichern bleibt angesichts der Inflation keine andere Möglichkeit als den Gürtel enger zu schnallen. Die vorhandenen Sparpotentiale auszuloten, um mit den vorhandenen Mitteln auszukommen, diese Idee kommt den Herren am Küniglberg nicht in den Sinn.